DE584363C - Abkantmaschine - Google Patents

Description

Im nachfolgenden ist beschrieben und in der Zeichnung dargestellt, eine Vorrichtung zum Abstützen abschwenkbarer Biegebalken an Abkantmaschinen.

Es ist bekannt, daß Abkantmaschinen mit verlängerter Oberwange, also mit über den Drehpunkt. hinausragendem. Kippschwanz gebaut werden und daß die Abstützung durch Lagerungen, Zugspindel u.dgl. vorgenommen wird.

Der Vorteil der Konstruktion des Erfindungsgegenstandes ist im folgenden begründet.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist es nicht nötig, die Verlängerung des ausschwenkbaren Biegebalkens über den Drehpunkt hinaus groß zu gestalten, vielmehr ist es gerade das Wesentliche der vorliegenden Erfindung, daß mit möglichst kurzem Kippschwanz aus-

Λο zukommen ist. Durch diese wesentliche Verkürzung des. Kippschwanzes gegenüber anderen Konstruktionen ergibt sich eine viel kürzere Bauart der Maschine. Die in der Zeichnung dargestellte Abkantmaschine ist mit

:25 einem Druckzylinder durch Luft oder Flüssigkeit versehen. Der Zylinder ist pendelnd zwischen dem ausschwenkbaren Biegebalken und dem Ständerkopf eingehängt, wobei der Zylinder so viel Spiel hat, wie die Hochstellbarkeit des Biegebalkens erfordert. Im Grundriß (Fig. 2) ist der Biegebalken ausgeschwenkt.

Im Gegensatz zu der z. B. nach Patent

403 044 festgelegten Konstruktion erübrigt sich eine besondere dritte vertikale Stellspindel sowie Gegendrucklager. Der Wert der vorliegenden Konstruktion liegt einesteils —-wie schon erwähnt — in der verkürzten Bauart der Maschine und andernteils besonders in folgenden Punkten.

Vermeidung der kraftzehrenden und kostspieligen Anordnung einer dritten Spindel mit Schnecken- oder anderem Antrieb, großem Gegendrucklager und Vermeidung von unnötigen Gewichtserhöhungen solcher Maschi

Im eingeschwenkten Zustand des Biegebalkens, also in Arbeitsstellung (Fig. 1) ist der Gegendruck des Druckzylinders durch Handgriff und Ventil ausgeschaltet, so daß keine zusätzlichen Reibungs- und Kraftverluste entstehen. Vor dem Ausschwenken ist nur das Ventil zu betätigen und der Kolben unter ■ Druck zu setzen. Freie Beweglichkeit des Gegendruckapparates ist gegeben. Das Einun'd Ausschalten des Ventils kann hierbei zwangsläufig vom Biegebalken vorgesehen werden, so daß keine Zeitverluste entstehen.

Es kann aber auch ohne Ventil bzw. ohne Betätigung des Ventils gearbeitet werden, indem der Druckapparat stets unter Druck gestellt ist. Die verdrängte Luft oder Flüssigkeit wird hierbei zurückgedrängt in ein Reservoir, insbesondere bei Luft ist es möglich, durch Beistellung eines großen Luftreservoirs, der das vielfache Volumen des Kolbenraums besitzt, die Drucksteigerung durch Komprimierung beim Hochgang des Biegebalkens und Hochfahren des Kolbens auf ein Minimum zu

beschränken, zumal, wie bei Abkantmaschinen meist üblich, nur ein .geringes Anheben bzw. Auffahren der' Oberwange vor dem Ausschwenken nötig ist. Bei dieser geschilderten Arbeitsweise wird ein Luftverlust vermieden., Durch die Vorrichtung wird die Bedienung der Maschine in keiner Weise erschwert; gegenüber Abkantmaschinen ohne Gegenstütze ist hier das schwere Aus- und Einfahren des Querbalkens vermieden.

Gegenüber Maschinen mit besonderem Gegenlager und einer dritten vertikalen Spindel tritt eine wesentliche Vereinfachung der Maschine ein.

Einen besonderen Vorteil bietet die Erfindung aber noch dadurch, daß hierbei im Gegensatz zu den oben bezeichneten anderen Konstruktionen vermieden ist, bei Verstellung der Unterwange das besonders angetriebene,

ao hier nicht vorhandene Gegenlager mit zu betätigen.

Es machen sich sonach auch keine Zwischenkupplungen nötig. Beim Verstellen der Unterwange von Abkantmaschinen, welche meist für verschiedene Biegradien oder auch zum Runden gebaut werden und demzufolge Vertikalverstellung dieser Unterwange besitzen müssen, ist es stets nötig, mit dieser Verstellung zu rechnen.

Die neue Vorrichtung ist also gegenüber der Arbeitsweise einer Maschine ohne Gegenlager für den oberen Biegebalken nicht abweichend.

Es stellen dar:

A die Oberwange, B die Unterwange, C das feste Gegenlager an dem entsprechend kräftig ausgebildeten Seitenständer D. E der Druckzylinder, F die Gelenke des pendelnden aufgehängten Druckzylinders. G das Ventil, H ein Handgriff, / die Rohrleitung und K beweglicher Schlauch, L das Ausgleichsgefäß.

Der. ausschwenkbare Biegebalken selbst kann entweder durch Hand oder durch eine besondere Horizontale, durch Handrad und Getriebe zu betätigende Ausfahrvorrichtung horizontal ausgeschwenkt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Abkantmaschine, bei der der horizontal ausschwenkbare obere Spannbalken einen über den Drehpunkt hinausragenden Kippschwanz trägt, gekennzeichnet durch einen mittels Luft oder Flüssigkeit gespeisten, pendelnd mittels Kugelbolzen zwischen dem Kippschwanz des Spannbalkens und einem am Maschinenrahmen befestigten Lager abgestützten Druckapparat.

2. Abkantmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ein- und Ausschwenken des Biegebalkens ein Ventil betätigt'wird, das das Aus- und Einströmen des Druckelementes veranlaßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen