DE586845C - Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbiger PhotographienInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/40—Chemically transforming developed images
- G03C5/46—Toning
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Description
Es war bisher nicht möglich, naturfarbige Papierbilder auf der Grundlage von im Kontakt
oder durch Vergrößerung hergestellter Kopien auf Entwicklungspapier zu erzeugen.
Es konnte wohl das blaue und gelbe Teilbild in den den Dreifarbenverfahren entsprechenden
Farbtönen getont werden, es bestand aber bisher kein Verfahren, eine Gaslichtkopie in
jenen roten Farbton umzuwandeln, den der
to Dreifarbendruck erfordert, dav weder die
Kupfer- noch die Urantonung den Anforderungen an eine richtige Farbensynthese entspricht.
Die Erfindung behebt diesen Mangel, so daß es möglich ist, alle drei Teilbilder
durch Tonen von gewöhnlichen Silberbildern herzustellen, z. B. das eine seitenrichtig auf
gewöhnlichem Bromsilber oder Gaslichtpapief, die beiden anderen auf abziehbaren Entwicklungspapieren
oder Filmen und sodann alle
ao drei Schichten in genauer Deckung aufeinander zu übertragen.
Es hat sich erwiesen, daß der in Gelatine gebildete Niederschlag von Nickeldimethyl··
glyoxim oder dessen Homologen einen roten Farbton gibt,, der geeignet ist, mit den durch
Blau- und Gelbtonung erzielten Farbtönen alle Grund- und Mischfarbentöne und Grauw'erte
in ausgezeichneter Weise wiederzugeben.
Die Verwendung eines Nickeldimethylglyoximbildes in der Farbenphotographie
ist an sich bekannt. Es ist auch bekannt, der Gelatine unter Benutzung des in derselben enthaltenen
Silberbildes eine bildmäßig verteilte verschiedene Härtung zu erteilen und dadurch
der Gelatine einverleibte Nickelsalze in verschiedenem Maße aus derselben auzuwaschen
bzw. mit der ungehärteten Gelatine selbst zu entfernen.
Das Wesen der Erfindung besteht dem Bekannten gegenüber in der Verwendung eines
über Halogensilber hergestellten Silberbildes, das dadurch in ein rotes Bild umgewandelt
wird, daß das Silber des Bildes durch eine Nickelverbindung substituiert und diese in
Nickeldimethylglyoxim oder dessen Homologe *S umgewandelt wird.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung von naturfarbigen
Bildern ein durch Bildung von Nickeldimethylglyoxim oder dessen Homologen
rot getontes Silberbild mit einem gelb getonten und einem blau getonten Silberbild
kombiniert wird.
Das Verfahren wird beispielsweise folgendermaßen ausgeführt:
Nach den drei Teilfarbehnegativen werden
seitenverkehrte Kopien auf Halogensilberemulsionsschichten erzeugt. Die Halogensilberemulsionsschichten
sind auf Pergaminpapier oder einer sonstigen hochtransparenten
Papiersorte in-bekannter Weise abziehbar gegossen. Von den entwickelten und fixierten
Bildern wird das der Blaufilteraufnahme in bekannter Weise über die Bildung von Bleiferrocyan,
durch Baden in Ferricyankalium und Bleinitratlösung .und nachträgliche Bildung
von Bleichromat gelb getont. Die Rotfilternegativkopie wird in einem Gemisch von
Ferricyankalium und einem Ferrisalz in bekannter Weise blau getont.
Das nach der Grünfilteraufnahme hergestellte Silberbild wird in ein rotes Bild von
entsprechendem, mit dem gelben und blauen Teilbild vorzüglich in der Farbentriade zusammenstimmenden
Farbton dadurch um-. gewandelt, daß das Silber des Bildes durch Niekeldimethylglyoxim oder dessen Homologe
substituiert wird.
Diese Substituierung gelingt z. B. auf folgende
Weise: Das Silberbild wird analog, wie beim Gelbbild beschrieben, in ein Bleibild
umgewandelt und dieses sodann durch Baden in einem Nickelsalz (Nickelsulfat) durch ein
Nickelferrocyanbild ersetzt. Dieses Nickelsalzbild wird sodann durch Behandeln mit
Dimethylglyoxim oder dessen Homologen in das angestrebte rote Bild übergeführt.
Der Tonungsprozeß kann vorteilhaft durch Verwendung eines nicht mit Dimethylglyoxim
reagierenden komplexen Nickelsalzes, z. B. Kaliumnickelcyanür, durchgeführt werden und
erzielt man hierbei in einfacher und sicherer Weise reine Weißen.
Eine Mischung von Kaliumnickelcyanür + Dimethyldioxim + Ammoniak allein führt ein
Silberbild langsam in ein rotes Bild über. Es kann auch so verfahren werden, daß man das
zu tonende Bild vorerst in der Dimethyldioximlösung tränkt, von der eine genügende
Menge festgehalten wird. Da sich Nickelsalze aus Gelatineschichten schwer auswaschen,
kann das Dimethyldioximbad auch nach dem Kaliumnickelcyanürbad angewendet werden, allerdings mit weniger sicherem Erfolg.
