DE576606C - Installationsselbstschalter mit Druckknopfbetaetigung in Stoepsel- oder Elementform - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Installationsselbstschalter mit Druckknopfbetätigung, welcher in beliebiger Weise in Stöpsel-, Einbau-, Element- oder Schalttafelform ausgeführt sein kann, und stellt sich die Aufgabe, durch eine besondere Anordnung und Ausbildung des Schaltmechanismus die Abschaltbewegung mit der größtmöglichsten Beschleunigung erfolgen zu lassen.

J₀ Bei den bisher bekannten Schalterausführungen sind im allgemeinen als Zwischenglieder zwischen Einschaltknopf und der Kontaktbrücke Kniehebelgelenke o. dgl. in fester Verbindung mit dem Einschaltknopf vorgesehen.

ig Derartige Anordnungen haben den Nachteil, daß bei der Auslösung des Schalters die zwischen dem Betätigungsknopf und dem beweglichen Kontaktstück gekuppelten Glieder mitbeschleunigt werden müssen, so daß infolge der

_ao großen zu beschleunigenden Masse eine Verzögerung der Abschaltgeschwindigkeit eintritt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem ein am Schaltknopf schwenkbar gelagertes Schaltglied sich lose, vorzugsweise mittels einer Rolle, gegen Ansätze einer das bewegliche Kontaktstück steuernden Wippe legt, diese bei einer Betätigung des Schaltknopfes in die Einschaltstellung bewegt und sie in dieser verriegelt. Zweckmäßig wird

^o hierbei das bewegliche Kontaktstück während der Einschaltbewegung mittels des Schaltgliedes so lange von den Gegenkontakten ferngehalten, bis die Schaltbewegung nicht mehr willkürlich unterbrochen werden kann. Ein Funkenziehen bei nicht ganz eingedrücktem Knopf und Wiederlöslassen desselben ist daher nicht möglich. Stromführende Bronzefedern sind vermieden; der Kontaktdruck wird durch Federn aus Stahldraht, welche weder spannungsnoch stromführend sind, hergestellt.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Abb. ι und 2 der Zeichnung zeigen den Installationsselbstschalter im eingeschalteten Zustand. Auf dem Einschaltknopf α ist die Stoßstange b mittels der Achse c schwenkbar gelagert. Diese Stange trägt an ihrem freien Ende eine Rolle k, welche sich lose gegen zwei Ansätze einer Wippe d legt. Diese Wippe ist mit den die beweglichen Kontaktstücke h tragenden Kontakthebeln g und dem Zwischenhebel i für die thermische Auslösung auf der gemeinsamen Achse e drehbar angeordnet. Auf dieser Achse ist ferner eine Feder f vorgesehen, welche die Wippe d im Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Der Auslösehebel 0 ist auf der Achse j> drehbar gelagert und steht unter dem Einfluß des beweglichen Magnetkerns m, welcher bei Erregung des Elektromagneten über den Stift« auf den Auslösehebel einwirkt.

*jl Von-dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: -

Hermann S chip pel in Annaberg, Erzgeb,

Abb. 3 zeigt die Kupplung zwischen der Wippet und den Kontakthebelng, welche mittels der zwischen beiden liegenden Kontaktfedern t erfolgt. Die Kontakthebel suchen sich unter dem Einfluß dieser Federn in der angegebenen Pfeilrichtung zu bewegen.

Abb. 4 zeigt den Automaten kurz vor der Einschaltstellung. Der Knopf α ist noch nicht vollkommen in seiner tiefsten Stellung angelangt.

ίο Der Stromschluß zwischen der Kontaktbrücke h und dem Gegenkontakt q ist in dieser Lage noch nicht hergestellt, da die beiden Nasen r der Stoßstange b die Kontakthebel g an einer Bewegung in der Pfeilrichtung verhindern. Erst wenn der Knopf nahezu seine tiefste Stellung erreicht hat, werden die Kontakthebel freigegeben, und die Federn t drücken die Kontaktstücke h mit Beschleunigung gegen die feststehenden Kontakte ^. Gleichzeitig erfolgt die Sperrung der Wippe d durch die Rolle k der Stoßstange b. Es ergibt sich dann die Einschaltstellung nach Abb. i.

Die Ausschaltung des Automaten bei Kurzschluß geschieht- folgendermaßen:

Der Kern m wird angezogen und schiebt den Stift η nach oben, wodurch der Auslösehebel 0 um die Achse j> gedreht wird. Bei dieser Drehung stößt das unter der Rolle k liegende Ende des Auslösehebels gegen die Rolle k der Stoßstange b, welche bei ihrer Drehung um den Bolzen c die Wippe d freigibt, die unter dem Einfluß der Schleuderfeder f mittels ihrer An-

■:. sätze s die Kontakthebel g und infolgedessen die Kontaktstücke A in die Ausschaltstellung bewegt. Die Feder f hat hierbei also nur die geringen Massen der Wippe und der Kontaktstücke zu beschleunigen, wodurch eine nicht unerhebliche Erhöhung der Abschaltgeschwindigkeit erzielt wird.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   r. Installationsselbstschalter mit Druckknopfbetätigung in Stöpsel- oder Element- - form, gekennzeichnet durch ein am Schaltknopf (a) schwenkbar gelagertes Schaltglied (Stoßstange δ), welches sich lose, vorzugsweise mittels einer Rolle, gegen Ansätze einer das bewegliche Kontaktstück (g, h) steuernden Wippe (d) legt, diese bei einer Betätigung des Schaltknopfes in die Einschaltstellung bewegt und sie in dieser verriegelt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (d) mit dem beweglichen Kontaktstück (g, h) federnd gekuppelt ist. . .
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einschaltbewegung das bewegliche Kontaktstück (g, K) durch das Schaltglied (&) so lange von den Gegenkontakten (q) ferngehalten wird, bis die Schaltbewegung nicht mehr willkürlich unterbrochen werden kann.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück (g), die Wippe (d), die Schleuderfeder (f), die Kontaktfedern (t) sowie der Zwischenhebel (i) für die thermische Auslösung auf einer gemeinsamen Achse (e) gelagert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen