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Verfahren zum Einregeln von Maschinen durch eine Meßvorrichtung Es
sind Vorrichtungen bekannt, mit welchen man eine Reihe von in bestimmten Zeitabständen
vorgenommenen Messungen auf eine Trommel, ein Band o. dgl. punktweise aufzeichnet.
Fallen hierbei entweder eine bestimmte Anzahl von Ausschlägen in ununterbrochener
Reihe oder aber ein bestimmter Prozentsatz der Ausschläge des verwendeten Meßinstruments
in nicht gewünschte Bereiche, so mußte man bisher von Hand in den Gang der durch
die Meßvorrichtung zu kontrollierenden Maschine eingreifen. Es war hierzu eine Bedienungsperson
nötig, welche also die Aufzeichnungen des Meßinstruments beobachten mußte. Es waren
weiterhin zeitraubende Berechnungen notwendig, um das Gesamtergebnis der innerhalb
einer bestimmten Zeit vorgenommenen Messungen zu ermitteln.
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Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise verwendet zur Aufzeichnung
von Wägungen eines von einer Maschine (Zigarettenmaschine) gelieferten Gutes (Zigarette).
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Bei der erfindungsgemäßen Regelungseinrichtung wird ein an sich bekanntes
Meßwerk mit durch einen Fallbügel zeitweise betätigtem Zeiger verwendet, welcher
je nach seiner Stellung verschiedene Stromkreise schließt.
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Erfindungsgemäß wird das Einregeln von Maschinen derart vorgenommen,
daß bei jedem Stromstoß eines von in den Stromkreisen angeordneten Schaltwerken
geschaltet wird, wobei nach einer bestimmten Anzahl von Stromstößen die Rückschaltung
aller Schaltwerke in die Anfangsstellung vor sich geht, aber, falls ein Schaltwerk
eine vorbestimmte Anzahl von Schaltungen überschreitet, durch dieses eine Regelungsvorrichtung
in Betrieb gesetzt wird. Es sind also sozusagen Speichervorrichtungen vorgesehen,
die die Regelungsvorrichtung erst dann in Betrieb setzen, wenn die innerhalb eines
bestimmten Zeitabschnittes registrierten Ausschläge in der einen oder in der anderen.
Richtung überwiegen.
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Ist die Inbetriebsetzung der Regelungsvorrichtung erwünscht, wenn
eine bestimmte Anzahl von Messungen in ununterbrochener Reihe in ein und denselben
(ungewünschten) Bereich fallen, so werden die Schaltwerke nach jedem Ausschlag der
Meßvorrichtung in die Anfangsstellung zurückgeführt, es sei denn, daß mehrere Schaltungen
hintereinander in ein und demselben Schaltwerk stattfinden, wobei nach Erreichung
einer vorbestimmten Anzahl solcher Schaltungen eine Regelungsvorrichtung in Gang
gesetzt wird.
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Die Schaltvorrichtung kann aus einem wärmeempfindlichen Sehalter bestehen,
der bei Erreichung eines durch die Stromstöße verursachten Erwärmungszustandes einen
Stromkreis für eine Regelungsvorrichtung schließt.
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Mit der Regelungsvorrichtung können auch Signalvorrichtungen irgendwelcher
Art verbunden sein.
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Zweckmäßig schaltet man in jeden Stromkreis einen Drehmagneten für
einen sich absatzweise bewegenden Drehkontakt, welcher bei einer bestimmten Stufe
den Reglerstromkreis schließt, sowie Rückdrehmagnete, welche auf die Drehkontakte
der anderen
Stromkreise wirken, so daß also ein Drehkontakt, welcher
einem bestimmten Stromkreis zugeordnet ist, so lange weitergedreht wird, bis ein
Ausschlag des Meßinstruments in einen anderen Bereich fällt und er durch den Rückdrehmagnetendieses
anderen Stromkreises in die Anfangsstellung zurückgeführt wird oder bis er eine
bestimmte Anzahl Stufen weitergeschaltet worden ist und durch ihn ein Reglerstromkreis
geschlossen wird. Im letzteren Falle besorgt der Drehkontakt seine Rückdrehung selbsttätig.
