DE582497C - Einlegeplatte zur Verbindung von Holzbauteilen - Google Patents
Einlegeplatte zur Verbindung von HolzbauteilenInfo
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Description
Wenn man die gegenwärtige Praxis in Holzkonstruktionen betrachtet, stellt es sich
heraus, daß es einen beträchtlichen Mangel an Gleichförmigkeit gibt wegen des Bestehens
von zahlreichen Konstruktionsarten, welche alle spezifischen Mängel aufweisen, die deren
allgemeine Anwendung verhindern.
Eine nähere Untersuchung ergibt, daß es zwei besondere Gruppen Hilfsstücke zur Zusammenfügung
von Holzstäben gibt. Die eine Gruppe enthält Dübel, Ringe, Krallenscheiben und ähnliche kleine Elemente, welche in
einer beschränkten Anzahl Handelsabmessungen erhalten werden können, und die zweite Gruppe enthält Knotenplatten.
Die Hilfsstücke, welche zur ersten Gruppe gehören, dienen zur Verbindung zweier nicht
in derselben Ebene liegenden Holzelemente, welche infolgedessen einander überlappen.
Dies führt zu einer beschwerlichen und komplizierten Konstruktion, welche in manchen
Fällen dazu nötigt, von Zimmermannsverbindungen Gebrauch: zu machen.
Das Vorhandensein einer großen Anzahl kleiner Elemente von verschiedenen Abmessungen
in jedem Knotenpunkt erfordert eine gewissenhafte Überwachung, welche jedoch deshalb schwer durchführbar ist,, weil
die Hilfsstücke zwischen den Holzstäben verdeckt liegen.
Alle diese Nachteile können vermieden werden durch Anwendung von Knotenplatten,
die zur zweiten Gruppe gehören und denjenigen der in Stahlkonstruktionen üblichen
ähnlich sind. Sie haben veränderliche Abmessungen und Formen und dienen zur Verbindung
einer Anzahl Stäbe, welche in einer oder in zwei Ebenen liegen.
Es sind bereits eine Anzahl Knotenplattenkonstruktionen
bekannt. Man hat z. B. versucht, das Ziel zu erreichen mittels einer einfachen
gezackten Platte, deren Zacken nach beiden Seiten aus der Plattenoberfläche herausgebogen
sind.
Obwohl diese Konstruktion im Prinzip schon etwa vierzig Jahre bekannt ist, hat sie
in der Praxis noch keinen Eingang finden können, was aus folgendem erklärlich ist.
Ein erster schwerwiegender Grund ist die geringe Stärke einer derartigen einfachen
Platte. Es hat sich gezeigt, daß praktisch gesprochen eine Dicke von etwa 21I2 mm nicht
überschritten werden kann. Eine größere Dicke erschwert nämlich die Herstellung der
Zacken; das Einpressen der Zacken ins Holz wird mühsam, während überdies die Holzfasern
unnötig zerquetscht und zerstört werden. Bei einer großen Dicke wird das Bilden von kleinen Zacken sogar unmöglich. Man
müßte dann große Zacken anfertigen, welche
jedoch nichts ins Holz gepreßt werden können und jedenfalls den nützlichen Querschnitt des
Stabes verkleinern würden. Schwere Zacken sind in konstruktiver Hinsicht überhaupt unnötig,
weil nicht die Stärke des Stahles, sondern der Druck auf die Holzfasern die Tragfähigkeit
bestimmt.
Infolge der erwähnten geringen maximalen Dicke von etwa 21/» mm ist die einfache, zweiseitig
gezackte Platte ungeeignet, um als Knotenplatte zu dienen. Sogar wenn mehrere solcher Platten je Knotenpunkt vorgesehen
sind, wird die Gesamtstärke — auch im Zusammenhang mit der großen Anzahl nach dem
Ausbiegen der Zacken entstandenen Perforierungen — meistens ungenügend sein. Außerdem
wird die Platte sich während des Zusammenpressens verbiegen, da die Zacken an beiden Seiten in bezug aufeinander versetzt
sind. Zur Armierung der Holzkonstruktion kommt die Platte nicht in Betracht, weil der
nützliche Querschnitt des Stahles gering ist. Der Zweck der Erfindung ist die Beseitigung
der erwähnten Nachteile durch Anwendung einer auf beiden Seiten mit einer großen
Anzahl kleiner und dünner Zacken versehenen Knoten- oder Verstärkungsplatte, die sich
wirtschaftlich herstellen läßt.
Der Erfindung gemäß werden hierzu Doppelplatten verwendet, bestehend aus zwei
aufeinandergelegten, einseitig gezackten Metallplatten, deren Zacken aus der Plattenoberfläche
herausgebogen sind.
