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Verfahren zum Trennen von Küpenfarbstoffen Zusatz zum Zusatzpatent
538 314yx) In dem Patent 538 34 ist beschrieben, daß man die nach dem Verfahren
der Patentschrift 430 632 und deren Zusätzen im Gemisch entstehenden isomeren
i - 4 - 5 - 8-Naphthoylendiarylimidazo:le dadurch ohne Farbstoffverlust voneinander
trennen kann, daß man die Farbstoffe in geeigneten organischen Lösungsmitteln in
die Salze anorganischer Säuren überführt und diese auf Grund ihrer verschiedenen
Löslichkeit voneinander trennt. Als solche Salze sind in der Beschreibung und in
den Beispielen angegeben die salzsauren, bromwasserstoffsauren und schwefelsauren
Salze.
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In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man
die genannten isomeren Farbstoffe in organischen Lösungs-oder Suspensionsmitteln
auch mit organischen Säuren, wie beispielsweise p-Toluolsulfosäure, Naphthalinsulfosäuren,
Alkylnaphthalinsulfo-Säuren, und anderen in die entsprechenden Salze überführen
und diese auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeit voneinander trennen kann. Als
Lösungs- oder Suspensionsmittel kommen beispielsweise Chlorbenzol, Nitrobenzol,
Eisessig u. dgl. in Frage.
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Beispiel i io Gewichtsteile des Farbstoffes, wie er gemäß der Patentschrift
43ö 632 und deren Zusätzen durch Kondensation der i - 4 # 5 - 8-Naphthalintetracarbonsäure
mit i -:2 Diamino-Benzol erhalten wird, werden mit io Gewichtsteilen p-Toluolsulfosäure
und 150 Raumteilen Eisessig aufgekocht, abgesaugt und mit Eisessig nachgewaschen.
Der Filterrückstand besteht aus dem p-toluolsulfosauren Salz des orangefarbenen
Anteils von folgender Zusammensetzung:
**) Zugehöriges Hauptpatent 536 9ii
Er stellt ein braungelb
gefärbtes Produkt dar, welches in vielen organischen Lösungsmitteln, wie Chlorbenzol,
Nitrobenzol, Eisessig usw., schwer löslich ist. Es wird mit Eisessig gewaschen und
dann durch Eintragen in Wasser zerlegt, abgesaugt und neutral gewaschen. Der so
erhaltene orangefarbene Farbstoff stimmt in seinen Eigenschaften mit demjenigen
des Hauptpatents (Beispiel i) überein.
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In dem oben erhaltenen Filtrat befindet sich das p-toluolsulfosaure
Salz des blaustichigroten Anteils von vermutlich folgender Zusammensetzung:
Es wird durch Wasser in den Farbstoff zerlegt,. abgesaugt, neutral gewaschen und
getrocknet. Der erhaltene Farbstoff stimmt in seinen Eigenschaften mit dem in Beispiel
i des Hauptpatents gewonnenen Produkt überein.
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An Stelle der freien p-Toluolsulfosäure können auch deren Salze, z.
B. das Natriumsalz, unter Zusatz der zum Freimachen der Säure notwendigen Menge
Monohydrat benutzt werden. Beispie12 io Gewichtsteile des gleichen Farbstoffes,
der in Beispiel i als Ausgangsmaterial gebraucht wurde, werden in etwa Zoo Raumteilen
Chlorbenzol suspendiert und io Gewichtsteile freie p-Toluolsulfosäure zugefügt.
Es wird einige Zeit zum Sieden erhitzt, wobei das p-toluolsulfosaure Salz des im
Beispiel i beschriebenen blaustichigroten Anteils in Lösung geht und das entsprechende
Salz des orangefarbenen Teils sich ausscheidet. Es wird heiß abgesaugt, der Rückstand
noch einmal mit Chlorbenzol aufgekocht und wieder abgesaugt. Das anhaftende Chlorbenzol
kann durch Waschen mit Alkohol oder durch Was-# serdampfdestillation entfernt werden.
Die weitere Aufarbeitung geschieht, wie im Beispiel i angegeben.
