DE587331C - Durchnaehmaschine mit gerader Hakennadel und Vorschubahle - Google Patents

Description

• Durchnähmaschine mit gerader Hakennadel und Vorschubahle Die Erfindung betrifft eine Durchnähmaschine mit gerader Hakennadel und einer mit dem Stoffdrücker gemeinsam betätigten, den Vorschub des Werkstückes bewirkenden Ahle und bezweckt im wesentlichen eine die Erreichung höherer Geschwindigkeiten begünstigende Verringerung der bewegten Massen des Stoffdrückers und einer vollkommen geradlinigen Bewegung der mit dem Stoffdrücker in Verbindung stehenden Vorschubahle. Während bei den bekannten Maschinen die ganze Stoffdrückerstange an- der Aufundabbewegung des Stoffdrückers teilnimmt, verbleibt sie nach der Erfindung während des Nähvorganges stets in Ruhelage. Der Antrieb erfolgt erfindungsgemäß über eine parallelogrammähnliche Hebelanordnung in' der Weise, daß nur der Stoffdrücker 'mit seinem Träger leicht gehoben und gesenkt wird und gleichzeitig die Vorschubahle beim Anheben des Stoffdrückers eine waagerechte Vorschubbewegung ausführt.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung 'an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt die Figur eine Vorderansicht der Bewegungsteile für die Werkzeuge einer Durchnähmaschine.
• Von einem hinter der Gehäusewand i_ befindlichen Antrieb beliebiger Art wird die durch die Gehäusewand hindurchgehende Welle 2 und damit der zweiarmige Hebel 3, 4 in schwingende Bewegung versetzt. Der kurze Hebelarm 3 überträgt seine Bewegung durch einen Lenker 5 auf den an der Stoffdrückerstange 14 mittels des Bolzens 6 angelenkten Winkelhebel 7, dessen freier Arm durch den Bolzen 8 mit dem Träger 9 des Stöffdrückers io verbunden ist, welcher an seinem unteren Teile einen Bolzen i i mit einem noch zu beschreibenden -Gleitstein 12 trägt. Durch diesen Bolzen i i ist der Träger 9 mittels eines Lenkers 13 mit dem unteren Teile der Stoffdrückerstange 14 nochmals verbunden, so daB die Teile 7, 9,.13 und der untere Teil 'der Stange 14 zusammen angenähert ein Parallelogramm bilden.
• Der längere Arm 4 des auf der Welle 2 befindlichen' Hebels ist durch einen Lenker 15 mit dem Träger 16 für die Vorschubahle 17 bzw. dem Ahlenhalter 18 verbunden. Der Träger 16 ist an seinem oberen Ende mit einem senkrechten Schlitz i9 .versehen, mit dem er sich auf dem Bolzen 8 führt und in seinem unteren Teile mit einer schräg von unten nach oben gerichteten Gleitführung 2o, in welcher der vorerwähnte Stein 12 ' zu gleiten vermag.. 21 ist die gerade Hakennadel, welche mit der Nadelstange 22 in üblicher Weise auf und nieder bewegt wird.