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Es ist weiterhin eine Ausführungsform möglich, bei welcher eine Drehscheibe
mit auf ihr verschiebbaren Anschlägen bei jeder Messung absatzweise gedreht wird,
wobei die Anschläge je nach den Stromstößen in dem einen oder anderen Zählwerk in
der einen oder anderen Richtung auf der Drehscheibe verschoben werden und mit Reihen
hintereinandergeschalteter Kontakte für die Regelstromkreise zusammenwirken, welche
den Gang der Maschine in verschiedenem Sinne beeinflussen.
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Es lassen sich aber auch Schaltwerke, die jeweils nach einer bestimmten
Anzahl von Ausschlägen wieder in die Anfangsstellung gelangen,-und solche, welche
bei jedem Ausschlag in die Anfangsstellung zurückgeführt werden (es sei denn, daß
mehrere Schaltungen hintereinander in ein und demselben Schaltwerk stattfinden),
hintereinanderschalten, wodurch erreicht wird, daß sowohl bei einer ununterbrochenen
vorbestimmten Reihe von Ausschlägen in ein und demselben (ungewünschten) Bereiche
als auch bei einer bestimmten Prozentzahl von Ausschlägen in einem Bereiche eine
Regelungsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
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Für die Regelungs- und Signalvorrichtungen werden vorzugsweise getrennte
Stromkreise Anwendung finden, welche durch Relais betätigt werden und -eine Zeitlang
geschlossen bleiben, während die Drehkontakte zurückgedreht werden und das Meßinstrument
weiter registriert. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, die Regelungs- und Signalstromkreise
durchThermokontakte selbständig wieder öffnen zu lassen.
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Weiterhin kann jedem Schaltwerk ein Zählwerk beigeordnet sein, welches
sämtliche auf das Schaltwerk wirkende . Stromstöße registriert.
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SolcheVorrichtungen können beispielsweise bei Zigarettenmaschinen
Verwendung finden, wobei das Meßinstrument durch eine Waage verkörpert ist, welche
die gelieferten Zigaretten wiegt, diese Wägungen registriert und gegebenenfalls
in den Gang der Maschine, beispielsweise in den Tabakausbreiter, eingreift.
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Man kann beispielsweise durch eine geeignete mechanische Vorrichtung
alle 2o Sekunden eine genau bestimmte Anzahl von Zigaretten auf die Waage bringen.
Hierauf tritt der Fallbügel in Tätigkeit, so daß je nach dem Gewicht dieser Zigaretten
eines der Schaltwerke in Tätigkeit gesetzt wird. Tritt eine nur kurzzeitige Störung
auf, so daß lediglich ein oder zwei Wägungen oberhalb oder unterhalb des gewünschten
Mittelwertes liegen, so soll nicht geregelt werden. Erst dann, wenn z. B. fünf Wägungen
hintereinander außerhalb des gewünschten Wertes liegen, soll mit Hilfe des vorgeschlagenen
Verfahrens eine Regelung der Tabakzufuhr erfolgen.
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Vorliegende Erfindung ist aber keineswegs auf solche Maschinen beschränkt,
sondern kann bei den verschiedenartigsten Maschinen Verwendung finden, die durch
eine Meßvorrichtung irgendwelcher Art kontrolliert werden sollen, beispielsweise
bei elektrischen Generatoren zur Einregulierung einer konstanten Spannung. Hierbei
wird man als Meßgerät einen Spannungsmesser verwenden und durch die erfindungsgeinäßeVorrichtungeinen
Regler bekannter Art in Gang setzen. Ein weiteres Beispiel der Verwendungsart ist
die Konstanthaltung der Umdrehungszahl einer Maschine (Turbine o. dgl.). Das Meßinstrument
ist in diesem Falle ein Tachometer, welches mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf ein Ventil der Dampfzuführungs-.leitüng einwirken, kann.
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Die Verwendungsart ist also vielseitig, und die oben angeführten Fälle
sollen nur als Beispiele dienen.
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Die vorliegende Erfindung läßt eine Anzahl von Ausführungen zu, von
denen in den Zeichnungen verschiedene dargestellt und beschrieben sind.
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Abb. r stellt ein Schaltschema einer Vorrichtung dar, bei welcher
die den verschiedenen Toleranzbereichen zugeordneten Schaltwerke jeweils nach einer
bestimmten Anzahl von Messungen in die Anfangsstellung zurückgeschaltet werden.
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Abb.2 zeigt ein Schaltschema der Vorrichtung, bei welcher die Schaltwerke
nach jedem Ausschlag in die Anfangsstellung zurückgeführt werden.
