DE595792C - Wassergekuehlte Hohlwalze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine wassergekühlte Hohlwalze zum Feimeiben von Kakao-, Schokoladen- oder ähnlichen Massen mit einer das Kühlwasser gleichmäßig auf die Walzenlänge verteilenden Kühlwasserzuleitung unter Verwendung eines im Walzeninnern angeordneten Kühlwasser-Stau- und -Misch-"werkes.

Bei einer bekannten wassergekühlten Hohlwalze, die aber nicht zum Feinreiben, sondern lediglich für Kühlzwecke Verwendung findet, ist im Walzeninnern eine Mischvorrichtung vorgesehen, der eine Relativbewegung gegenüber der Walze erteilt wird. Diese Mischvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer gleichachsig mit der Kühlwalze gelagerten und für sich angetriebenen kleineren Innenwalze mit Mischleisten. Das Kühlmittel, Kühlwasser oder Sole, tritt durch einen hohlen

ao Walzenzapfen der äußeren Walze ein, strömt zwischen der äußeren und inneren Stirnwand entlang, fließt dann in den Ringraum zwischen dem äußeren und dem inneren Walzenmantel vom einen Ende der Wabe nach dem anderen, von dort wiederum zwischen der äußeren und inneren Stirnwand hindurch und fließt schließlich durch den anderen hohlen Walzenzapfen mit der vom Walzenmantel aufgenommenen Wärme ab. Daraus geht hervor, daß' eine derartige Kühlwalze nebst Stirnwänden an der Eintrittsseite des Kühlmittels immerhin stärker als an der Austrittsseite gekühlt wird, wenn auch die Mischvorrichtung einen gewissen Ausgleich herbeiführt. Bei einer Walze, die nur die Aufgabe einer Kühlwalze zu erfüllen braucht, spielt das Nachlassen der Kühlwirkung in der Längsrichtung keine so bedeutende Rolle wie bei zum Feinreiben von Kakao-, Schokoladen- oder ähnlichen Massen dienenden Hohlwalzen, insbesondere bei neuzeitlichen, hochbeanspruchten Schokoladen- und Kakaowalzwerken mit hoher Walzenumfangsgeschwindigkeit, bei denen es mit Rücksicht auf die Gleichmäßigkeit der Reibleistung über die ganze Walzenlänge auf vollkommen gleichmäßiges Kühlen der Walzen über ihre ganze Länge und auch der Seitenscheiben sehr ankommt. Ungleichmäßige Kühlung kann zu unliebsamen Verziehungen der Walzenoberfläche infolge verschiedener Durchmesserveränderungen über die Walzenlänge und damit auch zu einer Beeinträchtigung der Reibleistung, zu örtlichen Überhitzungen usw. mit allen sich daraus ergebenden Störungen führen. Eine im Innern der Walze das Kühlwasser in bekannter Weise gleichmäßig auf die Walzenlänge verteilende Kühlwasserleitung allein vermag insbesondere bei einer schnelllaufenden Walze die erforderliche Kühlung weder im Sinne hoher Gleichmäßigkeit noch schnellen Wärmeaustausches zu gewährleisten, weil der mit der Walze unter der Wirkung

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kurt Wiemer in Dresden.

Claims (1)

1. der Fliehkraft umlaufende Wassermantel sich nur wenig gegenüber der Innenfläche der Walze verschiebt und daher nur einen verhältnismäßig trägen Wärmeübergang ermöglicht. Erfindungsgemäß ist deshalb im Walzeninnern noch ein Kühlwasser-Stau- und -Mischwerk angeordnet, das im wesentlichen aus mehreren sich sowohl gegen die Mantelfläche als auch gegen die Stirnwände der Walze

   ίο innen anlegenden, gegenüber der sich drehenden Walze feststehenden Leisten besteht, an denen zwecks kräftiger Durchmischung des sich unter Fliehkraftwirkung gegen die Innenwandungen der Walze anlegenden Wassermantels in axialer Richtung abwechselnd in verschiedener Richtung schräg gestellte Schaufeln angebracht sind.

   Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt

   ?.o Abb. ι einen Teil eines Längsschnittes durch eine schnellaufende wassergekühlte Hohlwalze mit Kühlwasserzuleitung und einem eingebauten Stau- und Mischwerk,

   Abb. 2 einen Querschnitt durch die Walze nach Abb. 1,

   Abb. 3 einen Längsschnitt durch die Befestigungsvorrichtung des Stau- und Mischwerkes nach Abb. 1 und 2 in größerem Maßstabe sowie

   3" Abb. 4 und 5 eine andere Ausführungsform dieser Befestigungsvorrichtung im Längs- und Querschnitt.

   Bei einer Schnellauf enden Walze ohne durchgehende Walzenachse ist nach Abb. 1 der Walzenmantel α an den Stirnwänden b beispielsweise durch Einpressen befestigt. Durch den hohlen Walzenzapf en d, in welchen jede Stirnwand b ausläuft, ist in bekannter Weise ein Kühlwasserzuleitungsrohr e geführt, das außerhalb der Walze an einer Stütze/ befestigt ist. Innerhalb der Walze sind mit dem Kühlwasserzuleitungsrohre beiderseitig Büchsen g (Abb. ι, 2 und 3) fest verbunden, die teilweise in entsprechende innere Ausdrehungen der Stirnwände hineinragen. Auf diesen Büchsen g sitzen die Naben von Speichensternen h, durch Nut und Feder/ gegen Drehung gesichert. An diesen Speichensternen h, die beispielsweise je drei Speichen besitzen, sind entsprechend der Speichenzahl läiigsliegende Stauarme oder Leistend befestigt, die mit Schaufelnd besetzt sind. Zur besseren Durchmischung des Kühlwassers sind diese Schaufeln in axialer Richtung abwechslend in verschiedener Richtung schräg gestellt, so daß sie das Kühlwasser axial in eine die Mischung befördernde Hinundherbewegung versetzen. Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 und 5 bildet die Nabe des Speichensternes ein Rohrm, das mittels Nut und Feder λ auf einer mit dem Kühlwasserzuleitungsrohr e fest verbundenen Büchse 0 gegen Drehung gesichert ist.

   Pa ϊε nt anspuuc u : ⁶S

   Wassergekühlte Hohlwalze zum Feinreiben von Kakao-, Schokoladen- oder ähnlichen Massen mit einer das Kühlwasser gleichmäßig auf die Walzenlänge verteilenden Kühlwasserzuleitung unter Verwendung eines imWalzeninnern angeordneten Kühlwasser-Stau- und -Mischwerkes, dadurch gekennzeichnet, daß das aus mehreren sich sowohl gegen die Mantelfläche als auch gegen die Stirnwände der Walze innen anlegenden Leisten (A) bestehende Stau- und Mischwerk feststeht und zwecks kräf-• tiger Durchmischung des sich unter Fliehkraftwirkung gegen die Innenwandungen der Walze (u) anlegenden Wassermantels in axialer Richtung mit abwechselnd in verschiedener Richtung schräg gestellten Schaufeln (/) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen