DE592733C - Aus einem Heizkoerper und einer den Heizkoerper umschliessenden eingentlichen Kathode bestehende indirekt geheizte Gluehkathode fuer Gas- und Dampfentladungsroehren - Google Patents

Description

• Aus einem Heizkörper und einer den Heizkörper umschließenden eigentlichen Kathode bestehende indirekt geheizte Glühkathode für Gas- und Dampfentladungsröhren ;Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Konstruktion von indirekt geheizten Elektroden in Gasentladungsröhren, die evtl. auch noch mit Dämpfen oder nur allein mit .Diämpfen gefüllt sind. Wie bei den Röhren, welche Hochvakuum besitzen, kann die Kathode am besten ganz aus einem elektronenaktiven Material oder einem damit überzogenen oder durchsetzten Röhrchen bestehen, in dessen Innerem, davon durch einen Gasraum isoliert, sich eine auf einer Isoliermasse aufgewickelte Spirale oder sein sonstwie geformter, auch frei: tragender Draht oder Band befindet, welche durch den elektrischen Strom zur Glut gebracht werden. Die Temperatur dieses nicht elektronenemittierenden Materials wird nicht wie bei Hochvakuumröhren durch Strahlung, sondern hauptsächlich durch WärmeleitLtng des in der Röhre enthaltenen Gases auf das Kathodenröhrchen übertragen. Der Heizkörper kann so geformt sein, daß er .imstande ist, die ganze Netzspannung aufzunebmen, z. B. kann ein spiralförmig gewickelter Draht in Art der Heizfäden der Nitralampe ganz eng auf ein Isolierröhrchen aufgewickelt werden, so daß eine Doppelspirale entsteht. Andererseits kann er auch für niedrig gespannten Strom durchgebildet sein. Benutzt man Heizkörper, welche eine höhere Spannung aufzunehmen haben, so tritt eine Glimmentladung oder ein Lichtbogen zwischen Teilen des Drahtes, welche eine große Spannung gegeneinander aufweisen, nicht auf, wenn die Dimensionen innerhalb des Kathodenröhrchens wie die Abstände des Heizkörpers von ihm und die der Windungen voneinander kleiner gewählt werden als die mittlere freie Weglänge der Gasmoleküle des Füllgases. Außerhalb des Kathodenröhrchens können die Zuführungen zu diesem Heizkörper auf bekannte Weise abgedeckt sein. In Entladungsröhren mit Gasfüllung Metallteile, zwischen denen eine Gasentladung nicht auftreten soll, zur Verhinderung einer solchen Gasentladung so dicht aneinander anzuordnen, daß ihr Abstand kleiner ist als die mittlere freie Weglänge der Gasmoleküle des Füllgases, ist an sich bekannt.
• Durch die vorliegende Erfindung wird z. B. folgende technische Wirkung erzielt: Soll beispielsweise ein Edelgas - Glühkathoden-Gleichlichter fürgroße Ströme (z. B. zooArnp.) gebaut werden, so muß man, da die Glühkathode und infolgedessen auch der Heizstrom . für sie groß sein muß, bei direkt geheizten Kathoden zwei sehr starke Einschmelzungen verwenden. Bei, indirekt geheizten Kathoden mit wenig Spannung für den Heizkörper muß man, da man eine hohe Leistung zuführen muß, sogar drei starke Einschmelzungen; nämlich eine für die :eigentliche Kathode und zwei für den Heizkreis, verwenden. Benützt man nun gemäß der Erfindung höher (z. B. i o- bis i oomal als bisher) gespannten Strom für den Heizkörper, so kann man, da der Strom bei gleicher Leistung wie vorher nur gering zu sein braucht, mit zwei kleinen Einschmelzungen für den Heizkreis auskommen. 'Man .erhält als Ergebnis, daß man bei Verwendung von direkt geheizten Kathoden für Großgleichrichter zwei starke, bei Verwendung von indirekt geheizten Kathoden mit niedrig gespanntem Heizstrom drei starke und bei Verwendung von indirekt geheizten Kathoden mit höher gespanntem Heizstrom nur eine starke und zwei schwache Einschmelzungen braucht. Der Vorteil bei Anwendung der zuletzt erwähnten und oben beschrie- I benen Kathode liegt auf der- Hand. Die Betriebssicherheit und die Herstellungskosten eines Großgleichrichterkolbens mit nur einer j starken und zwei schwachen Einschmelzungen sind erheblich günstiger als bei Verwendung I der zuerst beschriebenen Kathoden. Dazu kommt, daß die Verwendung einer indirekt geheizten Kathode für Großgleichrichter günstiger ist für die Lebensdauer als die Verwendung einer direkt geheizten Kathode.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Heizkörper und einer den Heizkörper umschließenden eigentlichen Kathode bestehende indirekt geheizte Glühkathode für Gas- und Dampfentladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, daß bei Röhren, bei denen der Heizdraht an Spannungen liegt, die eine Gasentladung herbeiführen können, die Abstände der stromführenden Teile des Heizkörpers von der :eigentlichen Kathodenfläche und die Abstände benachbarter stromführender Teile des Heizkörpers voneinander kleiner gehalten sind als die mittlere freie Weglänge der Moleküle des Füllgases.
2. 2. Indirekt geheizte- Glühkathode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper aus einer auf einem iso= liegenden Träger aufgewickelten Doppelwendel besteht.