[go: up one dir, main page]

DE594310C - Verfahren zum Herstellen lagerfaehiger Bitumenemulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau - Google Patents

Verfahren zum Herstellen lagerfaehiger Bitumenemulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau

Info

Publication number
DE594310C
DE594310C DEB126378D DEB0126378D DE594310C DE 594310 C DE594310 C DE 594310C DE B126378 D DEB126378 D DE B126378D DE B0126378 D DEB0126378 D DE B0126378D DE 594310 C DE594310 C DE 594310C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
bitumen
emulsion
storable
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB126378D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE594310C publication Critical patent/DE594310C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen lagerfähiger Bitumenemulsionen, insbesondere für den Straßenbau Gegenstand der 'Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen lagerfähiger Bitumenemulsionen, insbesondere für den Straßenbau, in nichtflüssiger oder zähflüssiger Form, die nach Erwärmung mit Wasser fertiggemacht werden, aus Bitumen, Teerpech o. dgl. und Hilfsstoffen., welche die Oberflächenspannung des Bitumens herabsetzen.
  • Kennzeichen der Emulsion nach der Erfindung ist, daß etwa 8 % Wasser mit 8o oio und mehr bituminösen Stoffen und mit höchstens 8 0f, Emulgatoren emulgiert werden, wobei Stoffe zum Plastischmachen, wie Alkyltartrate oder aromatische Alkohole, und Schutzkolloide, wie tierischer und pflanzlicher Leim, sowie Körper, wie Gummi, Harze, zugesetzt werden.
  • Emulsionen ähnlicher Zusammensetzung sind bekannt, doch hatten diese einen geringeren Bitumen- und einen höheren Wassergehalt. Insbesondere waren, die bekannten Emulsionen nur begrenzt lagerfähig, da sie durch Oxydation an der Luft zerfielen. Infolgedessen war es notwendig, die bekannten Emulsionen unter Luftabschluß zu lagern und möglichst rasch zu verarbeiten.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Emulsionen ist die Emulsion nach der Erfindung stabil und infolgedessen unbegrenzt Lager- und versandfähig. Sie ist bei gewöhnlicher Temperatur fest oder zähflüssig. Durch Erwärmen und Mischen mit Wasser kann sie unmittelbar an der Verbrauchsstelle verwendungsfähig und unbeständig gemacht werden, dergestalt, daß sie beim Aufbringen . z. B. auf die Straßendecke zerfällt. Gegen Oxydation durch die Luft ist die Emulsion nach der Erfindung unempfindlich.
  • Sie ist eine sogenannte inverse Emulsion, bei der das Wasser im Bindemittel verteilt ist (Durchmesser der Tröpfchen ungefähr 1%laoo mm). - Die Instabilität der am Gebrauchsort erhitzten und mit Wasser versetzten Emulsion nach der Erfindung ist keine Funktion ihres chemischen Zustandes, sondern eine Funktion der Temperatur, d. h. sie ist oberhalb einer durch ihre Zusammensetzung regelbaren Temperaturgrenze stabil und zerfällt, wenn sie unter diese Temperaturgrenze (qo bis 5o° C) abgekühlt wird. Unterhalb dieser Temperaturgrenze erstarrt die Emulsion; und der größte Teil des in ihr enthaltenen Wassers wird ausgeschieden.
  • Die Emulsion ,nach der Erfindung ist infolge ihrer Unempfindlichkeit gegen Atmosphäreneinflüsse ohne besondere Vorsichtsmaßnahme versand- und lagerfähig, braucht also nicht in luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahrt zu werden.
  • Sollte selbst bei der Winterlagerung von Emulsionsbehältern an der Straße im Freien zur Vorbereitung der Straßenarbeiten im Frühjahr ein Behälter beschädigt werden und der Inhalt herausfließen, so ist der Inhalt doch nicht für die Verwendung verloren, auch dann nicht, wenn er sich auf dem Boden ausgebreitet hat und monatelang der Luft ausgesetzt bleibt. Will man die Emulsion dann wieder verwenden, dann genügt es, die ausgelaufene Masse wieder aufzunehmen, wobei die Masse nach Erwärmen sofort wieder verwendbar ist.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß die Emulsion an der Luft nur sehr langsam hart wird, während der auf die Straße aufgebrachte Belag während mehrerer Jahre in bestimmtem Maße bildsam bleibt.
  • Hierin besteht ein außerordentlicher Vorteil bezüglich des Zustandes der Straße. Schlaglöcher werden nicht größer, sondern im Gegenteil, es kommt, wie beobachtet wurde, sogar vor, daß sich Löcher teilweise wieder schließen, indem die Ränder der Löcher infolge des Fahrzeugverkehrs auf der Straße nach innen zu ausgewalzt werden.
  • Die Emulsion nach der Erfindung kann zu verschiedenen Zwecken benutzt werden, z. B. als Oberflächenüberzug, Gleitschutzdecke, zum Neuprofilieren, zum Überziehen von Makadam usw. Außerdem kann man. wenn aus irgendeinem Grunde die Arbeit eingestellt werden muß, bevor der ganze Inhalt der das Erzeugnis enthaltenden Kessel verbraucht ist, die Kessel verlassen, ohne irgendwelche besonderen Maßnahmen treffen zu müssen, und die Arbeit kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt wiederaufgenommen werden. Das Erzeugnis wird dadurch nicht verändert. Es ist möglich, das Erzeugnis gemäß dem Verfahren der Erfindung unbegrenzt oft zu erwärmen und an der Luft abzukühlen, ohne daß dies irgendwie nachteilig wäre. Nach Ausbreitung auf der Straße wird dagegen die Emulsion infolge der Abkühlung durch Trennung des größten Teiles des Wassers von der bituminösen Masse, wobei auch das Emulgierungsmittel größtenteils mit abgeschieden wird, sehr schnell stabil.
