DE596918C

DE596918C - Vorrichtung zum Verstellen des Zuendzeitpunktes

Info

Publication number: DE596918C
Application number: DEB158551D
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1932-12-01
Filing date: 1932-12-01
Publication date: 1934-05-12

Description

Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes Es ist üblich, den Zündzeitpunkt von Verbrennungsmotoren so einzustellen, daß sich bei voll geöffneter Drosselklappe des Vergasers die beste Motorleistung ergibt, ohne daß der Motor »klingelt«. Ist der Motor kalt (etwa unter 150 Wärme), so zieht er beim Anfahren schlecht an. Das rührt davon her, daß der Brennstoff in dem kalten Zylinder nicht richtig vergast und daher die Verbrennung in dem Zylinderraum zu langsam erfolgt; um sie rechtzeitig zu beenden, muß also noch größere Vorzündung eingestellt werden als bei warmem Motor. Ist außer der selbsttätigen Verstellung noch Handverstellung vorhanden, so kann man sich dadurch helfen, daß man noch über die, normale Frühzündung bei warmem Motor hinaus auf eine dem kalten Motor entsprechende Frühzündung verstellt.
Es ist schon bekannt, den Zündzeitpunkt bei kaltem Motor mittels eines von der Motortemperatur abhängigen Organs vorzustellen. Hier besteht aber der Nachteil, daß die Zündung schon beim Anlassen vorgestellt wird, wenn der Motor kalt ist, was mit Gefahren für den Fahrer verbunden sein kann, wenn er den Motor von Hand anwerfen muß.
Gemäß der Erfindung wird daher der Zündzeitpunkt in der Weise vorgestellt, daß ein Verstellteil für die Zündvorrichtung mit einem beim Anfahren zu betätigenden Teil, z. B. dem Gashebel, verbunden ist und durch ein von der Motortemperatur abhängiges Organ ein- und ausgeschaltet wird. Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Abb. z eine Motoranlage in schematischer Darstellung, Abb. 2 einen Teil der Anlage im Schnitt.
In der Abb. z ist a ein Verbrennungsmotor mit einem Saugrohr b, in dem die Drosselklappec sitzt, die mittels eines Gestänges d mit dem Gashebel e eines Kraftfahrzeugs verbunden ist. f ist der Verteiler einer Batteriezündeinrichtung, der zum Verstellen des Zündzeitpunktes in üblicher Weise mit einem Fliehkraftregler ausgerüstet sein kann. Das Verteilergehäuse hat einen Verstehhebel g, der durch ein Gestänge h, i, q mit einem um einen festen Punkt k schwenkbaren Hebel m verbunden ist, der an seinem freien Ende an der Stange d der Drosselklappe befestigt ist. Die Gestängeteile h und i sind bei einer Bewegung des Hebels e in der angegebenen Pfeilrichtung durch einen Stift n miteinander gekuppelt (Abb. 2). Der Stift wird durch einen Thermostat o bewegt, der so eingestellt ist, daß der Stift n bei kaltem Motor in die Hülse h hineinragt. Die Teile i und q des Gestänges sind durch eine Muffe y, die an der Stange q befestigt ist, miteinander verbunden. In der Muffe ist die Stange i geführt und eine Feder s zwischen dem Ende der Stange und der Muffe angeordnet, die ein weiteres Verschieben der Muffe gegenüber der Stange i in der Pfeilrichtung noch gestattet, auch wenn die Bewegung der Stangen i und lt schon beendet ist. In der dem Pfeil entgegengesetzten Richtung wird die Stange i durch eine auf die Muffe aufgeschraubte Hülse t und einen Anschlagstift u in der Stange i mitgenommen. Eine Feder p an dem Hebel g des Verteilergehäuses sucht dieses in die Spätzündstellung zu ziehen.
Wenn der Fahrer nach dem Anlassen des Motors anfahren will, tritt er auf den Gashebel e, um die Drosselklappe zu öffnen. Dabei wird der Hebel m um den Punkt k geschwenkt und die mit ihm verbundene Stange i in der in Abb. z angegebenen Pfeilrichtung verschoben. Bei kaltem Wetter ist der Stift n durch den Thermostat o in die Hülse h eingeschoben, so daß die Stange -i bei ihrer Bewegung die Hülse h mitrrimmt, die dabei das Verteilergehäuse f auf Frühzündung verstellt (Abb. 2). Der Hebel m und das Gestänge h, i, q sind so angeordnet und miteinander verbunden, daß schon bei etwa ein Fünftel der vollen Drosselklappenöffnung die volle, beim Anfahren gewünschte Verstellung erreicht wird. Bei warmem Wetter bzw. warmem Motor dagegen ist der Stift n außer Eingriff, so daß die Stange i in der Hülse h frei gleiten kann, ohne diese mitzunehmen, so daß also bei warmem Wetter oder Motor das Verteilergehäuse durch die Feder P in der Spätzündungsstellung gehalten und der Zündzeitpunkt nur durch den obenerwähnten Fliehkraftregler verstellt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: _. Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes von Zündeinrichtungen für Verbrennungsmotoren von Fahrzeugen, die bei kaltem Motor mittels eines Thermostats den Zündzeitpunkt auf Frühzündung verstellt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstellteil (g) für die Zündvorrichtung mit einem bei Anfahren zu betätigenden Teil, z. B. dem Gashebel (e), verbunden ist und durch den Thermostat (o) ein- oder ausgeschaltet wird.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Anfahren zu betätigende Organ durch ein mittels eines Thermostats kuppelbares Gestänge (i, q) mit dem zu verstellenden Teil (g) der Zündeinrichtung verbunden ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch eine solche Verbindung des Gashebels (e) 'mit dem zu verstellenden Teil (g), daß die beim Anfahren gewünschte Vorverstellung schon bei etwa ein Fünftel Offnung der Drosselklappe (c) erreicht wird.