DE586111C - Verfahren zur Verwendung eines poroesen Kautschuks, wie er gemaess Patent 551467 herstellbar ist, als Dach- oder Bodenbelag - Google Patents
Verfahren zur Verwendung eines poroesen Kautschuks, wie er gemaess Patent 551467 herstellbar ist, als Dach- oder BodenbelagInfo
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- DE586111C DE586111C DED60957D DED0060957D DE586111C DE 586111 C DE586111 C DE 586111C DE D60957 D DED60957 D DE D60957D DE D0060957 D DED0060957 D DE D0060957D DE 586111 C DE586111 C DE 586111C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwendung eines porösen Kautschuks,
wie er gemäß Patent 551 467 herstellbar ist, als Dach- oder Bodenbelag.
Gemäß dem Patent 551 467 wird aus wässerigen Kautschukdispersionen poröser Kautschuk dadurch hergestellt, daß den Dispersionen-schaumbildende Stoffe zugesetzt und die Dispersionen durch kräftiges Rühren in einen Schaum verwandelt werden, der noch die nicht agglomerierten Dispersionen enthält, worauf der Schaum durch Trocknen, wärmeempfindlich machende oder nach einiger Zeit koagulierend wirkende Stoffe verfestigt wird.
Gemäß dem Patent 551 467 wird aus wässerigen Kautschukdispersionen poröser Kautschuk dadurch hergestellt, daß den Dispersionen-schaumbildende Stoffe zugesetzt und die Dispersionen durch kräftiges Rühren in einen Schaum verwandelt werden, der noch die nicht agglomerierten Dispersionen enthält, worauf der Schaum durch Trocknen, wärmeempfindlich machende oder nach einiger Zeit koagulierend wirkende Stoffe verfestigt wird.
■ Gemäß der vorliegenden Erfindung werden mit dem aus wässerigen Kautschuk- o. dgl.
Dispersionen hergestellten Schaum Überzüge, Hinterlegungen oder Verkleidungen auf Gegenstände
aufgebracht, die Kautschuk oder ähnliche Stoße ^enthalten oder daraus bestehen
und sich für Dach- und Bodenbelag eignen, worauf die Überzüge auf diesen Gegenständen
zum Erstarren gebracht werden.
Es kommen z. B. solche Dispersionen in Betracht, die Kautschuk, Guttapercha, Balata
■oder ähnliche Pflanzenharze natürlicher oder künstlicher Herkunft und vulkanisiert oder
unvulkanisiert enthalten oder daraus bestehen.
Als Ersatzstoffe oder Zumischungen kann man auch gewünschtenfalls wässerige Dispersionen
von koaguliertem Kautschuk, synthetischem Kautschuk, vulkanisiertem Kautschuk, Abfall- oder Regeneratkautschuk verwenden.
Jede der genannten Dispersionen kann die üblichen bekannten Füllstoffe enthalten oder
sich in konzentrierter Form befinden, oder es kann beides der Fall sein.
Man kann ferner Konzentrate verwenden, wie man sie durch Zentrifugieren bei seh-r
hoher Umdrehungszahl der Zentrifuge oder dadurch erhält, daß mindestens der größte
Teil der nicht als Antikoagulantien oder Vulkanisationsstoffe wirkenden Füllstoffe vor der
Konzentration der- zu konzentrierenden Dispersion zugemischt und die weitere Konzentrierung
unter sanftem Rühren ausgeführt
wird. Diesen Konzentraten kann man irgendeinen oder mehrere der üblichen Füllstoffe
hinzusetzen, vorzugsweise mit Ausnahme von solchen, die die leichte Bildung eines guten
Schaumes verhindern oder dazu neigen, das Zusammenfallen des Schaumes herbeizuführen,
nachdem dieser gebildet ist.
Zu den genannten wässerigen Dispersionen setzt man schaumbildende Stoffe hinzu, wenn
ίο diese nicht bereits in genügenden Mengen anwesend
sind. Die verwendeten wässerigen Dispersionen sind vorzugsweise konzentriert und werden in Schaum verwandelt, indem
man sie heftig rührt, z. B. mittels Rühranordnungen, wie sie in Kuchenmischmaschinen
benutzt werden.
Es müssen solche Bedingungen eingehalten werden, daß sich ein beständiger Schaum zu
bilden vermag, der fähig ist, den Umständen Widerstand zu leisten, die für die nachträgliche
Umwandlung in eine irreversible und feste Struktur erforderlich sind. Die so erzeugte
schaumige Masse wird gleichmäßig auf die zu überziehende, zu verkleidende oder zu hinterlegende Fläche des Dach- oder
Bodenbelagkörpers aufgestrichen oder in sonstiger Weise verteilt. Gewünschtenfalls werden
diese Flächen vorher mit irgendeiner Form von Klebstoff wie einer Kautschuklösung
behandelt. Im allgemeinen jedoch ist die Anwesenheit eines Klebstoffs unnötig.
Die Auftragbarkeit kann in einer gewöhnlichen Auftragmaschine ausgeführt werden.
Erfolgt die Verfestigung des Schaumes mittels Anwendung von Wärme oder von verfestigenden
Lösungen, so muß man dafür Sorge tragen, daß die Temperatur nicht über den Siedepunkt des Wassers steigt, bevor der
Schaum zu irreversibler Beschaffenheit erstarrt ist.
Die Vulkanisierung muß man vornehmen, bevor irgendeine Druckbelastung auf den entstandenen
Schwammkautschuk gesetzt wird, wie es z. B. vorkommen kann, wenn man die
behandelten Dachbelagkörper aufstapelt.
In diesem Zusammenhang sind deshalb Ultrabeschleuniger besonders gut anwendbar,
um eine schnelle Vulkanisierung, gewünschtenfalls auf der Auftragmaschine, ausführen
zu können.
