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Maschine zum selbsttätigen Sortieren keramischer Platten Das Sortieren
keramischer Platten nach ihrer Größe erfolgt gewöhnlich von Hand nach dem Stempelabdruck,
den die Platten bei der vorausgehenden Messung erhalten haben. Es sind auch mechanisch
wirkende Sortiervorrichtungen bekannt, bei denen die Platten je nach ihrer Größe
auf verschiedenen Rollbahnen aus der Maschine treten. Die Bahnen liegen aber verhältnismäßig
weit voneinander entfernt, so daß der Auslauf der Platten von einer einzelnen Person
nicht mehr überwacht werden kann. Außerdem arbeiten derartige Einrichtungen fehlerhaft.
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Gegenstand der Erfindung ist eine zuverlässig arbeitende Sortiervorrichtung,
bei welcher die Platten bequem von einer einzelnen Person abgenommen werden können.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Sortierband, auf welchem die Platten
an der Meßvorrichtung vorbeigeführt werden, mit entsprechend der Plattengröße elektrisch
überwachten Klappen versehen ist, die beim Lösen mit ihrem hinteren Ende nach unten
schlagen und die Platten auf eines der darunter befindlichen, nebeneinanderlaufenden
Förderbänder fallen lassen, von denen jedes für Platten gleicher Größe bestimmt
ist.
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Da die elektrische Überwachung der Klappen des Sortierbandes durch
die Einstellung der Meßrollen erfolgt, also in einem Zeitpunkt, in welchem die Platten
sich an der Meßrolle befinden und noch nicht bis über die Förderbänder gelangt sind,
so ist eine Verzögerungsvorrichtung vorgesehen, welche die Wirkung des an der :Meßstell(-
entstehenden elektrischen Anstoßer auf die die Platte tragende Klappe so lange verzögert,
bis die Klappe von der Meßstelle zu dem der Plattengröße entsprechenden Förderbande
gelangt ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf die besondere Ausführung dieser
Verzögerungsvorrichtung, die im übrigen verschieden ausgeführt sein kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Plattensortiermaschine als Ausführungsbeispiel
in den Abb. x und 2 in Seitenansicht und im Grundriß veranschaulicht.
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Abb. 3 zeigt im Grundriß den unteren Teil der Verzögerungsvorrichtung.
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In Abb. q ist die Anordnung der Kontakte der Meßvorrichtung veranschaulicht.
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In einem Gestell a ruhen zwei Trommelnd,
über welche
das aus Ketten gebildete Sortierband g läuft, dem sie in beliebiger Weise zugeführt
werden. In dem Sortierband sind entsprechend den Seitenflächen der Trommeln Klappen
c vorgesehen, die mit ihrem hinteren Ende nach abwärts sich öffnen können. Gewöhnlich
werden die Klappen mittels einer elektrisch lösbaren Verriegelungsvorrichtung in
der Ebene des Sortierbandes liegend gehalten. Auf dem Gestell a ruht ferner die
Meßvorrichtung f,
an der die auf den Klappen liegenden keramischen Platten
vorbeigeführt werden. Die Meßv orrichtung enthält in bekannter `'eise ein festes
und ein verstellbares Rollenpaar,
welche von entgegengesetzten Seiten
mit den Platten in Berührung kommen und von denen das verstellbare Paar mit einem
Tasthebel h verbunden ist, der auf einer Kontaktskala schleift, welche die Kontakte
t1 bis t6, Abb. :1, enthält.
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Hinter der 1Teßvorrichtung f im Sinne der Bewegung des Sortierbandes
nach rechts sind, unter diesem und quer zu ihm über Rollen i laufend, die Förderbänder
b1 bis b6 angeordnet, deren jedes zur Aufnahme von Platten bestimmter Größe dient.
Unter dem Sortierband ä und neben jedem Förderband befinden sich ferner aus Gummi
bestehende, - winkelförmige Fangstücke e, auf welche, wie beim dritten Förderbande
in Abb. x veranschaulicht ist, die Platten sich mit ihrem hinteren Ende auflegen,
wenn sich die Klappen öffnen. Bei der Weiterbewegung des Sortierbandes gleiten die
Platten von der schrägen Klappe herunter, gelangen auf das betreffende Förderband
und werden von diesem mitgenommen, bis sie am Ende der Förderbahn von ihr abgehoben
werden.
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Das Öffnen der Klappen erfolgt unter Vermittlung von Magneten s1 bis
s6, die neben den Förderbändern angeordnet sind und im geeigneten Augenblick, wie
später beschrieben wird, erregt werden.
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Zur Bewegung des Sortierbandes und zur Drehung der Trommeln 'dient
eine Welle n. Durch Ketten- oder Riementrieb und unter Vermittlung der Zahnräder
o und p werden die Rollen i der Förderbänder angetrieben. Auf der Achse des Zahnrades
o ist ferner ein Nockenräd q angeordnet, dessen Nocke die Anstellung der Meßrollen
an die Platten bewirkt. Schließlich wird von der Wellen die Bewegung des oberen
Teiles u der noch zu beschreibenden Verzögerungsvorrichtung u, v, Abb. i, abgeleitet.
