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DE58877C - Elektrische Vorrichtung zum Anrufen und Bethätigen von Fernstellen - Google Patents

Elektrische Vorrichtung zum Anrufen und Bethätigen von Fernstellen

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Publication number
DE58877C
DE58877C DENDAT58877D DE58877DA DE58877C DE 58877 C DE58877 C DE 58877C DE NDAT58877 D DENDAT58877 D DE NDAT58877D DE 58877D A DE58877D A DE 58877DA DE 58877 C DE58877 C DE 58877C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
circuit
line
local
electromagnet
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58877D
Other languages
English (en)
Original Assignee
TH. STURGIS in New-York, V. St. A
Publication of DE58877C publication Critical patent/DE58877C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems
    • G08B25/12Manually actuated calamity alarm transmitting arrangements emergency non-personal manually actuated alarm, activators, e.g. details of alarm push buttons mounted on an infrastructure

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Switches That Are Operated By Magnetic Or Electric Fields (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft Einrichtungen an sich selbst ausschaltenden elektrischen Signalvorrichtungen, deren sich eine Reihe an eine Hauptleitung anschliefsen läfst, dergestalt, dafs jede einzelne Stelle gerufen oder signalisirt werden kann, ohne dafs auch die übrigen Stellen angerufen werden.
Das Wesentliche der Erfindung besteht in Folgendem: 1. Die Vorrichtung giebt auf eine im Voraus bestimmte Art des Anrufs Antwort, und zwar in kürzester Zeit, ohne zu versagen. Die Antwort erfolgt vollständig selbstthätig. 2. Die Vorrichtung ist an einen geschlossenen Stromkreis angeschlossen. 3. Durch die Einrichtung der Vorrichtung werden Stromstöfse von sehr geringer Dauer mit grofser Genauigkeit und Schnelligkeit übertragen; die Art der einander folgenden Stromstöfse kann man beliebig wählen.
Fig. i, 2 und 3 zeigen einen Empfänger in Seitenansicht bei verschiedenen Stellungen, sowie den Uebertrager und die Hauptleitung in schematischer Darstellung.
Fig. 4, 5 und 6 sind Ansichten von Einzelheiten der Vorrichtung.
Zu der Vorrichtung gehören folgende Theile: eine Batterie M B für die Hauptleitung, ein Relais R, ein Magnet M für den Stationssignalhebel A und eine Batterie L B, ein Stationsmagnet M1 zum Wiedereinrücken und eine Batterie L B2, ein mit Gegengewicht versehener Stromschliefser, bestehend aus dem drehbar angeordneten Sector F mit dem Arm S2 und dem Gewicht W, aus dem Arm N1 und dem Bogenstück N mit den Oesen e e1 e2 . . ., welche mit der drehbar gelagerten Sperrklinke t und dem Sperrhaken c in Eingriff kommen können, ein kleiner Bremscylinder D, Fig. 3,' welcher durch die Stange R1 mit dem Sector F verbunden ist, ein Wecker G mit der Ortsbatterie LB3, dem zugehörigen Stromkreis, dem Stromschlufsschieber Sw und dem Stromschliefser pi an xlem Arm ml.
An dem Ende des Ankers A, welcher zwischen den Ständern S2 drehbar gelagert ist, befinden sich zwei Stromschlufsfedern s1 s2, welche an ihrem oberen Ende durch die Drähte Z2 und Z4 mit dem Magneten M} und dem Anker Aτ verbunden sind. Letzterer ist drehbar in den Ständern S1 gelagert.
Die freien Enden der erwähnten Stromschlufsfedern kommen, sobald der Anker A in seine untere Lage geräth, in Berührung mit den verstellbaren Stiften p* ρ 2, welche mit den Ortsstromleitungen Z6 und Z3 verbunden sind, so dafs der Strom der Batterien.L B1 und LB'2 bei Stromschlufs die Magnete M und Af1 erregt. Der Magnet M steht nämlich durch die Ortsleitung Z1 mit der isolirten Feder ss in Verbindung, welche auf dem Ankert1 dergestalt angeordnet ist, dafs sie mit den Stellschrauben ρ und ρ s in Berührung kommen kann. .
