DE585431C - Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer Stereotypie - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer StereotypieInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N11/00—Stereotype mats
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Description
Die vorliegende Erfindung .bezieht sich auf die Herstellung von Maternpappen, insbesondere
für Stereotypie.
Man hat bereits vorgeschlagen, solche Maternpappen aus faserigem Material, insbesondere
Papiermasse, herzustellen und der Papiermasse auf der Prägeseite Graphit zuzusetzen.
Hierfür hat man den üblichen Graphit verwandt. Da nun aber die Teilchen
to des gewöhnlichen Graphits relativ groß sind, so erhält man bei Verwendung dieses Materials
Stereotypplatten mit einer etwas rauhen Oberfläche. Infolgedessen weisen die damit
hergestellten Drucke Ungleichheiten und kleine ungedeckte Stellen im Schriftbilde auf.
Es bietet aber die Verwendung des Graphits den großen Vorteil, daß sich die Druckbuchstaben
besser ausprägen und sich leicht vom Gußmetall ablösen. Auch weisen die so
hergestellten Stereotypiematern eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung auf,
so daß ein Bedürfnis bestand, die gewissen Übelstände, die die Anwendung gewöhnlichen
Graphits mit sich brachte, zu überwinden.
Dies -gelingt, wenn man einen Graphit wählt, dessen Teilchen so klein sind, daß sie sich
aus der für 'die Aufbringung verwandten Lösung nicht absetzen und einen völlig gleichmäßigen
Überzug bilden.
Nach vorliegender Erfindung wird demgemäß das Fasermaterial mit einer Mischung
behandelt, welche eine wäßrige Dispersion kolloidalen Graphits enthält, und zwar vorzugsweise
noch bevor in dies Fasermaterial die Druckbuchstaben eingedrückt werden. -
Zu dieser Behandlung werden in erster Linie Gemische benutzt, welche eine wäßrige
Dispersion kolloidalen Graphits und Wasserglas enthalten. Diese Gemische werden vorzugsweise
auf die Oberflächen nicht geölten Fasermaterials nach irgendeiner üblichen und wohlbekannten Überzugsmethode z. B. durch
Bürsten, Aufspritzen oder Aufwalzen mit Hilfe von Filzmaschinen gebracht_ oder nach
einem ähnlichen Verfahren, worauf in die so überzogenen bzw. imprägnierten Tafeln die
Druckbuchstaben in geeigneter Weise eingepreßt werden und weiter diese Vorlagen nach
gewohnter Methode als Matern für den Guß benutzt werden. Die Tafeln, die so behandelt
werden, bestehen aus den üblichen Lagen eindrucksfähigen Fasermaterials, als welches
speziell zähe Papiere Verwendung finden.
Die Mischungen, welche nach varliegender
Erfindung Verwendung finden, enthalten als Haupt- und immer erforderliche Bestandteile
wäßrige Dispersionen kolloidalen Graphits, sogenannten Kolloidgraphitwassers, z. B. von
der Art, die unter dem geschützten Warenzeichen Aquadag auf dem Markte ist. Entsprechend
ist in den späteren Beispielen der einfache Ausdruck Aquadag benutzt, um ein für allemal Produkte dieser Art zu bezeichnen.
ίο Wenn es auch möglich ist, die Oberfläche
einer Maternpappe mit einem oder mehreren Überzügen des Kolloidgraphitwassers allein
zu versehen, um ihr die eben erwähnten charakteristischen Eigenschaften zu verleihen,
so ist es doch vorzuziehen, dem Kolloidgraphitwasser einen oder mehrere Stoffe zuzusetzen,
wie Natriumsilicat, einen kolloidalen Naturton (z. B. den sogenannten Bentonit),
weiter Glycerin, Seife, Puderzucker, Mehl oder ein bzw. mehrere Äquivalente der genannten
Stoffe.
Diese dem Überzug die verlangte Beschaffenheit gebenden Zusätze dienen im allgemeinen
dazu, seine physikalischen Eigenschäften, wie Leichflüssigkeit, Eindringungsvermögen,
Trocknungsfähigkeit usw., abzuändern.
