DE581398C - Daempfungseinrichtung an selbsttaetig wirkenden, durch Druckmittel betriebenen Hilfskraftkupplungen fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Daempfungseinrichtung an selbsttaetig wirkenden, durch Druckmittel betriebenen Hilfskraftkupplungen fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. JULI 1933
26. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 581398 KLASSE 63 c GRUPPE 16
Knorr-Bremse Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1931 ab
Gegenstand der Erfindung ist eine Dämpfungseinrichtung·
an bekannten, selbsttätig wirkenden Einrichtungen zum Aus- und Einrücken der Kupplung an Kraftfahrzeugen.
Es sind Dämpfungseinrichtungen bekannt, die unter dem Einfluß einer Steuervorrichtung beim Einrücken der Kupplung für das Anfahren des die Dämpfung bewirkenden Mittels voll zur Wirksamkeit kommen, bei der Gangschaltung aber eine Dämpfung nicht eintreten lassen. Derartige Dämpfungseinrichtungen wirken in Abhängigkeit von derjenigen Steuervorrichtung, die die Zuführung des Arbeitsmittels für den Ausrück- und Einrück-
Es sind Dämpfungseinrichtungen bekannt, die unter dem Einfluß einer Steuervorrichtung beim Einrücken der Kupplung für das Anfahren des die Dämpfung bewirkenden Mittels voll zur Wirksamkeit kommen, bei der Gangschaltung aber eine Dämpfung nicht eintreten lassen. Derartige Dämpfungseinrichtungen wirken in Abhängigkeit von derjenigen Steuervorrichtung, die die Zuführung des Arbeitsmittels für den Ausrück- und Einrück-
1S vjpfgang der Hilfskraftkupplung überwacht.
;/ Es hat sich weiter gezeigt, daß es nicht
,zweckmäßig ist, beim Anfahren des Fahrzeuges die Dämpfungseinrichtung während
der ganzen Dauer des Einrückens der Kupplung wirken zu lassen; denn durch eine derartige
Betriebsweise werden die Kupplungsglieder einem starken Verschleiß ausgesetzt, und das Anfahren nimmt mehr Zeit in Anspruch,
als erwünscht ist. Es wurde daher ein vom Kolbenhub abhängiges Rückschlagventil am Hilfskraftzylinder vorgesehen, welches
bis zum Schließen des Rückschlagventils die Kolbenbewegung schnell erfolgen und dann erst die Dämpfung eintreten läßt.
Es ist nun wünschenswert, die Dämpfung wieder aufzuheben, sobald die Kupplungsglieder einander erfaßt haben, den Rest der
Einrückbewegung dann also ungedämpft zu vollziehen. Dabei muß aber eine Gewähr
dafür gegeben sein, daß im Augenblick des Aufhörens der Dämpfung der Motor mindestens
diejenige Drehzahl erreicht hat, die nötig ist, um das Anfahren des Fahrzeuges in
erwünschter Weise durchzuführen.
Zu diesem Zweck wird der Steuerstromkreis 35, 36, 37, 25 des Entlüftungsventils 31
parallel zu dem Steuerstromkreis 16, 17, 20, 25 der Hilfskrafteinrichtung 9 angeordnet.
Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die
mit steigender Drehzahl wachsende, von der Lichtmaschine gelieferte elektrische Energie
zur Steuerung der Dämpfung in dem oben erläuterten Sinne benutzt.
Die selbsttätig wirkende Hilfskraftkupplung besteht aus dem bekannten Zylinder 1,
in dem sich der Kolben 2 befindet, der mittels der Kolbenstange 3 und des Seilzuges 4 auf
das Kupplungspedal 5 derart einwirkt, daß in der einen Grenzstellung des Kolbens die Kupplung
eingerückt, in der anderen ausgerückt ist. Die auf das Kupplungspedal 5 wirkende
Zugfeder 6 sucht die Kupplung einzurücken. Der Zylinder 1 ist in bekannter Weise mittels
des Rohres 7 an das Brennstofrsaugrohr 8 des Motors angeschlossen. 9 ist das bekannte
Ventil, das die Verbindung zwischen dem
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Jander in Berlin.