Zur Verstärkung können flache Platten beliebiger Stärke zwischen den genannten einseitig
gezackten Platten vorgesehen werden. Die Vorteile einer derartigen Platte im Verhältnis zu der obenerwähnten einfachen,
zweiseitig gezackten Platte sind die nachfolgen den:
a) Die Anzahl Zacken an jeder Seite — und folglich die Tragfähigkeit — ist zweimal so
groß, wodurch die Platte zweimal so klein und dementsprechend dünner sein kann. Auch
die Abmessungen der Füllstücke und die Anzahl Halteschrauben werden bis zur Hälfte
verringert, während die Trägerkonstruktion ein besseres Aussehen erhält;
b) die Gesamtstärke kann eine unbegrenzte sein;
c) eine Durchbiegung der Platten während des Zusammenpressens kann nicht stattfinden,
weil die Zacken paarweise einander gegenübergestellt werden können;
d) die Herstellung ist einfacher, weil sämtliche Zacken nach einer einzigen Seite
umgebogen werden, anstatt abwechselnd nach beiden Seiten hin.
Es leuchtet ein, daß sich diese Platten in den gewünschten Abmessungen aus großen
Platten herausschneiden lassen, was entweder an der Baustelle oder in der Werkstatt erfolgen
kann.
Diese neuen Platten eignen sich zu Knotenplatten und zur Armierung von Holzkon-
struktionen. Einige Anwendungsbeispiele sind auf der Zeichnung veranschaulicht und im
folgenden näher erläutert.
Abb. ι stellt eine Knotenplatte dar, welche aus zwei auf einer Seite gezackten Metallplatten
besteht,
Abb. 2 einen Knotenpunkt eines Holzfachwerkes,
Abb. 3 einen zusammengesetzten Balken und
Abb. 4 einen bewehrten Träger. Die in Abb. 1 gezeichnete Knotenplatte besteht
aus zwei Platten 1, versehen mit Zacken "oder Vorsprüngen 2. Um einem
gegenseitigen Verschieben der Platten vorzubeugen, kann eine Scheibe oder ein Dübel 4
in die Löcher 3 gesteckt werden; dasselbe Ergebnis kann auch auf andere Weise erhalten
werden. Zur ,zusätzlichen Versteifung kann eine flache Platte zwischen den Platten 1 vorgesehen
werden.
Abb. 2 zeigt die Konstruktion einer Verbindung. Zwischen den Enden 14 der Holzbalken
sind Knotenbleche 1 angeordnet, während an jeder der Außenseiten je ein einfaches
mit Zacken versehenes Blech sich befindet. Nachdem das Ganze fest zusammengepreßt
worden ist, wobei die Zähne ins Holz sich einpressen, werden Löcher durch die verschiedenen
Holz- und Metallagen gebohrt. Bolzen 15 werden durch diese Löcher gesteckt,
um die Lagen zusammenzuhalten.
Die Verbindung kann als aus drei verschiedenen Holzlagen bestehend aufgefaßt werden,
wobei jede Lage teilweise umfaßt ist von zwei einseitig gezackten Scheiben, deren Zacken ins
Holz gepreßt worden sind. Die Anzahl L,agen kann von einer (im Falle kleinerer Fachwerke)
bis zu drei oder mehr (im Falle längerer Konstruktionen) wechseln.
Abb. 3 stellt einen Balken dar, welcher aus Brettern 5 und aus einer Platte nach Abb. 1
herausgeschnittenen Metallstreifen 6 besteht. Nachdem die Zacken 2 ins Holz gedrückt
worden sind, werden Bolzen 7 in die in den Metallstreifen und den Brettern zu ihrer Aufnahme
vorgesehenen Löcher gesteckt.
Abb. 4 zeigt einen Träger aus armiertem Holz, welcher zusammengesetzt ist aus den
Steg bildenden Brettern 10, aus Flanschenbalken 11, aus ununterbrochenen gezackten
Metallstreifen 12 nach der Erfindung und aus den Verbindungsbolzen 13. Die Funktion der
erwähnten Streifen ist hier eine zweifache, indem diese nicht nur zur Verbindung der
Holzbauteile, sondern auch zur Vergrößerung des Trägheitsmomentes des Trägers dienen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einlegeplatte mit über die Plattenoberflächen verteilten, aus dem Plattenmaterial herausgebogenen Zacken zur Verbindung von Holzbauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeplatte aus zwei aufeinander liegenden Blechen (i) mit einseitig nach außen herausgedrückten Zacken besteht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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1932
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