DE584801C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Fasern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen FasernInfo
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- DE584801C DE584801C DEF69828D DEF0069828D DE584801C DE 584801 C DE584801 C DE 584801C DE F69828 D DEF69828 D DE F69828D DE F0069828 D DEF0069828 D DE F0069828D DE 584801 C DE584801 C DE 584801C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/0007—Electro-spinning
- D01D5/0061—Electro-spinning characterised by the electro-spinning apparatus
- D01D5/0069—Electro-spinning characterised by the electro-spinning apparatus characterised by the spinning section, e.g. capillary tube, protrusion or pin
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- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, einen elektrischen
Entladungsstrom auf Flüssigkeiten, welche feste, faserbildende Stoffe gelöst enthalten,
zur Bildung seidenartiger Gespinstfasern einwirken zu lassen. Man leitet zu diesem Zweck
die Lösungen in dünnem Strahl oder tropfenweise, elektrisch geladen oder ungeladen, in
ein zwischen Elektroden gebildetes elektrisches Feld, um sie darin in ihre Bestandteile
zu zerlegen. Bedeutung hat dieses schon seit langem versuchte- Verfahren zur Herstellung
textiltechnisch verwertbarer Kunstfäden o. dgl. bisher jedoch nicht finden können, da
es praktisch nicht möglich war, die gebildeten
Fasern durch eine Sammelvorrichtung, ζ. Β. einen Haspel o. dgl., aus dem elektrischen
Feld in einer technisch verwertbaren Form herauszubringen, ohne daß ein erheblicher
Anteil davon durch Abflug nach einer der ruhenden Elektroden des Feldes oder sonstwie entwertet wurde.
Es wurde nun gefunden, daß dieses aussichtsvolle
Verfahren mittels einer Spinneinrichtung in ein technisch höchst vorteilhaft
verwertbares übergeführt werden kann, wenn die die Spinnlösung abstoßende Elektrode in
der Spinnlösung angeordnet, die andere dagegen, die faser auf nehmen de Elektrode, als
ein umlaufendes Rad, Haspel, Spule oder Trommel ausgebildet ist. Diese Vorrichtung
ührt überraschenderweise zu dem Vorteil,
daß die in dem elektrischen Feld einander abstoßenden, in weiten Abständen wirr
durcheinanderfliegenden Fasern, auf der in Bewegung befindlichen Aufnahmevorrichtung
sich in Stapelform nicht nur gleichgerichtet nebeneinanderlegen, sondern auf ihr derart
abstützen, daß sie in zusammenhängender Form und in beliebig starken Strähnen oder
Teilsträhnen aus dem angesammelten Vorrat kontinuierlich abgezogen und aufgewickelt
werden können.
Aus Abb. ι ist beispielsweise eine Vorrichtung dieser Art zu ersehen, bei welcher die ·
Spinnflüssigkeit aus einem Behälter c zu ihrer Dispersion in ein elektrisches Feld gebracht
wird. Die beiden das letztere erzeugenden Elektroden sind hier zwei in
gleicher oder entgegengesetzter Richtung umlaufende isolierte Körper g und f. Dabei
stellt f den die Spinnlösung abgebenden und g den die Fäden anziehenden und sie gleichzeitig
aufnehmenden Pol dar. g ist zweckmäßig ein Metallreif und / ein Spitzenrad.
Werden nun die beiden beweglichen Körper unter Aufladung mit entgegengesetzt hochgespannter
statischer Elektrizität, ζ. Β. durch eine Influenzmaschine hervorgerufen, in Drehung
versetzt, so sprühen unausgesetzt von den Spitzen des Rades f äußerst feine Fasern
nach dem Metallreif g, wo sie sich an seinem Umfang, der Länge nach gleichgerichtet,
stäpelartig niederschlagen und sich derart gegen - die Auflagefläche oder benachbarte
P'asern abstützen,' daß Fasersträhnen ■entstehen,
die sich teilweise oder ganz von der angesammelten Fasermenge abziehen, aufwickeln
und höchst vorteilhaft weiterverarbeiten lassen.
Die Abb. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung und den sich an ihr abspielenden Vorgang
von vorn gesehen.- An der Seite des umlaufenden Metallreifes g kann gegenüber der
Drehachse in einem Ständer p eine Durchgangsöffnung ο angeordnet sein, durch welche
eine von dem umlaufenden Rad g abgenommene Fasersträhne hindurchgezogen und
gleichzeitig verdrillt werden kann.
Diese Vorrichtung kann, wie die Abb. 1 erkennen läßt, mit einer Waschvorrichtung I
sowie mit Trocknungs- oder Streckvorrichao tungen m und k kombiniert sein.
Man ist nicht genötigt, die umlaufenden Körper g und / so hintereinander anzuordnen,
daß ihre Drehachsen parallellaufen. Die Drehachsen können beliebig zueinander gestellt
sein, beispielsweise nach Abb. 3 und 4 so, daß sie winklig zueinander stehen und
gegebenenfalls auch nach 'der Höhe und Tiefe beliebig gegeneinander versetzt sind. Bei den
Abb. 3 und 4 stehen die Räderg· und / axial
rechtwinklig oder parallel zueinander. Auch hier tritt der Fall ein, daß sich die Fasern
auf dem Metallreif g gleichgerichtet nebeneinanderlegen.