Der Signalgeber besteht zweckmäfsig aus einer Metallscheibe T, deren Achse durch den Umschalter SwΎ mit der Erdleitung verbunden ist. Mit i i sind Isolirstücke bezeichnet; drei oder mehr solcher Isolirstücke liegen vor den
übrigen, welche das eigentliche Signal übertragen, und haben nur die Aufgabe, alle Empfänger in Uebereinstimmung zu bringen, bevor das eigentliche Signal aufgegeben wird. Die leitenden Zwischenstücke der Scheibe T sind alle von gleicher Länge, mit Ausnahme desjenigen, auf dem die Feder s ruht, wenn die Vorrichtung aufser Betrieb ist, wie in Fig. ι dargestellt.
Die Isolirstücke ii zwischen den Stromschlufsstücken sind im allgemeinen eben so grofs wie die letzteren, doch richtet sich die Länge der Isolirstücke . nach der Art der Stromschlüsse; dieselbe ist gröfser, wenn eine längere Stromunterbrechung stattfinden soll. Uebrigens kann diese Anordnung beliebig sein, während an dem Bogenstück N die Anordnung der doppelten und einfachen Oesen e e 1 e2 . . . und die entsprechenden Zwischenräume derselben in Uebereinstimmung mit der Art der Folge der Stromschlufs- und Isolirstücke des Signalgebers sein mufs, wie sich aus Fig. 4 und 6 ergiebt.
In Fig. 6 ist die Stromschlufsscheibe T abgewickelt dargestellt. Sie ist dergestalt eingerichtet, dafs bei ihrer Drehung zunächst drei gleichförmige Stromschlüsse erfolgen; dann folgt eine längere Unterbrechung, dann wieder ein Stromschlufs, ferner längere Unterbrechung, Stromschlufs, kurze Unterbrechung, Stromschlufs, längere Unterbrechung, Stromschlufs, längere Unterbrechung, Stromschlufs, längere Unterbrechung, Stromschlufs,. kurze Unterbrechung, Stromschlufs und schliefslich noch eine kurze Unterbrechung.
In Fig. 2, 4 und 5 hat der Signalgeber bereits die drei gleichen Stromschlüsse hergestellt; dadurch sind alle an die Hauptleitung angeschlossenen Empfangsapparate (welche in ihrer Einrichtung genau dieselben, wie in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, sind) in die in Fig. 2 angegebene Stellung gelangt, wobei sie bereit stehen, das Signal aufzunehmen. Die Hauptleitung ist frei und die Signalscheibe T wird von links nach , rechts gedreht. Sobald dabei die Stromschlufsscheibe den nächsten Stromschlufs herstellt, löst sich die Klinke t aus, kippt nach links um, und der Haken c, Fig. 5, gelangt in die Miltellage, die in Fig. 5 in vollen Linien gezeichnet ist, um so vorläufig noch den schwingenden Sector F zu verhindern, sich unter der Einwirkung des Gewichtes W weiter zu bewegen.
Die darauf folgende Unterbrechung des Stromes ist eine längere, so dafs die Klinke t genügend Zeit findet, in die erste Oeffnung der Doppelöse e3, Fig. 4, einzugreifen, während der Sperrhaken c wieder in die oberste Lage zurückgeht, die in Fig. 5 durch punktirte Linien angegeben ist.
Sobald dann der nächste Stromschlufs erfolgt, greift der Haken c in die erste Hälfte der Doppelöse ein, und bei der dann folgenden kurzen Stromunterbrechung gelangt die drehbare Klinke hinter den Steg der Doppelöse; dieses Spiel setzt sich fort, indem sich dabei der Sector F unter der Einwirkung des Gewichtes W weiter dreht. Es findet also stets die Stromunterbrechung statt, sobald sich der Haken über einem Zwischenraum der Oesen befindet.
