DE577224C - Schaltungsanordnung fuer zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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- DE577224C DE577224C DE1930577224D DE577224DD DE577224C DE 577224 C DE577224 C DE 577224C DE 1930577224 D DE1930577224 D DE 1930577224D DE 577224D D DE577224D D DE 577224DD DE 577224 C DE577224 C DE 577224C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q3/00—Selecting arrangements
- H04Q3/0016—Arrangements providing connection between exchanges
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. JUNI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 577224 KLASSE 21a3 GRUPPE 34a»
Mix & Genest Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg*)
mit Wählerbetrieb
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1930 'ab
Wenn in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb mehrere Vermittlungsstellen über Verbindungsleitungen
miteinander in Verkehr stehen, so verwendet man im Interesse eines billigen Leitungsnetzes insbesondere da, wo
größere Entfernungen in Frage kommen, zweiadrige Verbindungsleitungen. Bei Anordnungen
dieser Art treten jedoch gewisse Schwierigkeiten auf, die sich z. B. daraus ergeben,
daß über die" Sprechadern geprüft werden muß, da andernfalls der prüfende Wähler am
abgehenden Ende der Verbindungsleitung nicht in der Lage ist, die Belegungsfähigkeit
der Leitung am ankommenden Ende festzustellen. Ferner ist auch die Frage der Rückauslösung
belegter Leitungen schwierig zu lösen.
Die vorliegende Erfindung macht in einem Ausführungsbeispiel (s. Abbildung) mit einer
Anordnung bekannt, welche die vorstehend gekennzeichneten Schwierigkeiten in der Weise
überwindet, daß an den Enden der Verbindungsleitungen, diesen zugeordnet, in Reihe
mit beiden Adern Schaltmittel angeordnet sind, welche sofort beim Aufprüfen eines Wählers
auf eine empfangsbereite Verbindungsleitung in einem ebenso wie die Wählstromstöße
symmetrisch über beide Adern verlaufenden Stromkreis zur Wirkung kommen und
bis zur Beendigung der Verbindung erregt ' bleiben. Aus dem Umstand, daß diese Schaltmittel
den Verbindungsleitungen unmittelbar zugeordnet sind, ergibt sich der besondere Vorteil, daß es z. B. möglich ist, diese Einrichtungen
nachträglich einzubauen und ohne Änderung des Wählersystems vom dreiadrigen
Verbindungsverkehr bei eintretendem Leitungsmangel zu zweiadrigem Verkehr überzugehen. Die Drosselwirkung dieser
Schaltmittel mit Bezug auf die Sprechströme wird dagegen (abgesehen von den parallel geschalteten
Kondensatoren) dadurch unterdrückt, daß ihre beiden Wicklungen von diesen Wechselströmen jeweilig in entgegengesetzter
Richtung durchflossen werden (Differentialschaltung) und infolgedessen von den Sprechströmen
nur der Ohmsche Widerstand zu überwinden ist.
In dem in der Abbildung gezeigten Beispiel sind die beiden Vermittlungsstellen A, B
durch die zweiadrige Verbindungsleitung va\vb miteinander verbunden. Am abgehenden
Ende in der Vermittlungsstelle A besitzt der Gruppenwähler Gwa durch Vermittlung
des Übertragers XJea Zugang zu der Verbindungsleitung,
welche am ankommenden Ende in der Vermittlung B über den Übertrager JJeb
auf einem Gruppenwähler Gwb endet. Widerstände sind mit W, Kondensatoren mit K bezeichnet
und fortlaufend beziffert. Relais sind mit großen Buchstaben, die dazugehörigen Kontakte mit den entsprechenden kleinen
*l Voil· dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Arthur Mehlis in Berlin-Liehterfelde und Friedrich Rohns in Berlin,
Buchstaben bezeichnet. Die Schaltmittel in der Vermittlungsstelle A besitzen noch einen
zweiten Kennbuchstaben a, diejenigen in der Vermittlungsstelle B den Kennbuchstaben b.
