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DE585431C - Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer Stereotypie - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer Stereotypie

Info

Publication number
DE585431C
DE585431C DEG82802D DEG0082802D DE585431C DE 585431 C DE585431 C DE 585431C DE G82802 D DEG82802 D DE G82802D DE G0082802 D DEG0082802 D DE G0082802D DE 585431 C DE585431 C DE 585431C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
graphite
water
aquadag
sodium silicate
stereotype
Prior art date
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Expired
Application number
DEG82802D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E G ACHESON Ltd GES
Original Assignee
E G ACHESON Ltd GES
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Filing date
Publication date
Application filed by E G ACHESON Ltd GES filed Critical E G ACHESON Ltd GES
Application granted granted Critical
Publication of DE585431C publication Critical patent/DE585431C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N11/00Stereotype mats

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung .bezieht sich auf die Herstellung von Maternpappen, insbesondere für Stereotypie.
Man hat bereits vorgeschlagen, solche Maternpappen aus faserigem Material, insbesondere Papiermasse, herzustellen und der Papiermasse auf der Prägeseite Graphit zuzusetzen. Hierfür hat man den üblichen Graphit verwandt. Da nun aber die Teilchen
to des gewöhnlichen Graphits relativ groß sind, so erhält man bei Verwendung dieses Materials Stereotypplatten mit einer etwas rauhen Oberfläche. Infolgedessen weisen die damit hergestellten Drucke Ungleichheiten und kleine ungedeckte Stellen im Schriftbilde auf. Es bietet aber die Verwendung des Graphits den großen Vorteil, daß sich die Druckbuchstaben besser ausprägen und sich leicht vom Gußmetall ablösen. Auch weisen die so hergestellten Stereotypiematern eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung auf, so daß ein Bedürfnis bestand, die gewissen Übelstände, die die Anwendung gewöhnlichen Graphits mit sich brachte, zu überwinden.
Dies -gelingt, wenn man einen Graphit wählt, dessen Teilchen so klein sind, daß sie sich aus der für 'die Aufbringung verwandten Lösung nicht absetzen und einen völlig gleichmäßigen Überzug bilden.
Nach vorliegender Erfindung wird demgemäß das Fasermaterial mit einer Mischung behandelt, welche eine wäßrige Dispersion kolloidalen Graphits enthält, und zwar vorzugsweise noch bevor in dies Fasermaterial die Druckbuchstaben eingedrückt werden. -
Zu dieser Behandlung werden in erster Linie Gemische benutzt, welche eine wäßrige Dispersion kolloidalen Graphits und Wasserglas enthalten. Diese Gemische werden vorzugsweise auf die Oberflächen nicht geölten Fasermaterials nach irgendeiner üblichen und wohlbekannten Überzugsmethode z. B. durch Bürsten, Aufspritzen oder Aufwalzen mit Hilfe von Filzmaschinen gebracht_ oder nach einem ähnlichen Verfahren, worauf in die so überzogenen bzw. imprägnierten Tafeln die Druckbuchstaben in geeigneter Weise eingepreßt werden und weiter diese Vorlagen nach gewohnter Methode als Matern für den Guß benutzt werden. Die Tafeln, die so behandelt werden, bestehen aus den üblichen Lagen eindrucksfähigen Fasermaterials, als welches speziell zähe Papiere Verwendung finden.
Die Mischungen, welche nach varliegender
Erfindung Verwendung finden, enthalten als Haupt- und immer erforderliche Bestandteile wäßrige Dispersionen kolloidalen Graphits, sogenannten Kolloidgraphitwassers, z. B. von der Art, die unter dem geschützten Warenzeichen Aquadag auf dem Markte ist. Entsprechend ist in den späteren Beispielen der einfache Ausdruck Aquadag benutzt, um ein für allemal Produkte dieser Art zu bezeichnen.
