DE594473C - Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten grosser Maechtigkeit - Google Patents
Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten grosser MaechtigkeitInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C41/00—Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum unterirdischen maschinellen Abbau von Lagerstätten
großer Mächtigkeit durch reihenweise nebeneinander oder versetzt zueinander in steigender oder fallender Richtung von
Abbaustrecken aus mittels Vertikalverhiebes hergestellte Abbauräume, in deren Mittelachse
vor Beginn des eigentlichen Abbaues ein der Bauhöhe entsprechendes Bohrloch abgebohrt
ist, in das ein festes Gestänge eingebaut und an seinen beiden Enden gelagert
wird.
Die durch Strecken zum Abbau vorgerichtete Lagerstätte wird in möglichst wenig Abbauscheiben
eingeteilt, damit die Länge der insgesamt aufzufahrenden Strecken möglichst gering ist.· Das in der vorgerichteten Abbauscheibe
anstehende Mineral wird durch Herstellen zylindrischer Hohlräume in vertikaler oder geneigter Richtung mittels eines maschinellen
Abbaugerätes in einem Arbeitsgang gewonnen. Die entstehenden Hohlräume werden so in Reihen nebeneinander oder gegeneinander
versetzt angeordnet, daß wand- bzw. säulenartige Pfeiler stehenbleiben. Durch die
zylindrische Form der Hohlräume und die dadurch bedingte Gestaltung der stehenbleibenden
Pfeiler wird eine so große Standfestigkeit der leer gewonnenen HoHräume erreicht,
daß sie in vielen Fällen keinen bzw. nur geringen Ausbau erfordern. Bei weicher -Beschaffenheit
des Minerals kann die Standfestigkeit der Pfeiler bzw. Hohlräume durch
Einbringen von Versatz erhalten werden. %
Man hat schon vorgeschlagen, in mächtigen Lagerstätten vertikale Abbauräume von
Hand herzustellen, die in Reihe oder versetzt zueinander angeordnet sind und rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt haben. Diese Abbauräume sollten durch ein Mittelbohrloch,
das zur Wetterführung und zum Abtransport des gewonnenen Materials dient,
vorgerichtet werden.
Derartige Abbauräume lassen sich aber nicht maschinell herstellen. Die entstehenden,
rechteckig großen Hordräume machten je nach der Standfestigkeit des Minerals und
der hangenden und liegenden Gebirgsschichten einen entsprechend widerstandsfähigen
Ausbau erforderlich. Außerdem waren der Bemessung der Abbauhöhe durch die schwierige
Handhabung des Ausbaumaterials verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt. Es ist zwar schon bekannt, Lagerstätten durch Lochan-Loch-Bohrung
von über Tage aus nach Durchteufung einer mehr oder weniger starken Deckgebirgsschicht zu gewinnen, wobei
das Bohrgerät unschwer betriebssicher fest verlagert werden kann und alle Hilfsmittel
zum Bewegen der Bohrwerkzeuge benutzt werden können. Ferner hat man beim Abbohren
von Schächten Vorbohrlöcher gestoßen, die zur Führung des Bohrgestänges dienten; das
Bohrgerät behielt jedoch die fliegende Anordnung. Bei der Größe der für einen untertägigeni
Abbau erforderlichen Gewinnungs- und Bohrgeräte ist aber eine fliegende Anordnung
des Bohrgerätes nicht mehr angängig. Das
Gerät muß an einem Gestänge befestigt sein/
das an beiden Enden gelagert wird, und dabei leicht ein- und auszubauen sein. Deshalb
dürfen die Gewichte nicht zu groß sein. Die Erfindung löst das Problem durch die Verwendung
eines Bohrgestänges, das bereits vor Beginn des Abbaues in das die Endteufe erreichende
Vorbohrloch eingebaut und oben und unten verlagert wird. Auf den Abbildungen sind Beispiele des Verfahrens dargestellt.
Das Verfahren geht folgendermaßen vor sich:
Das zum Verhieb vorgesehene Abbaufeld wird durch Auffahren von Strecken b (Abb. 2)
am Liegenden oder am Hangenden und Liegenden b, b1 bzw. unterhalb oder ober- und
unterhalb der Abbauscheibe vorgerichtet. Dann werden mittels eines Abbaugerätes c
(Abb. 2) zylindrische Hohlräume α (Abb. i,
a-d) in vertikaler oder geneigter Richtung hergestellt. Die Hohlräume werden in Reihen
nebeneinander (Abb. 1, a, c) oder gegeneinander
versetzt (Abb. 1, b, d) so angeordnet, daß wand- bzw. säulenartige Pfeiler g
(Abb. 1) stehenbleiben. Die Stärke der Pfeiler kann der Standfestigkeit des Gebirges
und der zu erwartenden Druckwirkung entsprechend bemessen werden. Die Herstellung
der Hohlräume kann in steigender (Abb. 2) oder in fallender Richtung (Abb. 3) erfolgen.
