DE585164C - Verfahren zur Umkehrung des Drehungssinnes von optisch aktiven Phenylalkaminen - Google Patents
Verfahren zur Umkehrung des Drehungssinnes von optisch aktiven PhenylalkaminenInfo
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- DE585164C DE585164C DEL81376D DEL0081376D DE585164C DE 585164 C DE585164 C DE 585164C DE L81376 D DEL81376 D DE L81376D DE L0081376 D DEL0081376 D DE L0081376D DE 585164 C DE585164 C DE 585164C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C215/00—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
- C07C215/02—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
- C07C215/22—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated
- C07C215/28—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings
- C07C215/30—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings containing hydroxy groups and carbon atoms of six-membered aromatic rings bound to the same carbon atom of the carbon skeleton
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Description
iblioilieek
d. eigen
0CT. 1933
0CT. 1933
AUSGEGEBEN AM 29. SEPTEMBER 1933
Es ist bekannt, daß optisch aktive Verbindungen der Zusammensetzung
R1-CH(OH)-CH-R2
NH-R3
NH-R3
wobei R1 Phenyl oder Monooxyphenyl, R2 Wasserstoff oder Alkyl, R3 ebenfalls
Wasserstoff oder Alkyl ist, z. B. Adrenalin oder Oxyphenyläthanol-N-methylamin, im
allgemeinen durch! Säuren racemisiert werden können. Dieses Verhalten hat erhebliche
praktische Bedeutung, weil man auf dem Umweg über die Racemform die wenig wirksame
optisch aktive Komponente, meistens die d-Form, in die gewünschte wertvolle, wirksame,
entgegengesetzt drehende, meist l-.Form, überführen kann. Naturgemäß ist eine solche
Umwandlung recht umständlich und zudem mit oft beträchtlichen Verlusten an wertvollem
optisch aktivem Ausgangsstoff verbunden, indem solche sowohl bei der Racemisierung
wie bei der erneuten Spaltung des Racemkörpers eintreten; z. B. bedingt die Inaktivierung
des d-Adrenalins einen Substanzverlust von 8 bis io°/0.
Es wurde nun gefunden, daß man sich den genannten Umweg sparen und unmittelbar
z. B. von der d-Form zur 1-Forni gelangen kann, wenn man die wenig wirksame Verbindung
acyliert und dann die Acylreste wieder abspaltet. Besondere Bedeutung gewinnt
diese Methode in den Fällen, in denen die Racemisierung nur sehr schwierig vor sich geht. Dies gilt z. B. für die aktiven
m-Oxyphenyläthanol-N-methylamine, die erst
bei mehrstündigem Erhitzen mit konzentrierter Salzsäure in der Bombe inaktiviert -werden,
wobei nur ein kleiner Teil des Ausgangsstoffes als Racemform wiedergewonnen wird.
Wendet man jedoch die genannten . Maßnahmen z. B. auf das d-m-Oxyphenyläthanol-N-methylamin
an, so gelangt man leicht in guter Ausbeute unmittelbar zum wirksamen l-m-Oxyphenyläthanol-N-methylamin. Die.
Acylierung sowie die Verseifung geschieht nach üblichen Methoden.
Beispiel ι
ioo g d-m-Oxyphenyläthanölmethylamin
vom spez. Drehungsvermögen 4- 540 werden in 500 g Essigsäureanhydrid in der Wärme
gelöst; dazu wird eine Lösung von 60 g konzentrierter Schwefelsäure in 200 gEssigsäure-'
anhydrid gegeben und die Mischung einige Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann wird
das Essigsäureanhydrid im Vakuum weitgehend abdestilliert, der Rückstand mit verdünnter
Schwefelsäure aufgenommen und ι Stunde am Rückflußkühler gekocht. Nach
dem Erkalten wird in üblicher Weise die freie Base abgetrennt, wobei man etwa 85 g 1-m-Oxyphenyläthanolmethylamin vom
Schmelzpunkt 1710 und einer spez. Drehung
von —53,5° erhält.
