DE596402C - Spinnzentrifugenmotor - Google Patents

Description

öiJjlioikeek
Ind. Eigeiicions
19 JUN. 1934

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIB
2. MAI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 596402 KLASSE 29 a GRUPPE 6 u

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

•Spinnzentrifugenmotor Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf einen Spinnzentrifugenmotor mit ,im Innern des den Stator tragenden Motorgehäuses angeordneten Läufer, bei dem die fest mit dem Läufer verbundene Spinntopfwelle so gelagert ist, daß sie pendelartige Schwingungen um einen in der Mitte des Läufers liegenden Drehpunkt ausführen kann. Bei derartigen Spinnzentrifugenmotoren hat man bisher ein

«o elastisch abgestütztes Lager außerhalb des Läufers angeordnet und ein in der Mitte des Läufers angeordnetes Pendellager vorgesehen. Da dieses nicht nur die Pendelbewegungen des Systems, sondern auch die Drehbewegungen aufnehmen muß, kann man hierfür nicht ein einfaches Kugelgelenk verwenden, sondern muß wegen der hohen Drehzahl des Motors, wie sie bei Spinnzentrifugenmotoren . üblich sind, ein Pendelkugellager anwenden.

ao Pendelkugellager benötigen aber verhältnismäßig viel' Raum und um diesen Raum im Innerndes Läufers zu erhalten, muß man den Läufer und damit den ganzen Motor entsprechend groß ausführen.

Es sind auch Anordnungen bekanntgeworden, bei denen statt eines Pendelkugellagers ein kugelgelenkartig ausgebildetes Lager Verwendung findet. Diese Lagerung ist aber nicht nur teuer, sondern beeinflußt auch durch ihre verhältnismäßig großen Abmessungen die Auslegung der Blechpakete ungünstig. Soweit die Lager als Gleitlager ausgeführt sind, ist die Anordnung bei den geforderten hohen Drehzahlen mit Rücksicht auf den Betrieb ungünstig. Die Wälzlagerkonstruktionen der bekannten Art verwenden keine normal ausgeführten Lagerkonstruktionen, so daß der Zusammenbau kompliziert und die Herstellungskosten erhöht werden. Außerdem haben diese Anordnungen den Nachteil, daß sie im Durchmesser ziemlich viel Raum beanspruchen, also einen großen Durchmesser des Läufers bedingen. Bei Spinnzentrifugen ist aber ein sehr kleiner Durchmesser des antreibenden Motors erwünscht.

Die Aufgabe, welche die Erfindung löst, besteht darin, bei pendelartiger Abstützung des Läufers die Anwendung von Wälzlagern normaler Ausführung zu ermöglichen, wobei der Motor einen möglichst geringen Durch- S<> messer aufweist. Außerdem soll das Antriebssystem möglichst wenig Spezialteile aufweisen. Gemäß der Erfindung ist daher die Anordnung so getroffen, daß beide Lager der Welle außerhalb des Läufers auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, der von einem mit dem Motorgehäuse fest verbundenen Dorn mittels eines im Mittelpunkt des Läufers liegenden Kugelgelenkes getragen wird.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Bruno Teichmann in Berlin-Frohnau.

Bei dieser Anordnung nimmt, das Kugelgelenk nur die Pendelbewegungen des Systems auf und braucht daher nicht als Pendelkugellager ausgebildet zu sein, sondern nur als einfaches Kugelgelenk, welches nur sehr wenig Platz beansprucht. Die Anordnung gestattet also eine wesentliche Verkleinerung des Läufers und damit des ganzen Motors.

In dem in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das obere Ende eines Bolzens α als Kugelgelenk b ausgebildet. Der um den kugelförmigen Teil schwingende haubenförmige Körper c ist durch den Gummiring d elastisch gegen den Bolzen α abgestützt. ' Die Motorwelle e, die gleichzeitig Spinntopfträgerspindel ist, ist durch die beiden Wälzlager f und g mit dem glockenförmigen Teil h der Motorwelle verbunden. ■

An Stelle des einen Gummiringes können auch zwei Gummiringe angeordnet sein, welche verschiedene Härten besitzen und von denen der weichere bei überkritischer Drehzahl und der härtere neben dem ersten bei der kritischen Drehzahl in Funktion tritt. as

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Spinnzentrifugenmotor, dessen innen rotierender Läufer fest mit der Spinntopfwelle verbunden ist, welche so gelagert ist, daß sie pendelartige Schwingungen um einen in der Mitte des Läufers Hegenden Drehpunkt ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lager der Welle außerhalb des Läufers auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, der von einem mit dem Motorgehäuse fest \^rerbundenen Dorn mittels eines im Mittelpunkt des Läufers liegenden Kugelgelenkes getragen wird.

2. Spinnzentrifugenmotor nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger an seinem freien Ende durch ein elastisches Zwischenglied gegen den festen Dorn abgestützt ist.

'Hierzu ι Blatt Zeichnungen