DE57943C - Streichpianino - Google Patents
StreichpianinoInfo
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- DE57943C DE57943C DENDAT57943D DE57943DA DE57943C DE 57943 C DE57943 C DE 57943C DE NDAT57943 D DENDAT57943 D DE NDAT57943D DE 57943D A DE57943D A DE 57943DA DE 57943 C DE57943 C DE 57943C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D1/00—General design of stringed musical instruments
- G10D1/12—Zithers, e.g. autoharps
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- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sl: Musikalische Instrumente.
KARL VORBRODT in MAGDEBURG. St reich pianino.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. September 1890 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pianino, bei welchem die bisherige Hammermechanik
durch eine Streichvorrichtung ersetzt ist, so dafs die Saiten anstatt durch Anschlagen durch
Streichen zum Ertönen gebracht werden. Die Streichvorrichtung besteht1 aus einem in waagrechter
Lage auf Rollen ruhenden, mit Violinbogenhaaren bespannten Rahmen, welcher
durch zwei mit den Füfsen zu bewegende Pedaltritte beständig vor- und zurückbewegt
wird. Die Violinbogenhaare sind an dem Rahmen in ebenso vielen einzelnen Bündeln
angeordnet, als Saiten vorhanden sind, und je eines dieser Bündel liegt neben einer Saite in
geringem Abstand von derselben. Beim Niederdrücken der Tasten der Klaviatur werden die
entsprechenden Haarbündel durch von den Tasten bewegte, mit Gleitrollen versehene Hebel
gegen die betreffenden Saiten angedrückt und bringen alsdann infolge ihrer Hin- und Herbewegung
letztere zum Ertönen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieses Streichpianino zur Darstellung gebracht. Fig. 1
zeigt die innere Einrichtung desselben in Vorderansicht, Fig. 2 in ■ Seitenansicht und Fig. 3 in
Oberansicht. Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten.
Senkrecht zu den Saiten s des Pianinos, also in waagrechter Lage, ist ein im Grundrifs, ·
Fig. 3, rechteckiger Rahmen A angeordnet, welcher entsprechend der Form des Resonanzbodensteges
r gekrümmt ist, Fig.-1. In dem Rahmen A sind in der Richtung von vorn
nach hinten Violinbogenhaare in ebenso vielen einzelnen Bündeln α ausgespannt, als das Pianino
Saiten besitzt, und zwar geht je ein solches Haarbündel α in einem Abstand von nur 1 bis
3 mm an einer Saite vorbei. Die Haarbündel a, welche einzelne Violinbögen darstellen, können
ebenso wie diese mit einer Stellschraube versehen sein, um dieselben mehr oder weniger
spannen zu können. Sämmtliche Haarbündel a, sowie die kürzeren Saiten des Rahmens A
gehen durch den Resonanzboden R hindurch, zu welchem Zwecke letzterer mit entsprechenden
Löchern versehen ist (Fig. 3).
Der Rahmen A ruht mit jeder kürzeren Seite auf je zwei hinter einander angeordneten, drehbar
gelagerten Rollen B1 C1 bezw. B^ C2, einer
gröfseren und einer kleineren. Damit der Rahmen von diesen Rollen nicht abgleiten
kann, ist jede kürzere Seite desselben unten mit einer vorstehenden Leiste a1 bezw. a2· versehen,
welche in in den Rollen angebrachte Ringnuthen eingreift. Ueber dem Rahmen ist
auf jeder Seite eine kleine Führungsrolle d1 bezw. d2 angebracht, um ein Abheben des
Rahmens von den Tragrollen zu verhindern. Die beiden gröfseren Tragrollen S1 und B2
tragen an der inneren Seite je eine Scheibe bl bezw. b2. Auf jeder dieser Scheiben sind, zwei
neben einander liegende Riemen e1 und e2,
Fig. i, mit dem einen Ende befestigt. Der eine dieser Riemen e1 reicht vorn um die
Scheibe herum und ist mit seinem anderen Ende hinten am Rahmen A befestigt; der
• andere Riemen e2 reicht hinten um die Scheibe herum und ist mit seinem anderen Ende vorn
am Rahmen A befestigt, Fig. 2.
Die linke gröfsere Tragrolle B1 sitzt auf
einer drehbar gelagerten Welle f, welche an ihrem entgegengesetzten Ende eine breite
Scheibe F trägt. Ein Treibriemen g läuft
über diese Scheibe F und über eine an der inneren Seite der Scheibe bl angebrachte
Scheibe b°. Die Scheibe F ist aufserdem mit einem kurzen Riemen f1 versehen, welcher um
die untere Hälfte der Scheibe herumreicht und in seiner Mitte durch eine Schraube an
der Scheibe befestigt ist. Die Enden dieses Riemens f1 sind mit je einem von zwei schräg
liegenden zweiarmigen Hebeln hl und h"2 verbunden,
welche in auf der Bodenplatte des Pianinos befestigten Stützen i1 und P drehbar
gelagert und deren andere Enden mit zwei an dem Pianino angebrachten Pedaltritten K1
und K2 verbunden sind.