Zylinder ι einerseits und der Außenluft durch die öffnung io oder dem Rohr 7 andererseits
herstellt und das durch den Elektromagneten
12 bedient wird. 11 ist ein in der Wand des
Zylinders 1 angebrachtes, nach außen sich öffnendes Rückschlagventil, das während
eines Teils der Bewegung des Kolbens 2 die von ihm verdrängte Luft entweichen läßt.
13 ist ein für gewöhnlich geschlossener to Hauptschalter, der die Leitung 14 mit der
Wickelung des Elektromagneten 12 verbindet. Die Leitung 14 verbindet die Lichtmaschine
29 mit der Batterie 15. Von der Wickelung des Elektromagneten 12 führt die Leitung 16
über die Leitung 17 zu dem am Gasfußhebel 19 angeordneten Kontakt i8, von dem aus die
Leitung 20 zum Kontakt 21 führt. Eine zweite von der Leitung 16 abzweigende Leitung
22 führt zu dem nach allen Seiten hin Stromschluß gebenden Kontaktknopf 23 des Getriebeschalthebels 24. Ein Kontakthebel
25, der unter dem Einfluß der Feder 26 steht, wird durch diese zugleich an die Kontakte 21
und 37 gelegt. Von der über den Hauptschalter 13 geführten, die Batterie 15 mit dem
Elektromagneten 12 verbindenden Leitung geht eine Zweigleitung 35 zu der Wicklung
eines Elektromagneten 34 und von dieser zu dem Kontakt 37. Der Kern des Elektromagneten
34 wirkt auf einen doppelarmigen Hebel 32, der am anderen Arm unter dem Einfluß der Feder 33 steht. Ein im Boden des
Zylinders 1 angeordnetes, nach innen öffnendes Rückschlagventil 31 ist im Bewegungsbereich
des Hebels 32 derart angeordnet, daß es durch diesen geöffnet werden kann.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Bei angelassenem, in Leerlauf befindlichem Motor ist folgender Stromkreis geschlossen:
Von der Batterie 15 über den geschlossenen Hauptschalter 13, die Wickelung des Elektromagneten
12, Leitungen 16 und 17, bei freigelassenem
Gasfußhebel 19 über den geschlossenen Kontakt 18, Leitung 20, Kontakt 21,
Kantakthebel 25 zur Masse. Der Elektromagnet 12 hält das Ventil 9 in der gezeichneten
Stellung, bei der die öffnung 10 verschlossen ist und der Zylinder 1 mit dem
Saugrohr 8 des Motors über das Rohr 7 in Verbindung steht. Der Kolben 2 wird durch
den Saugzug der Maschine in die gezeichnete Lage gebracht, die der ausgerückten Kupplung
entspricht. Ein zweiter Stromkreis verläuft von der Batterie 15, Hauptschalter 13,
Leitung 35, Wickelung des Elektromagneten 34, Leitung 36, Kontakt 37 und Kontakthebel
25 zur Masse. Infolgedessen nimmt der Hebel 32 gegen die Wirkung der Feder 33
die gezeichnete Lage ein. Das Ventil 31 ist etwa durch. Federdruck geschlossen.
Nachdem mittels des Getriebeschalthebels 24 der zum Anfahren bestimmte Getriebegang
eingeschaltet ist, wird durch Treten des Gaspedals 19 der Motor beschleunigt. Dabei
wird der über den Kontakt 18 fließende Strom unterbrochen. Der Elektromagnet 12 wird
stromlos, das Ventil 9 steuert um, die Leitung 7 wird geschlossen, die Öffnung 10 freigegeben
und die Kupplungsfeder 6 rückt die Kupplung ein, wobei sie den Kolben 2 schnell zurückzieht. Die dabei in der Bewegungsrichtung
des Kolbens 2 vor ihm befindliche Luft entweicht durch das Rückschlagventil 11.
Sobald der Kolben dieses Ventil überschliffen hat, kann die Luft nicht mehr frei entweichen.
Der Kolben wird kurz vor dem Einkuppeln aufgehalten, da das Ventil 31 das weitere
Entweichen von Luft verhindert. Der Kupplungsschluß wird also noch nicht vollzogen.