Weitere Hinweise, die Funktion der einzelnen Teile betreffend, werden gelegentlich "der
Schaltungsbeschreibung gegeben. Alle für den Erfindungsgedanken unerheblichen Einzelheiten,
insbesondere für die Wählereinstellung, sind weggelassen/
Nachdem die Verbindung von seiten der anrufenden Sprechstelle in der Vermittlung A
bis zu dem Gruppenwähler Gwa durchgeschaltet ist, wird der Kontakt ia1, welcher dem
nicht dargestellten Stromstoßrelais der anrufenden Stelle zugeordnet ist, geschlossen.
Ferner erfolgt eine Erregung des Relais Va über: Erde, ... (hierdurch sind Schaltmittel
angedeutet, welche bei Belegung des Gruppen-Wählers Gwa zur Wirkung kommen), ka
(Kopfkontakt des Gruppenwählers Gwa), pa3, Va, —. Das Relais Va schaltet das Relais
Pa als Prüfreläis auf den c-Arm des Gruppenwählers Gwa und bereitet den Stromkreis
für den Drehmagneten Da vor, welcher, nachdem unter dem Einfluß des Nummernstromstoßsenders
der anrufenden Stelle die Einstellung des Gruppenwählers Gwa auf eine bestimmte Kontaktreihe erfolgt ist (nicht
näher dargestellt), über Erde,..., vor, pa2, δα, Da, — geschlossen wird. Der Gruppenwähler
Gwa dreht unter dem Einfluß des Selbstunterbrechers δα in die betreffende Kontaktreihe
ein, und beim Auf treffen auf eine freie Verbindungsleitung kommt folgender
Prüfstromkreis zustande: Erde, va, hochohmige Wicklung II des Relais Pa, niederohmige
Wicklung I des Relais Pa, ca-Ann des Gruppenwählers, Ca, Widerstand IVs, —.
Das Relais Pa kommt dadurch zur Wirkung, hält sich selbst über seinen Kontakt pa1
und sperrt gleichzeitig durch Kurzschließen seiner hochohmigen Wicklung II die Verbindungsleitung
am abgehenden Ende gegen +5 weitere Belegungen. Ferner wird am Kontakt
pa- der Stromkreis für den Drehmagneten Da unterbrochen, der dadurch stillgesetzt
wird, und am Kontakt pe3 der Stromkreis für
das Relais Va, welches verzögert abfällt. In dem gleichen Prüfstromkreis spricht auch das
Relais Ca verzögert an. An den Kontakten pai, pa5 wird die Verbindung über den
Gruppenwähler Gwa zur fernen Vermittlungsstelle B durchgeschaltet. Ist die Leitung am
ankommenden Ende empfangsbereit, so kommt folgender Stromkreis zustande: —, Widerstand
W1, ta1, Stromverzweigung:
Relais Za, Wicklung I, pen, α-Arm des Gruppen-Relais
Za, Wicklung II, pa'", ö-Arm des Gruppenwählers
Gwa, Wicklung I des Linienrelais Ua, Wählers (riva, Wicklung II des Linienrelais Ua,
Verbindungsleitung va, Kontakt ^b1, Kontakt tb2,
Verbindungsleitung yb, Kontakt ^b2, Kontakt tbd,
Wicklung I des Linienrelais Ub, Kontakt pb\
Wicklung II des Linienrelais Ub, Kontakt pb2, 5-Widerstand
W*,\ Ώ . . „ „ ,
Widerstand ΐΡ{} Relars .75, Erde.
In diesem Stromkreis-spricht das Relais I7G
an, und zwar so schnell, daß der Kontakt na1 geöffnet ist, ehe das Relais Ca, welches, wie
aus der Zeichnung ersichtlich, mit Ansprechverzögerung arbeitet, sich über seinen Kontakt
ca!- selbst kurzschließen kann. Auch das Relais Ub kommt zur Wirkung und schaltet
durch seinen Kontakt üb1 die Relais Eb (unter
Aufhebung des Kurzschlusses) und Cb ein. Cb hält sich selbst über seinen Kontakt cb1,
auch wenn nach dem folgenden Heben des Gruppenwählers Gwb auf eine bestimmte
Kontaktreihe (wobei das Relais Jb in nicht näher dargestellter Weise als Stromstoßübertragungsrelais
dient) der Kopfkontakt kb geöffnet ist. Das Relais Eb schließt einen eigenen
Haltestromkreis durch seinen Kontakt eb1 und schaltet über seinen Kontakt eb2 das Relais
Sb ein: Erde, eb2, Sb, Widerstand J-F4, —.
Relais Sb bereitet durch Schließen des Kontaktes sb2 einen Stromkreis für das Relais Tb
vor.
Nachdem der Gruppenwähler Gwb eine freie weiterführende Verbindungsleitung a', V
gefunden hat (z. B. zu weiteren Gruppenwählern bzw. Leitungswählern), spricht das
Prüfrelais Pb in nicht näher dargestellter Weise an und schaltet die Verbindung an den
Kontakten pb1, pb~ weiter durch.
Ist die Verbindungsleitung va\vb gestört, z. B. durch Leitungsbruch, oder am ankommenden
Ende nicht empfangsbereit, weil z. B. die Verbindungsleitung geprüft wird, wobei
der Verbindungsrelaissatz entfernt wurde, so kommt der vorstehend gekennzeichnete
Stromkreis über diese Leitung nicht zustande. Infolgedessen spricht das Relais Ua nicht an,
und das Relais Ca schließt sich selbst in Reihe 105, mit dem Relais Pa über Kontakt ca1 kurz.
Das Relais Pa fällt ab und schließt über seinen Kontakt pas erneut den Stromkreis für
den Drehmagneten Da, noch ehe das zuvor durch Öffnung des Kontaktes pa3 beim erstmaligen
Aufprüfen stromlos gewordene, jedoch verzögert abfallende Relais Va seinen
Kontakt va2 geöffnet hat. Somit werden die Arme a, b, c des Gruppenwählers Gwa nochmals
weiterbewegt und prüfen die nächsten Verbindungsleitungen. Bei Empfangsbereitschaft
einer Verbindungsleitung am ankommenden Ende wiederholen sich dann die vorstehend
geschilderten Vorgänge.
Eine Gesprächszählung wird z. B. in der Weise veranlaßt, daß entgegengesetzte Potentiale
an die Sprechleitungen (z. B. Minus
an α, Erde an b) angelegt werden. Dadurch
kommt das in Brücke liegende Relais Zb zur Wirkung und schließt durch Umlegen seiner
Kontakte sb1, sb2 einen entsprechenden Stromkreis für das Relais Za, welches seinerseits in
ähnlicher Weise auf ein anderes Zählrelais weiter wirkt. Die Linienrelais Ua, Ub,
welche mit Abfallverzögerung arbeiten, halten ihre Anker trotz der vorübergehenden Unterbrechung
angezogen.
Legt nach Beendigung des Gespräches der angerufene Teilnehmer auf, so erfolgt in bekannter
Weise die Auslösung des Leitungswählers und des Gruppenwählers Gwb (nicht
dargestellt). Das gleiche geschieht, wenn die anzurufende Sprechstelle besetzt ist. Dabei
wird der dem Auslösemagneten des Gruppenwählers (nicht dargestellt) zugeordnete Kontakt
mb vorübergehend geöffnet. Die Relais
Cb und Eb fallen ab. Das Relais Eb führt seinen Kontakt eb2 wieder in die Ruhelage
zurück und schließt dadurch einen Stromkreis für das Relais Tb über: Erde, eb2, sb2,
Tb, —.
Das-ansprechende Relais Tb unterbricht an
den Kontakten tb2, tb3 die \rerbindungsleitung
va, vb und schließt über Kontakt tb1 das
Relais Sb kurz, welches darauf seinerseits durch Öffnen des Kontaktes sb2 das Relais Tb
zum Abfall bringt. Durch die vorstehend erwähnte Unterbrechung der Verbindungsleitung,
welche, da die Relais Sb und Tb mit Verzögerung abfallen, genügend lang ist, werden
auch die Relais Ub und Ua stromlos, so daß sich alle Teile in der Übertragereinrichtung
Ueb wieder in Ruhe befinden. Das abfallende Relais Ua schließt am Kontakt na1
die Relais Ca und Pa kurz: Erde, ca1, na1, Ca,
c-Arm des Gruppenwählers Gwa, Wicklung I des Relais Pa, pa1, Erde.
