DE594429C - Einrichtung zur Verhinderung von Schaeden an Kommutatoren elektrischer Maschinen infolge zu weit gehender Buerstenabnutzung - Google Patents
Einrichtung zur Verhinderung von Schaeden an Kommutatoren elektrischer Maschinen infolge zu weit gehender BuerstenabnutzungInfo
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- DE594429C DE594429C DEC46817D DEC0046817D DE594429C DE 594429 C DE594429 C DE 594429C DE C46817 D DEC46817 D DE C46817D DE C0046817 D DEC0046817 D DE C0046817D DE 594429 C DE594429 C DE 594429C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
- H01R39/58—Means structurally associated with the current collector for indicating condition thereof, e.g. for indicating brush wear
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- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
Zur Verhinderung von Schäden infolge zu weit gehender Bürstenabnutzung an Kollektoren
und Schleifringen von elektrischen Maschinen mit zwei Bürsten, besonders von Kleinmotoren, die sachkundiger Wartung im
allgemeinen nicht unterstehen (Ventilatoren, Anlasser, Staubsauger und andere Haushaltmaschinen),
wurden schon die verschiedensten Einrichtungen vorgeschlagen. Da die Be-Schädigungen
der Kommutatoren dadurch entstehen, daß sich die Bürste bei zu starker Abnutzung schief stellt oder aus der Führungsbüchse
herausfällt und die Kontaktfeder auf dem Kollektor zu schleifen kommt, wobei die Zerstörungen durch Verklemmungen oder
durch starkes Feuern eintreten, gehen alle diese Einrichtungen darauf hinaus, die Maschine
außer Betrieb zu setzen, bevor die Bürste ihre Büchse zu weit verlassen hat. Die
bisher bekanntgewordenen Einrichtungen dieser Art sind jedoch noch unvollkommen oder kompliziert. So ist es bekannt, eine
Bürste derartig auszubilden, daß sie bei entsprechender Abnutzung einen Geruch oder
Rauch entwickelt; dies hat aber den Nachteil, daß die Unterbrechung des Stromes nicht
automatisch wirkt. Jedoch auch die bekannten automatisch wirkenden Einrichtungen,
z. B. die Bürste mit Schmelzstreifen, der bei entsprechender Belastung den gesamten
Betriebsstrom übernimmt und durch die Joulesche Wärme zum Schmelzen gebracht wird, weisen noch Nachteile auf. Bei der Bemessung
des Schmelzstreifens für die einzelnen Bürsten ist nämlich eine genaue Kenntnis der Belastung der Bürste nötig. Das
Schmelzmetall, dessen Schmelztemperatur übrigens genau eingehalten werden muß, darf
nicht zu stark dimensioniert werden, da es sonst nicht zum Schmelzen kommt und der
gewünschte Effekt nicht eintritt. Bei zu schwacher Bemessung des Schmelzstreifens
tritt andererseits das Auslaufen des Metalls zu früh ein. Da nun die Bürstenbelastungen
bei den verschiedenen Motoren ganz verschieden sind, müßte für jede Bürstenbelastung
eine Bürste mit besonders bemessenem Schmelzstreifen verwendet werden, ganz abgesehen
davon» daß schon stärkere Stromschwankungen den Erfolg in Frage stellen.
Ein weiterer Nachteil bei derartigen Bürsten ist der, daß beim Einsetzen der Bürste sowohl
auf die Laufrichtung des Motors als auch auf die Stellung des Schmelzstreifens geachtet
werden muß und dieses Einsetzen deshalb nicht von Laien ausgeführt werden kann. Eine Ausführung der Bürste mit Schmelzstreifen
für runde Bürsten ist ferner ausgeschlossen. Selbst wenn die Bürste bei richtiger
Verwendung einwandfrei funktionieren sollte, ist infolge der angeführten Umstände
eine allgemeine Verwendung unmöglich.
Die an eine Sicherheitsvorrichtung zu stellenden Anforderungen sind einfachster Ein-
bau, keine Änderung am Motor oder an der Führungsbüchse, Verwendung für jede Motortype und jede Bürstenform ohne besondere
Kenntnis und Berücksichtigung der Stromstärke, raschmöglichste Stromunterbrechung
zur Vermeidung von Feuern und Lichtbogen an irgendeiner Kontaktstelle, billige Herstellung
und lange Haltbarkeit, was z. B. bei denjenigen bekannten Konstruktionen, die
ίο mit Hilfsfeder arbeiten, nicht gewährleistet ist, da diese mit der Zeit ermüden.