Der Motor bekommt infolge Nichtfassens der Kupplung eine höhere Drehzahl. Bei Erreichen
einer bestimmten Drehzahl ist die von der Lichtmaschine 29 erzeugte Spannung, die
über die Wickelung des Elektromagneten 27 und über Leitung 14 zur Batterie 15 geleitet
wird, so groß, daß der Kontakthebel 25 angezogen wird. Dadurch wird der Stromkreis
des Elektromagneten 34, der vorher über den Kontakt 37 und den Kontakthebel 25 geschlossen
war, unterbrochen. Die Feder 33 dreht den Hebel 32, der das Ventil 31 öffnet,
und die vom Kolben 2 verdichtete Luft entweicht aus dem Zylinder 1. Der Kupplungsschluß wird rasch vollendet, wobei infolge der
verhältnismäßig hohen Drehzahl des Motors das Anfahren des Wagens rasch und sicher
erfolgt, ohne daß Gefahr besteht, daß der Motor durch das Einrücken der Kupplung
zum Stillstand gebracht wird. Durch das *°° Einrücken der Kupplung sinkt die Drehzahl
des Motors, die Erregung des Elektromagneten 12 läßt nach, die Feder 26 zieht den Kontakthebel
25 in die gezeichnete Lage, der Elektromagnet 34 wird wieder erregt, der Kipphebel
32 nimmt die gezeichnete Lage ein. Bei erneuter Beschleunigung des Motors wird der
Kontakthebel 25 wieder angezogen, der Elektromagnet 34 wird stromlos.
Wird zwecks Durchführung der Getriebeschaltung mittels des Getriebeschalthebels 24
der Gasfußhebel 19 zurückgenommen und die Kupplung dadurch ausgerückt, so bleibt das
Ventil 31 geöffnet, solange nicht der Motor unter eine bestimmte Drehzahl sinkt. Das
Einrücken der Kupplung nach erfolgter Schaltung erfolgt ungedämpft, wodurch der Verschleiß
der Kupplungsglieder verringert wird. Es sei noch erwähnt, daß das Rückschlagventil
11 am Zylinder 1 ersetzt sein kann durch eine in der Kolbenstange 3 befindliche
Längsbohrung, die durch je eine Radial-
bohrung außerhalb und innerhalb des Zylinders ι ein Abströmen der vor dem Kolben
befindlichen Luft bei dessen Verschiebung im Sinne des Einrückens der Kupplung während
des Zurücklegens einer bestimmten Strecke zuläßt, oder durch eine entsprechende Abflachung
der Kolbenstange.
Claims (1)
- Patentanspruch :Dämpfungseinrichtung an selbsttätig wirkenden, durch Druckmittel betriebenen Hilfskraftkupplungen für Kraftfahrzeuge mit einem vom Kolbenhub abhängigen Rückschlagventil am Hilfskraftzylinder und einem elektrisch gesteuerten Entlüftungsventil, in dessen Steuerstromkreis eine von der Drehzahl der Antriebsmaschine abhängige Schalteinrichtung eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstromkreis (35, 36, 37, 25) des Entlüftungsventils (31) parallel zu dem Steuerstromkreis (16, 17, 20, 25) der Hilfskrafteinrichtung (9) angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG81230D DE581398C (de) | 1931-11-27 | 1931-11-27 | Daempfungseinrichtung an selbsttaetig wirkenden, durch Druckmittel betriebenen Hilfskraftkupplungen fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG81230D DE581398C (de) | 1931-11-27 | 1931-11-27 | Daempfungseinrichtung an selbsttaetig wirkenden, durch Druckmittel betriebenen Hilfskraftkupplungen fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581398C true DE581398C (de) | 1933-07-26 |
Family
ID=7137296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG81230D Expired DE581398C (de) | 1931-11-27 | 1931-11-27 | Daempfungseinrichtung an selbsttaetig wirkenden, durch Druckmittel betriebenen Hilfskraftkupplungen fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581398C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4142324A1 (de) * | 1991-12-20 | 1993-06-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | (entspricht)verfahren zum steuern einer reibungskupplung |
-
1931
- 1931-11-27 DE DEG81230D patent/DE581398C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4142324A1 (de) * | 1991-12-20 | 1993-06-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | (entspricht)verfahren zum steuern einer reibungskupplung |
DE4142324C2 (de) * | 1991-12-20 | 2001-02-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Steuern einer Reibungskupplung |
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