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In Abb. 3 ist das. Schaltschema bei Verwendung eines wärmeabhängigen
Schalters an Stelle des Schaltwerkes gezeigt.
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Die Abb. 4 bis 6 beziehen sich auf die Ausführungsform mit einer Drehscheibe
und auf ihr verschiebbaren Anschlägen.
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In Abb.7 ist eine mögliche Kombination der Schaltwerke nach Abb. r
und 2 gezeigt. In Abb. z ist der um den Punkt P drehbare Zeiger Z eines Meßinsttuments
mit einem Kontaktstück K ausgerüstet, welches je nach
dem Ausschlage
des Meßinstruments die Schiene S mit den Kontakten A, 0 - oder
B
verbindet. Zweckmäßig wird hierzu der Zeiger von Zeit zu Zeit in bekannter
Weise an Schiene und Kontakte durch einen Fallbügel o. dgl. angedrückt. Hierbei
wird ein von der Batterie B gespeister Stromkreis geschlossen, in dem sich der Drehmagnet
DM für den oben in der Zeichnung mit DM' bezeichneten Drehkontakt
und j e nach dem Ausschlage die Drehmagnete SWI oder SWII für die links bzw. rechts
davon gezeichneten, mit SWI', SWII' bezeichneten Drehkontakte befinden., Bei Verbindung
des Kontaktes 0 mit der Schiene soll kein Stromkreis geschlossen werden, da in Abb.
i angenommen worden ist, daß dann der Ausschlag des Zeigers Z in dem gewünschten
Bereiche erfolgt. Verbindet das Kontaktstück K die Schiene S mit dem Kontakt A,
so wird durch den Magneten SW I der Kontakthebel k i vom Kontakt a i auf den Kontakt
a2 weitergeschaltet. Wird bei der nächsten Messung derselbe Stromkreis geschlossen,
d. h. fällt der Ausschlag des Meßgeräts in denselben Bereich, so wird der Kontakthebel
k i wieder um einen Schritt auf den Kontakt a3 weitergeschaltet usw., bis er beispielsweise
bei aq. einen ebenfalls von der Batterie B oder von irgendeiner anderen Stromquelle
gespeisten Stromkreis schließt, in dem sich ein Rückdrehmagnet RI befindet, welcher
den Kontakthebel k i in die Anfangsstellung zurückdreht. Gleichzeitig ist aber durch
denselben Magneten R1 oder durch einen besonderen, in demselben Stromkreis liegenden
Magneten durch Schließen des Schalters p i ein weiterer Stromkreis geschlossen worden,
in welchem der Regler R' für den Reglermotor M liegt, so daß dieser anspricht und
eine Regelung der durch das Meßinstrument kontrollierten Maschine in einem bestimmten
Sinne vornimmt.
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Weiterhin wird durch R I ein Thermokontakt q i geschlossen, welcher
auch nach der Weiter- bzw. Rückschaltung des Hebels k i den Magneten R I an die
Batterie B angeschlossen hält, bis er sich so stark erwärmt, daß er sich abbiegt
und den durch den Magneten fließenden Strom unterbricht. Erst jetzt fällt auch der
Schalter p i in seine Offenstellung zurück. Durch entsprechende Bemessung von q
i ist es möglich, die Haltezeit des Magneten R I innerhalb weiter Grenzen beliebig
einzustellen.
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Dieselbe Schaltanordnung wiederholt sich auf der rechten Seite der
Abb. i. Hier wird das Schaltwerk SWII' durch Schließen des finit dem Kontakt B verbundenen
Stromkreises geschaltet, also in dem Falle, wenn der Ausschlag des Zeigers auf der
anderen Seite des gewünschten Bereiches fällt. Bei dem Schaltwerk SWII' wird nicht
wie bei dem Schaltwerk SWI' nach dem dritten Schritt bei a4, sondern erst bei der
vierten Schaltung, also bei b 5, der ihm zugeordnete Regelstromkreis durch Betätigung
des Schalters p2 und des Thermokontaktes q2 geschlossen, worauf über den Regler
R" der Motor Mim entgegengesetzten Sinne in Lauf gesetzt wird. In dem durch das
Schaltwerk SWII' geschlossenen Stromkreis befindet sich ebenfalls ein Rückdrehmagnet
RII, der die Rückschaltung von SWII' besorgt.
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Fallen also beispielsweise vier Messungen auf den Bereich, welchem
der Kontakt B zugeordnet ist, so wird der Motor lM in einem bestimmten Sinne beeinflußt;
fallen drei Ausschläge in den Bereich, dem der Kontakt A zugeordnet ist, so wird
der Motor M im umgekehrten Sinne beeinflußt.
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Bei jeder Messung, die in den einen oder in den anderen nicht gewünschten
Toleranzbereich fällt, wird durch den Drehmagneten DM ein oben in der Abb. i mit
DM' bezeichnetes Drehwerk weitergeschaltet, so daß der Kontakthebel k 3 nacheinander
auf die Kontakte c2, c3 ... zu liegen kommt. Bei einer bestimmten Anzahl
von Schaltungen, beispielsweise nach der fünften, also bei c6, wird durch den Hebel
k 3 ein weiterer Stromkreis geschlossen, in dem der Rückdrehmagnet-RM füx das Drehwerk
DM' und die Rückdrehmagnete RMI und RMII für die Schaltwerke SW I', SW
II' liegen, so daß alles in die Anfangsstellung zurückgedreht wird.
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Die Anordnung kann dabei auch so getroffen werden, daß die Rückstellung
der Schaltwerke SWI' bzw. SWII' nur durch den Kontakt c6 erfolgt.
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Es werden also in dem in der Abb. i dargestellten Beispiel sämtliche
Schaltwerke nach jeder fünften Messung in die Anfangsstellung zurückgeschaltet.
Fallen jedoch von diesen fünf Messungen drei auf den linken Toleranzbereich, so
wird mit Hilfe des Schaltwerkes SWI' eine Regelung vorgenommen; fallen von diesen
fünf Schaltungen vidr auf den rechten Toleranzbereich, so wird durch das Schaltwerk
SWII' eine Regelung im umgekehrten Sinne vorgenommen. Mit anderen Worten, das Schaltwerk
SWI' schaltet die Reglervorrichtung ein, wenn 6o °/o der vorgenommenen Messungen
auf den linken Toleranzbereich fallen, und das SChaltwerkSWII' schaltet die Reglervorrichtung
ein, wenn So °1': der vorgenommenen Schaltungen in den rechten Toleranzbereich fallen.
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Es läßt sich aber die Anzahl der Kontakte der Schaltwerke ändern,
indem man beispielsweise die gestrichelt angedeuteten Verbindungen herstellt, so
daß die Regelstromkreise mit den Kontakten a6 und b7 verbunden sind, wobei
natürlich
die Leitungen Z i und 1:2 wegfallen. Weiterhin läßt sich die Kontaktzahl bzw. die
Schrittzahl des Drehkontaktes DM'
beliebig ändern, so daß eine Regelung stattfindet,
wenn ein anderer Prozentsatz von Ausschlägen, welcher beliebig gewählt werden kann,
in die entsprechenden Toleranzbereiche fällt.
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Bei dem Schaltschema nach Abb. a ist wieder angenommen, daß der Kontakt
O in dem Bereich liegt, in dem die Ausschläge des Zeigers Z liegen sollen und in
dem keine Regelung vorgenommen zu werden braucht. Es sind hier zum Unterschiede
zur ersten Ausführung nach Abb. i rechts und links davon mehrere Bereiche, d. h.
mehrere Kontakte A, A' und B, B' angenommen. Ihre Anzahl kann beliebig
vergrößert werden. Durch die durch das Kontaktstück K geschlossenen Stromkreise
werden auch hier mit Hilfe von Drehmagneten SWI bis SWIV verschiedene Schaltwerke
in Tätigkeit gesetzt, von denen nur die zwei mit - SW I', SWII' bezeichneten dargestellt
sind. In demselben Stromkreis wie die Drehmagnete Hegen nun aber hier die Rückdrehmagnete
RM I bis RM IV. Diese Rückdrehmagnete wirken aber hier auf diejenigen Drehwerke,
welche durch die in den anderen Stromkreisen liegenden Drehmagnete geschaltet werden.
So z. B. wirkt der Rückdrehmagnet RAI I auf die Schaltwerke SWII',SWIII'
und SWIV' usw. Es. kann, wie eben beschrieben, ein Rückdrehmagnet auf verschiedene
Schaltwerke wirken. Es können aber auch, wie in dem zum Kontakt A' zugehörigen Stromkreis
angegeben ist, verschiedene Rückdrehwerke RMIII, RMIII' und RMIII", also für jedes
Schaltwerk ein Rückdrehmagnet vorgesehen sein. Die Leitungen L3, L3', L3"
führen zu den Kontakten des nicht dargestellten Schaltwerkes SWIII', und die Leitungen
L4., L4' und L4" führen zum nicht dargestellten Schaltwerk SLI7IV'. Die Schaltwerke
schalten, wie bei Abb. i beschrieben, die ihnen zugeordneten Reglerstromkreise ein.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist nun folgende: Wird durch
das Kontaktstück K die Schiene S mit dem Kontakt A verbunden, so schaltet der Drehmagnet
SWI den Kontakthebel k i des Schaltwerkes SWI' um einen Schritt weiter, also beispielsweise
auf a2. Fällt der nächste Ausschlag in denselben Bereich, so wird der Kontakthebel
k i auf den Kontakt a3 geschaltet. Beim nächsten Stromstoß wird der Kontakthebel
k i auf aq. geschaltet, wonach die Regelvorrichtung in der oben beschriebenen Weise
in Tätigkeit gesetzt wird. Dies tritt jedoch nur ein, wenn drei aufeinanderfolgende
Ausschläge in diesen selben Bereich fallen. Fällt beispielsweise der angenommene
dritte Ausschlag nicht in diesen Bereich, sondern in einen beliebigen anderen Toleranzbereich,
so wird der Kontakthebel k i durch den betreffenden Rückdrehmagneten des anderen
Stromkreises in die Anfangsstellung zurückgeschaltet. Es erfolgt also nur in dem
Falle eine Regelung, wenn eine bestimmte Anzahl vors Messungen in ununterbrochener
Reihe auf ein und denselben Bereich fallen; in jedem anderen Falle wird der vorwärts
geschaltete Kontakt k irgendeines Schaltwerkes durch einen der Rückdrehmagneten
der anderen Stromkreise in dieAnfangsstellung zurückgedreht. Die Anzahl der Schritte
bei den verschiedenen Drehwerken, die nötig ist, bis eine Regelung erfolgt, kann
beliebig und unabhängig voneinander eingestellt werden, beispielsweise so, daß in
den weiter von dem gewünschten Bereich entfernt liegenden Toleranzbereichen eine
Regelung schon bei einer geringeren Anzahl Schritte erfolgt als in den dem gewünschten
Bereich näher liegenden Toleranzbereichen.
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In Abb. 3 sind die zum Verständnis der Einrichtung nunmehr nicht mehr
nötigen Verbindungen weggelassen. Der Kontakt K ist in Seitenansicht dargestellt
und liegt über einem Bereich, welchem das Kontaktstück A zugeordnet ist. Durch dieVerbindung
der SchieneS mit dem Kontakt A wird ein Stromkreis geschlossen, in dem ein Zählwerk
ZI liegt. Gleichzeitig wird durch den Zählermagneten oder durch einen besonderen,
nicht dargestellten Magneten ein Relais betätigt und durch diesen ein weiterer Stromkreis
geschlossen, in welchem ein wärmeempfindlicher Schalter WS liegt. Dieser wärmeempfindlicher
Schalter tritt an die Stelle der Schaltwerke in den Vorrichtungen nach den Abb.
i und z. Bei den oben beschriebenen Ausführungen können ebenfalls Zähler eingebaut
und durch die primären. Stromkreise mit Hilfe von Relais sekundäre Stromkreise geschlossen
werden. Der Schalter WS nach Abb. 3 ist derart eingestellt, daß er erst anspricht,
wenn eine bestimmte Anzahl von Stromstößen in bestimmter Zeit durch ihn hindurchgeschickt
werden, d. h. also, wenn eine Reihe von Messurigen auf denselben Bereich fällt.
Fallen ein öder mehrere Ausschläge in andere Bereiche, so tritt eine Abkühlung ein,
so daß der Schalter wieder verschiedene Stromstöße erhalten kann, ohne zu schalten.
Bei einer bestimmten Erwärmung jedoch wird durch ihn ein Stromkreis geschlossen,
in welchem der Magnet LM liegt. Dieser betätigt in der oben beschriebenen Art den
Schalter p i und den wärmeempfindlichen Kontakt q i des Reglerstromkreises, in dem
auch Signalvorrichtungen, beispielsweise eine Lampe L, vorgesehen sein können.
Der
wärmeabhängige Schalter WS ersetzt somit sowohl die Schaltwerke nach Abb. i als
auch die Schaltwerke nach Abb. z, denn er schaltet den Reglerstromkreis ein, wenn
eine bestimmte Anzahl von. Messungen in ununterbrochener Reihe auf einen Bereich
fällt, er schaltet den Reglerstromkreis aber auch ein, wenn ein bestimmter Prozentsatz
der Messungen auf diesen Bereich fällt.
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In der Abb. 3 ist noch der Stromkreis eines zweiten Bereiches angedeutet,
welchem der Kontakt A' zugeordnet ist. Schließt der Kontakt K diesen Stromkreis,
so wird ein ihm zugeordnetes Zähhverk Z II weitergeschaltet und gleichzeitig ein
Relais betätigt, welches einen zweiten Stromkreis schließt, in dem ebenfalls ein
wärmeabhängiger Schalter liegt. Durch diesen Schalter wird ein entsprechender Reglerstromkreis
geschlossen. .
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Die Vorrichtung kann derart ausgebildet sein, daB beispielsweise die
Magnete Z'I und ZII auf dasselbe Schaltwerk wirken. Dies kann in Frage kommen, wenn
beispielsweise die Kontakte A und A' beide auf derselben Seite des
gewünschten Bereiches liegen, also den Kontakten A und A' der Abb. 2 entsprechen.
Für die Kontakte auf der anderen Seite des gewünschten Bereiches kann dann ebenfalls
ein gemeinsames Zählwerk vorgesehen sein.
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Die Anordnung nach Abb. 3 kann aber auch so ausgebildet sein, daß
getrennte Zählwerke, aber ein gemeinsamer wärmeabhängiger Schalter für verschiedene
Bereiche vorgesehen sind. Man braucht hierzu nur die in Abb.3 gestrichelt angedeutete
Verbindung V herzustellen. Eine entsprechende Anordnung eines einzigen Schaltwerkes
für verschiedene Bereiche ist natürlich auch bei den Vorrichtungen nach den Abb.
i und 2 möglich.
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In Abb. q. ist eine andere Ausführungsform eines Schaltwerkes dargestellt.
Auf der drehbaren Scheibe E sind verschiebbare Anschläge F angebracht, welche von
den Magneten MI und JllII in der einen oder anderen Richtung angezogen werden, so
daß sie ein Stück auf der einen oder anderen Seite der Scheibe E hervortreten. Die
zwei Magnete liegen in zwei verschiedenen Stromkreisen., welche durch den Kontakt
K geschlossen werden und verschiedenen Toleranzbereichen des Meßinstruments zugeordnet
sind. Es ist bei der Ausführung nach Abb. .4 angenommen worden, daß es sich um zwei
Toleranzbereiche handelt, die rechts und links von dem gewünschten Bereiche liegen.
Bei jedem Stromstoße in dem einen oder anderen Bereich wird entweder der Schalter
m oder der Schalter n geöffnet, so daß die durch den Drehmagneten DiII absatzweise
geschaltete Scheibe E um eine Stufe weitergeschaltet wird, `nenn der betreffende
Schalter m oder sa wieder geschlossen wird. Diese Schalter werden zweckmäßig unter
dem Einfluß einer Feder stehen, welche bestrebt ist, sie in geschlossener Stellung
zu erhalten.
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Die Anschläge F i, FZ ... (Abb. 5) berühren bei der Weiterdrehung
der Scheibe E Kontakte a, b ... und schließen dieselben. Diese Kontakte
a, b ... sind in beliebiger Anzahl hintereinandergeschaltet und liegen
im Reglerstromkreis, wie in Abb.6 dargestellt ist. Sind also beispielsweise vier
Kontakte vorgesehen, so wird der betreffende Reglerstromkreis geschlossen, wenn
viermal hintereinander der Anschlag des Instruments auf denselben Bereich fällt
und somit vier nebeneinanderliegende.Anschläge Fr bis Fq. in derselben Richtung
aus der Drehscheibe E hervortreten. Fällt jedoch zwischendurch ein Ausschlag in
einen anderen Bereich, so wird einer der Anschläge F i bis F4. in der anderen Richtung
aus der Scheibe E hervortreten, und es werden nicht sämtliche in Reihe geschalteten
Kontakte geschlossen. Ebensolche Kontakte, wie sie in Abb. 5 vor der Scheibe E liegend
dargestellt sind, sind hinter der Scheibe E angebracht. Diese Kontakte liegen im
zweiten Reglerstromkreise, der den Reglermotor im 'umgekehrten Sinne in Gang setzt,
wie der zuerst beschriebene Stromkreis. Wenn also eine entsprechende Anzahl von
Anschlägen F in der anderen Richtung gegenüber der Scheibe E verschoben werden,
so wird der Reglerstromkreis geschlossen, dem die hinter der Scheibe E in Abb. 5
liegenden Kontakte zugeordnet sind.