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Sicherungseinrichtung, die die gestellten Forderungen
restlos erfüllt. Die Einrichtung ist so einfach wie möglich aufgebaut. Die Bürste A, die aus Kohle, Graphit oder anderem
Bürstenmaterial bestehen kann, hat einen isolierten Kopf B aus Fiber oder sonstigem
Isoliermaterial, der mit einem Zapfen C in so ein Loch der Bürste A versenkt ist, der aber
nicht ganz bis auf den Boden des Loches hineinreicht. 'Durch den Kopf und Zapfen aus
Isoliermaterial führt ein Metallstift D, der mit dem Zapfen abschließt und infolgedessen
nicht mit der Bürste in Berührung steht. Der Zwischenraum zwischen Bürste und
Zapfen wird, durch einen kleinen Ouecksilbertropfen E ausgefüllt. Ist die Bürste stark abgenutzt,
so ergibt sich folgendes Bild: Der isolierte Kopf B hat zum Teil die Führungsbüchse
verlassen, und die Stromzuführung zur Bürste erfolgt von der Druckfeder über den Metallstift D durch das Quecksilber
in die Bürste. Wird die Bürste nun weiter abgenutzt, wird der Raum, der das Quecksilber
enthält, aufgeschliffen. Das Ouecksilbertröpfchen läuft heraus, der Strom wird im Bruchteil einer Sekunde unterbrochen.
Nachteilige Erscheinungen, wie Feuern oder vielleicht Amalgamation der Kollektorfläche,
treten nicht im geringsten auf.
Es kann auch eine Ausführungsform gewählt werden, daß der Metallstift D nicht bis
zum. Zapfenende C reicht, sondern vielleicht *5 nur bis zum Zapfenansatz, und daß dann das
Quecksilber in die Bohrung hinaufreicht, bis guter Kontakt zwischen Quecksilber und
Zapfen vorhanden ist.
Es gibt auch Bürsten, die in ihrer Struktur ein poröses Gefüge haben, so daß der Quecksilbertropfen
eventuell durch das Kohlegefüge hindurchsickert, was ja eine bekannte Eigenschaft
des Quecksilbers, ist, das sogar durch Gesteinsmassen hindurchdringt. In diesem
•>5 Fall müßte derjenige Teil der Kohlenbürste,
der mit dem Quecksilber in Berührung kommt, mit einer für Quecksilber undurchlässigen
Imprägnierung versehen werden, und zwar einer solchen, die möglichst neutraler Natur ist, also weder guter Elektrizitätsleiter
noch Isolator. In Betracht kommen hauptsächlich gelatinöse Imprägnierstoffe, die beim
Erhärten glasartig verdicken.
Man kann auch, um die Versickerung des Quecksilbers vollkommen unmöglich zu
machen, die Bohrung, durch welche der Stift D hindurchgeht, erweitern und in diesen
Kanal ein kleines, allseits geschlossenes Röhrchen
einsetzen, das mit Quecksilber gefüllt ist und in dem oben und unten durch Drahteinlage
eine leitende Verbindung einerseits mit der oben angeordneten Feder, andererseits
mit der unten angeordneten Kohle hergestellt werden kann. Dieses allseitig geschlossene
und mit Quecksilber gefüllte Röhrchen kann entweder aus dünnem Glas oder
auch aus Celluloid hergestellt sein. Das eine Ende des Röhrchens muß auf der Kohle unten
aufsitzen; die Kontaktdrähte werden in bekannter Art und Weise mit der Kohle verbunden.
Wenn nun die Kohle aufgebraucht ist, wird durch die Rotation des Kollektors dieses aus dünnem Glas oder Celluloid hergestellte Röhrchen angefeilt und aufgeschliffen;
die geringe Quecksilbersäule fließt ab, und der Stromkontakt wird unterbrochen.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Verhinderung von
Schaden an Kommutatoren elektrischer Maschinen mit nur zwei Bürsten infolge
zu weit gehender Bürstenabnutzung mittels selbsttätiger Stromunterbrechung an der Stelle zwischen der Bürste und dem
der Bürste den Strom von außen her zuführenden Teil, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromunterbrechung durch Auslaufen
eines Tropfens oder mehrerer Tropfen Quecksilber (E) erfolgt, das zwischen
der eigentlichen Bürste (A) und einem isolierenden Kopfteil (B) der
Bürste eingeschlossen ist.,
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bürste in der Nähe des Ouecksilberraums mit einer
für Quecksilber undurchlässigen Masse imprägniert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quecksilber
als solches in ein Röhrchen, das aus einem no
Nichtleiter, z. B. aus Glas oder Celluloid, besteht, eingeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC46817D DE594429C (de) | 1932-08-20 | 1932-08-20 | Einrichtung zur Verhinderung von Schaeden an Kommutatoren elektrischer Maschinen infolge zu weit gehender Buerstenabnutzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC46817D DE594429C (de) | 1932-08-20 | 1932-08-20 | Einrichtung zur Verhinderung von Schaeden an Kommutatoren elektrischer Maschinen infolge zu weit gehender Buerstenabnutzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE594429C true DE594429C (de) | 1934-03-22 |
Family
ID=7026437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC46817D Expired DE594429C (de) | 1932-08-20 | 1932-08-20 | Einrichtung zur Verhinderung von Schaeden an Kommutatoren elektrischer Maschinen infolge zu weit gehender Buerstenabnutzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE594429C (de) |
-
1932
- 1932-08-20 DE DEC46817D patent/DE594429C/de not_active Expired
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