DE596810C - - Google Patents
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G9/00—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G9/14—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils in pipes or coils with or without auxiliary means, e.g. digesters, soaking drums, expansion means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Druckwärmespaltung von schweren
Kohlenwasserstoffölen, bei welchem die beispielsweise in einem Röhrenerhitzer auf
Spalttemperatur gebrachten Öle in einem Zersetzer in flüssiger Phase gespalten, dann
in einem Verdampfer und in Fraktiondereinrichtungen in Rückstand, Benzine und Mittelöle
zerlegt werden. Von diesen Spaltprodukten werden sodann nur die Mittelöle als
Rücklauf mit dem zu spaltenden Ausgangsöl in die Spaltapparatur zurückgeführt. Ein
derartiges Verfahren ist an sich bekannt. Bei dem bekannten Verfahren tritt jedoch eine
ziemlich erhebliche Koksbildung auf. Weiterhin ist auch die Menge der bei dem bekannten
Verfahren erzielten Benzine unterhalb derjenigen Menge, die bestens erreichbar ist.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß ein wesentlicher Grund
für die Mängel des bekannten Verfahrens darin besteht, daß die auf Spalttemperatur
gebrachten Öle zu lange unter dem Einfluß der Spaltbedingungen stehen. Zwar wird
hierdurch bei dem einmaligen Durchgang des Öles durch die Zersetzerkammer eine Ausbeute
von etwa 30 bis 35 °/0 Benzinen erzielt, jedoch ist diese intensive Behandlung des
Öles ein Grund für die erhebliche Koksbildung. Ferner werden die als Rücklauf in dem
Prozeß nochmals eingeführten Mittelöle durch die intensive Behandlung schwer zersetzbar.
. Die Nachteile des bekannten Verfahrens werden gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch vermieden, daß die zu spaltenden öle mit einem verhältnismäßig großen Anteil
an Rücklauf (z.B. im Verhältnis 1 Teil Rohöl zu 2 Teilen Rücklauf) gemischt werden und
in dem Zersetzer verhältnismäßig kurze Zeit (z. B. ungefähr 15 Minuten Lang) den Spaltbedingungen
(ζ. B. einem Druck von etwa 40 bis 50 Atm. und einer Temperatur von 450 bis 4800C) ausgesetzt werden, so daß jeweils
weniger als 25 °/0 (z. B. 14 bis 15%) des hi
die Spaltzone eingeführten ölgemisches in Benzin umgewandelt und ein gut spaltbarer
Rücklauf erhalten wird.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich vor allem auch schwere, asphalthaltige
Ausgangsöle, Erdölrückstände u. dgl. verarbeiten. Sofern die Ausgangsprodukte leichtere Anteile besitzen, werden die Ausgangsprodukte
zweckmäßigerweise von diesen leichteren Anteilen vor ihrer Mischung mit dem Rücklauf in bekannter Weise durch die
Abwärme der Spaltprodukte befreit.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung.
Die Zeichnung stellt schematisch das Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung dar, mit
deren Hilfe sich das Verfahren gemäß der Erfindung ausführen läßt.
