DE580219C - Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsrohr - Google Patents
Gas- oder dampfgefuelltes EntladungsrohrInfo
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- DE580219C DE580219C DES100196D DES0100196D DE580219C DE 580219 C DE580219 C DE 580219C DE S100196 D DES100196 D DE S100196D DE S0100196 D DES0100196 D DE S0100196D DE 580219 C DE580219 C DE 580219C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J3/00—Details of electron-optical or ion-optical arrangements or of ion traps common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J3/02—Electron guns
- H01J3/025—Electron guns using a discharge in a gas or a vapour as electron source
-
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- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0061—Tubes with discharge used as electron source
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7.JULI1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 35
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Gas- oder dampfgefülltes Entladungsrohr
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine bisher nur als Verstärker verwendete Art von gas-
oder dampfgefüllten Entladungsrohren mit Lichtbogenhilfsentladung, und zwar auf die
sogenannten Wandstromverstärker. Bei diesen Rohren liegt der Steuerraum seitlich von
der Bogenentladungsbahn, und die Verstärkeranode ist in einem Abstand vom Steuergitter
angeordnet, der klein ist gegen die freie Weg-
'··> länge der den S teuer raum durchlaufenden
Ladungsträger.
Gemäß der Erfindung können diese Rohre für Schalt-, Steuer- oder Ventilzwecke verwendet
werden, wenn der Abstand der Schaltanode vom Schalt- oder Steuergitter im Vergleich
zur freien Weglänge der deii zwischen ihnen liegenden Raum (Schaltraum) durchlaufenden
Ladungsträger so groß gewählt wird, daß eine Stoßionisation innerhalb des
Schaltraumes mit Sicherheit eintritt. Durch diese Maßnahme wird die für Schaltzwecke
notwendige unstetige, gewissermaßen sprungweise verlaufende Charakteristik erhalten, die
im Arbeitsbereich nur in Richtung zunehmenden Anodenstromes durchlaufen werden kann.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In Fig. 1 ist ein
Ausführungsbeispiel eines Schaltrohres gemäß der Erfindung dargestellt. 1 ist .das
zylindrische Glasgefäß, das mit Metalldampf oder Edelgas gefüllt ist. Die an einem Ende
des Glasgefäßes vorgesehene Kathode ist mit 2 bezeichnet. In die vorzugsweise verwendete
Quecksilberkathode ist zur Fixierung des Lichtbogens ein an seinem oberen Ende schräg umgebogenes Wolframblech 21
eingesetzt. Die am entgegengesetzten Ende des Glasgefäßes befindliche Bogenanode des
Hilfsehtladungsbogens ist mit 3 bezeichnet. Der Schalteinsatz besteht aus dem Schalt-
oder Steuergitter 4 und der Schaltanode 5. Der Schalteinsatz umgibt den Hilfsentladungsbogen
konzentrisch und ist vorzugsweise etwa in der Mitte zwischen Kathode
und Anode der Hilfsentladungsbahn angeordnet. Das zylindrisch ausgebildete Steuergitter
4 wird von der ebenfalls zylindrischen Schaltanode 5 konzentrisch umgeben. Der
Abstand zwischen der Schaltanode und dem Gitter ist erfindungsgemäß im Vergleich zur
freien Weglänge der den Schaltraum durchlaufenden
Ladungsträger so groß gewählt, daß eine Stoß ionisation innerhalb des Schaltraumes
mit Sicherheit eintritt. Bei dem dargestellten Rohr wird der Schalteinsatz durch
die ringförmigen Glasvorsp'rünge 6 gehalten, die gleichzeitig der Abtrennung des Schaltraumes
von der Hilfsentladungsbahn dienen. Jedoch kann der Schalteinsatz auch in einer
besonderen Ausbauchung des zylindrischen Glasgefäßes 1 angeordnet sein, um den Querschnitt
der Hilfsentladungsbahn zwischen der
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Ernst Lübcke in Berlin-Siemensstadt
und Dr- Bernhard Kirschstein in Berlin-Charlottenburg.
Kathode 2 und der Anode 3 möglichst nicht zu verringern.
Die Wirkungsweise des Schaltrohres soll an Hand der Fig. 2 und 3 erläutert werden,
die Rohrcharakteristiken schematisch darstellen. Bei beiden Figuren ist in bekannter
Weise auf der Abszisse die Gitterspannung Vg und auf der Ordinate der auf die
Verstärker- bzw. Schaltanode übergehende Anodenstrom Ja aufgetragen. In Fig. 2 ist
eine Charakteristik eines der bekannten Wandstromverstärker dargestellt, bei denen
der Abstand zwischen Steuergitter und Anode kleiner ist als die freie Weglänge der das
Rohr erfüllenden Ionen. Durch die beiden Pfeile soll angedeutet werden, daß die Charakteristik
nach beiden Richtungen durchlaufen werden kann. In Fig. 3 ist demgegenüber die Charakteristik eines Schaltrohres
ao gemäß der Erfindung aufgetragen. Die Wirkungsweise
eines solchen Rohres ist etwa die folgende: Wenn die Steuerspannung am Gitter einen bestimmten Wert erreicht, tritt
plötzlich eine Stoßionisation der den Schaltraum erfüllenden Ladungsträger ein. Infolgedessen
steigt der Anodenstrom Ja steil an, bis der Sättigungsstrom Js erreicht ist. Die
Höhe dieses Sättigungsstromes ist nur von dem äußeren Widerstand des Anodenstromkreises
abhängig. Durch die doppelten Pfeile soll angedeutet werden, daß die Charakteristik
im dargestellten Arbeitsbereich nur in der Richtung zunehmenden Anodenstromes durchlaufen werden kann. Der Anodenstrom
kann nur durch Wegnahme der Spannung an der Schaltanode 5 auf Null gebracht werden.
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, ist die Charakteristik unstetig und besitzt im Bereich des
eigentlichen Einschaltvorganges eine fast unendlich große Steilheit. Rohre dieser Aft
eignen sich infolge dieser Charakteristik besonders gut für Schaltzwecke.
Im Augenblick des Einschaltvorganges und der eintretenden Stoßionisation kann es insbesondere
bei Hochleistungsschaltrohren vorkommen, daß die Entladung vollständig von
der Hilfsbogenanode 3 abreißt und auf die Schaltanode 5 übergeht. Es kann eine derartige
Elektronenverarmung in der Entladungsbahn eintreten, daß, wenn der Schaltvorgang
zuende ist, der Lichtbogen vollständig erlischt. Das Schaltrohr müßte infolgedessen
erst wieder mittels besonderer Maßnahmen, z. B. durch Hochfrequenzstrahlung, neu gezündet werden. Um diesen Nachteil
zu vermeiden, kann eine in Fig. 1 bis 7 bezeichnete zweite Hilfsbogenanode in einem
besonderen Ansatz 8 des Glasgefäßes zwischen Kathode und Schalteinsatz vorgesehen
werden. Der Lichtbogen zwischen der Kathode 2 und der Anode 7 bleibt von dem Schaltvorgang unbeeinflußt und stabil und
führt stets zur Neuzündung des Entladungsbogens zwischen der Kathode 2 und der Hilfsbogenanode 3.
Außer der statischen Steuerung durch das Gitter kann in an sich bekannter Weise eine
magnetische Steuerung mit Hilfe von Spulen 9 vorgesehen werden, die beispielsweise außerhalb
des Glasgefäßes in Höhe des Schalt- ,70 einsatzes angeordnet sind. Diese Spulen können z. B. an einer Wechselspannung liegen,
während das Gitter 4 an einer Gleichspannung liegt; jedoch können die Spannungen auch
vertauscht sein. Mit Hilfe dieser Maßnahme ist es möglich, ein in verhältnismäßig großer
Höhe liegendes, mit nur kleinen Amplituden schwankendes Steuerpotential zu erzeugen
und den Zündmoment zur Einleitung des Schaltvorganges beliebig einzustellen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Gas- oder dampf gefülltes Entladungsrohr mit einer gittergesteuerten, Schalt-, Steuer- oder Ventilzwecken dienenden Lichtbogenentladung und einer Lichtbogenhilfsentladung, bei welchem das Steuergitter und die Schaltanode seitlich, insbesondere konzentrisch zur Hilf sbogenentladungsbahn liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Schaltanode (5) und Steuergitter (4) im Vergleich zur freien Weglänge der diesen Raum (Schaltraum) durchlaufenden Ladungsträger zwecks Erzielung einer sprungweise verlaufenden Einschaltcharakteristik so groß gewählt ist, daß eine Stoßionisation innerhalb des Schaltraumes mit Sicherheit eintritt.
- 2. Entladungsrohr nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Schaltanode (5) und der Hilfsbogenanode(3) eine dritte Anode (7) zur Erzeugung eines zweiten Hilfslichtbogens vorgesehen ist.
- 3. Entladungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der statischen Steuerung mittels des Gitters noch eine magnetische Steuerung mittels besonderer Magnetspulen vorgesehen no ist.
- 4. Entladungsrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule außerhalb des Glasgefäßes vorzugsweise in Höhe des Schalteinsatzes angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100196D DE580219C (de) | 1931-08-05 | 1931-08-05 | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100196D DE580219C (de) | 1931-08-05 | 1931-08-05 | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsrohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580219C true DE580219C (de) | 1933-07-07 |
Family
ID=7522895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100196D Expired DE580219C (de) | 1931-08-05 | 1931-08-05 | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580219C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081541B (de) * | 1957-07-15 | 1960-05-12 | Fruengel Frank Dr Ing | Schalteinrichtung fuer Kondensatorentladungskreise, insbesondere von Schweissmaschinen |
-
1931
- 1931-08-05 DE DES100196D patent/DE580219C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081541B (de) * | 1957-07-15 | 1960-05-12 | Fruengel Frank Dr Ing | Schalteinrichtung fuer Kondensatorentladungskreise, insbesondere von Schweissmaschinen |
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