DE594228C - Einrichtung zum Schutze von Sammelschienen - Google Patents
Einrichtung zum Schutze von SammelschienenInfo
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- DE594228C DE594228C DEA67119D DEA0067119D DE594228C DE 594228 C DE594228 C DE 594228C DE A67119 D DEA67119 D DE A67119D DE A0067119 D DEA0067119 D DE A0067119D DE 594228 C DE594228 C DE 594228C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/22—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schütze von Sammelschienen, an die
mehrere Leitungen angeschlossen sind. Nach der Erfindung ist jede Leitung mit einem
Relais ausgerüstet, auf dessen bewegliches System zwei Spulen wattmetrisch einwirken,
von denen die eine von dem Fehlerstrom der betreffenden Leitung, die andere von der
Summe der Fehlerströme sämtlicher Leitungen beeinflußt ist. Die Relais jeder Leitung
werden vorzugsweise als Ferrarisrelais ausgebildet und mit zwei Magnetsystemen ausgerüstet.
Bei einer Erdschlußschutzeinrichtung wird das eine Magnetsystem an in Summenschaltung
liegende Stromwandler angeschlossen, das andere über Hilf sleitungen und Transformatoren
mit den Stromwandlern sämtlicher zu den Sammelschienen hingeführten Leitungen derart verbunden, daß nur beim Auftreten
einer Differenz der Fehlerströme eine Auslösung erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß
die Schutzeinrichtung nur bei einem Fehler in den Sammelschienen selbst anspricht, dagegen
bei einem Fehler außerhalb der Sammelschienen nicht. Die Einrichtung kann sowohl von
Strömen als auch von· Spannungen beeinflußt Aver den und sowohl zum Schütze gegen Kurzschlüsse
als auch gegen Erdschlüsse dienen.
In der Abb. 1 ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Mit A, B und C sind dreiphasige Leitungen bezeichnet, die an
ein dreiphasiges Sammelschienensystem 6" angeschlossen sind. Eine oder mehrere der Leitungen
A, B und C können die Energie zuführen, indem sie an einen Generator angeschlossen
sind. Die übrigen Leitungen sind dann mit den außenliegenden Verbrauchern verbunden. In die Leitungen sind Schalter ία,
ib, ic eingeschaltet. Die Leitungen A, B
und C sind mit Schutzrelais 2α, 2b und 2 c
ausgerüstet. Diese Relais sind als Ferrarisrelais ausgebildet. SiebesitzenFeldsysteme3a,
3& und 3c und Triebsysteme 4a, 4b und 4c.
Das Feldsystem 3 a liegt im Sekundärkreis der Stromwandler 5α, 6a und γα, deren Primärwicklungen
in die entsprechenden Phasenleitungen der Leitung A eingebaut sind. Die Verbindung der Sekundärwicklungen ist so
gewählt, daß beim Auftreten eines Stromunterschiedes in den drei Sekundärwicklungen,
der durch einen Fehlerstrom in der Leitung A hervorgerufen wird, ein Strom in dem
Stromkreis Ta auftritt. Der Stromkreis Ta enthält dabei die Primärwicklung eines Hilfstransformators
8 a, an dessen Sekundärwicklung die Wicklung 4α des Induktionsrelais 2 a
angeschlossen ist. Entsprechend ist die Magnetwicklung 3 b des Relais 2 b in den Stromkreis
Tb eingeschaltet, zusammen mit den Sekundärwicklungen der Transformatoren 5 b,
6b und yb, deren Primärwicklungen in der Leitung B liegen. Der Stromkreis T& enthält
yil
I'P- i'.'V
'JZ-
die Primärwicklung eines Hilfstransformators 8&, an dessen Sekundärwicklung die Magnetwicklung
4 b des Induktionsrelais 2 b angeschlossen ist. Die Schutzeinrichtung der
Leitung C ist in entsprechender Weise ausgebildet. Die entsprechenden Teile sind mit denselben
Ziffern, aber mit anderen Indizes bezeichnet. Die Magnetwicklungen 4«, 4b und
4 c der Induktionsrelais 2 α, 2 b und 2c sind
an ein Paar Verbindungsleitungen P angeschlossen. Die Hilfstransformatoren8c, 8b
und 8 c sind vorzugsweise mit Vorrichtungen versehen, die es gestatten, den Strom, welcher
in ihren Sekundärwicklungen fließt und der die Wicklungen 4a, 4b und 4c erregt, gleich
groß zu machen. Im Betriebe wird die Einrichtung so eingestellt, daß bei einem Übersetzungsverhältnis
der Stromwandler 5 α, 6 a und ja von a: 1, der Stromwandler 5b, 6b
und 7& von b : 1 und der Stromwandler $c,
6 c und 7 c von c : τ die Hilfstransformatoren
Sa, 8 b und 8c ein Übersetzungsverhältnis
haben von »:i, ■■-.— : τ,--—:!. Die Induk-
tionsrelais 2 a, 2 b und 2 c sind mit Kontakten
ausgerüstet, welche bei ihrer Betätigung die Schalter 1 a, 1 b oder 1 c zum Auslösen
bringen.
