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Brieflocher aus Blech Brieflocher aus Blech, bei denen die Lochstempel
in. einem Rahmen mit Hülsen geführt sind, sind bereits bekannt.
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Vorliegende Erfindung unterscheidet sich nun vom Bekannten- dadurch,
daß das Führungsgestell für jeden Lochstempel als kastenartiges, allseitig geschlossenes,
aus Blech gepreßtes Gehäuse ausgebildet ist, das mit der Grundplatte, beispielsweise
durch Verschweißen oder Verlöten o. dgl., zu einem einheitlichen Stück vereinigt
ist.
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Hierdurch wird das Stempelgehäuse allseitig ringsum sowie oben und
unten verschlossen und damit ist der Stempel auch von allen Seiten her gegen äußere
Einwirkungen geschützt. Ein solcher Schutz sichert den Lochstempel gegen Verschmutzen,
gegen Rostgefahr und äußere mechanische Eingriffe, wodurch eine dauernd gleichmäßige
Leistungsfähigkeit des Lochers erhalten wird. Insbesondere treten diese Vorteile
in halb- und ganztropischen Ländern hervor, wo das für den Betrieb des Lochers erforderliche
01 sehr rasch verdunstet und infolge der Einwirkung der Feuchtigkeit sowie
durch das Verkrusten des Schmiermittels auf dem Stempel in kurzer Zeit das Arbeiten
überhaupt verhindert wird. Die bisher bekannten Locher sind deshalb in halb- und,
ganztropischen Ländern ganz oder fast ganz unbrauchbar gewesen, und das Verkrusten
des Öles in Verbindung mit Staub und Schmutz machte eine ganz außerordentliche Arbeit
nötig, um wenigstens notdürftig für kurze Zeit die Verwendung des Lochers zu sichern.
Durch die Erfindung lassen sich die Lager im Gehäuse in beliebiger Weise und so
unterbringen, daß sie gegen Verschmutzen, gegen starken Luftzug und starke Temperaturveränderungen
gesichert sind, und darin liegt der Hauptwert des allseitig geschlossenen Gehäuses,
der auch durch die Verwendung höherer Lagerbüchsen o. dgl. nicht erreichbar ist.
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Das allseitig geschlossene Gehäuse gibt dem Locher eine, hohe Festigkeit
und sichert durch die starre Verbindung mit der Grundplatte eine Einheitlichkeit
im ganzen Aufbau des Lochers, die eine hohe Dauerbeanspruchung zuläßt. Dabei ist
das Zusammenbauen des Lochers außerordentlich vereinfacht und ein Nachrichten zur
Lieferung genauer Arbeit, wie es bei den bisher bekannten Locherkonstruktionen immer
erforderlich war, kommt vollständig in Fortfall.
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Die Erfindung bedeutet demgemäß eine technische und wirtschaftliche
Verbesserung sowie eine solche Vereinfachung, die auch für dauernd gute Leistungsfähigkeit
bedingend ist.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i die Vorderansicht eines Lochers, Fig. -9 einen
Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, -Fig. 3 die schaubildliche Ansicht des Lagergehäuses
während der Herstellung.
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Die Führung für die Stempel a liegt in einem allseitig geschlossenen
Gehäuse b, das aus Blech gepreßt ist und dessen zusammenstoßenden
Teile
im fertigen Zustand aus Fig. i und dessen Teile im Herstellungsverfahren aus: Fig.
3 zu ersehen sind. Ein solcher Locher- kann als Doppel- oder Mehrfachlocher ausgebildet
sein, indem die Möglichkeit, mehrere Stempel im Gehäuse zu führen, und: zwar unter
gleichen genauen Führungsmöglichkeiten, ohne weiteres gegeben ist.