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Beispie13 io Gewichtsteile des obengenannten Ausgangsfarbstoffes werden
in ioo Raumteilen Nitrobenzol mit 7 bis 8 Gewichtsteilen freier Alkylnaphthalinsulfosäure
kurze Zeit aufgekocht. Nach dem Erkalten wird das schwer lösliche alkylnaphthalinsulfosaure
Salz des orangefarbenen Anteils abgesaugt und, wie. im Beispiel i angegeben, aufgearbeitet.
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Verwendet man an Stelle der obengenannten Säuren Naphthalinsulfosäuren,
so kann man die Trennung ebenfalls gut und ohne Farbstoffverlust durchführen.
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B:eispie14 io Gewichtsteile des Farbstoffes, wie er gemäß der Patentschrift
43o 632 und deren Zusätzen durch Kondensation von i # 4 ' 5 ' 8-Naphthalintetracarbonsäure
mit 4-Äthoxyi, 2-diaminobenzol erhalten wird, werden mit 15 Gewichtsteilen p-Toluolsulfosäure
und 150 Raumteilen Eisessig aufgekocht, kalt abgesaugt und mit Eisessig nachgewaschen.
Der Filterrückstand besteht aus dem p-toluolsulfosauren Salz des gelbbraunen Anteils:
Er stellt ein hellbraun gefärbtes Produkt dar, das in den meisten organischen Lösungsmitteln
sehr schwer löslich ist. Durch Wasser wird das genannte Salzzerlegt, der so erhaltene
Farbstoff
wird abgesaugt und neutral gewaschen. Er zieht aus grünrot dichroitischer Küpe grün
auf und wird beim Oxydieren rotbraun.
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In dem oben erhaltenen Filtrat befindet sich das" p-toluolsulfosaure
Salz des violettbraunen Anteils der Zusammensetzunz:
Es wird durch Wasser in Toluolsulfosäure und den Farbstoff zerlegt, der nach dem
Trocknen ein schwarzes Pulver darstellt, das aus ebenfalls grünrot dichroitischer
Küpe auf Baumwolle ein violettstichiges tiefes Braun ergibt.
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Beispiel s io Gewichtsteile des Farbstoffes, der aus I ' 4 - 5 ' 8-Naphthalintetracarbonsäure
und 4-Chlor-i-a-diaminobenzol erhalten wird, geben, analog dem Beispiel i behandelt,
ein schwer lösliches orangefarbenes Toluolsulfonat, dem vermutlich ebenfalls die
Transkonfiguration des schwer löslichen Salzes wie in Beispiel i zukommt. - Nach
der Zerlegung durch Wasser liefert es einen gelbbraunen Farbstoff, der aus grünroter
Küpe Baumwolle in klarer, rotbrauner Nuance färbt.
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Aus dem Filtrat fällt Wasser .den Farbstoff der Ciskonfiguration,
der, auf Baumwolle ausgefärbt, ein mehr rotstichiges Braun zeigt.
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Beispie16 Führt man die in obigen Beispielen beschriebene Behandlung
mit dem aus 1 # 4 # 5 # 8-Naphthalintetracarbonsäure und 3 # 4-Diaminodiphenyl erhaltenen
Farbstoff -@ R - O C C N N N N 0C C R 0
aus, so erhält man aus dem schwer
löslichen p-toluolsulfosauren Salz einen Farbstoff, der aus grüner Küpe Baumwolle
rotbraun anfärbt, während das im Filtrat befindliche lösliche Salz nach seiner Zerlegung
einen Farbstoff ergibt, der aus gelbgrüner Küpe ein violettstichiges Braun färbt.
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Beispiel ? Die Trennung der in dem Farbstoff aus I # 4 # 5 # 8-Naphthalintetracarbonsäure
und 3 ' 4-Diaminoacetophenon
enthaltenen Komponenten ergibt ein gelbstichiges Braun, das auf Grund der Schwerlöslichkeit
seines Toluolsulfonats vermutlich die Transform, und ein rotstichiges Braun, das
die Ciskonfiguration besitzt. Die Küpen der beiden Farbstoffe sind oliv.