DE58845C - Lokomotive mit drehbarem Treibachsengestell - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. PATENTAMT)^

   KLASSE 2O: Eisenbahnbetrieb.

   Um Lokomotiven mit am Hauptrahmen festliegenden Gylindern und Drehgestellen mit mehreren gekuppelten Treibachsen zum Durchfahren von Curven mit verhältnifstnäfsig kleinem Radius geeignet zu machen, unter gleichzeitiger Ausgleichung der hin- und hergehenden Massen, wird die Kraft von den Kolbenstangen auf die Treibstangen mittelst zweiarmiger Balanciers übertragen, welche auf beweglichen Achsen sitzen, die sich den Curven entsprechend einstellen.

   A ist ein Dampfcylinder, B C ein Balancier, CD die Lenkstange, welche an den Treibzapfen D angreift. E ist die Balancierachse, welche in den beiderseitigen Hängeschienen F G ruht. Die Hängeschienen .F G sind im Punkt Farn Hauptrahmen aufgehängt und durch den im Punkt G angebrachten Gegenlenker GHm ihrer entsprechenden Lage gehalten, weil der Gegenlenker bei H von seinem entsprechenden Drehgestell beim Durchfahren der Curven geführt wird, und zwar dadurch, dafs Punkt H, welcher den Gegenlenker G H hält, mit dem Drehgestell verbunden ist.

   In Fig. ι bildet der Endzapfen H einer Gegenkurbel den Festpunkt, in Fig. 2, bei der die Hängeschienen F G aus constructiven Gründen innerhalb des Balanciers angebracht wurden, dient ein Lagerhals der Treibachsbüehse als Festpunkt H des Gegenlenkers.

   In seiner Mittellage schwingt der Balancier B C mit seinem unteren Endpunkt von K nach L.

   So lange die Maschine auf der geraden Strecke läuft, haben die Theile die mit grofsen Buchstaben bezeichnete Lage. Sobald die Maschine in die Curven eintritt, wird mittelst des Gegenlenkers G H die Hängeschiene in die entsprechende schräge Stellung, z.B. Fg, gebracht. Dies geschieht auf jeder Seite der Maschine, so dafs also die Achse E, welche mit beiden Enden in den beiderseitigen Hängeschienen F G ruht, ebenfalls aus ihrer Mittelstellung geschoben wird, und zwar bis zum Punkt e.

   Es schwingen die beiderseitigen Balanciers um die beiderseitigen Punkte e und dementsprechend der untere Endpunkt C des Balanciers nicht mehr von K nach L, sondern von k nach /.

   Durch diesen Vorgang ist erreicht, dafs die Lenkstange auch in den Curven die Bewegung des Hebels B C bezw. des Dampf kolbens ungehindert auf den Kurbelzapfen D übertragen kann.

   Es können sowohl für das hintere und vordere Drehgestell je zwei Cylinder zur Anwendung kommen oder für beide Drehgestelle zusammen nur zwei Cylinder oder für die eine Seite der Maschine ein Cylinder, für die andere zwei.

   In letzteren beiden Fällen ist nur ein Umsteuerungsmechanismus nothwendig.

   Paτεnt-Anspruch:

   An Lokomotiven mit drehbaren Treibachsengestellen die zwischen den Cylindern und den Treibstangen eingeschalteten Hebel B C in Verbindung mit ihrer am Hauptrahmen gelagerten Drehachse E, welche durch die Gegenlenker G H und die Gehänge FG an das Drehgestell angeschlossen ist.