  • Die Emulsion nach der Erfindung ist infolge ihrer hohen Haftfähigkeit besonders gut geeignet für feuchte, tiefliegende Straßen, wo ein anderer Straßenbelag nicht mehr hält.
  • Die Teerbitumina werden gewöhnlich bei sehr hoher Temperatur (iq.o bis 16o° C) aufgebracht. Die beim Ausbreiten der Emulsion als Straßenbelag einzuhaltende Temperatur liegt bei etwa 8o° C und, darf infolge der Gegenwart von Wasser ioo° C nicht überschreiten.
  • Die Arbeit ist bei jedem Wetter möglich, auch auf feuchten Straßen und bei Regen. Man kann z. B. wenigstens 25o Tage im Jahre arbeiten, während es bisher nur an ioo Tagen möglich war, derartige Straßenarbeiten durchzuführen. Weiter ermöglicht die Verwendung der inversen Emulsion die wirtschaftliche Herstellung von dicken Decken (in einer einzigen Schicht), während man bei bekannten Verfahren mehrere Schichten herstellen mußte. Regen, der sonst ein Feind von Straßenemulsionen ist, wirkt geradezu als Haftmittel, indem er die Abkühlung beschleunigt. Im übrigen ist die Emulsion, da sie invers ist. gegen Regen unempfindlich.
  • Die Emulsion nach der Erfindung enthält a) Plastifizierungsmittel,wie Weinsäureester, z. B. Butyl-, Amyl-, Glyceryl-, Benzylester, höhere Ester der aliphatischen Reihe, Phthalsäureester usw.; b) Expansionsmittel (Ausbreitungsmittel), wie höhere Ester des Glycerins, geschmolzenes Gummi, höhere Alkohole, deren Zusatz selbst in sehr geringen Mengen (i °(o) die Bildung sehr dünner Schichten aus der Masse ermöglicht. (Mit Vorteil sind die Öle, Fette und Rückstände der Fett- und ölreinigung, -verarbeitung und -herstellung benutzbar. Hierdurch wird einerseits die leichte Bildung der Emulsion ermöglicht ohne besonderen Aufwand an mechanischer Energie, das Einbringen von Wasser in das System erleichtert und andererseits eine beträchtlich erhöhte Haftfähigkeit des Erzeugnisses an den Teilen einer Straße erreicht, unabhängig von der Art der Straße, z. B. Makadam oder Asphalt, Beton, Steinpflaster, Holzpflaster, Ziegelpflaster) ; c) Flußmittel, die sparsam gebraucht werden können und gleichzeitig mit dem Seifenwasser bei der Erstarrung der Emulsion nach ihrer Ausbreitung auf der Straße in sehr großer Menge ausgeschieden werden. (Da ein Teil der Flußmittel ausgeschieden ist, hat die erstarrte Masse einen Erweichungspunkt, der weit oberhalb des ursprünglichen liegt.) Beispiele für die Zusammensetzung von Emulsionen nach der Erfindung sind die folgenden:
    i. Petroleumasphalt . . . . . . . . . . . . 53 Teile
    Teerpech..... ............ 29 -
    Steinkohlenteeröl............ q. -
    Seife ....... .... 2 -
    Plastifizierungs-, Stabilisie-
    rungs- und Ausdehnungsmittel 2 -
    Wasser .................... io -
    2. Bitumen ................... 7 -
    Teerpech..... ............ 75 -
    Steinkohlenteeröl............ 7 -
    Seife und Verbesserungsstoffe 5 -
    Wasser .................... 6 -
    Beide Beispiele zeigen ohne weiteres den hohen Gehalt an festen. Kohlenwasserstoffen und den niedrigen Wassergehalt.
  • Zum Verarbeiten der Emulsion nach der Erfindung können die für ähnliche Straßenarbeiten üblichen Geräte Verwendung finden. Mittels dieser Geräte kann die Emulsion am Verbrauchsort ohne weiteres aus ihrem festen oder dickflüssigen in den Gebrauchszustand übergeführt -werden, vorzugsweise durch Zusetzen von Wasser, das z. B. zu 5o °/o in das Endprodukt eingebracht wird. Infolgedessen braucht man nur die feste oder zähflüssige vorbearbeitete Emulsion zu versenden, wodurch an Frachtkosten in hohem Maße gespart wird. ,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen lagerfähiger Bitumenemulsionen, insbesondere für den Straßenbau in nichtflüssiger oder zähflüssiger Form, die nach Erwärmung mit Wasser fertiggemacht werden, aus Bitumen, Teerpech o. dgl. und Hilfsstoffen, welche die Oberflächenspannung des Bitumens herabsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 8 % Wasser mit 8o % und mehr bituminösen Stoffen und mit höchstens 8 °/o Emulgatoren emulgiert werden, wobei Stoffe zum Plastischmachen, wie Alkyltartrate oder aromatische Alkohole, und Schutzkolloide, wie tierischer und pflanzlicher Leim, sowie Körper, wie Gummi, Harze, zugesetzt werden.
DEB126378D 1925-07-09 1926-07-10 Verfahren zum Herstellen lagerfaehiger Bitumenemulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau Expired DE594310C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR594310X 1925-07-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE594310C true DE594310C (de) 1934-03-20

