DE588407C - Verfahren zum Einpressen eines Spuelmittels in schadhafte Bauwerke, Gestein o. dgl. - Google Patents
Verfahren zum Einpressen eines Spuelmittels in schadhafte Bauwerke, Gestein o. dgl.Info
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21B33/00—Sealing or packing boreholes or wells
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- E21B33/124—Units with longitudinally-spaced plugs for isolating the intermediate space
- E21B33/1243—Units with longitudinally-spaced plugs for isolating the intermediate space with inflatable sleeves
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Kr
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Wenn in wasserundichten oder statisch gefährdeten, rissig gewordenen Bauteilen oder
in wasserführendem, zerklüftetem Gebirge Risse, Spalte oder Hohlräume ausgefüllt oder
abgedichtet werden sollen, so ist eine vorherige ausreichende Spülung unbedingt erforderlichj
falls diese Risse, Spalte oder Hohlräume Sand, Schlamm oder Zersetzungsstoffe, z. B. Säuren, enthalten.
to Wenn an den Wandungen der Spalte oder Hohlräume Verwitterungs- oder Zersetzungsstoffe anhaften, so ist ebenfalls eine Abdichtung oder eine statische Wiederherstellung des durch die Spalte oder Hohlräume in seinem Zusammenhange geschwächten Bauoder Gebirgsteiles nicht möglich, da der eingepreßte Füll- oder Dichtstoff nicht an den gesunden, nackten Wandungen anbinden kann, was zur Herstellung eines festen und dauerst) haften Zusammenhanges unbedingt erforderlich ist. Auch können bei Nichtentfernung die Zersetzungsstoffe weiter ihre Sprengwirkung ausüben, um so mehr, als der· Kristallisationsdruck infolge der Ausfüllung der • 25 Spalte oder Hohlräume keinen freien Ausdehnungsraum mehr findet.
to Wenn an den Wandungen der Spalte oder Hohlräume Verwitterungs- oder Zersetzungsstoffe anhaften, so ist ebenfalls eine Abdichtung oder eine statische Wiederherstellung des durch die Spalte oder Hohlräume in seinem Zusammenhange geschwächten Bauoder Gebirgsteiles nicht möglich, da der eingepreßte Füll- oder Dichtstoff nicht an den gesunden, nackten Wandungen anbinden kann, was zur Herstellung eines festen und dauerst) haften Zusammenhanges unbedingt erforderlich ist. Auch können bei Nichtentfernung die Zersetzungsstoffe weiter ihre Sprengwirkung ausüben, um so mehr, als der· Kristallisationsdruck infolge der Ausfüllung der • 25 Spalte oder Hohlräume keinen freien Ausdehnungsraum mehr findet.
Soll also das Einpressen von Füll- oder Dichtstoff nicht vergeblich sein, sondern der
. betreffende Bau- oder Gebirgsteil dadurch '30 tatsächlich verfestigt bzw. dauerhaft abgedichtet
werden, so müssen die Risse, Spalte oder Hohlräume vor dem Einpressen gründlich freigespült werden.
Bisher wurde dabei so verfahren, daß mittels eines in ein Bohrloch eingeführten Rohres
das Spülmittel eingepreßt wird, nachdem das Bohrloch an der Oberfläche mittels eines
um das Preßröhr angeordneten Ringkeiles abgedichtet worden ist. Das Spülmittel soll
dabei durch die in dieses Bohrloch mündenden und mit benachbarten Bohrlöchern in
Verbindung stehenden Risse, Spalte oder Hohlräume hindurch in diese benachbarten
Bohrlöcher gepreßt werden und dabei die auf seinem Wege liegenden losen Bestandteile mit
herausspülen. Da aber hierbei der Spülmittelstrom sich naturgemäß den Weg des
geringsten Widerstandes sucht, so werden bei diesem Verfahren nur die größeren Risse,
Spalte oder Hohlräume gespült, während die kleineren vom Spülmittelstrom nicht durchströmt
werden.