Zur Erzeugung des elektrischen Feldes können alle geeigneten bekannten Stromquellen
für Gleich-, Wechsel- und Drehstrom, letzterer mit beliebiger Periodenzahl, Verwendung
finden. Ebenso verwendbar ist der aus Wechsel- oder Drehstrom mittels Gleichrichters
beliebiger Wirkungsweise erhaltene pulsierende Gleichstrom. Die Potentialdifferenz
der Stellen f und g gegenüber der Umgebung (Erde) wird durch Einschalten von Widerständen
usw, zweckmäßig so gewählt, daß sich die günstigste Wirkung'erzielen läßt.
Wird z. B. die Lösung eines Stoffes benutzt, welcher in fester oder halbfester Form elektrisch
leitende Fasern ergibt, so müssen die elektrischen Verhältnisse im Verein mit den
Verhältnissen der Umgebung der Fasererzeugungsstelle so gewählt werden, daß der durch
die evtl. Faserverbindung der beiden Potentiale hervorgerufene galvanische Strom keine
Zerstörung oder Beschädigung der erzeugten Fasern1 hervorruft. Die Potentialdifferenz
richtet sich jeweils nach den Eigenschaften der zur Anwendung gelangenden Spinnlösungen
und kann beispielsweise etwa 5000 bis 10 000 Volt oder das Mehrfache aufweisen
oder aber auch gegebenenfalls kleiner sein.
Als Spinnlösungen kommen in Betracht:
Cellulosederivatlösungen, ferner leim- und
,gummiartige Flüssigkeiten usw. mit faserbildenden Eigenschaften.
Bei der Verwendung von verschiedenartigen Spinnlösungen, beispielsweise von
Gummi- oder Kautschuklösungen einerseits und Lösungen von Cellulosederivaten oder
anderen Stoffen anderseits, die in getrennten Gefäßen c in beliebiger Reihenfolge neben-
oder hintereinander· angeordnet sein können, entstehen Mischfäden, die sich für manche
Zwecke höchst vorteilhaft verwenden lassen. Bei der Dispersion der Lösungen in dem
elektrischen Feld entsteht Verdunstungskälte, welche sich durch geeignete Heizvorrichtungen,
beispielsweise einen nach oben gehenden heißen Luftstrom, beseitigen läßt, wodurch
gleichzeitig das Festwerden der Fasern beschleunigt wird. Diese Kältezone mit der
Heizvorrichtung kann teilweise oder gegebenenfalls zusammen mit dem Aufnahmerad g sich in einem geschlossenen Raum befinden.
Die Heißluftbewegung liegt zweckmäßig in der Richtung der Faserbildung.
Der Spinnprozeß kann auch in einem Räume ausgeführt werden, der unter Druck
oder Vakuum steht. Voraussetzung zur zweckmäßigen Durchführung des Spinnprozesses,
ist, daß die Umgebung der Fasererzeugungsstelle solche chemischen und physikalischen
Eigenschaften aufweist, daß ein wenn auch nur teilweises Festwerden der erzeugten
Fasern bewirkt wird.
So kann z. B. die Faserbildungsatmosphär.e entweder aus Luft- oder einem anderen Gasoder
auch aus geeigneten Dampfgemischen, die sowohl neutral, sauer oder basisch sein können, bestehen, durch welche gegebenenfalls
die Verdunstungskälte herabgesetzt oder aufgehoben und der Koagulationsprozeß oder
das Festwerden der Fäden beschleunigt wird. Spinnvorrichtungen, wie sie in den Abb. 1
bis 4 dargestellt sind, können in beliebiger Anzahl, gegebenenfalls batterieweise, neben-
oder hintereinander für die verschiedenen Spinnlösungen angeordnet sein.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Fasern durch elektrische Einwirkung
auf eine Spinnlösung, dadurch gekennzeiclfnet, daß die die Spinnlösung ■
abstoßende Elektrode in der Spinnlösung angeordnet, die andere, die Fasern aufnehmende
Elektrode als umlaufendes Rad, Haspel, Spule oder Trommel (g) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- 120. durch gekennzeichnet, daß die die Spinnlösung
abstoßende Elektrode ein in die
Spinnlösung eintauchendes, isoliert gelagertes, umlaufendes Spitzenrad (/) ist.
3. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern unter Benutzung der
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbildung
in einem Luft-, Gas- oder Dampfgemisch, gegebenenfalls in der Wärme, Kälte oder unter Vakuum oder Druck, erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF69828D DE584801C (de) | 1929-12-07 | 1929-12-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Fasern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE364780X | 1929-12-07 | ||
DEF69828D DE584801C (de) | 1929-12-07 | 1929-12-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE584801C true DE584801C (de) | 1933-09-25 |
Family
ID=25850995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF69828D Expired DE584801C (de) | 1929-12-07 | 1929-12-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Fasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE584801C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150800B (de) * | 1955-04-18 | 1963-06-27 | American Viscose Corp | Verfahren zum Herstellen eines Stranges oder Garnes aus elastomerem Werkstoff sowie nach dem Verfahren hergestellter Strang |
-
1929
- 1929-12-08 DE DEF69828D patent/DE584801C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150800B (de) * | 1955-04-18 | 1963-06-27 | American Viscose Corp | Verfahren zum Herstellen eines Stranges oder Garnes aus elastomerem Werkstoff sowie nach dem Verfahren hergestellter Strang |
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