Wenn kein Fehler in dem Sammelschienensystem oder in einer der Leitungen A, B und C
ist, wird kein Strom in den Sekundärwicklungen der Stromwandler 5β bis ja, $b bis
Jb und 5 c bis Jc fließen und infolgedessen
auch kein Strom in den Stromkreisen Ta, Tb und Tc. Infolgedessen wird weder das Magnetsystem
3 noch das Triebsystem 4 irgendeines der Relais 2 a, 2 b und 2 c erregt. Wenn dagegen
ein Fehler in irgendeiner der Sammelschienen des Systems S auftritt, dann wird
ein Strom in irgendeinem der Stromkreise Ta, Tb oder Tc fließen. Da nun die Hilfstransformatoren
8a, 8b und 8c bei einem Stromdurchgang über die Verbindungsleitung P
sämtliche Magnetwicklungen 4a, 4b und 4c der Induktionsrelais 2 a, 2 & und 2 c erregen,
werden alle diese Relais ansprechen und ihre Schalter ia, ib und ic betätigen. Wenn aber
der Fehler außerhalb der zu überwachenden Sammelschienen liegt, z. B. in der Leitung C,
wird zwar ein resultierender Strom in dem Stromkreis Tc fließen, es werden aber auch
entsprechende resultierende Ströme in den Leitungen Ta, Tb auftreten, deren Summen
gleich groß, aber entgegengesetzt gerichtet dem resultierenden Strom des Stromkreises
Tc ist. Infolgedessen werden die Ströme in den Sekundärwicklungen der Hilfstransformatoren
8a, 8b und 8c so zusammenwirken, daß auch unter Berücksichtigung der kleinen Differenzen
der Charakteristik nur ein geringer resultierender Strom in dem Leiterpaar P auftritt.
In den Wicklungen 4a, 4b und 4c, deren Impedanz verhältnismäßig hoch ist, kann
daher auch bei kleinen Differenzen der Charakteristik nur ein ganz geringer Strom auftreten.
Infolgedessen werden die Relais 2 a, 2 b und 2 c nicht zum Ansprechen kommen.
Die Induktionsrelais werden im allgemeinen so ausgebildet, daß sie bei schweren Erdschlüssen,
das sind solche in der Nähe des Einbauortes, d. h. an den Sammelschienen,
sofort auslösen. Um aber eine Stabilität zu sichern, ist es zweckmäßig, den Relais eine
geringe Zeitverzögerung im Ansprechen zu erteilen.
Die beschriebene Einrichtung spricht nur bei Erdschlüssen an den Sammelschienen an.
Es ist aber ohne weiteres möglich, auch den Schutz so zu erweitern, daß er bei einem Kurzschluß
ebenfalls zum Ansprechen kommt.
In Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Zweifachsammelschienensystem dargestellt.
Mit A, B, C und D sind Dreiphasenleitungen bezeichnet, die an die Leitungen A',
B', C und D' über Schalter το Α, τοΒ, το C
und 10 D angeschlossen sind. Dreiphasenleitungen £ und E sind mit speisenden Generatoren
oder Transformatoren E' und F' verbunden. Die Leitung A ist durch einen Schalter
ία und durch den Trennschalter 11.0 oder
12 α mit den Hauptsammeischienen MS oder den Hilfssammelschienen TS verbunden. Die
Leitungen B, C, D, E und F können in der nämlichen Weise mit den Haupt- oder Hilfssammelschienen
verbunden werden. Die entsprechenden Schalter sind mit den nämlichen
Ziffern, nur mit anderen Indices, bezeichnet. Jede der Leitungen A, B, C, D, E und F ist
mit einer Schutzeinrichtung versehen, wie sie die Leitungen A1 B und C der Abb. 1 besitzen.
Während indessen bei der Einrichtung der Abb. ι das eine Magnetsystem jedes Induktionsrelais
an ein Paar Veibindungsleitungen P angeschlossen ist,, ist dieses bei der Einrichtung
der Abb. 2 an ein Paar Hauptverbindungsleitungen MP, CP und ein Paar von HilfsverbindungsleitungenTP, CP angeschlossen.
