DE57931C - Elektrische Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit und der Drehungsrichtung von Wellen - Google Patents
Elektrische Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit und der Drehungsrichtung von WellenInfo
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- G—PHYSICS
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- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/42—Devices characterised by the use of electric or magnetic means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, welche Umdrehungsrichtung und Tourenzahl einer Welle in beliebiger
Entfernung von der Welle an einem ' Ort; oder an mehreren Stellen im Bedarfsfalle
jederzeit anzugeben vermag.
Auf einer Welle, deren jeweilige Drehungsrichtung man kennen will, oder an einer mit
dieser gekuppelten Welle A, Fig. 5 und 6, ist die aus Isolirmaterial gefertigte Walze b aufgezogen,
auf welche wiederum die Messingtrommel α aufgeschoben ist. Diese nimmt
jedoch nur einen Theil der Breite der Walze b ein und erreicht nur bei C durch einen Vorsprung
die ganze Breite. Die ganze Vorrichtung hat den Zweck, einerseits durch die
Messingtrommel und die Federn h1 h2 abwechselnd
Ströme zu schliefsen und andererseits deren Entsendung durch den erwähnten Vorsprung c und die Schleiffeder d zu bewerkstelligen.
Ueber der Welle A ist eine Welle e gelagert, auf welcher 'ein seiner Länge nach verschiebbarer
Arm sitzt, der durch eine Feder g heruntergedrückt wird, und dessen unteres Ende
an einem mit der Ausnehmung Z1Z2 versehenen
Umsteuerring i liegt. Die Welle e trägt überdies noch einen isolirenden Klotz h mit zwei
Contactfedern /21 fr2. Von dieser ist h1 mit der
Bewickelung des einen, die Vorwärtsbewegung (bezw. Drehungsrichtung) anzeigenden Elektromagneten
(s. Fig. 8 bis 11), die Feder /z2 hingegen
mit dem anderen, die Rückwärtsbewegung (bezw. Drehungsrichtung) anzeigenden
verbunden.
Diese beiden Federn h1 fr2 liegen so, dafs sie
bei der Drehung der Welle A auf der Messingtrommel α nachschleifen können.
Von dem die beiden Bewickelungen des Elektromagneten verbindenden Draht zweigt
eine Verbindung zu dem Elektromagneten C, Fig. 2, 3 und 8 bis 11, ab; vom anderen
Ende der Bewickelung dieses Elektromagneten führt ein Draht zu dem Uhrcontact. Der
letztere besteht aus dem auf einem festen Elfenbeinplättchen isolirt angebrachten Doppel-'
sector k, Fig. 7, und einer mit der Secundenzeigerwelle einer genau gehenden Uhr umlaufenden
Schleiffeder Z, wobei die Secundenzeigerwelle durch das Centrum des Doppelsectors
k frei hindurchgeht. Die Secundenzeigerwelle ist mit dem einen Batteriepol (in
Fig. 8 bis 11 mit S1 bezeichnet) verbunden.
Die Batterie kann mittelst eines Tasters m nach Belieben geschlossen werden.
Wenn die Welle A sich in der Richtung des Uhrzeigers dreht, so nimmt der Arm / die
in Fig. 5, 8, 9, 10 und 12 gezeigte Stellung
ein; wechselt nun die Drehungsrichtung der Welle A, so wird durch die Ausnehmung il z2
des Umsteuerringes i das untere Ende des Armes / mitgenommen und wird sich, weil
er wegen der Feder g nicht seitlich ausweichen kann, heben und schliefslich sein unteres Ende
nach links auf die andere Seite der Welle A umlegen (Fig. 11). Die Folge davon ist, dafs
dann nicht . mehr die Feder hJ, sondern die
Feder h2 an der Trommel α aufliegen wird.
Bei abermaliger Umkehr der Drehungsrichtung der Welle wird der Arm f durch die Umsteuerung
i wieder nach rechts umgelegt.
Man sieht hieraus, dafs mit der Drehungsrichtung der Welle A die Lage des Armes /
sich ändert und entweder die Feder h1 oder die Feder h2 an der Trommel anliegt.
Die Wirkungsweise der bis jetzt beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Will man den Bewegungszustand der Welle A untersuchen, so braucht man blos den Taster m
niederzudrücken. Sobald dann die Feder Z auf den Sector K des Uhrcontactes gelangt
(Fig. 8) und der Vorsprung c der Messingtrommel α unter die Feder d1 kommt, geht
ein Strom durch den einen oder anderen Elektromagneten B. Dieser zieht demzufolge
den dazugehörigen Anker B an und neigt ihn auf die eine oder andere Seite. An der Welle
des Ankers B1 ist ein Pendel E mit einem Täfelchen befestigt, auf dem sich die Buchstaben
V und Z befinden, von denen je nach der Stellung des Ankers JB1 der eine oder der
andere in einem Fensterchen y im Zifferblatt (Fig. i) des Apparates sichtbar wird und so
angiebt, in welcher Richtung die Welle A läuft.