Diese Pedaltritte werden von dem Spielenden beständig abwechselnd niedergetreten, was
zur Folge hat, dafs unter Vermittelung der Hebel h1 fc2, des Riemens f\ der Scheibe F
und der Welle f bezw. des Riemens g die Rollen B1B* mit den Scheiben bl P abwechselnd
in der einen und anderen Richtung gedreht werden und somit durch die Riemen e1
und e2 der Rahmen A abwechselnd nach vorn
und nach hinten bewegt wird.
In einiger Entfernung vor den Saiten s ist dicht über dem Rahmen A ein ebenfalls entsprechend
gekrümmtes Brett / befestigt. An der Unterseite dieses Brettes sind ebenso viele
nahe neben einander liegende kleine Hebel m drehbar befestigt, als Saiten ί und Haarbündel
α vorhanden sind. Um allen diesen Hebeln m Raum zu geben, sind dieselben sowohl
in waagrechter als in senkrechter Richtung versetzt gegen einander angeordnet, Fig. 2,
3 und 4, und dementsprechend sind auch die Haarbündel α zickzackförmig an dem Rahmen
^.angebracht, Fig. 1. Jeder Hebel m
trägt an seinem freien gegabelten Ende eine drehbare Rolle m1, welche seitlich gegen eines
der Haarbündel α anliegt. Ueber dem Hebel m sind in einer auf dem Brett Z angebrachten
Leiste L1 und einer an der Vorderwand des Pianinos befestigten Leiste η waagrechte Stangen
0 drehbar gelagert, deren hintere, rechtwinklig nach unten abgebogene Enden an der
linken Seite der Hebel m anliegen, während deren vordere, rechtwinklig nach rechts abgebogene
Enden durch Stangen ρ mit den Tasten T der Klaviatur verbunden sind (siehe
auch Fig. 5). Beim Niederdrücken der Tasten werden unter Vermittelung der Stangen ρ
und 0 die Hebel m nach rechts bewegt, und die Rollen m1 drücken alsdann die neben ihnen
liegenden Haarbündel α gegen die betreffenden Saiten s. Infolge der. mittelst der Pedaltritfe
K1 K- bewirkten Hin- und Herbewegung des Rahmens A streichen nun die angedrückten
Haarbündel an den betreffenden Saiten auf und ab und bringen dadurch letztere zum Ertönen,
während die nicht angedrückten Haarbündel hin- und hergehen, ohne die entsprechenden
Saiten zu. berühren. Nach Loslassen der Tasten werden letztere, sowie die Hebel m durch
passend angeordnete (nicht dargestellte) Federn in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt.
Je nachdem man die Tasten mehr oder weniger kräftig niederdrückt, werden die Haarbündel
α mehr oder weniger stark gegen die Saiten angeprefst und dadurch ein stärkerer
oder schwächerer Ton erzeugt. Man hat es somit auch in der Hand, durch allmälig stärker
oder schwächer werdendes Niederdrücken der Tasten ein Anschwellen oder Abnehmen des
Tones zu erzeugen.
Die Vorrichtungen zur Uebertragung der Bewegung von den Tasten auf die Rollen ml,
sowie von den Pedaltritten K' K^ auf den
Rahmen A können auch andere als die dargestellten sein. ■■■-...
Das beschriebene Streichpiani.no kann mit einem ebenso wie bei den bisherigen Hammerpianinos
eingerichteten Dämpfwerk versehen werden, welches indessen, anstatt durch Fufspedale,
durch Kniedrücker bethätigt wird.
Soll das Pianino mehren örig sein,, so werden
die einzelnen zu jedem Tori gehörigen Saiten, anstatt neben einander, hinter einander
angeordnet, zu welchem Zwecke das Pianino mit besonderen erhöhten Leisten _x, Fig. 1,
versehen wird, welche die Anhängestifte für die vorderen Saiten tragen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Pianino, bei welchem die Saiten durch zwischen denselben und durch den Resonanzboden hindurchgehende Haarbündel angestrichen werden, welche in einem Rahmen A eingespannt sind, der vor und hinter dem Resonanzboden, auf Rollen ruhend, von Riemen e1 e2 hin- und herbewegt wird, die, an Scheiben bl und b2 befestigt, nach vorn und nach hinten über dieselben laufen und mit ihren freien Enden hinten und vorn am Rahmen A befestigt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57943C true DE57943C (de) |
Family
ID=332279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57943D Expired - Lifetime DE57943C (de) | Streichpianino |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE57943C (de) |
-
0
- DE DENDAT57943D patent/DE57943C/de not_active Expired - Lifetime
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