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DE573072C - Verfahren zur Untersuchung von Stoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Untersuchung von Stoffgemischen

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Publication number
DE573072C
DE573072C DE1930E0021430 DEE0021430D DE573072C DE 573072 C DE573072 C DE 573072C DE 1930E0021430 DE1930E0021430 DE 1930E0021430 DE E0021430 D DEE0021430 D DE E0021430D DE 573072 C DE573072 C DE 573072C
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DE
Germany
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substances
dielectric constant
solvent
mixture
mixtures
Prior art date
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Expired
Application number
DE1930E0021430
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English (en)
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ERNST WALDSCHMIDT DR
LUDWIG EBERT DR
Original Assignee
ERNST WALDSCHMIDT DR
LUDWIG EBERT DR
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Publication date
Application filed by ERNST WALDSCHMIDT DR, LUDWIG EBERT DR filed Critical ERNST WALDSCHMIDT DR
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Priority to GB32994/31A priority patent/GB405598A/en
Priority to FR727584D priority patent/FR727584A/fr
Priority to NL59336A priority patent/NL34647C/xx
Priority to BE384562D priority patent/BE384562A/xx
Application granted granted Critical
Publication of DE573072C publication Critical patent/DE573072C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/22Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance
    • G01N27/223Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance for determining moisture content, e.g. humidity

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Untersuchung von Stoffgemischen Um in einem Stoffgemisch den Gehalt an einem bestimmten Bestandteilx zu bestimmen, hat man nach bekannten Verfahren die Dielektrizitätskonstante .dieses Gemisches gemessnen und mit der. Dielektrizitätskonstante eines Gemisches verglichen, von dem der Gehalt an dem fraglichen Stoff x bekannt war.
  • So ist beispielsweise der Feuchtigkeitsgehalt von Getreide oder Kohle und ähnlichen festen Produkten in der Weise gemessen worden, daß man einmal die Dielektrizitätskonstante der feuchten, gegebenenfalls gepreßten Produkte und dann die Dielektrizitätskonstante des trockenen Stoffes bestimmte. Die Differenz der Dielektrizitätskonstanten wurde als Maß für den Feuchtigkeitsgehalt benutzt.
  • Dieses Verfahren liefert aber bei den meisten technischen Produkten ungenaue Werte, weil nicht nur der Gehalt an dem Bestandteil x die Dielektrizitätskonstante beeinflußt, sondern auch der Anteil aller anderen am Gemisch beteiligten Stoffe. Da deren Gehalt in gewissen Grenzen schwankt, muß sich von Fall zu Fall die Eichkurve verschieben, zumal auch die Temperatur und die Struktur des Stoffes - wie besonders die durch Pressung bedingte Dichte - von ginfluß auf die Dielektrizitätskonstante sind. Besonders bei großoberflächigen Stoffen ist .infolge der unkontrollierbaren verschiedenartigen Ausbildung makroskopischer und mikroskopischer Zwischenräume, die außerdem noch mit Fremdstoffen unbekannter Dielektrizitätskonstante gefüllt sein können, jede genauere Messung unmöglich.
  • Ähnlich verhält es sich bei der Bestimmung des Staub-, Feuchtigkeitsgehalts o. dgl. von Gasen durch dielekfrische Messung. Hier treten als weitere Fehlerquelle zu der variablen Zusammensetzung des Gasgemisches noch die Druckschwankungen hinzu, die das Analysenergebnis fälschen können.
  • Die hier geschilderten Verhältnisse liegen bei allen Systemen vor, die aus mehr als zwei Komponenten bestehen.
  • Nach vorliegender Erfindung werden die erwähnten Fehlerquellen nun dadurch vermieden, daß der zu bestimmende Bestandteil mittels eines Lösungs- oder Extraktionsmittels von möglichst abweichender Dielektrizitätskonstante aus dem Gemisch herausgelöst und die Dielektrizitätskonstante dieser Lösung gegenüber der des reinen Lösungsmittels bestimmt wird.
  • Ähnliche Verfahren sind bei der Untersuchung von Stoffen auf Grund von Messungen der elektrischen Leitfähigkeit bereits bekannt. So ist es zur Bestimmung des Ammoniakgehalts in Gasgemischen oder Flüssigkeiten' vorgeschlagen worden, das ammoniakhaltige Medium mit einer Flüssigkeit, wie z. B. verdünnter Schwefelsäure, zu mischen und die elektrische Leitfähigkeit des Schwefelsäurestromes an zwei Stellen, vor und nach der Zumischung bzw. Lösung des Ammoniaks, zu messen.
  • Nach dem neuen Verfahren ist also für jeden Stoff x ein spezifisches Lösungsmittel erforderlich. Es muß die Eigenschaften besitzen, i. den Stoff x zu lösen, 2. von ihm hinsichtlich der Dielektrizitätskonstante möglichst verschieden zu sein.
