DE596404C - Verfahren zum Vorbehandeln des Formsandes - Google Patents

Description

• Verfahren zum Vorbehandeln des Formsandes Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Vorbehandeln des Formsandes für den Guß von leicht oxydierbaren Metallen, wie Magnesium, durch Zusatz eines einen schützenden Dampf entwickelnden Borats.
• Von den bekannten Ausführungsformen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß dem Formsand ein organisches Borat zugemischt wird.
• Es hat sich gezeigt, daß von den bekannten Schutzstoffen namentlich bei Her-Stellung größerer Gußstücke nur Schwefel eine einigermaßen befriedigende Schutzwirkung entfaltet, aber doch vielfach die Entstehung von kleinen Löchern, Poren und Blasen an oder nahe der Oberfläche der Gußstücke nicht zu verhindern vermag. Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil auch bei nicht getrockneten Formen.
• Mit besonderem Vorteil wird erfindungsgemäß das organische Borat durch Zusatz. von Borsäure und einem mehrwertigen Alkohol, wie z. B. Diäthylenglykol, zum Formsand unter der Wirkung der Gießhitze gebildet, so daß es im Augenblick seines Entstehens wirkt.
• Dabei hat es sich in vielen Fällen als zweckmäßig gezeigt, daß dem Formsandaußer den ein organisches Borat in der Gießhitze bildenden Stoffen Schwefel. oder Naphthalin einzeln oder gemeinsam zugesetzt werden, die als Schutzstoffe an sich bereits vorgeschlagen wurden. In den folgenden Beispielen und Ansprüchen soll die Bezeichnung Sand nicht nur dieses besondere Material, sondern auch ähnliche inaktive Werkstoffe umfassen, die bei der üblichen Gießereipraxis, zur Herstellung von gestampften Formen bzw. Nichtdauerformen benutzt werden. Diese Beispiele (in denen die Teile als Gewichtsteile angegeben sind) stellen eine Anzahl von Formzusammensetzungen dar, die sich als besonders vorteilhaft zum Gießen der leicht oxydierbaren Metalle und besonders von Magnesium und seinen Legierungen gemäß den Vorschriften der Erfindung herausgestellt haben. Das Wasser oder ein anderes plastisch machendes Mittel wird in hinreichender Menge zugesetzt, um die gewünschte Formkonsistenz zu ergeben.

  Beispiele I 2

  Formsand . . . . . . . . . . etwa 93 bis 97 Teile,

  Schwefel ........... - 6 - 2 -

  Borsäure ... .. .. .. .. - I

  Diäthylenglykol,

  40% wäßrige Lösung hinreichend.

  Beispiel 3

  Formsand . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. etwa 94 Teile,

  Schwefel............... ..... - z -

  Anthrazen ......... . ......... - 3 -

  Borsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . - z Teil

  Diäthylenglykol, 400/,) wäßrige

  Lösung..................... hinreichend.

  Beispiel 4

  Formsand . . . . . . . . . . . etwa 93 bis 9 I Tfeile,

  Organisches Borat . . .. - 3 - 5 -

  Naphthalin . . . . . . . . . . . - 4 4 -

  Wasser . . . .. .. . . . . .. . hinreichend.

  Beispiel 5

  Formsand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 98 Teile,

  Borsäure..................... - 2 -

  Äthylengiykol, 40%, wäßrige

  Lösung..................... hinreichend.

  Beispiel G

  Formsand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 95 Teile,

  Naphthalin .................. -

  Borsäure..................... - I Teil

  Äthylenglykol, 40% wäßrige

  Lösung..................... hinreichend.

  Beispiel

  Formsand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 97 Teile,

  Ammoniumbisulfat............ - 2 -

  Borsäure ........ ............. - I Teil

  Äthylenglykol, 40% wäßrige

  Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hinreichend.

  Beispiel 8

  Formsand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 93 Teile,

  Ammoniumbisulfat............ -

  Naphthalin .. ............... - 4 -

  Borsäure..................... - I Teil

  Äthylenglykol, 40% wäßrigc

  Lösung . . .. . . . . ... .. . . . . . . . . hinreichend.

  Beispiel g

  Formsand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 98 Teile,

  Borsäure..................... - 2 -

  Äthylenglykol, 25 wäßrige

  Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hinreichend.

  Beispiel Io

  Formsand. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 93 Teile,

  Naphthalin ..... . .......... -

  Ammoniumbisulfat............ - 2 -

  Borsäure..................... - I Teil

  Äthylenglykol, 50% wäßrige

  Lösung ................. hinreichend.

  Beispiel II

  Formsand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 97 Teile,

  Ammoniumbisulfat . . . . . . . . . . . . - 2 -

  Borsäure ...... . . . . . . . . . . ..... - I Teil

  Äthylenglykol, 25% wäßrige

  Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hinreichend.

  Beispiel I2

  Formsand . . . . . . . . . . . . etwa 9o bis 88 Teile,

  Organisches Borat .... - 3 - 5 -

  Schwefel............. - 2 2 -

  Naphthalin . . . . . . . . . . . 3 3

  Ammoniumbisulfat .... 2 2 -

  Wasser .............. hinreichend.

  Beispiel I3

  Formsand . . . . . . . . . . . . etwa 98 bis 97 Teile,

  Borax (Natriumtetra-

  borat) .............. - 2 - 3 -

  Wäßrige Lösung, ent-

  haltend I5% Schwefel-

  säure und 4o% Äthy-

  lenglykol ... ..... hinreichend.

Claims (1)

1. pATENTANSPPRÜCHE: I. Verfahren zum Vorbehandeln des Formsandes für den Guß von leicht oxydierbaren Metallen, wie Magnesium, durch Zusatz eines einen schützenden Dampf entwickelnden Borats, dadurch gekennzeichnet, daß dein Formsand ein organisches Borat zugemischt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Borat durch Zusatz von Borsäure und einem mehrwertigen Alkohol, wie z. B. Diäthylenglykol, zum Formsand unter der @@'irkung der Gießhitze gebildet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Formsand außer den ein organisches Borat in der Gießhitze bildenden Stoffen Schwefel oder Naphthalin einzeln oder gemeinsam zugesetzt werden.