Zu einer Lösung von 75 g 1-Ephedrinbase in 300 g Essigsäureanhydrid fügt man eine
Mischung von 150 g des letzteren und 45 g
Ιϊόηζ. Schwefelsäure und behandelt weiter
nach Beispiel i. Aus der nach dem Verseifen erhaltenen wäßrigen Lösung, welche nunmehr
stark rechtsdreheud ist, trennt man das d-Pseudoephedrin durch' Übersättigen derselben
mit Ammoniak, Ausäthern und Verdampfen des Äthers ab, wobei es als kristallinische
Masse hinterbleibt.
16,7 g d-o-Oxypheiiyläthanolmethylamin
werden in 50 g Eisessig gelöst und 14,5 g Benzoylchlorid zugefügt, worauf die Mischung
einige Stunden am Rückflußkühler gekocht wird. Darauf wird der Eisessig im Vakuum
abdestilliert und der Rückstand durch Kochen mit 5 °/oiger Salzsäure verseift. Beim
Aufarbeiten des Reaktionsgemisches in üb~- licher Weise erhält man 14,5 g des 1-o-Oxyphenyläthanolmethylamins,
dessen Hydrochlorid die spez. Drehung — 380 zeigt.
ι kg d-y-Ephedrinbase wird in 3,5 1 Essigsäureanhydrid
gelöst. Zu dieser Lösung gibt man eine Mischung von 1,751 Essigsäureanhydrid und 300 ecm konz. Schwefelsäure.
Nachdem man durch Erhitzen auf dem Wasserbade das ausgeschiedene Sulfat in
Lösung gebracht hat, kocht man 3 bis 4 Stunden unter Rückfluß, zieht dann das überschüssige
Essigsäureanhydrid im Vakuum ab, gibt zum Rückstand 41 Wasser und 75 ecm
konz. Schwefelsäure und verseift durch ι stündiges Kochen. Die so erhaltene Lösung
wird unter gutem Kühlen mit Natronlauge übersättigt; die ausfallenden Basen werden
mit Äther aufgenommen und nach dem Abdestillieren des Äthers in bekannter Weise
über das Oxalat getrennt. Man erhält hierbei 650 g 1-Ephedrin und den Rest fast'quantitativ
als unverändertes d-?/j-Ephedrin zurück.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Umkehrung des Drehungssinnes von optisch aktiven Phenylalkaminen der ZusammensetzungR1-CH(OH)-CH-R2 .NH-R3wobei R1 Phenyl oder Monooxyphenyl, R2 Alkyl oder "Wasserstoff, R"3 Alkyl darstellen, darin bestehend, daß diese Verbindungen nach an sich üblichen Verfahren aeyliert und die entstandenen Zwischenprodukte wieder verseift werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL81376D DE585164C (de) | 1932-06-11 | 1932-06-12 | Verfahren zur Umkehrung des Drehungssinnes von optisch aktiven Phenylalkaminen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE405520X | 1932-06-11 | ||
DEL81376D DE585164C (de) | 1932-06-11 | 1932-06-12 | Verfahren zur Umkehrung des Drehungssinnes von optisch aktiven Phenylalkaminen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585164C true DE585164C (de) | 1933-09-29 |
Family
ID=25899955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL81376D Expired DE585164C (de) | 1932-06-11 | 1932-06-12 | Verfahren zur Umkehrung des Drehungssinnes von optisch aktiven Phenylalkaminen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585164C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4294966A (en) | 1978-07-28 | 1981-10-13 | Ciba-Geigy Corporation | Process for inverting the configuration in optically active compounds |
US8455692B2 (en) | 2010-11-01 | 2013-06-04 | Divi's Laboratories, Ltd. | Process for resolution of 1-(3-hydroxyphenyl)-2-methylamino ethanol |
-
1932
- 1932-06-12 DE DEL81376D patent/DE585164C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4294966A (en) | 1978-07-28 | 1981-10-13 | Ciba-Geigy Corporation | Process for inverting the configuration in optically active compounds |
US4391980A (en) | 1978-07-28 | 1983-07-05 | Ciba-Geigy Corporation | Aryloxymethyl oxazolinium derivatives |
US8455692B2 (en) | 2010-11-01 | 2013-06-04 | Divi's Laboratories, Ltd. | Process for resolution of 1-(3-hydroxyphenyl)-2-methylamino ethanol |
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