  • Die technisch wichtige Anwendung des neuen Verfahrens bei der Feuchtigkeitsbestimmung verschiedener Produkte, wie z. B. .von Kohle, Sand, Mörtel, Textilrohstoffen und -waren, Müllereiprodukten, Backwaren, Tabak, Sprengstoffen, Salzen usw., setzt ein Extraktionsmittel für Wasser voraus, welches auch das durch erhebliche Absorptions- oder andere Kräfte gebundene Wasser dem Gemisch entzieht. Für diese Zwecke wurden die niederen Alkohole und besonders Dioxan als brauchbare Lösungsmittel erkannt. Dioxan hat die besonders günstige Eigenschaft, gegenüber Wasser eine etwa 35mal kleinere Dielektrizitätskonstante zu besitzen. Daher sind noch sehr kleineWassermengen in diesem Lösungsmittel zu erfassen.
  • Bei der Wasserbestimmung fetthaltiger Stoffe ist das Fett mittels Benzols zu extrahieren. Die vom Benzol getrennte Substanz, die noch alles Wasser enthält, behandelt man mit Dioxan, in welchem Wasser löslich ist. Kleine Benzolmenen stören nicht, da Dioxan die gleiche Dielektrizitätskonstante wie Benzol hat.
  • Das Meßverfahren geht also in der Art vor sich, daß eine bestimmte Stoffmenge mit einer bestimmten Menge des Extraktionsmittels in Berührung gebracht wird. Nach entsprechender Einwirkung wird das Lösungsmittel, dessen ursprüngliche @ Dielektrizitätskonstante bekannt ist, auf seine veränderte Dielektrizitätskonstante untersucht. Die Änderung der Dielektrizitätskonstante ist ein eindeutiges Maß für den Gehalt an dem Stoff x. Die Beziehung auf die Einwaage liefert den Prozentgehalt an x.
  • Nach dem geschilderten Verfahren sind nach entsprechender Wahl des Extraktionsmittels auch andere Bestandteile eines Stoffgemisches bestimmbar, wie Fette, öle, Eiweißstoffe, Harze usw.
  • Außer festen und flüssigen Stoffen, die aus mehreren Komponenten zusammengesetzt sind, können auch gasförmige Systeme nach der neuen Methode analysiert werden, indem der zu messende Bestandteil in einem vorzugsweise flüssigen Lösungsmittel aufgenommen und diese Lösung der dielektrischen Messung unterworfen wird. Die Aufnahme der gasförmigen Bestandteile kann in einem besonderen Gefäß oder auch im Meßkondensator stattfinden. Auf diese Weise sind feuergefährliche und giftige Gasbestandteile oder technische Gase analysierbar.
  • Bei vielen Prozessen ist eine kontinuierliche Überwachung der Konzentrationsänderung erforderlich. Diese ist ebenfalls bei festen und flüssigen Stoffgemischen sowie auch bei Gasen möglich, indem der zu messende Stoff in einem Lösungsmittel aufgenommen und diese Lösung kontinuierlich durch die Meßeinrichtung geführt wird. Das Lösungsmittel wird vorübergehend mit dem zu messenden Stoff beladen und nach der Messung in einem Reinigungsaggregat wieder davon befreit.
  • Die Messung der Differenz der Dielektrizitätskonstanten kann zwar nach irgendeinem der bekannten Verfahren erfolgen, doch ist für den vorliegenden Zweck die in der Zeichnung Abb. i, z a und i -b dargestellte Ausführungsform besonders geeignet.
  • Das Gerät besteht aus zwei selbständigen Schwingungskreisen I und II, die zwei gleich große Flüssigkeitskondensatoren Cl und C2 enthalten. Während der Meßkondensator C2 mit reinem Lösungsmittel gefüllt ist, enthält der Kondensator C, des anderen Schwingungskreises die zu messendeLösung. Der hierdurch veränderte Schwingungszustand wird durch die Kompensationskondensatoren Ca und C4 auf die ursprünglichen Verhältnisse zurückgeführt. Sie können zu den Meßkondensatoren Cl und C2 parallel - wie in Abb. i a -oder in Reihe - wie in Abb. i b - liegen. Ihre relative Kapazität bestimmt die Empfindlichkeit der Apparatur. Es ist von Vorteil, je einen Kompensationskondensator parallel und in Reihe zum Meßkondensator zu legen, wie es in Abb. i angedeutet ist.
  • Der bei gleicher Füllung von Cl und C2 bestehende Schwingungszustand wird als Nullstellung angesehen. Er wird durch einen Empfänger III beliebiger Bauart -angezeigt. Dieser Empfänger braucht keine selbständige Anlage zu sein, sondern kann mit einem der beiden Oszillatoren ein unter dem Namen Superheterodyneschaltung bekanntes zusammengehöriges Stück bilden. Ist der Empfänger III als Telephonempfänger ausgebildet, so ist die Nullstellung durch Tonlosigkeit ausgezeichnet. Aber selbstverständlich kann die Nullstellung auch durch irgendein anderes Instrument objektiv angezeigt oder registriert werden, wie durch Thermoelemente, Vibrationsgalvanometer, Frequenzmesser, Detektor mit Galvanometer oder Wechselstromvoltmeter. Diese Instrumente können in gewöhnliche Resonanzkreise eingeschaltet sein oder auch in Kreise, die den vorher verstärkten Überlagerungseffekt anzuzeigen gestatten. Die im Empfänger aufgenommenen bzw. induzierten Ströme können nach entsprechender Verstärkung zu beliebiger Relaiswirkung herangezogen werden, sei es, daß Registriereinrichtungen, akustische oder optische Signalgeräte oder auch irgendwelche automatischen Reguliervorrichtungen zu betätigen sind.
