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Bremsprüfstand Die Erfindung bezieht sich auf -einen Bremsprüfstand
mit paarweise parallel. zueinander und rechtwinklig zu den Radachsen angeordneten
Radstützen. Es ist bekannt, durch einen gemeinsamen Antrieb die Radstützen unabhängig'
voneinander zu bewegen. Bremsprüfstände dieser Art arbeiten zumeist mit einem Dynamometer,
d. h. einem Instrument, welches für den verhältnismäßig rauhen Betrieb, dem der
Bremsprüfstand ausgesetzt ist, äußerst empfindlich ist. Der gesamte Aufbau eines
Bremspivfstandes wird bei Benutzung von Dynamometern äußerst verwikkelt. Infolge
der dabei notwendigen vielen Einzelteile ist ein solcher Prüfstand im rauhen Betriebe
leicht Beschädigungen ausgesetzt. Es sind außerdem Bremsprüfstände bekannt, die
besondere Differentialgetriebe benutzen. Diese sind aber ebenfalls für den rauhen
Betrieb nicht gut geeignet, da Differentialgetriebe -leicht Anlaß zu fehlerhaften
Anzeigen geben.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß je
zwei. gegenüberliegende Radstützen durch eine Querstange 12 gelenkig miteinander
verbunden sind und diese Querstange ihrerseits mit dem Antriebsorgan gelenkig in
Verbindung steht. Der gesamte Aufbau des Bremsprüfstandes wird durch diese Anordnung
äußerst einfach und übersichtlich. Da nur wenige und einfache Maschinenelemente
dabei verwendet werden, ist mit Störungen am Prüfstande kaum zu rechnen. Die infolge
Abnutzung unbrauchbar gewordenen Teile können in kurzer Zeit leicht ausgewechselt
werden.
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Die Erfindung ist in den Abb. i bis 3 beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Prüfstandes, Abb. 2 eine Draufsicht
nach Abb. i und Abb.3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2.
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Das Rahmengestell des Prüfstandes besteht aus den in geeigneter Weise
gegeneinander versteiften Profileisen 1, 2, 3, 4, 5 und 6. In den am Gestell befestigten
Flacheisen 7
lagern Rollenpaare 9 auf Achsen i o. Auf diesen Rollenpaaren
sind frei verschiebbar Radstützen 8 angeordnet; welche in der Verlängerung der Auffahrtschienen
2 liegen. In den hochkant am Gestell sitzenden Flacheisien 7 befinden sich Schlitze
13, durch die die Enden einer Stange 12* ragen, welche zur Verbindung der -beiden
Radstützen 8 dient. Die Verbindung erfolgt dadurch, daß die Radstütze 8 mit nach
unten ragenden Stiften 14 versehen ist, welche in Schlitze 15 der Enden der Stange
12 hineinragen. Es erfolgt auf diese Weise .eine gelenkige Verbindung der Radstützen
8 mit der Querstange 12. Die
Querstange 12 ist ihrerseits durch
die Kolbenstange 1,6 gelenkig mit dem im Zylinder 17
beweglichen Kolben
verbunden: Der Zylinder 17 wird zur Bewegung des Kolbens durch die Leitung 23 mit
einem geeigneted Druckmittel gespeist. Von der Leitung 23 zweigen die beiden Leitungen
24, 25 unter Zwischenschaltung von Ventilen oder Hähnen 26 ab, derart, daß der im
Zylinder 17 bewegliche Kolben entweder von der einen oder von der anderen
Seite durch das Druckmittel beaufschlagt werden kann. Die Zylinder selbst sind an
Querstreben 18 befestigt, welche ihrerseits am Gestell sitzen. An die Leitung 24
ist ein Manometer 27 angeschlossen.
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Die oben beschriebene Einrichtung ist sowohl für die Vorderräder als
auch für die Hinterräder eines zu prüfenden Kraftwagens vorhanden. Eine Welle i9
ist zwischen dem einen Radstützenpaar vorgesehen und trägt eine Gabel ei. Diese
Gabel kann durch entsprechende Drehung der Welle i9 umgelegt werden, wenn der zu
prüfende Kraftwagen auf den Prüfstand gefahren wird. Der Kraftwagen wird so eingestellt,
daß beim Aufrichten der Gabel 2 i die Vorderachse des Wagens von den Gabelschenkeln
umfaßt wird, um das Fahrzeug auf dem Prüfstand festzuhalten.
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Die Wirkungsweise des Prüfstandes ist folgende Es sei angenommen,
daß sich bei einem auf den Prüfstand aufgefahrenen `Vagen die Stange 12 in der in
den Abb. i und 2 veranschaulichten Lage zu den Schlitzen 13 befindet. Es
wird dann dem Zylinder 17 das Druckmittel zugeführt, derart, daß durch den
Kolben und die Stange 16 ein Zug auf die Stange i2 ausgeübt wird. Durch entsprechende
Bedienung. des Hahnes 26 steigt der Druck, der laufend an dem Manometer 27 abgelesen
werden kann, allmählich an. Sobald der Bremswiderstand .eines Rades von dem Antriebsdruck
überwunden wird, beginnt das eine Ende der Stange 12 sich zu bewegen. Z. B. ist
am Manometer 27 in diesem Augenblick ein Druck von 2o Atm. abgelesen worden. Die
Bewegung dauert fort, bis schließlich. dieses Ende der Stange den ganzen Schlitz
13 durchlaufen hat und nun am Ende des Schlitzes angelangt ist. Dann wird
das Ventil oder der Hahn 26 etwas weiter geöffnet, um nun auch das andere Ende der
Stange in Bewegung zu bringen; d. h. den Bremswiderstand des anderen Rades zu überwinden.
In dem Augenblick, wo dieses bisher in Ruhe befindliche Ende der Stange sich zu
bewegen beginnt, wird das Manometer 27 abgelesen. Aus den beiden Manometeranzeigen
kann dann der Unterschied der Bremswiderstände der beiden Räder leicht festgestellt
werden, da die Bremswiderstände proportional den am Manometer angezeigten Drücken
sind. Es ist auf diese Weise leicht möglich, die Bremsen entsprechend den ermittelten
Werten einzustellen.