Darauf erfolgt in nicht näher dargestellter Weise die Auslösung des Gruppenwählers Gwa.
Die Auslösung der Verbindung ist demnach von der Vermittlung B durch den Übertrager
Ueb rückwärts zur Vermittlung A erfolgt, und die hochwertige Verbindungsleitung ist
sofort für neue Belegungen freigegeben.
In ähnlicher Weise wird die Verbindungsleitung frei, wenn der Anrufende zuerst auf-
legt. In diesem Falle löst zunächst der Gruppenwähler Gwa in bekannter Weise aus (nicht
dargestellt), und dies hat, daPa abgefallen ist,
ein Stromloswerden der Verbindungsleitung vajvb an den Kontakten pa4; pa5 und damit
das Stromloswerden, der Linienrelais Ua und Ub zur Folge. Das Relais Ub veranlaßt
dann, nachdem das Relais Eb über Kontakt üb1
kurzgeschlossen wurde und seinen Kontakt eb1 geöffnet hat, den Abfall des Relais Cb, welches
in nicht näher dargestellter Weise die Auslösung des Wählers Gwb einleitet. Über
den gleichfalls umgelegten Kontakt eb2 wird ferner das Relais Tb eingeschaltet, welches
das Relais Sb über tb1 kurzschließt, worauf alle Schaltmittel in der Übertragereinrichtung
Ueb sich wieder im Ruhezustand befinden. Die Auslösung der Verbindungseinrichtungen
an den Enden der Verbindungsleitung erfolgte in diesem Falle vorwärts von der Vermittlung A zur Vermittlung B.
Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf Verbindungsleitungen
mit gerichtetem Verkehr, wie in dem Ausführungsbeispiel angenommen, anwendbar, sondern in entsprechender Weise
auch auf Leitungen mit gemischtem Verkehr.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit beiden Adern der Verbindungsleitung, dieser zugeordnet,
am abgehenden und ankommenden Ende Schaltmittel (Ua, Ub) angeordnet sind,
welche bei Belegung der empfangsbereiten Leitung zur Wirkung kommen und bis zur Beendigung der Verbindung erregt bleiben.
2. x\nordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselwirkung dieser Schaltmittel für die Sprechströme infolge Differenzschaltung unterdrückt
wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die vorwärts
als auch die rückwärts gerichtete Auslösung durch diese Schaltmittel eingeleitet
-wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmittel
(Ua) am abgehenden Ende der Verbindungsleitung dem Prüfstromkreis des vorgeordneten Schaltwerkes (Gwa)
das Kriterium für die Empfangsbereitschaft der Verbindungsleitung übermittelt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Schaltmittel,
sofern die Verbindungsleitung nicht empfängsbereit ist, nicht zur Wirkung kommt und die Weiterschaltung des vorgeordneten
Schaltwerkes veranlaßt.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung
mehrerer Zählstromstöße wirkungslos für die in der Verbindungsleitung an-,
geordneten Schaltmittel (Ua, Ub) bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE577224T | 1930-07-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE577224C true DE577224C (de) | 1933-06-10 |
Family
ID=6570151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930577224D Expired DE577224C (de) | 1930-07-24 | 1930-07-24 | Schaltungsanordnung fuer zweiadrigen Verbindungsverkehr in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE577224C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE929200C (de) * | 1942-12-18 | 1955-06-20 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Ausloesung von ueber mehrere Vermittlungsstellen verlaufenden Verbindungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen |
-
1930
- 1930-07-24 DE DE1930577224D patent/DE577224C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE929200C (de) * | 1942-12-18 | 1955-06-20 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Ausloesung von ueber mehrere Vermittlungsstellen verlaufenden Verbindungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen |
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