Family

ID=8966058

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB126378D Expired DE594310C (de) 1925-07-09 1926-07-10 Verfahren zum Herstellen lagerfaehiger Bitumenemulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE594310C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080468B (de) * 1957-01-07 1960-04-21 Teerverwertung Mit Beschraenkt Steinkohlenteerweichpech-Emulsionen vom Typ OEl-in-Wasser fuer Strassenbau- und Bauzwecke

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080468B (de) * 1957-01-07 1960-04-21 Teerverwertung Mit Beschraenkt Steinkohlenteerweichpech-Emulsionen vom Typ OEl-in-Wasser fuer Strassenbau- und Bauzwecke

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE594310C (de) Verfahren zum Herstellen lagerfaehiger Bitumenemulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau
DE1813626C3 (de) Überspritzen von Oberflächen von bituminösen, abgesplitteten Verkehrsflächen
DE589960C (de) Verfahren zur Herstellung von Bitumengallerten
DE368236C (de) Belegmasse fuer Fahrzeugdaecher aller Art
DE526783C (de) Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen
DE625474C (de) Verfahren zur Herstellung eines rasch trocknenden Teererzeugnisses aus Teer und Teergemischen
DE216212C (de)
DE385860C (de) Verfahren zur Herstellung kolloider Asphalt- oder Pechdispersionen
DE655288C (de) Verfahren zur Herstellung von Strassendecken o. dgl. Bodenbelaegen
DE656634C (de) Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf Braunkohlenbriketts
DE880573C (de) Verfahren zur Herstellung von Belaegen fuer Strassenbauzwecke
DE619973C (de) Verfahren zur Herstellung einer Fuellmasse fuer die zwischen bitumenhaltigen Formkoerpern bei der Herstellung von Strassenbelaegen belassenen Fugen
DE505106C (de) Verfahren zum Herstellen von Emulsionen bituminoeser Stoffe
DE944961C (de) Verfahren zur Herstellung rutschsicherer Asphalt-, Teer- und Bitumen-Strassen im Heisseinbau unter Beimischen von hydrophilen Stoffen zum Bitumen
AT130896B (de) Verfahren zur Herstellung von Asphaltstraßendecken unter Verwendung von Asphaltwassermischungen.
DE712015C (de) Verfahren zum Behandeln bituminoeser Stoffe oder Massen, welche diese Stoffe enthalten
CH618208A5 (en) Process for the preparation of casting compositions using fillers made from refuse, and the use of the casting compositions obtained by this process for the production of mouldings
DE516407C (de) Verfahren zur Herstellung von elastischen und wetterbestaendigen Stockschutz-anstrichmassen fuer Leitungsmasten und sonstige Hoelzer
AT153192B (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschuk-Asphaltgemischen.
DE919495C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger waessriger Emulsionen von Teeroelen, Carbolineum, bituminoesen Fluessigkeiten
AT244215B (de) Verfahren zum Erneuern von verwittertem Asphalt
DE606655C (de) Wasserglashaltiger Strassenbaustoff
DE428432C (de) Verfahren zur Herstellung von Strassenbelaegen
DE711632C (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer, bituminoeser Stoffe
DE542605C (de) Verfahren zur Herstellung von Bitumenemulsionen