DE579027C - Schraegrohrkessel - Google Patents

Description

Schrägrohrkessel

Beim Fieldrohrkessel wird dem Siederohr durch ein innenliegendes Kernrohr das Verdampfungswasser zugeführt. Bei diesen Kesseln sind am oberen Ende der Fieldrohre zwei voneinander getrennte Räume vorgesehen, von denen der eine der Wasserzuführung zum Kernrohr, der andere der Dampfabführung aus dem Siederohr dient. Ob die Siederohre an ihrem unteren Ende geschlossen oder durch einen gemeinsamen Sammler miteinander verbunden sind, ist für die Wirkungsweise nebensächlich.

Bei den üblichen. Zweikammer-Schrägrohrkesseln wird das Siederohrbündel an seinen Enden durch Kammern abgeschlossen·, so daß die Siederohre parallel geschaltet und einer starken gegenseitigen Beeinflussung ausgesetzt sind. Es können sich daher in den weniger beheizten Siederohren rückläufige Strömungen

ao ausbilden, welche oft zu Zerstörungen der Wasserrohre führen. Man hat bereits offene Rinnen in diese Rohre eingelegt, um eine Teilung der Dampf- und Wasserströmung zu erzielen, doch blieb der Erfolg aus, da das eras forderliche Druckgefälle mangelte.

Erfindungsgemäß werden solche Umlaufstörungen dadurch vermieden, daß in die Siederohre Kernrohre eingelegt werden, welche beiderseits in die gleichen Kammerräume ausmünden wie die zugehörigen Siederohre. Das Kernrohr liegt vorzugsweise konzentrisch im Siederohr und ist daher gegen Beheizung von den Feuergasen geschützt.' Während der im Siederohr erzeugte Dampf eine aufwärts gerichtete Strömung erzeugt, gleichen sich die in den Sammelkästen bestehenden Druckunterschiede durch die Kernrohre hindurch in Form einer rückläufigen Wasserströmung aus. Damit ist praktisch jedes Siederohr im Wasserumlauf in sich kurzgeschlossen, und den rückläufigen Strömungen ist ein widerstandsarmer Weg geöffnet, ohne die Dampfabführung aus den Siederohren zu stören.

Die Anordnung ist in der Zeichnung für das obere Rohrende dargestellt. Das Rohr r ist in die Rohrwand der Teilkammer 2 einge^ walzt. Die der Einwalzstelle gegenüberliegende Verschlußöffnung mit Verschlußdekkel 3 dient zum Reinigen und Ausziehen des 5* Rohres. In das Rohr 1 ist ein etwas kürzeres, an beiden Enden offenes Rohr 4 von kleinerem Durchmesser eingesetzt. Dieses Rohr wird durch am Ende übergeschobene Bügel 5, die dem Wasserdurchfluß durch das Rohr 1 nur geringen Widerstand entgegensetzen, in' konzentrischer Lage zum äußeren Rohr 1 gehalten. Der Bügel 5 stützt sich z. B. einerseits gegen die Walzkante des Siederohres 1, andererseits gegen einen Splint 6, wodurch das Kernrohr 4 auch axial gehalten ist. Nach Entfernen des Splintes 6 kann das Rohr 4 mit Bügel 5 ausgezogen und das Siederohr mit den üblichen Werkzeugen gereinigt werden. Das andere Ende des Rohres 4 wird in gleieher Weise gehalten. Die Kernrohre können entweder nur in die schwach beheizten oder in alle Siederohre eingebaut werden. Man kann diese Rohre auch nachträglich bei jedem vorhandenen Kessel einbauen.

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Schrägrohrkessel mit zwischen Wasserkammern angeordnetem Siederohrbündel und in die Siederohre eingebauten Kernrohren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernrohre (4) beiderseits in die gleichen Kammerräume ausmünden wie die zugehörigen Siederohre (1). . 8σ·