ίο Wenn es auch möglich ist, die Oberfläche einer Maternpappe mit einem oder mehreren Überzügen des Kolloidgraphitwassers allein zu versehen, um ihr die eben erwähnten charakteristischen Eigenschaften zu verleihen, so ist es doch vorzuziehen, dem Kolloidgraphitwasser einen oder mehrere Stoffe zuzusetzen, wie Natriumsilicat, einen kolloidalen Naturton (z. B. den sogenannten Bentonit), weiter Glycerin, Seife, Puderzucker, Mehl oder ein bzw. mehrere Äquivalente der genannten Stoffe.
Diese dem Überzug die verlangte Beschaffenheit gebenden Zusätze dienen im allgemeinen dazu, seine physikalischen Eigenschäften, wie Leichflüssigkeit, Eindringungsvermögen, Trocknungsfähigkeit usw., abzuändern.
Die Widerstandsfähigkeit bzw. Formbeständigkeit der so überzogenen Matern wird durch die Gegenwart und anteilweisen Mengen an Natriumsilicat oder einem entsprechenden chemischen Stoff in der Mischung beeinflußt. Eine unpassende Menge Natriumsilicat macht die Maternpappe spröde für die meisten Zwecke, und deshalb muß der Anteil an dieser Komponente, wenn sie überhaupt bei der Mischung Verwendung findet, den Mengen der anderen Substanzen gut angepaßt werden, um die jeweils erwünschte Widerstandsfähigkeit zu erzielen.
Um die Aufrechterhaltung einer gewissen
Feuchtigkeit in den überzogenen Maternpappen sicherzustellen, kann es in einigen Fällen erwünscht sein, daß in dem Gemisch eine wasseranziehende Substanz, wie z. B. Glycerin, vorhanden ist.
Man hat nun beobachtet, daß die Anwendung von Glycerin das Kleben des Gusses an der Mater beeinflußt. Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, wenn man Glycerin oder eine andere feucht haltende Substanz in der Mischung verwendet, auch eine nennenswerte Menge von Natriumsilicat zu benutzen, welche die vom Glycerin hervorgerufene klebende Wirkung auszugleichen fähig ist.
Das relative Verhältnis des kolloidalen Graphits zum Wasser kann bei der Mischung beträchtlich variieren. Es wurde beobachtet, daß ein ungebührlich hoher Betrag des kolloidalen Graphits auf der Mater zur Folge hat, daß eine gewisse Graphitmenge auf die das Muster tragende Seite der ersten Druckformen, die mit Hilfe der Mater gegossen werden, übergeht, während ein unzweckmäßig niedriger Gehalt an kolloidalem Graphit die durch die Mater gegebene Farbe und Schattierung abschwächt.
Eine genauere Darstellung der nach der Erfindung zu treffenden Maßnahmen ist aus den folgenden Beispielen zu entnehmen, unter go welchen die Beispiele 16 und 17 die Zusammensetzungen zeigen, welche vornehmlich praktisch angewandt werden. In den angeführten Beispielen sind die Beträge der einzelnen Bestandteile gewichtsmäßig angegeben. Das angewandte Glycerin war chemisch rein, das verwandte Natriumsilicat eine Lösung, die ein spezifisches Gewicht von 1,38 bis 1,4 besaß, das Aquadag ein kolloidalen Graphit enthaltendes Wasser, das ungefähr 20 °/0 Graphit, der sich ausschließlich in kolloidalem Zustande befand, enthielt.
Beispiel Zusammensetzung Ergänzungen
I 42 g Aquadag
294 g Wasser
Angewandt für einen bis zwei Überzüge.
2 42 g Aquadag
294 g Wasser
21 g Glycerin
Glycerin als befeuchtendes Mittel benutzt.
3 42 g Aquadag
294 g Wasser
21 g Glycerin
49 g Natriumsilicat
Angewandt für nur einen Überzug. Natrium
silicat diente als Binder für Aquadag und
als feuerfest machendes Mittel für die Mater.
4 28 g Aquadag
420 g Wasser
Angewandt für einen bis zwei Überzüge.
5 28 g Aquadag
420 g Wasser
Spuren von Seife
Angewandt für einen Überzug. Seife diente
zur Benetzung der Mater.
Beispiel Zusammensetzung Ergänzungen
6 28 g Aquadag Angewandt für einen Überzug.
420 g Wasser
22,5 g Glycerin
7 28 g Äquadag Angewandt für einen bis zwei Überzüge.
420 g "Wasser
22,5 g Glycerin
28 g Natriumsilicat
8 28 g Aquadag Angewandt für einen Überzug.
420 g Wasser
28 g Pulverzucker
9 28 g Aquadag Angewandt für einen Überzug.
420 g Wasser
28 g Pulverzucker
25,5 g Glycerin
IO 28 g Aquadag Angewandt für einen Überzug.
420 g Wasser
28 g Pulverzucker
25,5 g Glycerin
28 g Natriumsilicat
II 28 g Aquadag Angewandt für einen Überzug.
14 g Mehl
420 g Wasser
12 56 g Aquadag
14 g Bentonit
Wasser bis zu einem'
Gewicht von 453 g
13 56 g Aquadag
14-g Bentonit
Wasser bis zu einem
Gewicht von 906 g
14 56 g Aquadag
14 g Bentonit
98 g Natriumsilicat
Wasser bis zu einem
Gewicht von 906 g
J5 " . 56 g Aquadag
14 g Bentonit
49 g Natriumsilicat
Wasser bis zu einem
Gewicht von 453 g
i6 56 g Aquadag
14 g Bentonit
98 g Natriumsilicat
Wasser bis zu einem
Gewicht von 453 g
17 140 g Bentonit
14 g Kasein
168 g Natriumsilicat
252 g Aquadag
1904 g Wasser
Die Beimischung geringer Mengen von Aquadag zu den verschiedenen schon von früher her bekannten Gemischen für die Überziehung von Maternpappen verbessert die letzteren in der Beziehung, daß die Maternpappen eine schärfere Ausprägung der Einzelheiten aufweisen und sich leichter vom Guß ablösen.
In den folgenden Beispielen ist die Zusammensetzung anderer brauchbarer Mischungen angegeben, die von der Erfinderin hergestellt wurden. Die einzelnen Anteile sind nach Gewichtsteilen angegeben:
Nr. Aquadag Wasser Natrium-
silicat
18 I 8
19 I 12
20 I 16
21 I 20
22 I '24
23 I 28
24. I 8 I
25 I 12 1,5
26 I . 16 2
27 I 20 2,5
28 r 24 3
29 I 28 3,5
3D I 16 0,25
SI X o,75
32 I 16 1,25
33 I 16 1.75
34 I 16 2,25
35 I 16 2,75
Es wird bemerkt, daß bei den Proben nach Nr. 23 und 35 einfache und doppelte Überzüge hergestellt wurden und daß bei der Probe Nr. 29 ein bis drei Überzüge zur Anwendung kamen.
Bei den Proben 24 bis 29 einschließlich blieb das Mengenverhältnis den Natriumsilicat zum Wasser konstant, aber der Gehalt an kolloidalem Graphit nahm fortschreitend durch Verdünnung ab.
Die oben im allgemeinen und speziellen beschriebenen Mischungen können mit geeigneten Verdickungsmitteln, wie Kasein, Gummiarabicum o. dgl., versetzt werden. Wer mit dem einschlägigen Gebiet vertraut ist, wird berücksichtigen, daß je viskoser die Mischungen sind, welche durch Zusatz geeigneter Mengen eigentlicher Verdickungsmittel zu einer der oben angeführten Zusammensetzungen erhalten werden, sie desto leichter bei gewissen Vorrichtungen für die Herstellung der Überzüge anzuwenden sind, z. B. bei den mit Filz versehenen Maschinen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere für Stereotypie, dadurch gekenn-' zeichnet, daß eine wäßrige Dispersion kolloidalen Graphits auf die Maternpappe oder die (geprägte) Mater z. B. durch Bürsten, Aufspritzen aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Dispersion von kolloidalem Graphit, Glycerin, kolloidaler Naturton von besonderer Feinheit, z. B. Bentonit und Natriumsilicat, beigegeben werden.
DEG82802D 1932-03-23 1932-06-04 Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer Stereotypie Expired DE585431C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US600836A US2047087A (en) 1932-03-23 1932-03-23 Matrix and coating composition therefor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE585431C true DE585431C (de) 1933-10-04

Family

ID=24405230

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG82802D Expired DE585431C (de) 1932-03-23 1932-06-04 Verfahren zum Herstellen von Graphit enthaltenden Maternpappen, insbesondere fuer Stereotypie

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DE (1) DE585431C (de)
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GB (1) GB393087A (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2485061A (en) * 1946-03-08 1949-10-18 Carnegie Illinois Steel Corp Method of protecting metallic surfaces
US2883307A (en) * 1953-07-30 1959-04-21 Georgia Tech Res Inst Electrical resistance paint capable of forming a heating film

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US2047087A (en) 1936-07-07
GB393087A (en) 1933-06-01
FR738120A (fr) 1932-12-21

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