DE581505C

DE581505C - Vorrichtung zum Herstellen von Roehren aus Glas

Info

Publication number: DE581505C
Application number: DEC38188D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-05-02
Filing date: 1926-05-02
Publication date: 1933-07-28

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Röhren aus Glas Es sind ' bereits Vorrichtungen zum Herstellen von Röhren aus Glas oder ähnlichen, in der Hitze plastischen Massen bekannt, bei denen das Glas aus einer konisch sich verjüngenden Austrittsöffnung ausfließt, wobei in diese Austrittsöffnung ein Druckmittel, z. B. Druckluft, durch einen eingesetzten, zweckmäßig ebenfalls konisch gestalteten Dorn eingeführt wird. Diese bekannten Anordnungen gestatten aber keine einwandfreie Herstellung von Glasröhren, weil bei ihnen die Unterkante des Hohldornes aus der Austrittsöffnung für das flüssige Glas herausragt bzw. mit deren Unterkante abschneidet. Tritt nämlich hier der Luftstrom aus, so wird das Glas, das schon röhrenförmige Gestalt besitzt, auseinandergeblasen, so daß Formveränderungen der Glasröhren möglich sind.
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser bekannten Vorrichtung, die darin besteht, daß die Mündung des Hohldornes, der zur Zuführung des Druckmittels dient, noch innerhalb der Austrittsöffnung für die flüssige Glasmasse liegt, zum Zweck, ein Aufblasen des noch dehnbaren, erzeugten Glasrohres zu vermeiden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Austrittsöffnung für die Glasmasse unmittelbar unterhalb des Hohldorns in ihrem konisch verjüngten Verlauf durch eine Erweiterung unterbrochen ist, um eine bessere Einwirkung des Luftstromes auf der Glasmasse zu erzielen. Weiter kann zur Regelung der Wirkung des Luftstromes der in der kqnischen Austrittsöffnung sitzende Dorn in axialer Richtung, d. h. nach der Höhe, verstellt werden.
Auch kann der Luftzuführungsdorn exzentrisch zur Düse angeordnet sein, wodurch Röhren mit exzentrischem Querschnitt hergestellt werden können, die beispielsweise für Wasserstandrohre, künstliche Augen, Christbaumschmuck, Glasfiguren Verwendung finden können.
Eine Einrichtung zur beispielsweisen Ausführung des Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt.
Am Boden des Vorherdes a eines Gasschmelzofens ist eine trichterförmige Ausflußöffnung b vorgesehen. In diese trichterförmige Ausflußöffnung ragt von oben ein nach unten kegelförmig zulaufender Hohlkörper c hinein, der an einem Rohr d befestigt ist. Der Hohlkörper c ist unten, d. h. also in Richtung des austretenden Glasstranges hin, offen. Durch diesen Hohlkegel c erhält die eigentliche übrigbleibende Ausflußöffnung und die in dieselbe eintretende Glasmasse g einen ringförmigen Querschnitt, dessen Durchmesser sich nach unten hin verringert. Die durch das Rohr d und "den Hohlraum e des Kegels c in den Glasstrang eintretende Druckluft drückt die Glasmasse g, welche nach , dem Durchgang durch den Kegel sich-zu einem vollen Strang zusammenzuschließen bestrebt ist, auseinander und gegen die Wand des unter der Unterkante des Dornes vorgesehene kreisförmige Erweiterung der Ausflußöffnung. Ein Zusammenschließen des hohlen Glasstranges zu einem vollen Strang wird also durch die Druckluft verhindert, so daß die Ausflußöffnung ein rohrförmiger Glasstrang f verläßt. Die Wandstärke der Rohre kann dabei in einfachster Weise durch die entsprechende Änderung des Druckes der Preßluft geregelt werden. Eine weitere Regelung des Austrittskanals kann dadurch erreicht werden, daß der Hohlkegel c in der Höhe einstellbar angeordnet wird. Durch eine dem Dorn c zu erteilende Drehbewegung kann außerdem eine vollkommen gleichmäßige Glasverteilung in der Austrittsöffnung und damit eine gleichmäßige Wandstärke der hergestellten Glasröhren bewirkt werden.
Durch eine exzentrische Anordnung der Preßluftzuführung können auch Röhren mit einseitig stärkerer oder unregelmäßiger Wanddicke hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von Röhren aus Glas oder ähnlichen, in der Hitze plastischen Massen, bei der das Material im fortlaufenden Strom aus der nach unten konisch verjüngten Bodenöffnung eines Behälters austritt, in der ein ebenfalls konisch nach unten sich verjüngender Dorn sitzt, durch welchen Luft in das Innere des entstehenden Rohres geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Kante des Hohldornes (c) in die Austrittsöffnung (b) des Behälters eintritt, jedoch nicht aus ihr herausragt.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenöffnung unterhalb des eingesetzten Dorns einen ihren konischen Verlauf unterbrechende Erweiterung aufweist. :
3. Ausführungsform nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der in der konischen Austrittsöffnung befindliche Luftzuführungsdorn in axialer Richtung verstellbar ist.
4. Ausführungsform nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der in der konischen Austrittsöffnung befindliche Luftzuführungskonus exzentrisch zur Austrittsöffnung verstellbar ist.
5. Ausführungsform nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn um seine Längsachse drehbar ist.