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Die Kontaktskala der Meßvorrichtung f enthält so viele Kontakte, wie
verschiedene Plattengrößen unterschieden werden sollen, beispielsweise sechs bei
der dargestellten Maschine. Die Kontakte t1 bis t6 dienen zum Schließen ebenso vieler
Stromkreise, welche jedoch nicht unmittelbar auf die Klappen einwirken, sondern
die Verzögerungsvorrichtung beeinflussen, welche ihrerseits auf elektrischem Wege
mittels der Magnete sl bis s6 die Klappen jeweils erst dann # ai -islöst, wenn die
betreffende Platte sich über dem ihr zukommenden Förderband befindet. Die Verzögerungsvorrichtung
besteht aus zwei dicht übereinander liegenden Teilen 2t, v, von denen der
obere ab (Abb. i) in Übereinstimmung mit dem Fortschreiten der Klappen c des Sortierbandes
durch Vermittlung der Zahnräder x und y gedreht wird, während der untere z, in Ruhe
ist. Die Verzögerung wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß ein oder mehrere
in zeitlicher Übereinstimmung mit den Klappen wandernde Kontakte der Quere nach
auf ihrer Bahn verschoben werden, auf welcher hintereinander in Abständen, die den
Entfernungen der Förderbänder von der Meßstelle entsprechen, Kontakte angeordnet
sind, bei deren Berührung durch die wandernden Kontakte die Klappenströme geschlossen
werden, so daß die Klappen sich nach unten öffnen.
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Bei der Verzögerungsvorrichtung gemäß der Zeichnung sind die Bahnen
für die wandernden Kontakte, von denen nur ein Kontakt k in Abb.3 eingezeichnet
ist, als konzentrische Rinnen rl bis r6 ausgebildet, die sich fast über den ganzen
Kreisumfang erstrecken und in einen gemeinschaftlichen Teil x zusammenlaufen, dessen
spitz zulaufender Ausgang der Öffnung der Rinne r, gegenübersteht. Der wandernde
Kontakt k, der beispielsweise, wie gezeichnet, in die Rinne r6 eingreift, kann in
eine radiale Nut der Scheibe 2t, Abb. i, eingesetzt sein, die sich in Übereinstimmung
mit der Bewegung des Sortierbandes dreht. Der Kontakt wird dann im Sinne der kreisenden
Bewegung zwangsläufig mitgenommen, kann sich aber in radialer bzw. in seitlicher
Richtung verschieben. In den sechs Bahnen sind um den gleichen Winkel voneinander
entfernt die Kontakte k1 bis k6 angeordnet, mit denen der wandernde Kontakt k auf
seinem Wege zusammentrifft, wodurch der die Klappen c unmittelbar beeinflussende
Strom für die Magnete s1 bis s6 geschlossen wird.
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Damit der wandernde Kontakt k je nach der Einstellung des Tasthebels
lt beim Messen der. Platten -in die entsprechende Rinne der Verzögerungsvorrichtung
geleitet wird, sind einerseits auf der Meßskala die verschiedenen Kontakte t1 bis
t6 (Abb. q.) vorgesehen, anderseits sind auf der Platte v (Abb. 3) der Verzögerungsvorrichtung
zwei Magnete in, und m. und drei Weichen w1 bis w3 angeordnet.
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Den sechs Kreisrinnen der Verzögerungsvorrichtung entsprechen die
sechs Kontakte t1 bis t6 der Meßskala, die auf drei Schleifbögen verteilt sind,
auf denen der Tasthebel h mit drei Kohlen gleitet. Der Vorgang beim Sortieren der
Platten ist folgender.-Der Kontakt 1s ist ein Blindkontakt. Wenn sich der Tasthebel
h auf ihn eingestellt hat, tritt bezüglich der Magnete nzl und m. und der Weichen
w1 bis w3 keine Beeinflussung ein. Der aus dem Raume z in der Richtung des Uhrzeigers
kreisende Wanderkontakt k tritt deshalb in die gegenüber dem Ausgange des Raumes
z sich öffnende Rinne r6 ein und durchwandert diese. An ihrem Ende trifft er auf
den Kontakt k6, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, der den beim Förderbande
befindlichen Magneten s6 erregt, so daß die hier befindliche Klappe zum Fallen gebracht
wird. Der vom Wanderkontakt zurückgelegte Weg entspricht
genau dem
Wege, welchen die gemessene Platte von der Meßstelle bis zum Förderbande b6 zurückzulegen
hatte.
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Stellt sich der Tasthebel beim Messen auf den Kontakt t2 ein, so wird
der Stromkreis des Magneten in, geschlossen. Dieser zieht den Wanderkontakt nach
innen, so daß er in die Rinne y2 eintritt, weil die Rinne r, durch die Weiche w1
gesperrt ist. Der Kontakt k wandert bis zum Kontakt k2. Es schließt sich der Stromkreis
des Magneten s2, so daß die Platte auf das Förderband b2 abgelegt wird.
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Bewegt sich der Tasthebel bis auf den Kontakt t1 des zweiten Schleifbogens,
so wird auch der Stromkreis der Weiche w1 geschlossen und diese derart bewegt, daß
sie die Ringnut y2 verschließt und die Ringnut r, freigibt. Der Wanderkontakt tritt
also in diese ein, und es findet ein Stromschluß des Magneten s1 statt.
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Stellt sich der Tasthebel auf den Kontakt t6 ein, so zieht der Magnet
nag den Wanderkontakt zur Ringnut r5, welche die Weiche w2 gewöhnlich nicht verschließt.
Bei Einstellung auf die Kontakte t" und t4 wird auch die Weiche w2 derart beeinflußt,
daß sie den Wanderkontakt, wie eingezeichnet, in die Ringnut y4 leitet. Wenn schließlich
der Tasthebel außer den Kontakten t4 und t, auch den Kontakt t3 berührt, so wird
auch die Weiche w 3 derart eingestellt, daß sie die Ringnut y3 freigibt und den
Wanderkontakt in diese Ringnut gleiten läßt. Entsprechend seinen Berührungen mit
den Kontakten t3, 14 und t, werden die Magnete s3, s4, s5 erregt und lassen die
Platten der betreffenden Größe auf die Förderbänder b3, b4 und b5 fallen.