Die Erkenntnis dieser Unzulänglichkeit des •bisherigen Spülverfährens hat zu der Erfindung
geführt, die im wesentlichen darin besteht, daß mittels zweier in ein Bohrloch eingeführter
und dann mit Preßluft aufgeblasener Schläuche in dem Bohrloch ein Raum abgeschlossen
wird, so daß das hierauf in diesen Raum eingepreßte Spülmittel nur in die in diesen Raum mündenden Risse, Spalte
oder Hohlräume eindringen kann. Auf diese
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Wilhelm KUe in Kiel.-
Weise ist es möglich, sämtliche Risse, Spalte oder Hohlräume nacheinander wirksam zu
spülen, da das Spülmittel gezwungen wird, durch die in den jeweils abgeschlossenen
Raum mündenden Risse, Spalte oder Hohlräume hindurchzutreten.
• Die Verwendung von mit Preßluft aufgeblasenen Schläuchen ist an sich in der Tiefbautechnik bekannt, und zwar auch in Verbindung mit in Bohrlöcher eingeführten Preßrohren. Bisher sind solche Preßluftschläuche aber nur zum Abdichten des Bohrloches nach außen verwendet worden, nicht dagegen zum Abschließen eines Raumes *5 innerhalb des Bohrloches zwecks wirksamer Spülung der in dieses Bohrloch mündenden Risse, Spalte oder Hohlräume.
• Die Verwendung von mit Preßluft aufgeblasenen Schläuchen ist an sich in der Tiefbautechnik bekannt, und zwar auch in Verbindung mit in Bohrlöcher eingeführten Preßrohren. Bisher sind solche Preßluftschläuche aber nur zum Abdichten des Bohrloches nach außen verwendet worden, nicht dagegen zum Abschließen eines Raumes *5 innerhalb des Bohrloches zwecks wirksamer Spülung der in dieses Bohrloch mündenden Risse, Spalte oder Hohlräume.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung dieses Verfahrens
ao geeigneten Vorrichtung dargestellt.
Zur Einführung des Spülmittels, z.B.Preßwasser oder Preßluft, in das Bohrloch dient
ein Spülrohr a, das am unteren Ende mit einem abschraubbaren Deckel b, am oberen
Ende mit einer Schlauchkupplung c für den Anschluß an eine Spülmittelleitung und im
mittleren Teile mit öffnungen d versehen ist, durch die das Spülmittel in das Bohrloch eintritt.
Eine zweite Schlauchkupplung.^ verbindet eine Preßluftleitung mit dem im Spülrohr
α angeordneten Rohr f, das zur Einführung von Preßluft in die beiden im Abstande
voneinander am Spülrohr befestigten Schläuche g1 und g* dient. Die Preßluftleitungjf
ist zu diesem Zwecke bei h1 und h?
durch das Rohr α geführt. Die Schläuche sind an ihren Enden mittels Verschraubungen i
(Fig. 2) am Spülrohr luftdicht befestigt.
Nach Einführung des Spülrohres in ein Bohrloch bis zu einer solchen Tiefe, daß die
öffnungen d den in das Bohrloch einmündenden und zu spülenden Spalten oder Hohlräumen
gegenüberliegen, werden die beiden Schläuche g4 und g2 mit Preßluft aufgeblasen,
wodurch sie den von ihnen eingeschlossenen Bohrlochteil gegen das übrige Bohrloch abdichten.
Dann wird durch das Spülrohr« das Spülmittel eingepreßt, das dabei durch die öffnungen d nur in den durch die aufgeblasenen
Schjäuche abgeschlossenen Teil des Bohrlochs eintritt und von hier aus die in
x diesen Bohrlochteil mündenden Spalte oder
Hohlräume gründlich durchspült, worauf es durch benachbarte Bohrlöcher abfließt, in die
diese Spalte oder Hohlräume münden.
Die untersten in das Bohrloch einmündenden Spalte oder Hohlräume können nach Abschluß
der öffnungen d mittels eines klappbaren Verschlußmantels k (Fig. 3) und nach
Abnahme des .Rohrverschlusses b ebenfalls gespült werden. Hierbei dichten beide
Schläuche gl und g2 den Spülraum nach außen
ab. Dies ist von besonderem Vorteil, weil dann die meist feineren und daher größeren
Strömungswiderstand verursachenden, tiefer verlaufenden Risse oder Spalte mit größerem
Druck gespült werden können.
Mittels oberhalb des Schlauches gl angeordneter,
ebenfalls abschließbarer Orrnungen können nach Abdichtung der Bohrlochwandung
durch einen Ringkeil j die zwischen dem Schlauche g1 und diesem Keile in das Bohrloch
mündenden Spalte oder Hohlräume gespült werden.