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Um die Anschläge F wieder in die indifferente Anfangsstellung zurückzuführen,
können Gleitflächen o. dgl. angeordnet sein, auf welche sie bei derWeiterdrehung
der Scheibe E auflaufen und sich somit in ihren Lagern zurückschieben können.
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Die Anzahl der in Reihe geschalteten Kontakte a, b
... kann beliebig gewählt werden. Nimmt man an, daß die auf Abb. q. durch
die Kontakte A, B dargestellten Bereiche den mit den gleichen Buchstaben
benannten Bereichen in Abb. 2 entsprechen, so sieht man ohne weiteres ein, daß sich
für die Bereiche A' und B'
eine weitere Scheibe E anordnen läßt und
gegebenenfalls für weitere Bereiche auch noch weitere Scheiben vorgesehen werden
können, falls eine Unterteilung in so viel Bereiche wünschenswert erscheint. Hierbei
braucht die Anzahl der Kontakte a, b usw. auf der einen Seite der Scheibe
und die Anzahl der Kontakte auf der anderen Seite einer Scheibe E nicht gleich zu
sein; ebenso können die den verschiedenen Scheiben zugeordneten Kontaktreihen in
bezug auf die Anzahl ihrer Kontakte verschieden sein.
In Abb. 7
ist die Schaltung einer Vorrichtung dargestellt, bei der ein Schaltwerk nach Abb.
i und ein Schaltwerk nach Abb. z miteinander kombiniert sind. Die Notwendigkeit
einer solchen Schaltung ergibt sich, wenn einerseits gewünscht wird, daß eine Regelung
vorgenommen wird, wenn eine vorbestimmte Anzahl von Ausschlägen des Meßinstruments
in ununterbrochener Reihe in ein und denselben Bereich fallen und andererseits gleichzeitig
verlangt wird, daß ebenfalls eine Regelung vorgenommen wird, wenn ein bestimmter
Prozentsatz der Messungen in ein und denselben Bereich fällt.
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Es sei hier darauf hingewiesen, daß bei der Vorrichtung nach Abb.
i beispielsweise der dem auf der linken Seite gezeichneten Schaltwerk
SW I' sowohl bei drei hintereinander erfolgten Messungen in denselben Bereich
die Regelvorrichtung in Gang gesetzt wird als auch in dem Fall, daß 6o °1o der Messungen
in diesen Bereich fallen, geregelt wird. Es läßt sich durch die Wahl der Schritteanzahl
des Schaltwerks SW I' und der Schritteanzahl des Drehkontakts DM erreichen,
daß immer bei einem bestimmten Prozentsatz als auch bei einer gewünschten Anzahl
Schritte die Regelung erfolgt. Diese Möglichkeiten sind aber beschränkt. Es läßt
sich nicht-erreichen, daß beispielsweise bei drei aufeinanderfolgenden Ausschlägen
in demselben Bereich und auch bei 40 % der Ausschläge in diesem Toleranzbereich
der Reglerstromkreis eingeschaltet wird, was wohl einleuchtend ist. Um aber dies
trotzdem erreichen zu können, ist die Anordnung nach Abb. 7 vorgenommen.
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In Abb.7 wird durch den am Zeiger sitzenden Kontakt K ein Stromkreis
geschlossen, in welchem der Magnet Z I eines Zählwerkes und der Drehmagnet
D eines Drehwerkes D'
liegt. Durch den Magneten des Zählers (oder durch
einen besonderen Magneten) werden zwei Schalter r und t geschlossen,
wobei durch die Magnete DRI, DMI ein Stromstoß geschickt wird. Durch diese zwei
Magnete werden die -Kontakthebel gi und g2 der Schaltwerke DifT I' und DR
I' schrittweise weitergeschaltet. Erfcilgen mehrere Stromstöße in demselben Bereich,
so wird durch den Kontakthebel g i der Reglerstromkreis durch den Magneten LI geschlossen.
