DE576326C - Absperrhahn - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIB 10. MAI 1933

. REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

.. JVr 576326 KLASSE 4 g GRUPPE 5130

5)ipi.-3ng. Max Nuß in Darmstadt

Absperrhahn

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1932 ab

Die Erfindung bezieht sich auf ein Absperrorgan für Gasbrenner mit miteinander gekuppelten 'Regelungsmitteln für Gas und Erstluft.

Beim Bau von Gasgeräten werden wegen der großen Vorteile, die die entfeuchteten Flammen für die Verbrennung bieten, Bunsenbrenner verwendet. Die durch, sie erzeugten Flammen werden oft leuchtend, was zumeist darauf beruht, daß das zur Verbrennung gelangende Luftgemisch, nicht richtig zusammengesetzt ist und infolgedessen Flammenrückschläge eintreten. Eine weitere Ursache dieses Nachteils bildet auch der im Gasnetz oft wechselnde Gasdruck bzw. der Druckwechsel im Gasgerät, der den Einbau eines besonderen Gasdruckreglers erforderlich macht. Durch die damit bedingte Druckverminderung tritt aber der ohnedies bei Bunsenbrennern vorhandene Mißstand noch mehr zutage, daß bei guter Verbrennung bei Volllast die Kleinstellung unmöglich wird, die Flamme zurückschlägt oder eine schlechte Verbrennung ergibt oder umgekehrt bei guter Kleinflamme die Großflamme schlecht brennt. Bei den bis heute auf dem Markt befindlichen, -mit Bunsenbrennern ausgestatteten Gasgeräten wird es darum als ein großer Mangel empfunden, daß die Kleinstellung sowie die Großstellung nicht voneinander unabhängig einreguliert und daß nach dem jeweiligen Gasverbrauch der Zutritt der Luft nicht geregelt werden konnte.

Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch behoben, daß das Absperrorgan ³S als Winkelhahn ausgebildet ist, auf dessen Küken eine bewegliche Gasdüse aufgeschoben ist und daß im Innern des Kükens ein mit einer Hülse umgebener Regulierstift und eine in Verbindung mit der Hülse den Gasstrom regelnde Einschnürung angeordnet sind. Zweckmäßig ist hierbei der Brenner mit einem Luftschieber versehen, der sich in entgegengesetzter Richtung zur Düse bewegt.

Das mit diesem Absperrorgan ausgestattete +5 Gasgerät kann ohne besonderen Einbau eines Reglers betrieben werden, wobei die obere und untere Belastungsgrenze des Gasgerätes für sich auf gute Verbrennung einzustellen ist.

Die Abbildung stellt den Schnitt durch einen solchen Brenner dar. Durch Drehen des Handrades 1 wird zugleich mit dem hohlen Hahnküken 2, welches als eigentliches Absperrorgan dient, auch der Luftschieber 3 betätigt wie auch der längs der Kükenachse bewegliche Düsenkörper 4, der über den zylindrischen Teil des Hahnkükens geschoben ist. Die Bewegung wird durch entsprechend ausgebildete Mitnahmevorrichtungen 9 an der Luftschieberhülse 8 bzw. 11 am Düsenkörper 4 und spiralartige Rillen 10 am Handradi bzw. 12 am Kükenhals 2 ausgelöst, und zwar so, daß beim Schließen des Luftschiebers 3 der Düsenkörper 4 sich gegen den im Hahnküken 2 verstellbaren Regulier-

stift s verschiebt. Dieser Regulierstift gibt die zum Weiterheizen (Kleinstellung) notwendigen Gasmengen mit kleinstmöglichem Druckverlust frei. Die den Regulierstift 5 umschließende Hülse drosselt durch Andrehen an die in der Mitte des Hahnkükens befindliche Einschnürung 7 die Hauptgasmenge und dient zur Vordfuckregelung. Der zwischen den. beiden Reguliereinrichtungen, die nur einmal eingestellt werden, liegende Raum stellt einen Puffer dar, der der jeweiligen Durchgangsmenge angepaßt ist und eine ruhige Verbrennung ermöglicht.

Die Regulierung der Kleinstellung beeinträchtigt die großgestellte Flamme nicht mehr, da die Drosselung der Düse bei Großstellung selbsttätig aufgehoben wird. Durch Einbau einer kleineren oder größeren Gasdüse läßt sich, unabhängig von der Gasmenge, das Gerät mit jedem beliebigen Gasdruck innerhalb der Grenzen des Vordruckes betreiben, so daß die bestmöglichsten Verbrennungsverhältnisse bei Groß- und Kleinstellung

eingestellt werden können. Das Zurückschlagen der scharfen Flammen wird durch »5 den automatisch mitlaufenden Luftschieber verhindert.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Absperrorgan für Gasbrenner, mit miteinander gekuppelten Regelungsmitteln für Gas und Erstluft, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan . als Winkelhahn ausgebildet ist, auf dessen Küken eine bewegliche Gasdüse aufge schoben 'ist und daß im Innern des Kükens ein mit einer Hülse (6) umgebener Regulierstift (5) und eine in Verbindung mit der Hülse den Gasstrom regelnde Einschnürung angeordnet sind.

2. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner mit einem Luftschieber versehen ist, der sich in entgegengesetzter Richtung zur Düse bewegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen