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Aus Schwammgummi verfertigtes, mit Luftlöchern versehenes Sitzpolster
für Fahrradsättel Zur Polsterung von Fahrradsätteln hat Schwammgummi bereits Verwendung
gefunden, und zwar wurden in der ganzen Höhe einheitliche Schwammgummi-Sitzpolster
benutzt. Diese Sitzpolster zeigten im Gebrauch den Mangel, daß sie bei ungenügender
Stärke des Polsters nicht zufriedenstellend elastisch waren, um die Erschütterungen
beim Fahren zu absorbieren, und daß sie bei reichlich bemessener Stärke neben der
dadurch bedingten Verteuerung die Wärme schlecht ableiten. Zur besseren Kühlung
des Sitzes ist es zwar auch bereits bekanntgeworden, solche Schwammgummi-Sitzpalster
mit von oben nach unten durchgehenden Luftlöchern zu versehen. Diese naheliegende
Maßnahme bringt jedoch keine vollkommene Lösung der Aufgabe. Das rührt daher, daß
die von oben nach unten durchgehenden Luftlöcher im Sitzpolster keine Luftzirkulation
erzielen, weil sie beim Gebrauch des Sattels am oberen Ende völlig oder teilweise
abgeschlossen werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Schwammgummi-Sitzpalster
aus-zwei mit Abstand übereinander angeordneten und durch Schwammgummistreifen voneinander
getrennten undurchbrochenen- Schwammgummiplatten zusammengesetzt. Infolge dieser
Zusammensetzung entstehen zwischen äen undurchbrochenen Platten nach den b_ eiden
ten und nach dem rückwärtigen Ende des Sitzpolsters hin offene und ins Freie. miindende
Lufträume, die eine überraschend gute Kühlung-des Sitzes -veanlassen. `--Das ist
darauf zurückzuführen,. daß die während. der Fahrt von dem Sattel aufzunehmenden
Körperbewegungen den Sattel abwechselnd auf der rechten und auf der linken Seite
unter Druck setzen und von Druck entlasten. Dabei wird der Zwischenraum zwischen
den beiden undurchbrochenen Schwammgummiplatten. abwechselnd auf der einen und auf
der anderen Seite in seinem Volumen verkleinert und wieder vergrößert. Die Luft
wird also einmal aus dem zusammengedrückten Zwischenraum verdrängt, während sie
das andere Mal in den sich wieder erweiternden Zwischenraum einströmt. Eine ständige-Durchlüftung
des Polsters, die jeder lästigen Wärmeentwicklung vorbeugt, ist die beabsichtigte
Folge der erwähnten Volumenverringerung und Volumenvergrößerung, die abwechselnd
auf beiden Seiten des Sitzpolsters in dem Zwischenraum eintritt.
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Neben der durch die erwähnte Luftzirkulation erzielten Kühlung des
Sitzpolsters wird in wirtschaftlicher Beziehung der Vorteil erreicht, daß das Sitzpolster
wohlfeil in den Handel gebracht werden kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
zur- Darstellung gebracht worden.
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Abb. i zeigt das neuartige Sitzpolster für Fahrradsättel im Längsschnitt.
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Abb.2 zeigt das Sitzpolster in einer zur Anbringung am Fahrradsattel
eingerichteten Hülle.
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Abb. 3 ist eine Oberansicht der Abb. 2. Das Sitzpolster setzt sich
zusammen aus zwei der Größe des Fahrradsattels angepaßten
Schwammgummiplatten
a, b, zwischen denen Schwammgummistreifen c untergebracht sind, die zweckmäßig
oben und unten festgeklebt werden. Die Schwammgummistreifen c sind vorteilhaft in
der aus Abb. a ersichtlichen Anordnung verteilt, so daß zwischen ihnen Lufträume
entstehen, die nach den beiden Seiten und nach dem hinteren Ende des Polsters offen
sind.
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Das Polster wird in einer aus Leder oder anderem elastischen Stoff
verfertigten Hülle d eingeschlossen, die am Umfange ringsherum mit Luftlöchern e
versehen ist. Am unteren Rande der Hülle d sitzen Laschen f mit Schnallenriemen
g und Schnürlöchern da, die zur Anbringüng des Sitzpolsters am Fahrradsattel
dienen. Die Laschen f bilden am vorderen Ende des. Sitzpolsters eine Tasche i; in
der das vordere Ende des Fahrradsattels Aufnahme findet. Die Tasche i trägt damit
zur unverrückbaren Befestigung des Sitzpolsters am Fahrradsattel bei. Es wird ausdrücklich
darauf aufmerksam gemacht, daß gegenüber dem Darstellungsbeispiel der Zeichnung
Abänderungen in der Ausführung und in den Maßverhältnissen des Sitzpolsters für
Fahrradsättel nach Wunsch oder Bedarf vorgenommen werden können, ohne den Rahmen
der Erfindung überschreiten zu müssen.