Von dem Elektromagneten B geht dann der Strom durch den Elektromagneten C zum
anderen Pol der Batterie 5 zurück. Der Magnet C zieht infolge dessen seinen Anker C
an, welcher hierdurch ein Steigrad F um einen Zahn verschiebt.
Bei der nächsten Umdrehung der Welle A wiederholt sich dasselbe Spiel, nur wird die
Lage des Ankers B1 nicht geändert, weil derselbe
durch eine der Federn H in der gegebenen Lage festgehalten wird; dies wird in
folgender Weise bewerkstelligt. Die beiden federnden Haken HH1 und deren Nasen (in
Fig. 2 und 8 bis ii) greifen über das niedergezogene Ende des Ankers B1 und bewahren
ihn so vor Verstellung. Um aber das Umlegen des Ankers B\ wenn infolge der Aenderung
der Drehungsrichtung der Welle A der andere Magnet erregt wird, zu ermöglichen, ist
an den Polschuhen der Magnete B ein sogenannter Jochanker / in seiner Längenrichtung
verschiebbar gelagert, welcher von dem jeweilig erregten Magneten B angezogen wird und so
den auf der anderen Seite des Magneten B gelegenen Haken H zurückdrückt und das
zugehörige Ende des Ankers B freimacht, wie aus Fig. 2 und 8 bis 11 deutlich zu ersehen
ist.
Der Anker C1 des Magneten C dagegen
schiebt das Steigrad wieder um einen Zahn vor, und zwar wiederholt sich dies bei jeder
Umdrehung, so lange die Feder Z- auf dem Sector k liegt.
Aus dem bekannten Winkel des Sectors k bezw. aus der Zeitdauer,, während welcher die
Feder Z auf dem Sector k schleift, und aus der Zahl'der Zähne, um welche das Steigrad F
während dieser Zeit vorgeschoben wurde, ergiebt sich dann in einfacher Weise die Tourenzahl
der Welle A per Zeiteinheit, welche bei entsprechender Theilung des Zifferblattes (Fig. i)
von dem von der Welle des Steigrades F be- ■ thätigten Zeiger G unmittelbar angegeben werden
kann.
Man erkennt so am Zifferblatt und in beliebiger Entfernung von der Welle A deren
jeweiligen Bewegungszustand, indem der durch das Fensterchen am Zifferblatt erscheinende
Buchstabe die Drehungsrichtung und diejenige Zahl derjenigen Zifferblatttheilung, auf welche
der Zeiger G nach Ablauf der Dauer des Uhrcontactes k I einspielt, die Tourenzahl der
Welle A angiebt.
Dazu ist aber nothwendig, dafs der Zeiger G nach jeder Ablesung in eine bestimmte Ausgangslage,
die Nullstellung, zurückgeführt wird; dies geschieht dadurch, dafs die Welle F1 des
Schaltrades F mit der WTelle G1 des Zeigers G
durch eine mittelst eines Elektromagneten D lösbare Kupplung verbunden ist (Fig. 3). Diese
Kupplung besteht aus dem Kronrad L auf der Welle G1 des Zeigers G, dem Stift k, der
durch das Schaltrad F hindurchgeht und am Anker D1 befestigt ist. Der Anker D1 hat die
Gestalt einer Scheibe und ist an einer auf'der
Welle F1 der Länge nach verschiebbaren Hülse F2 befestigt. Eine Spiralfeder M drückt
stets den Anker D1 aufwärts und hält so den Stift k stets mit Kronrad L in Eingriff, so
dafs die Wellen F1 und G1 gekuppelt sind.
Wird dann das Rad F durch den Anker C1 des Magneten C schrittweise vorbewegt, so
dreht sich auch der Anker D1, das Kronrad L und die Zeigerwelle G1 und daher auch der
Zeiger G mit dem Rad F. Sobald nun die Feder (Schleiffeder Z) des Uhrcontactes über
den Sector k hinausgekommen ist, bleibt das Rad F und somit auch der Zeiger G stehen,
wodurch die Ablesung erleichtert wird. Währenddessen geht aber die Schleiffeder Z des Uhrcontactes
mit der Welle des Sekundenzeigers der Uhr weiter und gelangt auf einen der
Contacte η η neben den Sector k. Da nun diese Contacte η η mit der Bewickelung des
Elektromagneten D verbunden sind und die letztere wieder mit dem negativen Pol der
Batterie S in Verbindung steht (Fig. 8 bis 11),
so wird, sobald die Feder L auf die Contacte η η kommt, der Elektromagnet D erregt
und löst so, indem sein Anker D1 den Stift k aus den Zähnen des Kronrades L zieht, die
Kupplung zwischen der Zeigerwelle G1 und dem Steigrad F.