Die Widerstandsfähigkeit bzw. Formbeständigkeit der so überzogenen Matern
wird durch die Gegenwart und anteilweisen Mengen an Natriumsilicat oder einem entsprechenden
chemischen Stoff in der Mischung beeinflußt. Eine unpassende Menge Natriumsilicat macht die Maternpappe spröde
für die meisten Zwecke, und deshalb muß der Anteil an dieser Komponente, wenn sie überhaupt
bei der Mischung Verwendung findet, den Mengen der anderen Substanzen gut angepaßt
werden, um die jeweils erwünschte Widerstandsfähigkeit zu erzielen.
Um die Aufrechterhaltung einer gewissen
Feuchtigkeit in den überzogenen Maternpappen sicherzustellen, kann es in einigen
Fällen erwünscht sein, daß in dem Gemisch eine wasseranziehende Substanz, wie z. B.
Glycerin, vorhanden ist.
Man hat nun beobachtet, daß die Anwendung von Glycerin das Kleben des Gusses an
der Mater beeinflußt. Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, wenn man Glycerin oder
eine andere feucht haltende Substanz in der Mischung verwendet, auch eine nennenswerte
Menge von Natriumsilicat zu benutzen, welche die vom Glycerin hervorgerufene klebende
Wirkung auszugleichen fähig ist.
Das relative Verhältnis des kolloidalen Graphits zum Wasser kann bei der Mischung
beträchtlich variieren. Es wurde beobachtet, daß ein ungebührlich hoher Betrag des kolloidalen
Graphits auf der Mater zur Folge hat, daß eine gewisse Graphitmenge auf die das Muster tragende Seite der ersten Druckformen,
die mit Hilfe der Mater gegossen werden, übergeht, während ein unzweckmäßig niedriger Gehalt an kolloidalem Graphit die
durch die Mater gegebene Farbe und Schattierung abschwächt.
Eine genauere Darstellung der nach der Erfindung zu treffenden Maßnahmen ist aus
den folgenden Beispielen zu entnehmen, unter go
welchen die Beispiele 16 und 17 die Zusammensetzungen
zeigen, welche vornehmlich praktisch angewandt werden. In den angeführten Beispielen sind die Beträge der einzelnen
Bestandteile gewichtsmäßig angegeben. Das angewandte Glycerin war chemisch rein,
das verwandte Natriumsilicat eine Lösung, die ein spezifisches Gewicht von 1,38 bis 1,4
besaß, das Aquadag ein kolloidalen Graphit enthaltendes Wasser, das ungefähr 20 °/0 Graphit,
der sich ausschließlich in kolloidalem Zustande befand, enthielt.
Beispiel | Zusammensetzung | Ergänzungen |
I | 42 g Aquadag 294 g Wasser |
Angewandt für einen bis zwei Überzüge. |
2 | 42 g Aquadag 294 g Wasser 21 g Glycerin |
Glycerin als befeuchtendes Mittel benutzt. |
3 | 42 g Aquadag 294 g Wasser 21 g Glycerin 49 g Natriumsilicat |
Angewandt für nur einen Überzug. Natrium silicat diente als Binder für Aquadag und als feuerfest machendes Mittel für die Mater. |
4 | 28 g Aquadag 420 g Wasser |
Angewandt für einen bis zwei Überzüge. |
5 | 28 g Aquadag 420 g Wasser Spuren von Seife |
Angewandt für einen Überzug. Seife diente zur Benetzung der Mater. |
Beispiel | Zusammensetzung | Ergänzungen |
6 | 28 g Aquadag | Angewandt für einen Überzug. |
420 g Wasser | ||
22,5 g Glycerin | ||
7 | 28 g Äquadag | Angewandt für einen bis zwei Überzüge. |
420 g "Wasser | ||
22,5 g Glycerin | ||
28 g Natriumsilicat | ||
8 | 28 g Aquadag | Angewandt für einen Überzug. |
420 g Wasser | ||
28 g Pulverzucker | ||