In der Zeichnung bedeutet im einzelnen 10 den Ofen, der eine Anzahl von Heizschlangen
11 enthält, welche durch eine Verbindungs-
leitung 12 mit einer Reaktionskammer 14 aus
geschmiedetem Stahl verbunden sind, in welcher die Spaltung fortgesetzt und die Ablagerung
von Kohlenstoff zugelassen wird. Die Reaktionskammer 14 ist isoliert, um
Wärmeverluste bei ihr zu vermeiden, und ist mit Mannlochdeckeln 15 an jedem Ende versehen,
welche während der Arbeitspausen zwecks Entfernung des Kohlenstoffes aus der Kammer abgenommen werden können. Die
anderen Umwandlungsprodukte außer dem
.* Kohlenstoff werden aus der Reaktionskammer 14 durch die Abflußleitung 16 entleert, welche
ein Ventil 17 aufweist. Die Abflußleitung 16
«5 mündet in einen Verdampfer 18, von dem die
verdampften Produkte durch eine Leitung 19 in einen Dephlegmator 20 gelangen. Die
Rückstände aus dem Verdampfer werden durch ein mit Ventil 22 versehenes Rohr 21
abgelassen und gehen zuerst durch einen Kühler 23 und dann durch ein Rohr 24 zum
Auffangbehälter. Der Flüssigkeitsspiegel im Verdampfer 18 wird durch einen Regler 25,
der von irgendeiner üblichen Bauart sein kann, konstant gehalten. Der Regler 25 steuert die Wasserdampfzufuhr zur Wasserdampfleitung
26 derart, daß er das Ventil 22 öffnet, wenn der Spiegel im Verdampfer zu hoch steigt, und den Wasserdampfzufluß
unterbricht und das Ventil 22 schließen läßt, wenn der Spiegel unter den gewünschten
Stand sinkt. Praktisch wird ein nahezu stetiger Abfluß des Heizöls durch das Rohr 21
stattfinden.
Die in Dampf form verbliebenen Produkte aus dem Dephlegmator 20 gelangen durch
eine öldampfleitung 27 ,zu einem Kondensator 28. Jenseits des Kondensators 28 ist der übliche,
mit einem Ventil versehene Benzindestillatbehälter 29 angeordnet, der den gewöhnlichen,
mit einetn Ventil versehenen Auslaß für permanente Gase besitzt, der den
Druck im Kondensator und Dephlegmator regelt. Das Kondensat, das sich am Boden des Dephlegmators ansammelt, wird durch
die, Leitung 30, welche ein Ventil 31 aufweist, abgelassen und zu einem Misch- oder Speichertank
32 geleitet. Der Flüssigkeitsspiegel im Dephlegmator 20 wird durch einen Regler 33 ähnlich dem Regler 25 am Verdampfer 18
konstant gehalten, der das Ventil 31 mittels einer Wasserdämpfleitung 34 steuert. Die
Abflußleitung 16 und die Leitung 30 sind mit einem für den Notfall vorgesehenen Kühler
35 mittels Rohre 36 bzw. 37 verbunden, die mit gewöhnlich geschlossenen Ventilen versehen
sind, die nur geöffnet werden, wenn das dem Verfahren unterworfene öl unter ungewöhnlichen
Umständen aus dem System herausgezogen werden muß.
Das zu verarbeitende öl wird aus einem 1
Vorratstank 38 durch eine Niederdruckpumpe 39 entnommen und durch die Leitung 40 zu
den Rohrschlangen 41 und 42 gedrückt, welche oben im Dephlegmator 20 bzw. Verdämpfer
18 untergebracht sind. Die Schlangen 41 und 42 haben Umgehungsleitungen
43 bzw. 44, die mit Ventilen versehen sind. Das schwere öl wird beim Durchgang
durch die Schlangen 41 und 42 vorgewärmt und dient zur Kühlung der Öldämpfe
in den beiden Türmen, wobei die. durch die Schlangen hindurchgehende ölmenge inÜbereinstimmung
mit den Temperaturbedingungen geregelt wird, welche man in den Türmen einzuhalten wünscht. Wohlverstanden können
automatische, von der Temperatur beeinflußte Ventile, falls erwünscht, in Verbindung
mit den Schlangen 41 und 42 und deren Umgehungsleitungen verwendet werden, um
die durch die Schlangen fließenden ölmengen genau zu bemessen. Der Auslaß der Schlange
42 ist mit einer Leitung 45 verbunden, welche in den Mischtank 32 mündet; ein Ventil 46 in
dieser Leitung wird vom Regler 47 gesteuert, der den oberen Spiegel im Mischtank 32 beherrscht.