Zu diesem Zwecke sind Kontakte 111 a, 112a, in b, 112& vorgesehen, welche mit den
Trennschaltern 11 a, 11b, 12a, 12& usw. entsprechend
verbunden sind. Wenn beispielsweise der Trennschalter 11 α geschlossen ist
und die Leitung^! mit den Hauptsammeischienen M.S" verbindet, dann ist der entsprechende
Kontakt 111 α geschlossen und verbindet
das Magnetsystem 4α des Induktionsrelais 2 α mit den Hauptverbindungsleitungen
MP, CP. Wenn dagegen der Hilfsschalter 12a die Leitung^ mit den Hilfssammelschienen
TS verbindet, dann legt der Kontakt 112a die Magnetwicklung 4a des Relais 2 a an die
Hilfsverbindungsleitungen TP, CP. Die den
Kontakten in α, ΐΐ2α entsprechenden Kontakte
der Leitungen B, C, D, E und F sind in gleicher Weise angeordnet.
Die Verbindung der Hauptsammeischienen MS mit den Hilfssammelschienen TS kann
durch eine Kupplungsleitung BC erfolgen. Wie dargestellt ist, besteht die Kupplungsleitung
aus einem Schalter ι bc und aus zwei Trennschaltern Ii bc und 12 bc, die den Iiauptschalter
ι bc entweder mit den Hauptsammelschienen NS oder den Hilfssammelschienen TS
verbinden. Die Leitung zwischen den Schaltern ι bc und dem angeschlossenen Trennschalter
11 bc enthält die Primärwicklungen
von Stromwandlern 5 Oc1, 66C1 und 7bc±. An
die Sekundärwicklungen dieser Stromwandler ist das eine Magnetsystem 3 bct eines Induktionsrelais
2 bct und die Primärwicklung eines Hilfstransformators 8 bct angeschlossen. Die
Sekundärwicklung des Transformators 8 bc1 ist an das andere Magnetsystem 4Oc1 des Re
lais 2 &q angeschlossen und gleichzeitig an die Hilfsverbindungsleitungen TP, CP über
die Kontakte 112 bc geführt, die durch den Trennschalter 12 bc gesteuert sind. Entsprechend
enthalten die Leitungen zwischen dem Schalter 1 bc und dem Trennschalter 12 bc die
Primärwicklungen von Stromwaudlern 5 6c2,
6bc2 und ybc2, deren Sekundärwicklungen
mit dem Magnetsystem 3 bc eines Induktionsrelais 2 bc2 und der Primärwicklung eines
Hilf stransformators 8 bc2 verbunden sind. An
die Sekundärwicklungen des Transformators Sbc2 ist das andere Magnetsystem 4 bc2 des
Relais 2 &c2 angeschlossen, ferner die Hauptverbindungsleitungen
MP, CP über die Kontakte 111 bc, welche von dem Trennschalter
11 bc gesteuert werden. Die Anordnung ist derart, daß bei geschlossenem Trennschalter
11 bc, welcher den Schalter 1 bc mit den Hauptsatnmelschienen
MP verbindet, das Induktionsrelais 2 bc2 beeinflußt wird von einem
Fehlerstrom, der in den Leitungen zwischen dem Schalter 1 bc und den Hilfssammelschienen
TS fließt und der einem Fehlerstrom entspricht, der in irgendeiner der an die Hauptsamtnelschienen
MS gleichzeitig angeschlossenen Leitungen auftritt, Wenn der Trennschalter
12 bc dagegen geschlossen ist, dann wird entsprechend das Relais 2^c1, welches
von einem Fehlerstrom in den Leitungen zwischen dem Schalter 1 bc und den Hauptsammelschienen
MS beeinflußt wird, von einem Fehlerstrom erregt, welcher in irgendeiner der an die Hilfssammelschienen TS angeschlossenen
Leitungen auftritt. Das Schutzsystem umfaßt also in allen Fällen auch den
Schalter 1 bc der Kupplungsleitung BC.
Die Relais 2 α, 2 b usw. sind mit den entsprechenden Schaltern 1 a, 1 b nicht unmittelbar,
sondern mittelbar über Zwischenrelais 200, 20 b usw. verbunden. Die beschriebene
Einrichtung arbeitet in derselben Weise wie die in Abb. 1 dargestellte für einen Doppelsammelschienenschutz
mit einem Minimum von Kontakten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zum Schütze von Sammelschienen mit mehr als zwei Abzweigleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß jede an die Sammelschienen angeschlossene Leitung mit einem Relais (2) ausgerüstet ist, auf dessen bewegliches System zwei Spulen (3, 4) wattmetrisch einwirken, von denen die eine (3) von dem Fehlerstrom der betreffenden Leitung, die andere (4) von der Summe der Fehlerströme sämtlicher Leitungen beeinflußt ist. .Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB594228X | 1931-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE594228C true DE594228C (de) | 1934-03-14 |
Family
ID=10483742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA67119D Expired DE594228C (de) | 1931-09-11 | 1932-09-13 | Einrichtung zum Schutze von Sammelschienen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE594228C (de) |
-
1932
- 1932-09-13 DE DEA67119D patent/DE594228C/de not_active Expired
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