Sobald die Signalscheibe vollständig gedreht ist, nimmt die Vorrichtung die in Fig. 3 gezeichnete Stellung ein, und in demselben Augenblicke ist der von der Batterie L B3 ausgehende Stromkreis durch den Sector F geschlossen, indem der an demselben befestigte Arm ml den Stromkreis bei j>4 schliefst; dadurch wird der Magnet M2 erregt und zieht den Glockenhebel an, und dieser bewirkt beim ersten Schlag durch den schieberartigen ■ Stromschliefser Sw den Schlufs des Weckerstromkreises der Batterie LB3, welcher in Fig. 3- in punktirten Linien angegeben ist, und dafs nunmehr die Weckerglocke läutet, während die eigentliche Signalisirvorrichtung in der nunmehr zu erläuternden Weise wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt. ■■
So lange der Sector F mit dem Bogenstück N sich unter dem Haken c vorwärts bewegt, geht dieser zwischen den Oesen ee1. . . nicht hernieder; es geschieht dies erst, wenn, wie in Fig. 3 angegeben, alle Oesen vorüber sind. Alsdann bewirkt der von der Ortsbatterie L B erregte Magnet M, dafs der Anker A in seine unterste Stellung niedergezogen wird, wodurch die am Ende des Ankers angebrachten Federn s1 s2 bei p1 und p2 zwei unabhängige Stromkreise für die Magnete M und Ai1 schliefsen. Der eine dieser beiden Stromkreise geht von der Batterie LB1 durch die Drähte/6, Federn s 1S3 und Draht Z1, und der zweite von der Batterie L B2 durch die Drahtleitung Z3 und die Federn s2 hindurch. Der erste Magnet hält den Anker A angezogen in seiner untersten Lage, während der Magnet M1 den Hebel A1 anzieht, wodurch dieser mittelst der Zugstange m des Hebels JV1 den Sector F mit dem Bogenstück N und die mit dem Sector verbundenen Theile in die ursprüngliche Lage zurückführt.
In demselben Augenblicke, wo der Anker A1 in seine unterste Lage kommt, bewirkt derselbe bei ρ durch die Anordnung der Feder s2 die Unterbrechung des Nebenstromes für den Magneten M, so dafs der Anker A emporgehen und den Sector, wie in Fig. 2 gezeigt, sperren kann.
Es läfst sich noch ein Taster K neben dem Uebertrager im Nebenschlufs anwenden, oder man kann ersteren an Stelle einer oder mehrerer Uebertrager anwenden,■'■ um in diesem Falle durch eine vorher bestimmte Folge von Strom-
schliefsungen die Sectoren der Empfänger zum Ausschlag zu bringen.
Die beschriebene Vorrichtung läfst sich nicht nur bei Fernsprech-, Telegraphen oder ähnlichen Anlagen verwenden, vielmehr findet derselbe mannigfache andere Anwendung, beispielsweise bei Eisenbahnsignalen oder für alle Zwecke, wo eine bestimmte und geheim zu haltende Signalgebung vorteilhaft erscheint.
Durch die nunmehr zu beschreibende elektrische Vorrichtung ermöglicht es der Erfinder, bei Anschlufs einer Reihe der beschriebenen, selbsttätig arbeitenden Signalvorrichtungen an eine gemeinsame, für telegraphische oder andere Zwecke dienende Leitung jede beliebige Vorrichtung selbsttätig ausschalten zu können. Ferner wendet der Erfinder noch eine Vorkehrung an,, welche mit jedem Empfänger verbunden wird und die Aufgabe hat, selbsttätig den anderen Stellen zu antworten oder anzuzeigen, dafs die Vorrichtung ausgeschaltet oder das Signal richtig aufgenommen ist.
Diese Einrichtungen sind auf "der Zeichnung durch Fig. ι a und 2 a anschaulich gemacht, und zwar giebt:
Fig. ι a die schematische Darstellung der vollständigen Vorrichtung einer Stelle, während
Fig. 2 a eine abgeänderte Ausführung der Umschaltvorrichtung ist.-
In Fig. ι a ist nur die Vorrichtung selbst dargestellt und angegeben, wie die Leitung ein- und ausgeführt ist; es sei aber hervorgehoben, dafs auf der entfernt liegenden Stelle, wie auch auf der dargestellten, noch Signalgeber irgend welcher Art vorhanden sein müssen, beispielsweise Morseschlüssel; ferner ist die in die Hauptleitung an beliebiger Stelle einzuschaltende Batterie nicht mit dargestellt.
Der Signalgeber für die nachstehend beschriebene Vorrichtung kann auch in derselben Weise eingerichtet sein, wie die im ersten Theil der Beschreibung dargestellte, doch sei ausdrücklich bemerkt, dafs ein solcher Signalgeber sich dem Empfänger, welcher zur Controle des Ausschaltungsmechanismus dient, in seiner Einrichtung anpassen mufs.