Die Leitung 45 ist auch mit dem Rohr 48 verbunden, welches ein Ventil 49 aufweist und in einen Kühler 50 mündet. Der
Regler 47 steuert sowohl das Ventil 46 als auch das Ventil 49, wobei die Verbindungen
derart sind, daß ein Ventil geöffnet ist, sobald das andere geschlossen ist. Die zur Einhaltung
der richtigen Temperaturen im Dephlegmator 20 und dem Verdampfer 18 notwendige
Menge frischen Öles ist gewöhnlich mehr als ausreichend, um den richtigen Flüssigkeitsspiegel
im Mischtank 32 aufrechtzuerhalten, weswegen der Überschuß an öl durch das Rohr 48 als Umgehungsleitung in
den Kühler 50 für das rücklaufende Material und von dort durch die Leitung 51 zurück
zum Vorratstank 38 geleitet wird. Mittels dieser Anordnung wird das Mengenverhältnis
der frischen Beschickung und des rückfließenden Kondensats aus dem Dephlegmator,
welche in den Mischtank fließen, um das Beschickungsgut zu bilden, geregelt und gleichzeitig die Regelung der Temperaturen
des Verdampfers und des Dephlegmators ermöglicht, indem die als Kühlmittel erforderliche
Menge frischen Materials unabhängig von den Erfordernissen der Bereitung des Beschickungsgutes durch die Schlangen 41
und 42 fließen gelassen wird, wobei das überflüssige !Material zum Vorratstank zurückfließt.
Wo der Mischtank unter Druck betrieben wird, kann das Regulierventil 46 durch ein
Absperrventil ersetzt werden, das einen Rücknuß vom Mischtank verhindert. Wenn in diesem
Falle der Regler 47 das Ventil 49 in der
Leitung 48 öffnet, die zum Kühler für den Rücklauf führt, verursacht der Umstand, daß
der Druck im Kühler geringer ist als im Mischtank, daß das Überschußöl durch den
Kühler fließt.
Unterhalb der Schlange 42 in dem Verdampfer ist eine ringförmige Pfanne 52 angebracht,
um die im Oberteil des Verdampfers kondensierten Kohlenwasserstoffe zu sammeln; eine Rücklaufleitung 52' leitet dieses
Kondensat zum Dephlegmator 20.
Eine Leitung 53 ist mit dem Boden des Mischtanks 32 und der Saugseite einer Zwischenpumpe
(Boosterpumpe) 54 verbunden, deren Auslaß mit der Saugseite einer Hochdruckpumpe
für heißes öl 55 verbunden ist, deren Auslaß seinerseits durch eine Leitung
56 mit den Heizschlangen 11 verbunden ist. Eine Gasabführungsleitung 57 ist mit dem
Oberteil des Mischtanks verbunden und mündet in dem Dephlegmator 20 über dem Spiegel
der darin befindlichen Flüssigkeit ein, z. B. zwischen idem fünften und sechsten Teller,
damit möglicherweise im Tank 32 gebildete öldämpfe im Dephlegmator 20 fraktioniert
werden können.
Die Auslaßseite der Niederdruckpumpe 39 ist auch mit dem Tank 32 mittels eines Rohres
58 verbunden, welches ein Ventil 59 enthält, das von einem Regler 60 betätigt wird.
Der Regler 60 stellt den niedrigsten Flüssigkeitsspiegel im Mischtank 32 ein, und falls
der Flüssigkeitsspiegel in den Bereich des Reglers 60 sinkt, wird das Ventil 59 geöffnet
und Öl direkt dem Mischtank 32 zugeführt, um den niedrigsten zulässigen Flüssigkeitsstand
darin zu halten. Praktisch wird dieser Fall nie vorkommen, und es ist dies lediglich
eine Vorsichtsmaßregel, um zu verhindern, daß die zu den Speisepumpen 54 und 55 führende
Saugleitung 53 ohne Flüssigkeitsbedeckung ist. Die Zufuhr kalten Materials in den Tank 32 ist durchaus unerwünscht, da
diese das im ganzen System herrschende Temperaturgleichgewicht stören würde; es ist daher wünschenswert, daß die Bedienungsperson
entweder den Schwimmerarm am Regler 60 oder den Flüssigkeitsspiegel an
einem daran befindlichen gewöhnlichen Flüssigkeitsstandglas beobachtet, so daß eher die
Pumpe 39 beschleunigt oder die Speisepumpen 54 und 55 verzögert werden können, um
den Flüssigkeitsspiegel im Mischtank wiederherzustellen, als diesen Spiegel durch Zufuhr
frischen, kalten Materials einzuhalten.
Wird das Verfahren gemäß der Erfindung zur Verarbeitung von Rohöl verwendet, so
wird dieses von der Pumpe 39 aus dem Tank 38 entnommen, in den Schlangen 41 und 42
vorgewärmt und in den Tank 32 entleert, wo es von seinem natürlichen Benzingehalt befreit
wird. Das von dem Benzin befreite Rohöl wird mit dem Rücklauföl gemischt, welches vom Boden des Dephlegmator 20
abfließt. Dieses Gemisch, welches in der bevorzugten Ausführungsweise des Verfahrens
erfindungsgemäß aus einem Gemisch von ungefähr 1 Teil von Benzin befreitem
Rohöl und 2 Teilen Rücklauf besteht, wird durch die Rohrleitung 53 mittels der Pumpen
54 und 55 abgezogen und den Heizschlangen 11 des Ofens 10 zugeführt, wo es auf Spalttemperatur
gebracht wird. Von hier wird das zu behandelnde öl in die Reaktionskammer
14 geleitet und dann bei vermindertem Druck
durch den eigenen Wärmeinhalt im Verdampfer 18 verdampft, während das schwere
Rückstandsöl vom Verdampfer 18 durch die Leitung 21 abgezogen und zur Lagerung geführt
wird. Das vom Verdampfer abgezogene Rückstandsöl ist marktfähiges Heizöl und
verhältnismäßig frei von Bodensatz im Vergleich zu Heizölrückständen, welche beim
Spalten eines ähnlichen Rohmaterials bei einem Druckdestillationsverfahren erzeugt
werden. Die Öldämpfe gelangen vom Verdampfer 18 durch die Leitung 19 in den Dephlegmator
20; das im Dephlegmator angesammelte Kondensat wird, wie beschrieben, zum Mischtank 32 geleitet und das Benzindestillat
vom Dephlegmator erwünschtenfalls unter Druck im Kondensator 28 kondensiert.
Das im vorgewärmten Rohöl enthaltene natürliche Benzin wird im Mischtank32 weitgehend
abgeschieden und gelangt in den Dephlegmator 20 durch die Leitung 57, wobei es mit dem Krackbenzin gemischt wird. Um
das leichte Ausscheiden des Benzins aus dem Rohöl zu befördern, ist es wünschenswert,
das vorgewärmte Rohöl dem Mischtank nahe seinem oberen Ende und oberhalb des Einlasses
für den Rücklauf zuzuführen, wie in der Zeichnung dargestellt. Wenn auch der Dephlegmator 20 und der Mischtank 32 im
wesentlichen unter demselben Druck stehen, da sie durch die Entlastungsleitung 57 in
freier und offener Verbindung sind, wird der zwangsläufige Abfluß des Rücklaufs vom Dephlegmator
zum Mischtank dadurch gesichert, daß der Mischtank niedriger aufgestellt wird und so ein hydrostatischer Druck erzeugt
wird. In der praktischen Durchführung des Verfahrens in dieser Vorrichtung haben sich
keinerlei Schwierigkeiten durch Aufwallen des flüssigen Materials im Mischtank in den
Dephlegmator hinein ergeben, doch würde es nicht viel schaden, wenn dies gelegentlich
geschehen sollte.
Man kann auch die Leitung 57 mit einem eigenen Fraktioniersystem verbinden und das
natürliche Benzin des Rohöls getrennt sammeln. In diesem Falle kann der Mischtank
vorteilhaft unter niedrigerem Druck als der Dephlegmator betrieben werden, z. B. unter
Atmosphärendruck, um eine möglichst große Benzinfraktion abzudestillieren.
