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Treppenstangenöse Die Erfindung bezieht sich auf eine Treppenstangenöse
mit einer in Richtung der Stangen ausschwenkbaren und als Verschluß für die Öse
dienenden Falle. Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung solcher Treppenstangenösen
zu verbilligen, und zwar dadurch, daß ihre Teile durch einfaches gerades Abschneiden
von Profilstangen gebildet werden.
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Um dieses Ziel zu erreichen, ist erfindungsgemäß der Drehpunkt der
Falle aus der Längsmittelebene in die Nähe eines Längsrandes verlegt. Auf diese
Weise ist es nämlich möglich, auch die untere Kante, mit der sich die Falle in der
Schließstellung auf den Ösenteil aufsetzt, waagerecht bzw. senkrecht zu den Längskanten
verlaufen zu lassen und so die Falle ohne jede zusätzliche Bearbeitung an ihrem
unteren Stirnende durch einfaches Abschneiden von einer Profilstange zu bilden.
Aus der Verlagerung des Drehpunktes der Falle ergibt sich der weitere Vorteil, daß
der Schwerpunkt der Falle auch in dessen Schließstellung noch ein Drehmoment im
Sinne des Schließens ausübt und so die Falle eine erhöhte Sicherheit gegen ungewolltes
Ausschwenken aus ihrer Schließstellung erhält.
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Um die Teile der Treppenstangenösen auch dann durch einfaches Abschneiden
von Profilstangen bilden zu können, wenn die Ösen für Steintreppen bestimmt und
mittels einer waagerechten oder senkrechten Steindolle zu befestigen sind, ist der
untere Ösenteil symmetrisch zu der winkelhalbierenden Mittellängsebene mit einer
schwalbenschwanzförmigen Nut zum Aufschieben auf den unter 45° geneigten Kopf der
Steindolle versehen. Hierbei ist es gleichgültig; ob diese waagerecht oder senkrecht
in die Steintreppe eingelassen ist. Dabei wird zweckmäßig die von einem Profilstangenabschnitt
gebildete Steindolle schmaler als die Breite der Öse gehalten, so daß die Öse in.
einfacher Weise dadurch auf dem Kopf der Steindolle gegen Abgleiten gesichert werden
kann, daß die über den Kopf hinausragenden Ränder des Osenteiles beigedrückt werden.
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Auf der Zeichnung ist der .Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Abb. r eine Treppenstangenöse in Vorderansicht nach
der Schnittlinie A-A, Abb, z eine schaubildliche Ansicht der auf einer Steintreppe
befestigten Öse bei niedergeklappter Falle, Abb. 3 die gleiche Ansicht, aber bei
hochgeklappter . Falle und Befestigung der Öse auf einer Holztreppe, und Abb. 4.
eine Steindolle in schaublidlicher Ansicht.
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Die Treppenstangenöse besteht aus dem unteren Ösenteil a, der zum
Schließen der Öse dienenden Falle b sowie Mitteln zur Befestigung der Öse auf der
Treppe. Bei Holztreppen bestehen diese Mittel, wie Abb.3 zeigt, aus einfachen Holzschrauben,
die durch am Osenteil vorgesehene Löcher greifen, bei
Steintreppen
dagegen aus besonderen Steindollen h.
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Der winklige Ösenteil a stellt einen geraden Profilstangenabschnitt
dar. Infolgedessen sind die darin vorgesehenen Nuten glattwandig und erstrecken
sich über die ganze Breite. Der Osenteil a weist eine symmetrisch zu der winkelhalbierenden
Mittellängsebene angeordnete schwalbenschwanzförmige Nut f auf, die sich dem Verlauf
des halbkreisförmigen Lagers für die Treppenstange anpaßt.
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Die Nut f dient bei der Befestigung des Ösenteiles a auf Steintreppen
zur Aufnahme des ihr im nuerschnitt angepaßten und in ' seiner Länge einen Viertelkreisbogen
darstellenden Kopfes g der Steindolle h. Dieser Kopf ist unter 45° zur Längsmittelachse
des Schaftes h dieser Steindolle angeordnet, so daß, wie Abb. 2 zeigt, der Gscnteil
a stets auf den Kopf geschoben werden kann, gleichgültig, ob die Steindolle
lt senkrecht oder waagerecht in die - Treppe eingelassen ist. Die Steindolle
h ist auf ihrem Schaft mit an sich bekannten, aber parallel zur Breitenrichtung
des Kopfes g verlaufenden widerhakenförmigen Aussparungen versehen, die der Stein-.
dolle einen sicheren Halt geben. Durch die besondere Form und Anordnung dieser Aussparungen
sowie des Kopfes g ist es möglich, auch die Steindolle durch einfaches gerades Abschneiden
von einer entsprechend profilierten Schiene herzustellen: Die Steindolle hat eine
geringere Breite als der Ösenteil a, so daß nach dessen Aufschieben auf den Kopf
g durch Umbiegen der überstehenden Ränder i der Schwalbenschwanznut f der
Osenteil a in einfacher Weise gegen seitliches Verschieben auf dem Kopf gesichert
wird.
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Die Sicherung der Läuferstange in der halbkreisfärmigen Nut erfolgt
in bekannter Weise durch die Falle b, die durch einen Niet c in Richtung der Läuferstange
seitlich ausschwenkbar am Osenteil a gelagert ist. Der Drehpunkt c der Falle liegt
erfindungsgemäß außerhalb der Längsmittelebene, und zwar in unmittelbarer Nähe des
der Schwenkrichtung abgekehrten Längsrandes der Falle. Mit ihrem unteren freien
Schenkel greift die Falle in eine am Osenteil a vorgesehene Nut e ein. Infolge der
besonderen Lagerung der Falle b ist es möglich, diese mit ihrer ganzen unteren Stirnfläche
d in der in Abb. i und 2 gezeigten Schließstellung auf dem Grunde der waagerechten
Nut e aufliegen zu lassen, da die Fläche sich beim Ausschwenken sofort vom Nutengrunde
abhebt, wie die in Abb. i strichpunktiert eingezeichneten Pfeillinien erkennen lassen.
Ferner läßt sich die Falle b auf diese Weise wie die übrigen Teile der Treppenstangenöse
durch gerades Abschneiden von einer Z-förmigen Profilschiene bilden, ohne daß eine
zusätzliche Bearbeitung ihres unteren Stirnendes d erforderlich ist. Schließlich
besteht der Vorteil, daß das Eigengewicht der Falle auch noch -in dessen Schließstellung
eine Kraft ausübt, die bestrebt ist, ihn nach der der Ausschwenkrichtung abgekehrten
Seite zu drehen, woran die Falle durch das Aufsetzen auf den Nutengrund e gehindert
wird. Hierdurch ist der Falle b in einfacher Weise eine erhöhte Sicherheit gegen
ungewolltes Ausschwenken gegeben, so daß sich zusätzliche Mittel, die die Falle
in der Schließstellung sichern, erübrigen und die Treppenstangenöse in der Herstellung
eine weitere Verbilligung erfährt.