DE581848C

DE581848C - Spritzampulle

Info

Publication number: DE581848C
Application number: DEB153334D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-12-05
Filing date: 1931-12-05
Publication date: 1933-08-03

Description

Spritzampulle Gegenstand des Hauptpatents ist eine Spritzampulle, bei der eine sichere und lagerbeständige Abdichtung des Innenraumes der Ampulle sowohl nach der Kolbenseite als auch nach der Kanülenseite hin gewährleistet ist.
Die Erfindung besteht in einer weiteren Ausbildung einer derartigen Ampullenspritze. Erfindungsgemäß ist der bewegliche, miteiner Ringnut und einem abgesetzten Ende versehene Kolben als hohlgehlasener Glaskörper ausgebildet. Diese Ausbildung gewährt den Vorteil, daß der Kolben leicht mit besonderen Vorrichtungen herausgezogen werden kann,. deren Anbringung bei einem massiv ausgebildeten Kolben Schwierigkeiten bereitet.
Auf der Zeichnung ist -ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine @erfindungsgemäß ausgebildete Spritzampulle, während in Fig.2 bis q. Einzelheiten in vergrößertem Maße veranschaulicht sind.
Der Ampullenkörper i (Fig. i) besteht aus einer an seinem einen in der Zeichnung rechten Ende offenen Glasröhre, die am anderen Ende in eine fiaschenhalsartige Verjüngung 2 übergeht, in deren Durchbohrung 3 die metallene Kanüle ¢ eingeschmolzen ist. Das offne Ende der Röhre i ist durch einen gut passenden Glaskolben 5 abgeschlossen, welcher durch eine in einer Ringnut 6 untergebrachte ten Packung 7 abgedichtet ist. Der vollkommen luftdichte und keimfreie Abschluß gegen die Außenluft ,wird durch Eintauchen des Kolbens in Paraffin o. dgl. und durch Ausgießen eines durch das abgesetzte äußere Ende g des Kolbens 5 gebildeten Ringkanals 8 mit einem. Paraffinring I I bewirkt.
Nach der Erfindung ist der Kolben 5 als hohlgeblasener Glaskörper ausgeführt. Dies gewährt vor allen Dingen den Vorteil der leichteren Herstellbarkeit, da sowohl für die äußeren Umfangsflächen als auch für die Ringnut 6 und das abgesetzte Ende 9 eine besondere Nacharbeit nicht erforderlich ist.
Für die Lagerbeständigkeit des Inhalts der Spritzampulle und für die Bewirkung und Aufrechterhaltung einer guten Abdichtung ist es unbedingt erforderlich, daß bei dem Einsetzen des Kolbens die etwa vor dem Kolben befindliche Luft aus dem Ampullenraum vollständig entfernt wird. Zu diesem Zwecke wird die Vorderwand des hohlen Kolbens mit einer feinen Durchlaßöffnung 33 versehen, . durch welche die vor dem Kolben etwa befindliche Luft beim Einsetzen des Kolbens hindurchtreten kann. Nachdem der Kolben eingesetzt ist, wird sein vorderer Innenraum. mit einem- Paraffinausguß 34. ausgegossen, welcher in der Innenringnut 3 5 festgehalten wird.
Außer dieser bequemen, Anbringung einer Durchlaßöffnung gestattet die hohle Ausbildung des Kolbens noch eine Einrichtung zu treffen, um ihn sicher zurückziehen zu können, wodurch auch die Möglichkeit erschlossen wird, die Spritzampulle zum Blutentnehmen zu verwenden. Zu diesem Zwecke ist der Rand 3o des äußeren Endes q des Kolbens umgekragt und mit zwei einen Querschlitz bildende Ausnehmungen 36 versehen (Fig. 3). Die Kappe 14 (Fig. i) besitzt ein verdicktes, seitlich abgeplattetes Ende 37, das in den Schlitz 36 eingeführt werden kann und nach einer Drehung unter den umgekragten Rand 30 tritt. In dieser Stellung der Kappe 14 kann der Kolben 5 herausgezogen werden,, sei es zwecks Neufüllung der Ampulle oder zwecks Verwendung der Ampulle zur Blutentnahme, ohne daß ein besonderes Werkzeug benutzt werden muß.
Die Verbindung zwischen dem hohlen Kolben 5 und der Kappe 14 kann auch auf andere Weise als durch die beschriebene bäionettverschlußa.rtige Einrichtung 36, 37 bewirkt werden. Z. B. kann das Ende 37 der Kappe 14 gewindeartig ausgebildet sein und mit einer entsprechenden gewindeartigen Ausbildung des Kolbens 5 zusammenarbeiten. Ferner kann zu gleichem Zwecke in dem Kolben 5, wie in Fig. 4 dargestellt, ein Hohlpfropfen 38 aus Gummi oder Kork angeordnet sein, in welchen das konische Ende 39 der Kappe 14, welches zwecks besserer Haftung mit einer vorderen Verdickung 4o versehen sein kann, mit entsprechendem Druck eingeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spritzampulle nach Patent 577 727, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) als hohlgeblasener, am hinteren Ende offener Glaskörper ausgebildet ist, der in seiner vorderen Abschlußwand ein feines, zentrales Loch (33) hat, -welches durch eine in eine innere Ringnut (35) eingegossene Paraffinfüllung abgedichtet wird.
2. Spritzampulle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Öffnung des hohlgehaltenen Kolbens (5) mit einer Befestigungseinrichtung (30, 38) für die Kanülenkappe (14) versehen, ist, z. B. in Form eines Bajonettverschlusses (36, 37), eines Gewindes oder eines Hohlpfropfens (38), die mit dem entsprechend abgesetzten, gewindeartig ausgebildeten oder konischen Ende (37, 39) der Kappe (14) zusammenarbeitet.