Zur Erzielung der besten.Ergebnisse beim Spalten von Rohöl wird das Spalten erfindungsgemäß bei jedem Durchgang des Spaltpr'oduktes durch die Zersetzerkammer vorzugsweise auf 14 bis 15 °/o un'd jedenfalls auf weniger als 25 °/o des durch die Zersetzerkammer gehenden Öles beschränkt, mit anderen Worten, die Menge an erzeugtem Benzindestillat beträgt bei einmaligem Durchgang durch die Heizrohre und die Reaktionskammer weniger als 25 °/o des Volumens des den Heizrohren zugeführten Gemisches. Wenn es auch möglich ist, besonders bei gewissen Ölen, die Spaltung bei einmaligem Durchgang bis zu 2.5 °/0 zu treiben und dennoch die wichtigeren Vorteile der Erfindung zu erhalten, so hat es sich ergeben, daß diese Vorteile in größerem Maße vorhanden sind, wenn 20 °/0 als obere Grenze angenommen wird. Als günstigster Prozentsatz hat sich ein Prozentsatz von i5°/o erwiesen.
Zur Erzielung der besten.Ergebnisse beim Spalten von Rohöl wird das Spalten erfindungsgemäß bei jedem Durchgang des Spaltpr'oduktes durch die Zersetzerkammer vorzugsweise auf 14 bis 15 °/o un'd jedenfalls auf weniger als 25 °/o des durch die Zersetzerkammer gehenden Öles beschränkt, mit anderen Worten, die Menge an erzeugtem Benzindestillat beträgt bei einmaligem Durchgang durch die Heizrohre und die Reaktionskammer weniger als 25 °/o des Volumens des den Heizrohren zugeführten Gemisches. Wenn es auch möglich ist, besonders bei gewissen Ölen, die Spaltung bei einmaligem Durchgang bis zu 2.5 °/0 zu treiben und dennoch die wichtigeren Vorteile der Erfindung zu erhalten, so hat es sich ergeben, daß diese Vorteile in größerem Maße vorhanden sind, wenn 20 °/0 als obere Grenze angenommen wird. Als günstigster Prozentsatz hat sich ein Prozentsatz von i5°/o erwiesen.
Wenn die im System erfolgende Spaltungsreaktion so begrenzt wird, ergibt sich, daß
der per Kilogramm zugeführten Rohöls er-
■ zeugte Betrag an Koks viel geringer ist. als bei anderen Spaltungsverfahren für Rohöl.
So beträgt der Anteil an Koks aus Smackoverrohöl beim neuen Verfahren, wenn die Spaltung bei einem Durchgang, wie oben beschrieben,
begrenzt wird, 0,76 bis 1,15 kg per Hektoliter zugeführten Öles, während bei
den bekannten, zur Spaltung von Rohöl dienenden industriellen DruckdestilLationsverfahren
die Koksproduktion aus demselben Rohöl 15,2 bis 19 kg/hl des zugeführten Rohmaterials
beträgt. Gleichzeitig ist die endgültige Ausbeute an Benzin nach dem Verfahren gemäß der Erfindung weitaus größer
als bei irgendeinem bekannten Verfahren; sie beträgt 50 °/0 bis 53 °/0 des zugeführten Rohöls
im Falle von Smackoverrohöl und bis zu 70 °/o bis 75 °/0 im Falle von Rangerrohöl.
Die Begrenzung der Spaltung für einen Durchgang hat den weiteren Vorteil, daß der
Rücklauf leichter zu spalten ist, als wenn es bei größtmöglicher Spaltung per Durchgang
gebildet wird. Ferner behält der Rücklauf die Eigenschaft, gut spaltbar zu sein, selbst
am Ende von außerordentlich langen Arbeitsgangen. In früheren Verfahren, welche darauf
abziehen, eine möglichst große Spaltung per Durchang zu erhalten,- bildete sich hingegen
im System im Laufe des Betriebes eine beträchtliche und ständig wachsende Menge eines Rücklaufs, welcher der Spaltung erheblichen
Widerstand leistete und dessen schädliche Wirkung auf das Verfahren offensichtlich
ist. Diese Schwierigkeit ist durch die vorliegende Erfindung vollständig beseitigt.