Der in Fig. 1 a angegebene Empfänger ist dem in dem ersten Theil' der Beschreibung vorgeführten nicht unähnlich. Derselbe mag zunächst so weit erklärt werden, als dies zum Verständnifs seiner Wirkungsweise in Beziehung zu der ganzen Vorrichtung erforderlich ist.
Mit ι ist ein schwingender Sector benannt, welcher aus dem Bogenstück 4 und den Armen 3, 3 und der Achse 2 besteht. An dem Bogenstück befindet sich eine Reihe von Drahtösen 5 in der früher beschriebenen Weise angeordnet. ■ An. der Achse 2, welche drehbar gelagert ist, befindet sich seitlich der Gewichts-.hebel 6 befestigt, welcher den Sector schwingen läfst. An einem kurzen Hebelarm 21 bei 16 greift ein Hebel 17 an, und dieser ist wieder mit seinem unteren Ende lose an dem Anker 1 5 befestigt. Letzterer sitzt drehbar an dem Ständer 14 und steht unter der Einwirkung des Magneten 18. Der erwähnte Hebelarm 21 ist an seinem Ende mit einer Stange verbunden, die nach dem Kolben des Bremscylinders 19 führt. Aufserdem trägt der Hebelarm 21 das Stromschlufsstück 50, welches sich bei Aufwärtsbewegung gegen den Anschlag 51 legt; diese Stromschliefsung findet statt, wenn der Sector ι bis in seine äufserste Lage nach rechts unter der Einwirkung des Gewichtes 6 aus-. geschlagen ist. ■ . ■
An der Grundplatte der Vorrichtung stehen zwei Ständer 7 und tragen den drehbar dazwischen gelagerten Anker 8 über dem Magneten 12; die Feder 13 zieht das freie Ende des Ankers, sobald kein Strom durch den Magneten fliefst, in die oberste Lage. Der Anker ist nach rückwärts durch die Stange 9 verlängert und diese trägt den Haken 1 o, welcher in die Drahtösen 5 greift, wobei der Sector seinen Ausschlag macht, wenn die Stromschlüsse und Stromunterbrechungen, welche das Signal bilden, erfolgen. Der Haken fällt zwischen den Oesen hernieder, sobald der Stromkreis des Magneten 12 unterbrochen ist. Alsdann legt sich der unter dem Haken befindliche Ansatz 22 auf die Feder 23, welche an dem Gestell der Vorrichtung befestigt ist, und die Feder wird dabei etwas abwärts gedruckt und schliefst den Stromkreis der Ortsbatterie B bei 24. Der Magnet 18 zieht den Anker 15 an und bringt den Sector wieder in die Anfangsstellung, gleichviel ob das Signal theilweise oder vollständig gegeben ist, in derselben Weise zurück, wie bei der erstbeschriebenen Vorrichtung erläutert wurde.
In dem ersten Theile der Beschreibung ist die Anordnung des Ortsstromkreises mit der BatterieU der Drahtleitung 25, des Magneten 18, der Feder 23 und des Stromschliefsers 24 (diesen Bezeichnungen der Fig. ι a entsprachen nur andere Buchstaben), sowie die Bethätigung und Regelung der Wirkung dieser Theile durch den Ankerhebel mit dem Sperrhaken zur Regelung des Ausschlages des Sectors 1 genauer aus einander gesetzt. Aufserdem sind noch Nebenstromleitungen vorhanden, durch welche die Wirkung der Magnete 18 und 12 geregelt wird. Im vorliegenden Falle sind diese Nebenstromleitungen nicht angegeben, weil die Wirkungsweise der noch zu beschreibenden Theile der vollständigen- Vorrichtung nicht von diesen Einrichtungen abhängig ist und weil deren Darstellung das Verständnifs der Zeichnung erschweren würde.
In Fig. ι a ist das in die Hauptleitung eingeschaltete Relais mit 38 benannt; durch dasselbe gelangt zunächst der .Klopfer 26 in
Thätigkeit. Das mit 43 bezeichnete Relais dient als Ersatz für das vorige, wenn dasselbe durch den Ausschalter 28 ausgeschaltet' ist. Dieser wird durch die beiden Magnete 31 und 31 a bethätigt. Die Antwort wird durch Vermittelung des Magneten 64 gegeben. L B ist die Ortsbatterie für den Klopfer und B1 ist eine Ortsbatterie, deren Aufgabe die Erregung des Magneten 12 ist, und welche das Relais 38 wieder in die Hauptleitung einzuschalten hat, sobald die Stellen mit einer entfernt liegenden in Verbindung gebracht werden soll.