Rascher erfolgt die Reaktion eines Gemisches von Kaliumnickelcyanür und Dirnethylglyoxim
auf Halogen- oder Cyansilber. Der Tonungsprbzeß kann in vorteilhafter Weise in einem einzigen Bad durchgeführt
werden durch Einwirkung eines Gemisches von Ferricyankalium, allenfalls unter Zusatz
von Bromkalium, Kaliumnickelcyanür, Dimethylglyoxim und Ammoniak.
Statt des Ferricyankaliums können auch Substanzen verwendet werden, die das Silber in Halogensilber überführen.
Statt des Ferricyankaliums können auch Substanzen verwendet werden, die das Silber in Halogensilber überführen.
Mit dem bekannten Eder-Tothschen Bleiverstärker behandelte Bilder lassen sich mit
60. der Mischung von Kaliumnickelcyanür und Dimethyldioxim auf Grund des Cyansilberbildes
rot und auf Grund des Bleibildes gelb tonen, so daß ein Bild entsteht, das in seinem
Ton 'demjenigen des Zweifarbenverfahrens entspricht. ■"
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung von Kaliumnickelcyanür,
sondern betrifft auch die Verwendung sonstiger nickelhaltiger Verbindungen, die mit
Dimethyldioxim an sich nicht reagieren.
Die getonten Bilder werden getrocknet. Barytiertes Papier wird nun mit einer Lösung
eines leicht schmelzbaren Harzes, allenfalls unter Zusatz von Weichhaitungsmitteln, bestrichen.
Nach dem Trocknen des Überzuges wird das Gelbbild mit der Schichtseite aufgelegt
und heiß angebügelt bzw. kalandriert. Das Pergaminpapier wird nun abgezogen, und
das .Gelbbild haftet fest auf der neuen Unterlage. In gleicher Weise wird hierauf das Rot- 8a
und schließlich das Blaubild übertragen. Die Erzielung der Deckung ist hierbei durch die
Anwendung des Pergaminpapiers als Trägerschichte außerordentlich erleichtert.
Die Verwendung des Pergaminpapiers hat außerdem den Vorzug, daß die Farbenrichtigkeit
vor dem Übertragen in der Durchsicht beurteilt werden kann. Durch Abschwächen eines bzw. zweier der Teilbilder können Korrekturen
vorgenommen werden.
Für das blaue und gelbe Teilbild werden die bekannten Abschwächungsmittel verwendet.
Das rote Teilbild wird durch Baden in schwachen, vorteilhaft organischen Säuren
mit Ausnahme von Essigsäure abgeschwächt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien, dadurch gekennzeichnet,
daß das Silber eines über Halogensilber hergestellten Silberbildes durch eine Nickelverbindung substituiert und diese
in Niekeldimethylglyoxim umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß das Silberbild unter
Verwendung eines mit Dimethylglyoxim reagierenden Nickelsalzes in ein Nickel- no
dimethylglyoximbild umgewandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silberbild unter
Verwendung eines mit Dimethylglyoxim nicht reagierenden Nickelsalzes in ein Nickeldimethylglyoximbild umgewandelt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bad angewendet
^ wird, das ein Agens zur Umwandlung des Silbers in Halogen oder Cyansilber, ein
mit Dimethylglyoxim nicht reagierendes
komplexes Nickelsalz, ζ. B. Kaliumnickelcyanür, und Dimethylglyoxim enthält. ■
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung
der Homologen des Dimethylglyoxims.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, insbesondere für die Herstellung
von naturfarbigen Photographien, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Bildung von
Nickeldimethylglyoxim oder dessenHomologen rot getontes SilberAüld mit einem
gelb getonten -und einem blau getonten Silberbild kombiniert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silberbild mittels
des Eder-Tothschen Bleiverstärkers gebleicht und auf Grund des Cyansilberbildes rot und auf Grund des Bleibildes
gelb getont wird, so daß ein dem Zweifarbenverfahren entsprechendes gelbrotes Bild entsteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT402619X | 1932-02-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586845C true DE586845C (de) | 1933-10-27 |
Family
ID=3673590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1963707A (de) |
DE (1) | DE586845C (de) |
FR (1) | FR749922A (de) |
GB (1) | GB402619A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE471336A (de) * | 1946-04-13 |
-
1933
- 1933-01-26 US US653720A patent/US1963707A/en not_active Expired - Lifetime
- 1933-01-31 GB GB3043/33A patent/GB402619A/en not_active Expired
- 1933-02-01 FR FR749922D patent/FR749922A/fr not_active Expired
- 1933-02-01 DE DEJ46501D patent/DE586845C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1963707A (en) | 1934-06-19 |
GB402619A (en) | 1933-12-07 |
FR749922A (fr) | 1933-08-01 |
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