DE596817C

DE596817C - Vorrichtung zum lockeren Zufuehren der Stoffbahn auf die Spannketten der Gewebe-Spann- und -Trockenmaschinen

Info

Publication number: DE596817C
Application number: DEK127566D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-11-01
Filing date: 1932-11-01
Publication date: 1934-05-16

Description

Vorrichtung zum lockeren Zuführen der Stoffbahn auf die Spannketten der Gewebe-Spann- und -Trockenmaschinen Bei Spann- und Trockenmaschinen, bei welchen Gewebe oder Wirkwaren an Führungsketten befestigt während des Trockenprozesses zur Erzielung einer krumpffreien Ware oder eines Kreppeffektes im Gewebe einkrumpfen sollen, müssen die Kett- und Schußfäden in der Längs- und Breitenrichtung des Gewebes bis zur vollständigen Einschrumpfung spannungslos gehalten werden. In der Breitenrichtung erreicht man diesen spannungslosen Zustand, indem man die Führungsketten näher zueinander einstellt, wie die Gewebebreite erfordert, während die Ware in der Längsrichtung den Führungsketten schon in verkürzter (gewellter) Form :tugeführt und darauf befestigt werden muß.
Für diesen Zweck sind schon Vorrichtungen bekanntgeworden, welche die Gewebeleisten entweder mit einer gewissenVoreilung oder in Wellenform den Führungsketten zuführen; aber von keiner dieser Vorrichtungen werden die Gewebeleisten in dieser verkürzten Wellenform gleichzeitig so gleichmäßig. in -den Führungsketten befestigt, daß auch eine ganz gleichmäßige Einschrumpfung in der Längsrichtung ohne Falten oder Knittern im Gewebe erfolgen. kann. Bei diesen Vorrichtungen liegen die die Wellenform in der Gewebeleiste bildenden Zahnräder oder Wälzchen so weit von der Stelle entfernt, an der das Gewebe vermittels Nadelbürsten o. dgl. auf den Führungsketten befestigt wird, daß sich die Wellen in den nassen Gewebeleisten schon wieder verzogen haben, bevor sie befestigt werden konnten, oder bei den Vorrichtungen mit glatten Zuführrollen, welche die Gewebeleisten den Führungsketten mit Voreilung zuführen, bilden sich beim Einnadeln, Falten, welche Knittern im Gewebe und eine ungleichmäßige Einschrumpfung in der Längsrichtung verursachen.
-Bei der vorliegenden Erfindung wird zur Vermeidung dieser Fehler die Stoffbahnzuführungsvorrichtung derart ausgebildet, daß das Gewebe oder die Wirkware vor dem Eintritt in die Führungsketten der Spann- und Trockenmaschine vermittels paarweise übereinanderlaufender endloser Bänder, deren gezahnte Oberflächen ineinandergreifen, an den Kanten in gleichmäßige Wellenform gebracht und in .diesem Zustande so lange festgehalten, bis die gewellten Gewebeleisten auf den Führungsketten befestigt sind'. Auf diese Weise wird eine ganz gleichmäßige Zusammenschiebung des Gewebes in der Längsrichtung sichergestellt, wobei die Größe der Wellenform dem gewünschten Grad der Einschrumpfung entsprechend verändert werden kann und ein Zuführen des Gewebes 'mit Vorlauf durch besondere Führungswalzen gegebenenfalls nicht erforderlich ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der von den Führungsketten angetriebenen endlosen gezahnten Bänder ist hierbei gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Führungsketten. .
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. i zeigt, wie die Wellen der Gewebeleiste zwischen den Bändern festgehalten und in die Nadeln der Führungskette eingeführt «erden.
. Die Abb. z, 3 und q. zeigen Seitenansicht, Vorderansicht und Grundriß der rechten Kettenumkehrung des Einlauffeldes mit der neuen Ein:führvorrichtung.
Das Gewebe i läuft im glatten Zustande über die Leitwalze 2 und tritt unmittelbar neben der für das Aufnadeln frei bleibenden Gewebeleiste zwischen die mit gezahnten Oberflächen versehenen Bänder 3 und 4, deren Verzahnung der in Abb. i dargestellten Wellenform entspricht. Die Bänder können aus elastischem Material, wie z. B. Gummi, oder aus Geflecht oder Ketten mit aufgelegten Plättchen o. dgl. hergestellt werden. Die Oberflächen der Bänder 3 und 4. greifen wie gezahnte Räder ineinander und geben dem hindurchlaufenden Gewebe i und den Gewebeleisten die Wellenform. Die Bänder werden durch entsprechend konstruierte Rollen oder Räder 5, 6, 7 und 8 in Spannung gehalten. Die Zapfen dieser Rollen oder Räder laufen in den Lagern g, iö, i i und 12. Die Rolle oder das -Rad 6 des unteren Bandes 3 wird angetrieben durch die Kettenräder 13 und 14, während das obere Band q. einen Antrieb durch die Stirnräder 15 und -i6 erhält. Das obere Band 4 kann vermittels der Stellschrauben 17 und 18 in. den Lagern ii und 12 auf-und niedergestellt werden, wodurch die Höhe der Wellen in der Gewebeleiste der gewünschten Einschrumpfung entsprechend verändert wird. Damit die Stirnräder 15 und 16 bei der Verstellung des oberen Bandes in Eingriff bleiben, erhalten sie lange Zähne. Die während des Durchlaufes des Gewebes i zwischen den Bändern 3 und q. in Wellenform festgehaltene Gewebeleiste wird noch vor dem Verlassen der Bänder durch die je neben den Rollen 8 angeordneten Bürstenrollen ig in die Nadeln der Führungsketten 2o geheftet und durch die zweite Bürste 21 fest eingepreßt. Auf diese Weise wird das Gewebe in der durch die Wellenform bedingten gleichmäßigen Verkürzung von den Nadeln der Führungsketten festgehalten, so daß auch die Einschrumpfung in der Längsrichtung ganz gleichmäßig erfolgen muß.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum lockeren ` Zuführen der Stoffbahn auf die Spannketten der Gewebe-Spann- und -Trockenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, d'aß die zwischen der Stoffbahnzuführungsleitwalze und den Aufnadelstellen auf die Spannketten ineinanderkämmenden Stoffkantenfördermittel als paarweise übereinanderlaufende, gezahnte endlose Bänder ausgebildet sind, welche mit gleicher Laufgeschwindigkeit die Gewebeleisten in gleichmäßig gewellter Form den Spannketten zuführen und so lange festhalten, bis sie auf den Spannketten befestigt sind.