9 | 28 g Aquadag | Angewandt für einen Überzug. |
420 g Wasser | ||
28 g Pulverzucker | ||
25,5 g Glycerin | ||
IO | 28 g Aquadag | Angewandt für einen Überzug. |
420 g Wasser | ||
28 g Pulverzucker | ||
25,5 g Glycerin | ||
28 g Natriumsilicat | ||
II | 28 g Aquadag | Angewandt für einen Überzug. |
14 g Mehl | ||
420 g Wasser | ||
12 | 56 g Aquadag | |
14 g Bentonit | ||
Wasser bis zu einem' | ||
Gewicht von 453 g | ||
13 | 56 g Aquadag | |
14-g Bentonit | ||
Wasser bis zu einem | ||
Gewicht von 906 g | ||
14 | 56 g Aquadag | • |
14 g Bentonit | ||
98 g Natriumsilicat | ||
Wasser bis zu einem | ||
Gewicht von 906 g | ||
J5 " . | 56 g Aquadag | |
14 g Bentonit | ||
49 g Natriumsilicat | ||
Wasser bis zu einem | ||
Gewicht von 453 g | ||
i6 | 56 g Aquadag | |
14 g Bentonit | ||
98 g Natriumsilicat | ||
Wasser bis zu einem | ||
Gewicht von 453 g | ||
17 | 140 g Bentonit | |
14 g Kasein | ||
168 g Natriumsilicat | ||
252 g Aquadag | ||
1904 g Wasser |
Die Beimischung geringer Mengen von Aquadag zu den verschiedenen schon von
früher her bekannten Gemischen für die Überziehung von Maternpappen verbessert
die letzteren in der Beziehung, daß die Maternpappen eine schärfere Ausprägung der
Einzelheiten aufweisen und sich leichter vom Guß ablösen.
In den folgenden Beispielen ist die Zusammensetzung anderer brauchbarer Mischungen
angegeben, die von der Erfinderin hergestellt wurden. Die einzelnen Anteile sind nach Gewichtsteilen
angegeben:
Nr. | Aquadag | Wasser | Natrium- silicat |
18 | I | 8 | |
19 | I | 12 | |
20 | I | 16 | |
21 | I | 20 | |
22 | I | '24 | |
23 | I | 28 | |
24. | I | 8 | I |
25 | I | 12 | 1,5 |
26 | I | . 16 | 2 |
27 | I | 20 | 2,5 |
28 | r | 24 | 3 |
29 | I | 28 | 3,5 |
3D | I | 16 | 0,25 |
SI | X | Iß | o,75 |
32 | I | 16 | 1,25 |
33 | I | 16 | 1.75 |
34 | I | 16 | 2,25 |
35 | I | 16 | 2,75 |
Es wird bemerkt, daß bei den Proben nach Nr. 23 und 35 einfache und doppelte Überzüge
hergestellt wurden und daß bei der Probe Nr. 29 ein bis drei Überzüge zur Anwendung
kamen.
Bei den Proben 24 bis 29 einschließlich blieb das Mengenverhältnis den Natriumsilicat
zum Wasser konstant, aber der Gehalt an kolloidalem Graphit nahm fortschreitend durch Verdünnung ab.
Die oben im allgemeinen und speziellen beschriebenen Mischungen können mit geeigneten
Verdickungsmitteln, wie Kasein, Gummiarabicum o. dgl., versetzt werden. Wer mit dem einschlägigen Gebiet vertraut ist, wird
berücksichtigen, daß je viskoser die Mischungen sind, welche durch Zusatz geeigneter
Mengen eigentlicher Verdickungsmittel zu einer der oben angeführten Zusammensetzungen
erhalten werden, sie desto leichter bei gewissen Vorrichtungen für die Herstellung
der Überzüge anzuwenden sind, z. B. bei den mit Filz versehenen Maschinen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere
für Stereotypie, dadurch gekenn-' zeichnet, daß eine wäßrige Dispersion kolloidalen
Graphits auf die Maternpappe oder die (geprägte) Mater z. B. durch Bürsten, Aufspritzen aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Dispersion
von kolloidalem Graphit, Glycerin, kolloidaler Naturton von besonderer Feinheit, z. B. Bentonit und Natriumsilicat,
beigegeben werden.
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