• Die Bewegung des Stoffdrückers und der Vorschubahle geht bekanntlich in der Weise vor sich, daß, während die Ahle ihren Vorschub ausführt, der Stoffdrücker sich um einen geringen Betrag von dem Werkstück abhebt und sich bei Beendigung des Vorschubes, wenn die Ahle das Werkstück wieder verläßt, auf dasselbe wieder herabsenkt. Im vorliegenden Falle geht diese Bewegung nun folgendermaßen vor sich: vVenn der zweiarmige Hebel 3, 4 in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles ausschwingt, so zieht sein kurzer Arm 3 durch den Lenker 5 den Winkelhebel 7 nach rechts, der dabei unter Vermittlung des Bolzens 8 den Druckfußträger 9 nach oben mitnimmt, so daß der Druckfuß io sich von dem Werkstück entfernt. Der untere Lenker 13 ermöglicht hierbei die Einhaltung einer etwa senkrechten Bewegung. Gleichzeitig schwingt aber der längere Hebelarm 4 des zweiarmigen Hebels unter Vermittlung des Lenkers 15 den Träger 16 der Vorschubahle im Vorschubsinne nach links, wobei der sich in dem Schlitz i9 bewegende Bolzen 8 des Stoffdrückerträgers 9 als Drehpunkt dient. Der auf dem Bolzen i i befindliche Gleitstein 12 verschiebt sich hierbei, da sich der Träger 16 nach links, der Träger 9 aber nach oben bewegt, in dem Schlitz 2o, so daß sich bei geeigneter Schräglage des Schlitzes 2o eine geradlinige waagerechte Bewegung der Vorschubahle ergibt. Am Ende ihrer Vorschubbewegung erfolgt eine Umkehrung der Schwingbewegung der Welle 2, wodurch die Ahle das Werkstück wieder verläßt und der Druckfuß sich für die Dauer des nun folgenden Nähvorganges bis zum Beginn des nächsten Vorschubes senkt.
• Es bleibt also bei der beschriebenen Bewegungsart die Stoffdrückerstange in ihrer Ruhelage, wodurch die Massenbewegungen während des Nähvorganges wesentlich herabgesetzt und daher größere Nähgeschwindigkeiten erzielt «erden können. Eine gewisse Bewegung der Stoffdrückerstange ist, wie eingangs erwähnt; natürlich insofern vorhanden, als diese sich in üblicher Weise, z. B. durch die Einwirkung eines Keiles, der Materialstärke anpaßt und außerdem beim Werkstückwechsel unter Mitnahme des Stoffdrückers und der Vorschubahle angehoben werden kann. Die Einrichtungen hierfür sind in der Zeichnung nicht näher dargestellt, da sie den Erfindungsgedanken nicht berühren.
• Auch wird erwähnt, daß Durchnähmaschinen, bei denen der Ahlenträger in einem senkrechten Schlitz bzw. in einer schrägen Gleitführung am Stoffdrückerträger derart geführt ist, daß die unter der Einwirkung eines Lenkers stattfindende Bewegung der Vorschubahle in waagerechter Linie erfolgt, an sich bekannt sind. Vorliegendenfalls wird dagegen der Ahlenträger und der Stoffdrükkerträger durch die parallelogrammartige Lenkeranordnung mit der Stoffdrückerstange verbunden, und der Stoffdrückerträger ist hierbei zur Erzielung von gegenseitig unab-. hängigen Bewegungen in Schlitzen des Ahlenträgers geführt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durchnähmaschine mit gerader Hakennadel, bei der Stoffdrücker und Vorschubahle von einem gemeinsamen Antrieb bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffdrückerstange (r4) während des Nähvorganges stillsteht und nur der Stoffdrückerträger (g) 'und der Ahlenträger (16) durch eine parallelogrammartige Hebelanordnung auf und nieder bewegt wird.
2. 2. Durchnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Antriebskette über-eine Schwingwelle (2) durch einen zweiarmigen Hebel (3, 4) einerseits durch einen Lenker (5) und einen an der Stoffdrückerstange angelenkten Winkelhebel (7) unter Hinzuziehung eines zweiten Lenkers (13) auf den Stoffdrückerträger (9) und anderseits durch einen mit dem anderen Arm (4) des zweiarmigen Hebels in Verbindung stehenden Lenker (15) auf den Träger (16) der Vorschubahle (17) erfolgt. .
3. 3. Durchnähmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ahlenträger (16) und der Stoffdrückerträger (9) durch die parallelogrammartige Lenkeranordnung (7, 13) mit der Stoffdrückerstange (14) verbunden sind und der Stoffdrückerträger (9) dabei zur Erzielung von gegenseitig unabhängigen Bewegungen in Schlitzen (i9, 2o) des Ahlenträgers geführt ist.