Um das Spalten per Durchgang zu beschränken, ist es notwendig, die durch die
Heizrohren fließende Menge, die Temperatur der Verbindungsleitung und die Größe der
Reaktionskammer in das richtige Verhältnis zueinander zu bringen.
Bei der Verwendung bereits bestehender, für Gasöl oder Kerosin bestimmter Anlagen
für die Spaltung von Rohöl gemäß der Erfindung wird zweckmäßig die Größe der Reaktionskammer und die Temperatur der
Verbindungsleitung unverändert gelassen und die durch den Ofen fließende ölmenge im
Vergleich mit der bei Verarbeitung von Gasöl durchgeschickten annähernd verdoppelt.
Das Verhältnis von Rücklauf zu frischem Material beim Beschickungsgut hängt natürlich
von dem Ausmaß der Spaltung per Durchgang ab, denn dieser Faktor bestimmt die Menge von erzeugtem Koks, Heizöl,
Benzindestillat und Gas, da der Überschuß der gebildeten Produkte natürlich als Rücklauf
verwendet wird. Je mehr die Spaltung per Durchgang eingeschränkt wird, desto größer ist der Anteil an Rücklauf im Gemisch,
mit dem die Heizschlangen beschickt werden. Bei der ■ Verarbeitung von
Smackoverrohöl wurde es als wünschenswert befunden, ein Verhältnis von ungefähr 2 Teilen Rücklaufs auf 1 Teil frischen Öles
in der Mischung einzuhalten. Es ist natürlieh klar, daß der Rücklauf ein reines Destillat
ist und daß es zur Verdünnung des Roh-Öls dient, welches eine größere Neigung zur
Kohlenstoffbildung hat.
Im allgemeinen wird das ganze, im Dephlegmator angesammelte. Kondensat zum Mischtank
geleitet. Es kann naturgemäß zur Regelung des Verhältnisses von Kreismaterial
zu Ausgangsöl ein Teil des Rücklaufs durch das Rohr 37 und den Kühler 3.5 abgelassen
werden.
Im nachstehenden werden die Zahlen eines Ausführungsbeispiels angegeben, das sich
auf einen Probebetrieb mit Smackoverrohöl bezieht. Es sei aber ausdrücklich bemerkt,
daß sich die Erfindung nicht auf die Betriebsverhältnisse des Ausführungsbeispieles beschränkt,
vielmehr ändern sich die Betriebsbedingungen je nach dem zu verarbeitenden
Rohmaterial.
Innere Abmessungen der Reaktionskammer: Durchmesser 132 cm, Länge 1320 cm,
Durchflußmenge durch den Ofen 6703 hl/ 241 Stunden, öltemperatur in Verbindungsleitung 12: 454 bis 481 ° C. Druck in der Re-
aktionskammer: 42,1 bis 49,1 Atm. Temperatur
des Heizöls in dem Verdampfer: 371 bis
Claims (4)
- 3820 C. Temperatur des Kondensats im Dephlegmator: 316° C. Temperatur des Beschickungsgutes bei der Pumpe: 260 bis 288° C. Gesamtergebnis an Benzindestillat:50 bis 53 °/o- Kokserzeugung: 0,76 bis 1,15 kg/hl. Betrag der Spaltung per Durchgang: 14 bis 15%· Verhältnis des Rücklaufs zum frischen öl: annähernd 2:1.Das Verfahren gemäß der Erfindung kann ebensogut auf andere schwere Kohlenwasserstoffe angewendet werden, wie z. B. entbenziniertes Rohöl, Heizöl und schwere Erdölrückst-ände von ähnlichen Eigenschaften. Bei Verarbeitung dieser Materialien ist selbstverständlich feein natürliches Benzin zu entziehen; die Entlastungsleitung 57 dient dann ausschließlich zur Beseitigung abnormaler Drücke, welche zufällig im Mischtank ent-■ stehen könnten, weswegen die Leitung 57 zweckmäßig mit einem Absperrventil ausgerüstet wird. Die obere Grenze für das Ausmaß der Spaltung per Durchgang bleibt, wie bereits beschrieben, 25°/0; der günstigsteGrenzwert ist ebenfalls etwa 15 °/o> doch wird dies bei schwereren Rohmaterialien, wie z. B. Heizöl, durch ein Verhältnis von beiläufig 3: ι des Kreislaufmaterials zum frischen Material im BiescMckungsgemis'ch erreicht.