Die . verschiedenen Stromkreise für die Relais 38 und 43 und die Magnete 31 und 3ia des Umschalters mit dem Magneten 1 2, für den Magneten 18 zum Wiedereinrücken und für den Magneten 64 für die Abgabe der Antwort sind durch verschiedene Zahlen .von einander unterscheid bar gemacht, und beim Verfolgen der einzelnen Verbindungen ergiebt sich die folgende Wirkungsweise: '
Angenommen, es sei der Klopfer 26. von einer entfernten Station aus auszuschalten, damit der auf der Station, Fig. 1 a, befindliche Dienstthuende die Nachricht oder das Signal nicht hört, welches über die Leitung läuft. In diesem Falle hat der von der nicht dargestellten Batterie der Hauptleitung ausgehende Strom folgenden Lauf: Der Strom tritt aus der Linienleitung in den Draht 39, Relais 38, Draht 37, Stromschlufsstücke 35, 33, Umschalthebel 28, Zapfen 29, Draht 45 und dann weiter nach dem folgenden Amte.
Der Dienstthuende auf dem Amte, von welchem die Nachricht aufgegeben wird, giebt dann in der früher beschriebenen Weise das vorher bestimmte Signal, bestehend in kurzen und langen Stromschlüssen oder in kurzen Schlüssen auf, wie im ersten Theil der Beschreibung dargelegt. Der Ankerhebel 56 des Relais 38 öffnet und schliefst dadurch den Strom der Ortsbatterie L B in der bestimmten Folge der Stromschlüsse, wobei die Stromstöfse durch den Draht 55, Klopfer 56, Draht 54, Draht 63, Magneten 12, Draht 57 und den Anker 8 des Magneten 12 gehen. Letzteres beginnt dadurch in der durch die Art der Stromstöfse bestimmten Weise zu schwingen, und der Sperrhaken 10 ermöglicht das ruckweise Ausschlagen des Sectors 1, bis der Haken die letzte Oese erreicht hat.
Sobald der Stromkreis kurze Zeit geöffnet ist, findet ein kurzer Stromdurchlauf in dem Kreis statt, welcher die Ortsbatterie S B einschliefst. Der Strom durchfliefst den Draht 52, Stromschlufs 50, 51, Draht 49, Magneten 64, Draht 49, Magneten 31 für den Umschalter, Draht 46, Stromschlufsstücke 36 und 32 (das Stromschlufsstück 32 ist von dem Umschalterhebel durch das Isolirstück 34 getrennt) und . schliefslich den Draht 53, welcher nach dem anderen Pol der Batterie führt. Infolge dieses Stromes bewegt sich der Anker. 30 und mit ihm der Umschalthebel 28 nach der entgegengesetzten Seite, wodurch die Stromschlufsstücke 32 und 33 in Berührung mit den StromschlufsstUcken 41 und 40 kommen. Der Umschalthebel kippt nach der anderen Seite über und ist bereits über die Schwerpunktslage hinaus, bevor der Strom zwischen 35 und 36 unterbrochen ist, so dafs er durch sein eigenes Gewicht weiter fällt und also mit Sicherheit die Stromschlufsstücke 40 und 41 herstellt.
Der Strom der Hauptleitung geht nun nicht mehr durch das Relais 38, indem die Leitung 37, welche von dem Relais 38 kommt, bei 33 und 35 unterbrochen ist, auch der Umschaltermagnet 31 erhält keinen Strom mehr, da der Stromkreis bei 32 bis 36 unterbrochen ist; dagegen ist jetzt ein neuer Stromkreis hergestellt durch die Stromschlufsstücke 32 und 41, welcher den Magneten 3 1 a erregt, und der Strom der Hauptleitung nimmt jetzt seinen Weg durch den Draht 39, Draht 44, Relais 43, Draht 42, Stromschlufsstücke 40 und 33, Umschalthebel 28, Zapfen 29 und durch den Draht 45 in die Linie.
