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DE587802C - Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde

Info

Publication number
DE587802C
DE587802C DEM96223D DEM0096223D DE587802C DE 587802 C DE587802 C DE 587802C DE M96223 D DEM96223 D DE M96223D DE M0096223 D DEM0096223 D DE M0096223D DE 587802 C DE587802 C DE 587802C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alumina
aluminum
production
clay
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM96223D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM96223D priority Critical patent/DE587802C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE587802C publication Critical patent/DE587802C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß bei der Erzeugung von Aluminium und Aluminiumlegierungen durch Elektrolyse von aus dem Schmelzfluß durch Abkühlen verfestigter Tonerde besondere "Vorteile erzielt werden durch Verwendung einer Tonerde, die zu-' nächst in flüssigem Zustande, z. B. in Luft, fein zerteilt und gleichzeitig oder danach in noch hocherhitztem Zustande mit Wasser oder einem gleichwertigen Kühlmittel in Berührung gebracht und dadurch besonders rasch und energisch abgeschreckt worden ist.
Es ist bekannt, daß die nach bekannten
Verfahren erhältliche kristallisierte Tonerde
»5 bei der Anwendung für die elektrolytische Erzeugung von Aluminium zwar durch ihre geringeren Herstellungskosten und die geringeren Verstäubungsverluste Vorteile1 bietet, daß aber diese Vorteile dadurch wieder aufgehoben werden, daß sich die kristallisierte Tonerde im Kryolithbade zu langsam löst und infolge ihrer großen Dichte beim Nachchargieren auf den Boden des Bades niedersinkt, noch bevor sie sich völlig aufgelöst hat.
Hier gelangt sie durch das flüssige Kathodenmetall hindurch auf den aus Kohle bestehenden Tiegelboden und erhöht dort den Übergangswiderstand zwischen diesem und dem Kathodenmetall unter Wärmeentwicklung, was dann zur Carbidbildung und weiterer Erhöhung des Übergangswiderstandes führt. Infolge der gleichzeitigen Verarmung des Bades an Tonerde tritt ferner der so gefürchtete Anodeneffekt auf.
Es sind schon verschiedene Vorschläge gemacht' worden, die darauf hinzielten, die genannten Schwierigkeiten zu beseitigen. U. a. wurde empfohlen, die kristallisierte Tonerde besonders fein zu mahlen oder sie mit calcinierter Tonerde zu mischen. Beide Vorschläge haben aber zu befriedigenden Ergebnissen nicht geführt. Das übermäßige feine Mahlen von kristallisierter, in bekannter Weise erzeugter Tonerde erfordert wegen der außerordentlichen Härte derselben einen außerordentlich hohen Kraftaufwand, ist daher sehr teuer und außerdem mit erheblichen Verstaubungsverlusten verbunden. Durch Zumischen von calcinierter Tonerde werden diese Unzuträglichkeiten nur im Verhältnis des Anteils an calcinierter Tonerde behoben.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die in der obenerwähnten Weise unter besonders rascher und energischer Abschrekkung aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeführte kristallisierte Tonerde bei der Verwendung für die elektrolytische Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen die erwähnten Nachteile nicht zeigt. Wie Versuche gezeigt haben, ist eine derartige Tonerde selbst bei einer Körnung von 3 mm viel besser verwendbar, als eine nach
anderen Verfahren hergestellte, nicht derart abgeschreckte kristallisierte Tonerde einer Körnung von 0,2 mm und, darunter. Sie löst sich in dem Kryolithbad mit solcher Schnelligkeit auf, daß die einzelnen Körner nicht zuvor zu Boden sinken können. Infolgedessen kann bei Anwendung solcher Tonerde weder eine Verarmung des Bades an Tonerde noch eine unerwünschte Erhöhung des Badwiderstandes erfolgen.
Eine Erklärung für diese Tatsache dürfte einerseits darin zu suchen sein, daß die Tonerde bekanntlich bei 1100 bis 12000 C einen Umwandlungspunkt hat und beim raschen «5 Abkühlen wahrscheinlich in der labilen und leichter löslichen Form gewonnen wird.
Andererseits trägt auch die besondere äußere Form, in der die Tonerde nach dem oben beschriebenen Verfahren erhalten wird, dazu, bei, ihre Lösung im Bade zu befördern und ein zu schnelles Untersinken zu verhüten. Denn die Tonerde fällt bei jenem Verfahren in Form kleiner Hohlkugeln an, deren Wände aus sehr· kleinen, durch Hohlräume voneinander getrennten, nur an den Kanten-und Ecken lose miteinander v.erfritteten Kristallen zusammengesetzt sind, so daß das Raumgewicht dieser Masse ein wesentlich niedrigeres ist als das der nach bekannten Verfahren in geschlossener Masse langsamer erstarrten Tonerde.
Die Anwendung der derart abgeschreckten Tonerde bietet noch den Vorteil, daß ihre Zerkleinerung infolge des nur losen Zusammenhanges der Kristallkonglomerate außerordentlich leicht und mit sehr geringem Kraftaufwand zu bewerkstelligen ist.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Tonerde zu verwenden, die gewonnen wurde durch Einblasen eines Gasstrahles in einen Strahl der flüssigen Tonerde. Infolge der weit stärkeren Abschreckung hat sich aber die in der oben beschriebenen Weise aus dem schmelzflüssigen in den festen Zustand übergeführte Tonerde als noch weit geeigneter für die Verwendung bei der Abscheidung des Aluminiums oder seiner Legierungen durch Schmelzflußelektrolyse erwiesen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 5<>
    τ. Verfahren zur Erzeugung von Aluminium und Aluminiumlegierungen durch Elektrolyse von aus dem schmelzflüssigen Zustande durch Abschrecken in fester kleinstückiger Form erhaltener Tonerde, gekennzeichnet durch Anwendung einer Tonerde, die zunächst in noch flüssigem Zustande in einem Gase fein zerteilt und in noch hocherhitztem Zustande mit Wasser oder einem gleichwertigen Kühlmittel in Berührung gebracht wurde, wobei gegebenenfalls die Einwirkung der Kühlflüssigkeit auch gleichzeitig mit dem Zerteilungsvorgang erfolgt sein kann. 6g
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anwendung der Tonerde in einer nicht bis zum üblichen Feinheitsgrade, z. B. nur bis zu einer Korngröße von 3 mm herab, zerkleinerten Form.
DEM96223D 1926-09-18 1926-09-19 Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Aluminiumlegierungen aus Tonerde Expired DE587802C (de)

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