  • Für genaue Messungen kann es nötig sein, bei konstanter Temperatur zu messen. Die beiden Kondensatoren C,. und C2 stehen dann in einem gemeinsamen Temperaturbad, dessen Füllung aus einem elektrisch gut isolierenden Stoff von niedriger Dielektrizitätskonstante besteht, damit die Frequenzselbständigkeit der beiden Schwingungskreise gewahrt bleibt. Um die ganze Anlage gegen Störungen der Umgebung abzuschirmen, werden die äußeren Belegungen der beiden Meßkondensatoren C1 und C2 über Hochfrequenzwiderstände mit der Erde verbunden und alle übrigen Teile in einem geerdeten Metallkasten untergebracht.
  • Man kann auch den Schwingungskreis II, der als Standardkreis wirkt, vollständig in den geerdeten Metallkasten einbauen, wenn man den Kondensator C2 ganz aus dem Schwingungskreis herausnimmt oder als Luftkondensator ausbildet. Die Differenzmessung der Dielektrizitätskonstante wird dann so ausgeführt, daß man den Meßkondensator Cl. zuerst mit reinem Lösungsmittel füllt, dann beide Schwingungskreise mittels der Kondensatoren C3 oder C4 auf gleiche Frequenz bringt, hierauf die Füllung im Meßkondensator C,. gegen die Lösung austauscht und die Differenz der Dielektrizitätskonstanten der beiden Flüssigkeiten ermittelt. Man arbeitet also zeitlich nacheinander.
  • Erreicht die Leitfähigkeit eines Stoffgemisches einen bestimmten Wert, so kann der Einfluß derselben die Kapazitätsmessung beeinträchtigen. Es ist daher unter Umständen erforderlich, dieselbe Lösung einer Leitfähigkeitsmessung zu unterwerfen. Die beiden Belegungen -der Kondensatoren C1 und C2 kann man als Elektroden eines Leitfähigkeitsgefäßes ansehen und mittels dieser Elektrolytzellen die Leitfähigkeitsmessung in der gleichen Apparatur vornehmen, indem man die beiden Schwingungskreise I und II (Abb.2) zur Wechselstromerzeugung, den Empfänger als Wechselstromanzeiger und die beiden aus den Schwingungskreisen abgeschalteten Kondensatoren C,, und C2 als zwei Zweigwiderstände einer Meßbrücke schaltet. Als wesentlicher Bestandteil fehlt nur der Meßdraht M. Dieser wird durch einfache Schalter angeschlossen. Auf diese Weise kann dieselbe Apparatur sowohl zu Leitfähigkeits- als zu Kapazitätsmessungen benutzt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Untersuchung von Stoffgemischen durch Messung der Dielektrizitätskonstante, dadurch gekennzeichnet, daß der zu bestimmende Bestandteil mittels eines Lösungsmittels oder Extraktionsmittels von möglichst abweichender Dielektrizitätskonstante aus dem Gemisch herausgelöst und die Dielektrizitätskonstante dieser Lösung gegenüber der des reinen Lösungsmittels bestimmt wird.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i zur Bestimmung des Wassergehalts von Stoffen, dadurch ,gekennzeichnet, daß Dioxan als Lösungsmittel verwendet wird.
  3. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i zur Gasanalyse, dadurch gekennzeichnet, daß. der zu bestimmende Bestandteil in einem Absorptionsmittel gelöst wird, während dasselbe sich bereits im Meßkondensator befindet. q..
  4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i zur kontinuierlichen Untersuchung von Stoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß das Extraktionsmittel einen Kreislauf beschreibt, derartig, daß es vor Eintritt in den Meßkondensator mit dem zu bestimmenden Stoff beschickt wird, der nach der Messung wieder entfernt wird, worauf es dann wiederum in Berührung mit dem zu untersuchenden Stoffgemisch gebracht wird.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Lösung und das reine Lösungsmittel in je einen Flüssigkeitskondensator zweier Schwingungskreise gefüllt werden und die hierdurch bewirkte Veränderung der Überlagerungsfrequenz gemessen wird.
  6. 6. Die Verwendung des zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5 benutzten Apparates zur Messung der Leitfähigkeit des Stoffgemisches, indem die beiden Schwingungskreise zur Wechselstromerzeugung, der Empfänger als Wechselstromanzeiger und von den beiden Flüssigkeitskondensatoren der eine als Elektrolytzelle, der andere als Vergleichswiderstand benutzt werden.
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