Da jetzt das Relais 38 vollständig ausgeschaltet ist, so ist auch der Klopfer 26 aufser Thätigkeit. Das Relais 43 liegt nun in der Hauptleitung und erhält die Signale, welche für gewöhnlich durch das Relais 38 gehen. Die Zeichen könnten zwar abgelesen werden, indem man den Anker 60 beobachtet oder den-■Hebel 8 des Magneten 12 in dem Stromkreis der Batterie B1, gebildet durch die Drähte 58 und 61. Indessen liegen diese beiden Magnete für gewöhnlich verschlossen und arbeiten gedämpft, so dafs man die hindurchgehenden Signale oder Nachrichten nicht, wahrnehmen kann. Es ist natürlich für die vorliegende Erfindung gleichgültig, in welcher Weise man dies bewerkstelligt.
Sobald das Relais 38 und damit zugleich der Klopfer 26 wieder in ihre ursprüngliche Schaltung eingeschaltet werden sollen, so mufs der Dienstthuende auf der fernen Station, welcher vorher die Ausschaltung bewirkt hat, eine Wiederholung der bestimmten Signalisirung vornehmen, wodurch das Relais 43 mittelst des Ankers 60, Stromschlufsstückes 59, der Drähte 58 und 61, der Ortsbatterie B1 den Magneten 12 dergestalt erregt, dafs der Sector 1 seinen Ausschlag wiederholt und den Stromkreis der Batterie SB schliefst, wie früher beschrieben, so dafs der Strom durch den Stromschlufs bei 50 bis 51 durch die Magnete 64 und nach dem entgegengesetzten Umschaltermagneten 31a geht, welcher nunmehr den Hebel 28 in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt.
Der Stromkreis der Batterie S B wird bei
Erregung sowohl des. Magneten 31 als auch des Magneten 31s geschlossen, und dadurch wird in jedem Falle auch der Magnet 64 erregt, so dafs der Anker 65 unter Ueberwindung der Zugkraft der Feder 66 niedergezogen wird, wobei der Stift 67 den einen der beiden Stifte 69 der Antwortsignalscheibe 68 freigiebt. Der Umfang der letzteren ist zur Hervorbringung morseartiger Stromschlüsse eingerichtet, und zwar in doppelter Anordnung, so dafs jeder halben Umdrehung der Signalscheibe eine Antwort entspricht. Diese wird gegeben, indem sich der Widerstand in der Hauptleitung infolge der Aus- und Einschaltung der Drähte 73 und 74 durch die Signalscheibe 68 und die Schleiffeder 72 in bestimmter Weise ändert.
Auf diese Weise wird auf der fernen Stelle dem Dienstthuenden, welcher anfangs diese Stellen ausschaltete, Nachricht gegeben, dafs dies geschehen sei, und in gleicher Weise wird dort auch gemeldet, dafs diese Stelle wieder eingeschaltet ist.
Es ist ersichtlich, dafs das Signalrädchen 68 die Hauptleitung nicht . unterbrechen kann; diese leitet stets entweder durch das Relais 38 oder durch das Relais 43; aber sobald die Bürste72 in Berührung mit den Metallscheiben 71 des Signalrädchens kommt, vermindert sich der Widerstand in der Hauptleitung um so viel, als die Differenz zwischen dem geringen Widerstand in den Leitungen 73, 75 und demjenigen des Relais 38 (oder 43) beträgt, so dafs der Dienstthuende auf der fernen Stelle mit einem geeigneten Hörtelephon die Antwort wahrnehmen kann.
Durch Fig. 2 a ist eine abgeänderte Umschalt-Vorrichtung zur Anschauung gebracht, die an die Stelle des Umschalthebels 28 und der Magnete 31 und 31a und der zugehörigen-Schaltungen treten kann. In diesem Falle befindet sich der Magnet 75 in dem Stromkreis 49, 53 der Ortsbatterie SB, und der Ankerhebel, der durch die Feder γγ in seiner obersten Lage gehalten wird, ist mit dem Zahn 78 versehen, der die als Stromumschalter dienende Scheibe 79 so lange verhindert, sich zu drehen, bis der Zahn mit dem Anker niedergezogen wird, was geschieht, sobald der Stromschlufs bei 50 bis 51 hergestellt und dadurch der Stromkreis der Batterie S B geschlossen ist, wie oben beschrieben.