Für die Spülung sehr tiefer Bohrlöcher, z. B. in Talsperrenmauern oder im Gebirge
vom Stollen aus, wird zweckmäßig das Spülrohr oben mit einem oder mehreren Verlängerungsrohren
versehen.
Mit einer solchen Vorrichtung können also Spülungen einzelner Risse, Spalte oder Hohlräume
auf beliebig vielen Tiefenstufen und dementsprechend in größerer Tiefe mit größerem,
in geringerer Tiefe mit geringerem Druck, auch abwechselnd hoch und tief, vorgenommen
werden.
Die Schläucheg-'undg2 werden zweckmäßig
aus Gummi hergestellt und an ihren Enden luftdicht eingespannt, wie beispielsweise in
Fig. 2 dargestellt. Die Verschlußmuffe /, die mittels der Mutter m angezogen werden kann,
preßt hierbei das zuvor über den Ringkegel η gestülpte Schlauchende g mit seiner innen
geriffelten Klaue fest gegen den außen geriffelten Ringkegel n. Um ein Entweichen der
im Schlauche eingeschlossenen Preßluft durch etwa undichte Gewindegänge des Ringkegelsw
zu verhüten, ist außen an diesem noch eine durch die Mutter ο angepreßte elastische Dichtung
p angeordnet.
Zwecks Sicherung gegen zu starkes Aufblähen werden die Schläuche zweckmäßig mit
einem Hanfnetz q umgeben, das durch die Verschraubung mit eingespannt wird.
Bei Bohrlöchern, die stark ausgebrochen oder deren Wände sehr scharfkantige, tiefe
Ein- und Ausbuchtungen aufweisen, empfiehlt es sich, zum Schütze des Schlauches noch
einen Schlauch r über diesen zu stülpen.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Einpressen eines Spülmittels in Risse, Spalte oder Hohlräume von schadhaften Bauwerken, Gestein o. dgl. mittels in Bohrlöcher eingeführter Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß mittels zweier in ein Bohrloch eingeführter und dann mit Preßluft aufgeblasener Schläuche (g1, g2) in diesem Bohrloch ein Raum abgeschlossen wird, so daß das hierauf durch das Rohr (α) in diesen Raum eingepreßte Spülmittel gezwungenist, nur in.die in diesen Raum mündenden Risse, Spalte oder Hohlräume einzudringen.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zum Einpressen des Spülmittels dienen den Rohr (α) zwei dieses Rohr umschließende Schläuche (g1,- g2) im Abstand voneinander befestigt sind, die mittels Preßluft aufblasbar sind und sich dabei gegen die Bohrlochwand anlegen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zurEinführungdes Spülmittels dienenden Rohr (α) eine zur Zuführung von Preßluft dienende Leitung (/) angeordnet ist, die durch die Rohrwand hindurchgeführt ist und innerhalb der Schläuche (gl, g2) mündet.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zur.. Einr führung des Spülmittels dienende Rohr zwischen den Schläuchen mit öffnungen (ei) versehen ist, durch die das Spülmittel in den von den Schläuchen abgeschlossenen Raum zwischen Rohr und Bohrlochwand eintritt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Schläuchen liegenden öffnungen (d) des Spülrohres abschließbar sind und das Spülrohr außerhalb der Schläuche weitere verschließbare öffnungen besitzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED63213D DE588407C (de) | 1932-03-27 | 1932-03-27 | Verfahren zum Einpressen eines Spuelmittels in schadhafte Bauwerke, Gestein o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED63213D DE588407C (de) | 1932-03-27 | 1932-03-27 | Verfahren zum Einpressen eines Spuelmittels in schadhafte Bauwerke, Gestein o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588407C true DE588407C (de) | 1933-11-24 |
Family
ID=7058658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED63213D Expired DE588407C (de) | 1932-03-27 | 1932-03-27 | Verfahren zum Einpressen eines Spuelmittels in schadhafte Bauwerke, Gestein o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588407C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035184B (de) * | 1952-06-24 | 1958-07-31 | Kurt Oswald | Verfahren zum Ausbessern einer undichten Bauwerksisolierung, insbesondere einer Tunnelisolierung |
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-
1932
- 1932-03-27 DE DED63213D patent/DE588407C/de not_active Expired
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