Auf Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für den Abbau in steigender Richtung wiedergegeben,
und zwar arbeitet sich das Abbaugerät bis auf die volle Höhe des zwischen unterer und oberer Strecke b, b1 (Abb. 2)
anstehenden Minerals empor, während das gelöste Gut unmittelbar einer Transportvorrichtung
/ zufällt, welche in der unteren Strecke b angeordnet ist. Ein nach oben in
der Achse des zukünftigen zylindrischen Hohlraumes vorher gebohrtes Hochbohrloch h
dient zur Führung des Gestänges.
Der Abbau in fallender Richtung wird beispielsweise nach Abb. 3 so geführt, daß ebenfalls
zunächst in der Achse des zukünftigen zylindrischen Hohlraumes ein Bohrloch h hergestellt
wird, das zur Führung des den Hohlraum erzeugenden Abbaugerätes dient. Gleichzeitig
kann durch das Bohrloch eine unmittelbare Aufgabe des gelösten Gutes auf eine in
der unteren Strecke & befindliche Transportvorrichtung/ ermöglicht werden.
Eine weitere Möglichkeit des Abbaues besteht darin, von einer Strecke b (Abb. 4) aus
nach oben und unten zylindrische Hohlräume herzustellen und das aus ihnen gewonnene
Mineral durch diese gemeinsame Strecke abzufordern.
Falls die betrieblichen Verhältnisse ein Versetzen der zylindrischen Hohlräume bzw.
der kammerartigen Erweiterungen notwendig machen, läßt sich das Einbringen von Versatz
durch einfaches Verstürzen von den Strecken b1 (Abb. 2) aus insofern sehr billig
durchführen, als das Versatzgüt in einen allseitig umschlossenen Raum frei fallend eingebracht
wird, wobei Verschlage aus Drahtgeflecht oder Holz (Orgelstempel) nur zum Abschluß
gegen die untere Sohlenstrecke erforderlich sind.
Claims (2)
1. Verfahren zum Abbau von Lagerstätten großer Mächtigkeit durch reihenweise
nebeneinander oder versetzt zueinander in steigender oder fallender Richtung von Abbaustrecken aus mittels Vertikalverhiebs
hergestellte Abbauräume, in deren Mittelachse vor Beginn des eigentliehen
Abbaues ein der Bauhöhe entsprechendes senkrechtes Bohrloch abgebohrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem
Bohrloch ein festes Gestänge eingebaut und an seinen beiden Enden gelagex*t
wird, das einer einen zylindrischen Hohlraum herstellenden, drehend arbeitenden Abbaumaschine als Führung dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Strecke aus
nach oben und nach unten zylindrische Hohlräume geschaffen werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Ergänzungsfrlatt zur Patentschrift 594 473 Klasse 5c Gruppe ?.
Vom Patentsucher ist als der Erfinder angegeben wordei
Dr.-Ing. Hans Lohmann in Frielendorf, Bez. Kassel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155513D DE594473C (de) | 1932-04-30 | 1932-04-30 | Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten grosser Maechtigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155513D DE594473C (de) | 1932-04-30 | 1932-04-30 | Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten grosser Maechtigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE594473C true DE594473C (de) | 1934-03-21 |
Family
ID=7003301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB155513D Expired DE594473C (de) | 1932-04-30 | 1932-04-30 | Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten grosser Maechtigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE594473C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765505C (de) * | 1940-12-31 | 1951-04-02 | Buckau Wolf Maschf R | Einrichtung fuer die unterirdische Gewinnung von maechtigeren Floezen |
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DE970413C (de) * | 1951-11-10 | 1958-09-18 | Wolfgang Ebeling Dipl Ing | Bohrmaschine zum Herstellen von Grossbohrloechern fuer den Bergbau od. dgl. mit Fuehrungsstueck im Vorbohrloch |
DE1097386B (de) * | 1953-08-14 | 1961-01-19 | Wolfgang Ebeling Dipl Ing | Bohrmaschine zum Erbohren von Grossbohrloechern fuer den Bergbau |
DE1281975B (de) * | 1962-11-07 | 1968-11-07 | Jean Desire Ernest Binaut | Gewinnungsmaschine fuer Steinkohle od. dgl. |
-
1932
- 1932-04-30 DE DEB155513D patent/DE594473C/de not_active Expired
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