Wie ohne weiteres klar ist, kann die Apparatur in verschiedener Hinsicht abgeändert werden. So kann man beispielsweise den Mischtank weglassen und den Boden des Dephlegmators 20 als einen Behälter benutzen, der die Funktionen des Tanks 32 versieht. Tn diesem Falle würde die sonst mit der Saugseite der Speisepumpen 54 und 55 verbundene Leitung 53 unmittelbar mit dem Boden des Dephlegmators verbunden werden und das vorgewärmte Rohöl in den Dephlegmator in etwa derselben Höhe wie der Gaseinlaß vom Verdampfer eintreten. Die Leitung 48 und die Ventile 46 und 49 würden, wie beschrieben, verwendet werden, würden aber gleichzeitig von einem Flüssigkeitsstandsregler am Dephlegmator von ähnlicher Bauart wie der Regler 47 gesteuert werden. Im allgemeinen wird es sich jedoch empfehlen, den Mischtank wegen der durch ihn erzielbaren Anpassungsfähigkeit des Betriebes beizubehalten. Ein weiterer Vorteil des Mischtanks besteht darin, daß der Tank leichter gereinigt werden kann als der Dephlegmator selbst.Ρλ τentansprücπε:ι. Verfahren zur Druckwärmespaltung von schweren Kohlenwasserstoffölen in flüssiger Phase, bei welchem die Trennung der Spaltprodukte in einem Verdampfer erfolgt und die Mittelöle als Rücklauf mit dem zu spaltenden Ausgangsöl in die Spaltapparatur zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu spaltenden schweren öle, im besonderen asphalthaltige, gegebenenfalls durch die Abwärme der Spaltprodukte in bekannter Weise von den leichteren Anteilen befreite öle, mit einem verhältnismäßig großen Anteil an Rücklauf (z. B. im Verhältnis 1 Teil Ausgangsöl auf 2 Teile Rücklauf) gemischt und in der Spaltapparatur verhältnismäßig kurze Zeit Spaltbedingungen (z. B. einem Druck von etwa 40 bis 50 Atm. und einer Temperatur von 450 bis 4800 C bei einer Verweilzeit in der Spaltapparatur von ungefähr 15 Minuten) ausgesetzt werden, so daß bei jedem Durchgang weniger als 25 °/o (z· B-14 bis i5°/o) des in die Spaltzone eingeführten Olgemisches in Benzin umgewandelt und ein noch spaltbarer Rücklauf erhalten wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf von Ausgangsöl zu dem Mischgefäß, in welchem es mit dem Rücklauf aus den Dephlegmatoren gemischt wird, durch automatische Regler derart beeinflußt wird, daß, sobald die Mischkammer gefüllt ist, nur ein Teil des in bekannter Weise durch die in den Spaltprodukten enthaltene Abwärme vorgewärmten Ausgangsöls in die Mischkammer gelangt, während der andere Teil durch einen Kühler wieder in das Vorratsgefäß für das Ausgangsöl zurückgeführt wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (32) mit Reglern (46, 47, 49) versehen ist, die, sobald die Mischkammer gefüllt ist, eine Zweigleitung (48, 50, 51) öffnen, durch welche ein Teil des vorgewärmten Ausgangsöls in den Vorratstank (38) zurückgeführt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (32) auch noch mit einem Regler (60) versehen ist, welcher Ausgangsöl unmittelbar aus der Leitung (40), durch welche das Ausgangsöl, um erwärmt zu werden, in die Dephlegmatoren geleitet wird, in die Mischkammer fließen läßt, sobald der ölstand in dem Mischgefäß unter eine untere Grenze gesunken ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. OKDItHCKT IN I)KIi H K
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