Im allgemeinen ist es erwünscht, für die Hinterlegung von Dachbelag einen ziemlich
harten Schwammkautschuk zu erzeugen. Man kann diese Härte dadurch erreichen, daß man
die Bedingungen der Schaumerzeugung regelt oder die Bestandteile der Mischung einstellt.
Ausführungsbeispiel 1
Man bereitet in Gegenwart von 0,3 Gewichtsteilen' Ätzkali und' 0,5 Gewichtsteilen
ölsäure ein Kautschukmilchkonzentrat, das von Zinkoxyd frei ist und Ultrabeschleuniger
enthält und ein durchscheinendes Erzeugnis zu ergeben vermag, in folgender Zusammensetzung
:
Gewichtsteile
Kautschuk 92,0
Schwefel 2,5
Zinkdiäthyldithiocarbamat .. 0,5
Mineralöl 5,0
Mineralöl 5,0
Der Rahm wird in irgendeiner geeigneten Weise zu Schaum geschlagen, z. B. mittels
einer Eierschlaganordnung einer Kuchenmischmaschine.
Der in dieser Art erzeugte Schaum wird durch bekannte Mittel bis zu der geforderten
Dicke auf die passende Fläche des Bodenoder Dachbelagkörpers aus Kautschuk aufgestrichen.
Beiderseits der Auftragmaschine wird eine Führung verwendet, um den Schaum gleichmäßig in der erforderlichen
Dicke zu halten.
Die Vulkanisierung des aus Kautschuk bestehenden Boden- oder Dachbelagkörpers und
des aufgebrachten Schwammkautschuks kann gleichzeitig vor sich gehen. Es wird dadurch
ein gleichmäßiger und schätzbarer Verbundkörper erzeugt.
Man kann ein Klebemittel benutzen, um die Verbindung zwischen dem Schwamm- und
dem Bodenkörper inniger zu machen, jedoch ist dies im allgemeinen nicht erforderlich.
Die Verfestigung des aufgebrachten Schaumes wird durch die Anwendung von Wärme
bewirkt, deren Temperatur aber nicht höher als die von siedendem Wasser ist, oder auch
durch Aufspritzen von koagulierend wirkenden Lösungen auf die Oberfläche der Schicht.
Man kann dazu auch eine Koagulierungslösung benutzen, die aus einzelnen oder gemischten
Flüssigkeiten besteht, die sowohl koagulierend als auch quellend wirken.
Aus f üh/ungsb ei spiel 2
Man verwendet eine ähnliche Kautschukmilchmischung wie im Beispiel 1, fügt 0,5 Teile
Ammoniumoleat und 1 Teil Natriumsilicofluorid auf die trockene Mischung hinzu und
schlägt sodann die Mischung in irgendeiner geeigneten Weise zu einem steifen Schaum,
z. B. mittels einer Eierschlaganordnung einer Kuchenmischmaschine.
Der so erzeugte Schaum wird nun über einen abgegrenzten Flächenraum eines Dachbelagkörpers
gebreitet, und es wird zu diesem Zweck eine verschiebbare lotrechte Umschließung
auf diesen beschränkten Flächenraum gesetzt. Dadurch vermag sich auf diesem
Flächenraum ein gleichmäßiger Belag zu bilden. Nachdem der Schaum in der Kälte oder durch Anwendung von Wärme erstarrt
ist, wird die verschiebbare lotrechte Umschließung auf einen benachbarten Abschnitt
des Dachbelägs gebracht und dann dieser Abschnitt in gleicher Weise behandelt. Man
muß dafür sorgen, daß die beiden benachbarten Teile nach der Verfestigung ununterbrochen
sind.
Die Vulkanisierung kann durch bekannte Mittel ausgeführt werden. Im allgemeinen
ίο ist eine Umschließungsanordnung bei dem
Auftragvorgang erforderlich, denn bei Fehlen einer solchen neigt der" ausgebreitete
Schaum dazu, sich aus seiner Anfangslage herauszubewegen, und die vorher bestimmte
gleichmäßige Tiefe bleibt nicht aufrechterhalten. Außerdem läßt sich gewünschtenfalls
gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine größere Dicke der schaumigen Hinterlegung
erreichen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Verwendung eines porösen Kautschuks, wie er gemäß Patent 551 467 herstellbar ist, als Dach- oder Bodenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem aus wässerigen. Kautschuk- o. dgl. Dispersionen hergestellten Schaum Überzüge, Hinterlegungen oder Verkleidungen auf Gegenstände, die Kautschuk oder ähnliche Stoffe enthalten oder daraus bestehen und sich für Dach- und Bodenbelag eignen, aufgebracht und auf diesen Gegenständen zum Erstarren gebracht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen, die zu überziehen, zu hinterlegen oder zu verkleiden sind, vorher mit irgendeiner Form von Klebstoff behandelt werden, wie mit einer Kautschuklösung.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Verfestigung des Schaums die Tempe-. ratur nicht über den Siedepunkt des Wassers steigen läßt, bevor der Schaum zu irreversiblem Zustand erstarrt ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Vulkanisierung erfolgt, bevor irgendeine Druckbelastung auf den entstandenen Schwammkautschuk gesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB586111X | 1930-07-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586111C true DE586111C (de) | 1933-10-16 |
Family
ID=10481995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED60957D Expired DE586111C (de) | 1930-07-10 | 1931-04-21 | Verfahren zur Verwendung eines poroesen Kautschuks, wie er gemaess Patent 551467 herstellbar ist, als Dach- oder Bodenbelag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586111C (de) |
-
1931
- 1931-04-21 DE DED60957D patent/DE586111C/de not_active Expired
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