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An den inneren Gehäusewandungen liegen die Zug- bzw. Druckglieder
c an., die einerseits an der Druckstänge d und andererseits an dem Druckhebel e
gelenkig befestigt sind. Die Lochstempel a selbst ruhen in Schlitzen j' der Druckstange
d einfach eingeschoben, und ein. besonderes Vernieten ist nicht mehr erforderlich,
weil die gehäuseartige Ausbildung der Lager- und Führungsstücke ein vollkommen genaues
Arbeiten sichert. Der Druckhebel e ist auf einer durch die Gehäuse b hindurchgehenden
Welle g drehbar und steht unter Druck einer Feder 7a, die sich um die Welle g legt
und mit einem Schenkel lil am Druckhebel e anliegt und mit dem anderen Schenkel
h2 auf ein Lagerstück i abgestützt ist, das zweckmäßig aus der Grundplatte k herausgepreßt
ist.
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Durch die Auspressung der Zungei entsteht in der Grundplatte k eine
Ausnehmung, in welche sich eine Erhöhung l der Grundplattenverschlußplatte einlegt,
die in bekannter Weise klappbar an der Grundplatte k angeordnet ist. Diese Erhöhung
t kann beispielsweise nicht lackiert sein und so, da sie beispielsweise aus Weißblech
besteht, durch den Farbunterschied die richtige Lenkung auf die Mittelstelle verbessern,
und diese Blickrichtung kann auch noch durch punkt- oder linienartige Aufpressung,
Anbringung von Farbe o. dgl. verbessert sein.
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Will man. nun einen solchen Briefordner herstellen, so wird das Lagergehäuse
aus einem Blechstück gestanzt, das in einem Zwischenverarbeitungszustan.d aus Fig.
3 ersichtlich ist. An die vordere Stirnwand b1 reihen sich die Seitenteile b2, die
gegen die Bodenplatte zu geschweift verlaufen und an der Unterkante die Ansätze
bs, b4 und an der Oberkante die Ansätze b5 und b, besitzen. Die Ansätze b3, b5 und
b6 werden rechtwinklig umgebogen und alsdann findet eine Biegung um die Kanten b,
statt, so daß durch Zusammenstoßen der umgebogenen Teile das nach oben geschlossene
Gehäuse gebildet wird, das durch die Ansätze b., im Schlitze der Bodenplatte eingreift.
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Die Befestigung der aneinanderstoßenden Kanten des Führungs- bzw.
Gehäusebleches geschieht durch zweckmäßig punktartiges Verschweißen oder Verlöten
und ebenso die Aufbringung an der Grundplatte, so daß ein Umlegen oder Vernieten
nicht mehr erforderlich wird, dagegen ein homogenes Vereinigen, insbesondere durch
das Verschweißen zwischen Grundplatte und Führungsgehäuse für die.Stempel entsteht.
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Die Art, wie die umgebogenen Stücke gegeneinander im fertigen Gehäuse
liegen, ist gestrichelt in Fig. i angedeutet.
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Die ausgestanzte Zunge der Bodenplatte läßt eine Ausnehmung, in welcher
der klappbare Sockelverschluß eingreift. wodurch eine weitere Festhaltung entsteht.
Diese Auspressung kann so «reit reichen, daß der Farbenkontrast durch die Ausnehmung
deutlich erkennbar ist. Dadurch, daß das Mittelstück des Bodendeckels des Abfallbehälters
hoch geprägt ist, wird- auch die Schenkellänge der Verschl:ußfeder, die dazu dient,
den Bodendeckel am Lochersockel festzuhalten, verkürzt und damit erreicht, daß diese
Feder nicht zu leicht federt und der Bodendeckel sich nicht zu leicht öffnen läßt.
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Die Erfindung bedeutet eine wesentliche Vereinfachung in der Herstellung
der Einzelteile und in der Montage. Der fertig -geschlossene Seitenteil wird einfach
auf den Lochersockel aufgesteckt und von unten elektrisch punktgeschweißt. Auch
durch die Möglichkeit, die Druckwelle an den Enden einfach zu schlitzen und so die
Lochstempel einzuschieben, wird eine erhebliche Vereinfachung in der Herstellung
und im Zusammenbau gewährleistet.