Sobald dies geschieht, macht die Scheibe 79 eine Viertelumdrehung, und abwechselnd bei jeder folgenden Drehung stellt der Draht 87, der die Metallplättchen 81 verbindet, die leitende Verbindung zwischen den Stromschlufsfedern 83 und 84 her, wodurch ein Kurzschlufs für den Hauptstrom durch den Draht 87 hergestellt wird, während das Relais 38 in die Leitung 85 der Fernstelle eingeschaltet ist. Wie man aus der Figur entnehmen kann, werden abwechselnd bei jeder Vierteldrehung der Scheibe die Stationsapparate einmal von dem Hauptstrom durchflossen und dann aus demselben ausgeschaltet.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Elektrische Vorrichtung zum Anrufen und Bethätigen von Fernstellen, gekennzeichnet durch einen schwingenden Stromschliefser^i^), der an seinem Umfange dergestalt mit Oesen oder Zähnen eingerichtet ist, dafs er mit einem Klinkenhebel (A) ein Gesperre bildet, wobei der Klinkenhebel (A) durch einen Elektromagneten (M) bewegt wird und das Gesperre so eingerichtet ist, dafs der schwingende Stromschliefser (F) unter der Einwirkung eines Gewichtes W nur gedreht wird, wenn der Elektromagnet (M) in bestimmter Weise von Strömen verschiedener Dauer oder bestimmter Zahl bethätigt wird, worauf der als Klinke dienende Anker aufser Eingriff mit dem Sperrkranz (N) kommt und dadurch einen gröfseren Ausschlag macht, und zwei Ortsströme (LB1 und LB2) für beide Elektromagnete (M und M1) der Vorrichtung schliefst, wodurch der Klinkenarm (A) angezogen bleibt, bis der Ankerhebel (Al) des Elektromagneten M1 durch seinen Ausschlag den schwingenden Stromschliefser wieder in die ursprüngliche Lage gebracht und gleichzeitig den Strom des Kreises (L B λ) (durch die Feder ss) unterbrochen hat, womit die Vorrichtung wieder in der Anfangslage sich befindet, Fig. 1 bis 3.
2. In Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung ein Doppelumschalter (28, Fig. ι a), welcher bei durch den schwingenden Stromschliefser hergestelltem Ortsstromkreis (S B) den . Strom der Fernleitung entweder durch ein Relais (38) oder durch ein gedämpftes Relais (43) leitet, um die durch die Leitung gehenden Signale abwechselnd durch einen von zwei Ortsleitungen (B1 oder L B) zu senden und in einem Falle mittelst eines Klopfers (26) die durch die Vorrichtung gehenden Signale vernehmbar zu machen, wobei die Bethätigung des Doppelumschalters (28) durch zwei Elektromagnete (31 und 3ia) geschieht, welche durch ein isolirtes Schleifstück (32) des Umschalters (28) abwechselnd in dem von dem Stromschliefser bethätigten Stromkreis eingeschlossen werden.
3. Bei elektrischen Fernleitungen in Verbindung mit der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung ein Antwortgeber, bestehend aus einer mechanisch gedrehten Signalscheibe (68) mit Schleifstücken (71), welche dergestalt in Nebenschaltung an die Hauptleitung an-
gefügt sind, dafs in der Hauptleitung bei erfolgender Drehung der Scheibe (68) der Widerstand ruckweise Verminderungen erfährt, welche sich auf der entfernten Station mittelst Hörtelephones wahrnehmen lassen, wobei die Bethätigung der Scheibe (68) nach jedem durch, den schwingenden Stromschliefser bewirkten Schlufs der Ortsleitung (S B) durch einen in die letztere eingeschlossenen Elektromagneten (64) erfolgt.
4. An Stelle des unter 3. angegebenen Doppelumschalters eine mechanisch bethätigte Scheibe (79), Fig. 2 a, mit zwei durch einen Draht (87) verbundenen Schleifstücken (81), welche durch einen in die Ortsleitung (S B, Fig. ia) eingeschalteten Elektromagneten (75) bei jedem Stromschlufs zu einer Vierteldrehung freigegeben wird, wodurch abwechselnd der Draht (87) einen Kurzschlufs in der Hauptleitung (zwischen den Schleiffedern 83 und 84) herstellt oder der Strom durch die Leitung (85) der Fernstelle geht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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