DE587802C - Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus TonerdeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
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Description
Es wurde gefunden, daß bei der Erzeugung von Aluminium und Aluminiumlegierungen
durch Elektrolyse von aus dem Schmelzfluß durch Abkühlen verfestigter Tonerde besondere "Vorteile erzielt werden
durch Verwendung einer Tonerde, die zu-' nächst in flüssigem Zustande, z. B. in Luft,
fein zerteilt und gleichzeitig oder danach in noch hocherhitztem Zustande mit Wasser
oder einem gleichwertigen Kühlmittel in Berührung gebracht und dadurch besonders
rasch und energisch abgeschreckt worden ist.
Es ist bekannt, daß die nach bekannten
Verfahren erhältliche kristallisierte Tonerde
»5 bei der Anwendung für die elektrolytische Erzeugung von Aluminium zwar durch ihre
geringeren Herstellungskosten und die geringeren Verstäubungsverluste Vorteile1 bietet,
daß aber diese Vorteile dadurch wieder aufgehoben werden, daß sich die kristallisierte
Tonerde im Kryolithbade zu langsam löst und infolge ihrer großen Dichte beim Nachchargieren
auf den Boden des Bades niedersinkt, noch bevor sie sich völlig aufgelöst hat.
Hier gelangt sie durch das flüssige Kathodenmetall hindurch auf den aus Kohle bestehenden
Tiegelboden und erhöht dort den Übergangswiderstand zwischen diesem und dem Kathodenmetall unter Wärmeentwicklung,
was dann zur Carbidbildung und weiterer Erhöhung des Übergangswiderstandes führt. Infolge der gleichzeitigen Verarmung
des Bades an Tonerde tritt ferner der so gefürchtete Anodeneffekt auf.
Es sind schon verschiedene Vorschläge gemacht' worden, die darauf hinzielten, die genannten
Schwierigkeiten zu beseitigen. U. a. wurde empfohlen, die kristallisierte Tonerde
besonders fein zu mahlen oder sie mit calcinierter Tonerde zu mischen. Beide Vorschläge
haben aber zu befriedigenden Ergebnissen nicht geführt. Das übermäßige feine Mahlen von kristallisierter, in bekannter
Weise erzeugter Tonerde erfordert wegen der außerordentlichen Härte derselben einen
außerordentlich hohen Kraftaufwand, ist daher sehr teuer und außerdem mit erheblichen
Verstaubungsverlusten verbunden. Durch Zumischen von calcinierter Tonerde werden diese Unzuträglichkeiten nur im Verhältnis
des Anteils an calcinierter Tonerde behoben.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die in der obenerwähnten Weise unter besonders
rascher und energischer Abschrekkung aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeführte kristallisierte Tonerde bei der
Verwendung für die elektrolytische Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen
die erwähnten Nachteile nicht zeigt. Wie Versuche gezeigt haben, ist eine derartige
Tonerde selbst bei einer Körnung von 3 mm viel besser verwendbar, als eine nach
anderen Verfahren hergestellte, nicht derart abgeschreckte kristallisierte Tonerde einer
Körnung von 0,2 mm und, darunter. Sie löst sich in dem Kryolithbad mit solcher Schnelligkeit
auf, daß die einzelnen Körner nicht zuvor zu Boden sinken können. Infolgedessen kann bei Anwendung solcher Tonerde
weder eine Verarmung des Bades an Tonerde noch eine unerwünschte Erhöhung des
Badwiderstandes erfolgen.
Eine Erklärung für diese Tatsache dürfte einerseits darin zu suchen sein, daß die Tonerde
bekanntlich bei 1100 bis 12000 C einen Umwandlungspunkt hat und beim raschen
«5 Abkühlen wahrscheinlich in der labilen und leichter löslichen Form gewonnen wird.
Andererseits trägt auch die besondere äußere Form, in der die Tonerde nach dem
oben beschriebenen Verfahren erhalten wird, dazu, bei, ihre Lösung im Bade zu befördern
und ein zu schnelles Untersinken zu verhüten. Denn die Tonerde fällt bei jenem
Verfahren in Form kleiner Hohlkugeln an, deren Wände aus sehr· kleinen, durch Hohlräume
voneinander getrennten, nur an den Kanten-und Ecken lose miteinander v.erfritteten
Kristallen zusammengesetzt sind, so daß das Raumgewicht dieser Masse ein wesentlich
niedrigeres ist als das der nach bekannten Verfahren in geschlossener Masse
langsamer erstarrten Tonerde.
Die Anwendung der derart abgeschreckten Tonerde bietet noch den Vorteil, daß ihre Zerkleinerung
infolge des nur losen Zusammenhanges der Kristallkonglomerate außerordentlich
leicht und mit sehr geringem Kraftaufwand zu bewerkstelligen ist.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Tonerde zu verwenden, die gewonnen wurde
durch Einblasen eines Gasstrahles in einen Strahl der flüssigen Tonerde. Infolge der
weit stärkeren Abschreckung hat sich aber die in der oben beschriebenen Weise aus dem
schmelzflüssigen in den festen Zustand übergeführte Tonerde als noch weit geeigneter
für die Verwendung bei der Abscheidung des Aluminiums oder seiner Legierungen durch
Schmelzflußelektrolyse erwiesen.
Claims (2)
- Patentansprüche: 5<>τ. Verfahren zur Erzeugung von Aluminium und Aluminiumlegierungen durch Elektrolyse von aus dem schmelzflüssigen Zustande durch Abschrecken in fester kleinstückiger Form erhaltener Tonerde, gekennzeichnet durch Anwendung einer Tonerde, die zunächst in noch flüssigem Zustande in einem Gase fein zerteilt und in noch hocherhitztem Zustande mit Wasser oder einem gleichwertigen Kühlmittel in Berührung gebracht wurde, wobei gegebenenfalls die Einwirkung der Kühlflüssigkeit auch gleichzeitig mit dem Zerteilungsvorgang erfolgt sein kann. 6g
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anwendung der Tonerde in einer nicht bis zum üblichen Feinheitsgrade, z. B. nur bis zu einer Korngröße von 3 mm herab, zerkleinerten Form.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM96223D DE587802C (de) | 1926-09-18 | 1926-09-19 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE277640X | 1926-09-18 | ||
DEM96223D DE587802C (de) | 1926-09-18 | 1926-09-19 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587802C true DE587802C (de) | 1933-11-09 |
Family
ID=25773518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM96223D Expired DE587802C (de) | 1926-09-18 | 1926-09-19 | Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE587802C (de) |
-
1926
- 1926-09-19 DE DEM96223D patent/DE587802C/de not_active Expired
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