Es wird hier außer den bekannten Schaltern p und q ein dritter Schalter is
geschlossen, wodurch ein Stromstoß durch den Rückdrehmagneten R1VII geschickt wird.
Hierdurch wird der Kontakthebel g i in seine Anfangsstellung zurückgedreht. Das
Schaltwerk DMI' bewirkt also die Einschaltung der Regelungsvorrichtung, wenn eine
bestimmte Anzahl von Ausschlägen in ununterbrochener Reihe in denselben Bereich
fällt. Fällt jedoch vor Erreichung dieser bestimmten Anzahl von Ausschlägen ein
Ausschlag in einen anderen Bereich, so wird über die Leitung Z II ein Stromstoß
durch den Rückdrehmagneten RMI geschickt, so daß der Schalthebel g i zurückgedreht
wird, ,bevor er den entsprechenden Reglerstromkreis schließen kann. Die Leitung
ZII führt zu einer zweiten Vorrichtung, dessen Schaltung der in Abb.7 dargestellten
entspricht, die jedoch einem anderen Bereich zugeordnet ist. Die Leitung ZII führt
zu dem dem anderen Bereich zugeordneten Schalter, welcher in der Abb.7 dem Schalter
r entspricht. Ebenso liegt in dem durch den Schalter r in Abb. 7 geschlossenen Stromkreis
ein Rückdrehmagnet RMII, welcher die Rückdrehung des Schaltwerkes DMII' (nicht dargestellt)
des anderen Bereiches besorgt. Die Leitung L II führt zu dem Schalter in der Schaltung
des anderen Bereiches, welcher dem in Abb. 7 dargestellten Schalter,u entspricht.
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Der durch den Drehmagneten DRI stufenweise weitergeschaltete Kontakthebel
g2 des Schaltwerkes DR I' schaltet bei einer bestimmten Stufe ebenfalls den Regelungsstromkreis
ein. Der Kontakthebel g2 wird jeweils nach einer bestimmten Anzahl von Ausschlägen
durch den Rückdrehmagneten RM-DR I zu-
rückgeschaltet. Dieser Rückdrehmagnet
liegt in einem Stromkreis, welcher durch den vom Drehmagneten D stufenweise weitergedrehten
Kontakthebel 9 3 des Drehkontaktes D' geschlossen wird. Das Drehwerk D' ist
sämtlichen Bereichen gemeinsam, und es schließt auch diejenigen Stromkreise, in
welchen die Rückdrehmagnete für die den anderen Bereichen zugeordneten Schaltwerke
liegen, beispielsweise der Rückdrehmagnet RM-DRII. Durch den Rückdrehmagneten RD
wird der Kontakthebel 93 in seine Anfangsstellung zurückgedreht. Die Anordnung
kann auch so getroffen sein, daß die- Kontakte c i, c2 usw. im Kreise angeordnet
sind, so daß der Kontakthebel g 3 von dem letzten Kontakt c 7 wieder auf den ersten
Kontakt c i springt. In diesem Falle ist der Rückdrehmagnet RD überflüssig.
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Die Drehmagnete D in den verschiedenen Stromkreisen der verschiedenen
Bereiche wirken alle auf denselben in Abb. 7 dargestellten Drehkontakt g3. Die Betätigung
von 9 3 läßt sich auch von nur einem Drehmagneten D, der in eine gemeinsame
Batteriezuführungsleitung geschaltet ist, vornehmen.
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Durch das Drehwerk DRI' wird also eine Einschaltung der Regelvorrichtung
vorgenommen, falls innerhalb einer bestimmten (durch die Kontaktzahl vom Drehwerk
D gegebenen) Anzahl von Schaltungen ein bestimmter (durch die Kontaktzahl vom Schaltwerk
DRI' gegebenen) Prozentsatz von Ausschlägen in
einen Bereich fällt.
Gleichzeitig wird durch das SChaltwerkDRI' eine Einschaltung der Regelvorrichtung
vorgenommen, wenn eine bestimmte Anzahl von Ausschlägen des Meßinstruments in ununterbrochener
Reihe in denselben Bereich fällt, so daß beide -Forderungen durch die in Abb. 7
dargestellte Kombination der Schaltwerke erfüllt werden.
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Es ist klar, daß die Anzahl der Kontakte, d. h. die Anzahl der von
den einzelnen Schaltwerken vorzunehmenden Schritte bis zur Einschaltung des betreffenden
Stromkreises eine beliebige und in jedem Bereich eine verschiedene sein kann.