DE572466C

DE572466C - Isolierstelle fuer elektrische Kabel

Info

Publication number: DE572466C
Application number: DE1930572466D
Authority: DE
Inventors: Emil Waegele; Dipl-Ing Kurt Wagner
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1930-01-05
Filing date: 1930-01-05
Publication date: 1933-03-16

Description

DEUTSCHES. REICH

Bibiiotheek

bur.

incl.

EigendofB

1-MEI 1933

AUSGEGEBEN AM
16. MÄRZ 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 23 os

21C¹ S13.

Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Isolierstelle für elektrische Kabel

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1930 ab

Um die durch Irrströme bedingte Zerstörung der Kabelmantel elektrischer Kabel zu verhindern, · werden im Kabel selbst sogenannte Isolierstellen angeordnet, die in einer Unterbrechung des Bleimantels bestehen. Eine solche Stelle wird mehrfach mit Isolierband umwickelt und mit einer gußeisernen Schutzmuffe umgeben, die gegenüber der Kabelarmierung ebenfalls isoliert angebracht ist. Man hat auch bereits vorgeschlagen, diese Schutzmuffen aus Isolierstoffen herzustellen, um dadurch die isolierende Wir-' kung zu erhöhen.

Es ist jiuii schwierig, die iii die Muffe eintretenden Kabelenden so mit dem Muffenkörper zu verbinden, daß eine Verdrehung der Armierung gegenüber dem Bleimantel nicht stattfinden kann. Bisher ist lediglich die Armierung an der Eintrittsstelle in den Aiuffenkörper durch Keilringverbindung oder ähnliches befestigt worden, jedoch hat die hierbei auftretende Klemmwirkung nicht ausgereicht, um ein Verdrehen des Kabels innerhalb der Armierung zu verhindern, so daß

25· dadurch unerwünschte Verlagerungen stattfinden konnten.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß zur Übertragung der im Kabel auftretenden Zugbeanspruchung

nahe jeder Eintrittsstelle der Muffe ein Flansch vorgesehen ist, der sowohl mit der Kabelarmierung als auch mit dem betreffenden Bleimantelabschnitt fest verbunden ist und sich gegen ein entsprechend ausgebildetes Widerlager in der Muffe abstützt. Gleichzeitig ist dieser Flansch so ausgebildet und angeordnet, daß auch der Muffenkörper gegenüber dem Flansch eine bestimmte Lage einnimmt. Um ein sicheres Verspannen des Kabels gegenüber der Muffe zu erreichen, ist jeder Flansch mit Stellschrauben versehen, die eine, weitgehende Einstellung derselben gegenüber dem Muffenkörper ermöglichen.

Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. 1 einen Längsschnitt und in Abb. 2 einen Querschnitt durch eine Iso-He r ρ re ß s toff muff e.

Das vor der Beeinflussung durch Irrströme zu schützende Kabel 1 wird in bestimmten Abständen in an sich bekannter Weise mit einer Isolierstelle 2 versehen, nachdem sein Bleimantel 3, der vorher von der Bewehrung auf ein längeres Stück befreit worden ist, an der Isolierstelle 2 auf ein kurzes Stück abgelöst wurde. Diese für die elektrische Iso-, lierung der voneinander getrennten Bleimantelabschnitte dienende Stelle 2 wird, wie üblich, mit einer Isolierbandumwicklung 4 versehen, über welche zweckmäßig eine Preßspanhülse 5 geschoben wird. Auf diese Preß-

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben ivorden:

Dipt.-Ing. Kurt Wagner in Berlin und Emil Wägele in Berlin-Charlottenburg.

spanhülse kann dann nochmals eine etwas weiter reichende Bewicklung 6 aufgebracht sein.

Die in dieser Weise hergestellte Isolierstelle wird zum Schutz, vor äußeren Einflüssen mit einer aus Isolierpreßstoff,bestehenden Schutzmuffe 7 versehen, die an den Eintrittsstellen des Kabels gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Bewicklung 8 auf diescm aufliegt. Das Kabel selbst wird erfindungsgeniäß durch geteilte Flansche 9 in der Isolierstoff muffe festgehalten. DieFlansche sind beiderseits mit Lötstutzen 10 versehen, von denen der eine mit dem Bleimantel und der andere mit der Bewehrung mittels Schmierzinns verlötet ist. Die so am Kabel befestigten Flansche 9 legen sich gegen Widerlager 11 an der inneren Muffemvandung. Aus .montagetechnischen Gründen ist es zweck-

f.o mäßig, diese Flansche 8 gegenüber ihren Widerlagern 11 mittels Schrauben 12 einstellbar zu machen, um beispielsweise Ungleichheiten im Abstand zwischen den Befestigungsstellen der Schellen ausgleichen zu können. Nach Befestigung der Muffe auf dem Kabel wird diese in der üblichen Weise mit einer Vergußmasse ausgegossen, wofür eine verschließbare Eingußöffnung 13 vorgesehen ist. Um eine gute Ausfüllung des Muffeninnern zu erreichen, sind an den Stellen, wo sich die Befestigungsflansche für das Kabel befinden, besondere Eingußöffnungen 13' vorgesehen, so daß der stark verzweigte Raum an diesen Stellen mit Sicherheit durch die Vergußmasse ausgefüllt werden kann. Da die Vergußmasse beim Eingießen eine hohe Temperatur aufweist, ist es erforderlich, daß die Isolierpreßstoffmuffe außer einer hohen mechanischen Festigkeit auch eine hohe Wärmefestigkeit besitzt. Für ihre Herstellung ist es außerdem von besonderem Vorteil, ihre Schalen aus untereinander völlig gleichen Stücken zu bilden, so daß mau mit einer J'reßformauskommt.

Derartige Isolierstellen können selbstverständlich auch dort vorgesehen und in ähnlicher Weise ausgebildet sein, wo beispielsweise zwei Kabelenden aufeinandertreffen, so daß also Spleißstellen von Kabeln, welche in gleicher Weise gut isoliert sind, mit einer Isolierpreßstoffmuffe umgeben werden können.

Claims

Patentansprüche:

1. Isolierstelle für elektrische Kabel,' die von einer Schutzmuffe aus Isolierpreßstoff umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der mechanischen Zugbeanspruchung auf den Muffenkörper nahe jeder Einführungsstelle ein Flansch vorgesehen ist, der sowohl mit der Kabelarmierung als auch mit dem betreffenden Bleimantelabschnitt fest verbunden ist und sich auf ein Widerlager in der Muffe abstützt.

2. Isolierstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flansch mit Stellschrauben versehen ist, die eine Einstellung derselben gegenüber dem Widerlager in der Muffe ermöglichen.

3. Isolierstelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flansch aus zwei cjuer zur Kabelachse symmetrischen, die Stellschrauben tragenden Teilen besteht, mit denen er in entsprechende Ausnehmungen der Muffe hineinragt, so daß eine Verlagerung gegenüber dem Muffenkörper nicht möglich ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

GEDRÜCKT IN DEB