Auf der Welle G1 sitzt eine kleine Trommel N, um welche ein Seidenfaden einige Male
gewickelt ist. Das Ende des Fadens ist an einer gespannten Schraubenfeder O befestigt,
welche, sobald die Kupplung des Schaltrades F mit der Welle G1 frei wird, den Zeiger in Nullstellung
zurücktreibt. Diese Rückbewegung wird dadurch begrenzt, dafs der Anschlagarm P an der Welle G gegen einen Ständer Q
stöfst.
Um ein Voreilen des Schaltrades -F zu verhindern, ist neben diesem Rad ein zweites
Rad, das Sperrrad R, von gleicher Zähnezahl, aber entgegengesetzter Richtung der Zähne angeordnet,
in welches eine am Anker C1 befestigte Sperrfeder i?1 eingreift, wenn dieser
Anker angezogen ist. Es kann somit das Rad F bei jedem Niedergang des Ankers C1 stets nur
um einen Zahn vorgeschoben werden.
Die Fig. 8 zeigt schematisch die Stellung der hauptsächlichsten Theile des Apparates und die
Stromverbindungen, wenn die Welle A in der Richtung der Zeiger einer Uhr läuft und eine
Ablesung oder Bestimmung der Tourenzahl dieser Welle beginnt.
Fig. 9 zeigt schematisch die Stellungen der Theile bei derselben Drehungsrichtung nach
Beendigung der Ablesung oder Bestimmung der Tourenzahl und unmittelbar vor der Einstellung
des Zeigers G in die Nullstellung.
In Fig. io ist' die Einstellung des Zeigers G
auf ο bereits erfolgt.
Fig. Ii zeigt die Stellung der Theile in demselben Stadium wie Fig. 8, bei entgegengesetzter
Drehungsrichtung der Welle A.
Fig. 12 zeigt endlich die Anordnung zweier
Tourenanzeiger für eine Welle; diese beiden Anzeiger haben einen gemeinsamen Uhrcontact,
gemeinsame Contactvorrichtung und gemeinsame Batterie; dadurch aber, dafs die
beiden Apparate parallel geschaltet sind und jeder derselben einen besonderen Taster m besitzt,
kann jeder derselben unabhängig vom anderen benutzt werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Vorrichtung zur Bestimmung der Drehungsrichtung und Geschwindigkeit (Tourenzahl) einer Welle A, bei welcher ein Commutator Zz1Zj2, der in eine Leitung eingeschaltet ist, welche drei ElektromagnetenB C und einen Uhrcontact k I von bestimmter Zeitdauer enthält, durch die zu beobachtende Welle derart eingestellt wird, dafs während der Dauer des Uhrcontactes bei jeder Umdrehung jener Welle ein Strom durch - den einen oder den anderen der beiden Magnete B, sowie gleichzeitig durch den Magneten C geht und bewirkt, dafs der erregte Magnet B durch die veränderte Lage seines Ankers die jeweilige Drehungsrichtung der Welle A, der andere Magnet C dagegen mittelst eines von seinem Anker bethätigten, einen Zeiger bewegenden Schaltwerkes F die Anzahl der während des Uhrcontactes erfolgten Umdrehungen der Welle A bezw. deren Tourenzahl angiebt.
- 2. Bei der durch Patent-Anspruch i. gekennzeichneten Vorrichtung behufs Zurückführung des die Geschwindigkeit angebenden Zeigers G in die Nullstellung eine zwischen dem Schaltrad F und der Zeigerwelle G1 angeordnete Kupplung KL, welche dadurch gelöst wird, dafs die Feder Z des Uhrcontactes nach erfolgter Messung einen besonderen Contact η berührt und hierdurch einen Magneten D erregt, dessen Anker den Stift k, Fig. 3, aus dem Kronrad L zieht, um einer Feder O zu ge-■ statten, den Zeiger in die Nullstellung zu treiben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE57931T | 1890-11-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57931C true DE57931C (de) | 1891-07-30 |
Family
ID=34624665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189057931D Expired DE57931C (de) | 1890-11-05 | 1890-11-05 | Elektrische Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit und der Drehungsrichtung von Wellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE57931C (de) |
-
1890
- 1890-11-05 DE DE189057931D patent/DE57931C/de not_active Expired
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