DE571844C

DE571844C - Pudertisch

Info

Publication number: DE571844C
Application number: DEM115565D
Authority: DE
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1931-06-02
Filing date: 1931-06-02
Publication date: 1933-03-06

Description

Pudertisch Die Erfindung betrifft einen Pudertisch, der um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse drehbar ist, insbesondere für zu emaillierende Gegenstände, Badewannen u. dgl., und besteht darin, daß derselbe für beide Bewegungen einen gemeinsamen Antrieb besitzt, und daß solche Antriebsübertragungen vorgesehen sind, die eine verschiedene Winkelgeschwindigkeit der Dreh- wie auch der Schwenkbewegung ermöglichen.
Hierdurch wird erreicht, daß nicht mehr wie früher drei Mann zur Puderung erforderlich sind, sondern nur einer. Außerdem wird eine gleichmäßige fortlaufende Puderung erzielt.
Es sind schon Pudertische vorgeschlagen, die um eine senkrechte Achse drehbar und um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert sind. Sowohl für die Drehbewegung als auch für die Schwenkbewegung sind hierbei besondere Antriebe vorgesehen, was zur Folge hat, daß eine gleichmäßige und zusammenhängende Puderung der Wanne Schwierigkeiten bereitet bzw. ein größerer Ausschuß bedingt wird.
In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. i Seitenansicht, Abb. 2 Draufsicht und Abb.3 Stirnansicht.
Auf dem Fundament i ruhen die Lagerböcke 2, die mittels Achszapfen 3, 4 einen Schwingrahmen 5 tragen, der einen Bügel 6 aufweist. In dem Schwingrahmen 5 und dem Bügel 6 ist die den Pudertisch 7 tragende senkrechte Achse 8 gelagert, desgleichen ein Kegelrad 9. Auf der Achse 8 und der Kegelradachse 9 sind elliptische Räder i o, I I fest angeordnet, die miteinander arbeiten. Durch Anwendung dieser elliptischen Stirnräder io, i i wird eine verschiedene Winkelgeschwindigkeit des Drehtisches 7 erhalten. Der Drehzapfen q. des Schwingrahmens 5 ist hohl und trägt eine Welle 12 mit Kegelrad 13 und Stirnrad 14. Das Kegelrad 13 kämmt mit dem Kegelrad 9, während das Stirnrad 1 4. seinen Antrieb von einem Motor 15 über ein Reduziergetriebe 16 und das Zahnrad 17 erhält. Als Reduziergetriebe ist beispielsweise ein Schneckengetriebe dargestellt; es könnte aber statt dessen ein Rädergetriebe, Stirnräderübersetzung usw. Anwendung finden.
Das Reduziergetriebe 16 treibt gleichzeitig ein Vorgelege 18, ein weiteres Vorgelege i 9 und dadurch eine Kurvenscheibe 2o. Die Kurvenscheibe steuert ein Gestänge 21, 22, das mit seinem einen Ende an einem Bolzen 23 des Rahmens festgelagert ist und mit seinem anderen Ende 2q. an einem auf dem Achszapfen 5 fest aufgekeilten Hebelarm 25 angreift.
An dem Gestänge 21 ist eine Rolle 26 vorgesehen, die auf der Kurvenscheibe 2o abläuft und dadurch verschiedene Kippbewegungen des Pudertisches 7 verursacht. Damit die Rolle 26 stets auf dem Umfang der Kurvenscheibe 2o auflagert, trägt die verlängerte Achse 8 des Drehtisches 7 ein Gegengewicht 27, das auch noch den Zweck verfolgt, als Gegengewicht für' die auf dem Drehtisch liegende Badewanne zu dienen. Unter Umständen kann es sich auch empfehlen, die Rollen 26 beispielsweise mittels Federn zwangsläufig an die Kurvenscheibe 2o anzudrücken: Die Kurvenscheibe ist derart durchgebildet, daß die Kippzeit während der Drehung des Pudertisches verschieden lang dauert. Das Übersetzungsverhältnis der Kurvenscheibendrehzahl zu der Pudertischdrehzahl ist so gehalten, daß bei der einen Drehung der Kurvenscheibe 2o beispielsweise fünfzehn Umdrehungen des Pudertisches 7 erfolgen. Die Anzahl der Drehungen des Pudertisches kann unter Umständen niedriger oder auch höher sein durch Wählen eines anderen Rädervorgeleges 14., 17 bzw. 9,13. Diese Umdrehung der Kurvenscheibe 2o entspricht der Puderung einer Badewanne. Vom Punkt 28 bis zum Punkt 29 der Kurvenscheibe kippt die Wanne aus der waagerechten Lage etwa um 3o bis .15°. Bei, der Bewegung der Rolle vom Punkt 28 bis zum Punkt 29 wird vorzugsweise nun der Badewannenrand gepudert, wo also eine so starke Kippbewegung noch nicht erforderlich ist. Bei der Bewegung der Rolle 26 vom Punkt 28 bis zum Punkt 29 wird die Badewanne bei einem übersetzungsverhältnis i zu 12 etwa dreimal gedreht. Ist die Rolle 26 an dem Punkt 29 der Kurvenscheibe angelangt, so ist die Neigung der Badewanne am größten, etwa 6o°, um dadurch vorzugsweise die Seitenwände zu pudern. Da nun die Fläche der zu pudernden Seitenwände bedeutend größer ist, wird diese größte Kippstellung eine wesentlich längere Zeit beibehalten, nämlich bis zum Punkt 31, so daß die Badewanne etwa sechsmal gedreht worden ist. Um nun auch den Badewannenboden zu pudern, ist eine geringe Schrägstellung erforderlich, und demzufolge gleitet die Rolle vom Punkt 3 i bis zum Punkt 32 herab. Die Noimalstellung wird bei weiterem Drehen der Kurvenscheibe 20 erreicht, indem die Rolle 26 vom Punkt 32 auf den Punkt 28 zurückgleitet.
Der Motor 15 ist rev ersierbar, um notfalls ein Zurückdrehen der Badewanne zu gestatten, falls die Puderzeit aus irgendwelchen Gründen zu kurz gewesen ist oder aber falls noch verschiedene Stellen besonders nachgepudert werden müssen.
Wird ein sofortiges Zurückkippen des Pudertisches bzw. der Badewanne erforderlich, so greift zweckmäßig ein nicht weiter dargestelltes Hebelgestänge an das Steuergestänge 21, 22 an, um es nach links von der Kurvenscheibe fortzubewegen. . .

Claims

PATC'NTANSPRÜCIiE: i. Pudertisch, der um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse drehbar ist, insbesondere für zu emaillierende Gegenstände (Badewannen o. dgl.), gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Antrieb für die Drehbewegung und für die Schwenkbewegung " und durch Anordnung von solchen Antriebsübertragungen, die eine verschiedene -\Vinkelgeschwindigkeit der Dreh- wie auch der Schwenkbewegung ermöglichen.
2. Pudertisch nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine mittels Motors (15-) über ein Reduziergetriebe (16) angetriebene Welle (30) für den gemeinsamen Antrieb der Dreh- und Schwenkbewegung und durch eine auf die Achse (8) des Pudertisches (7) wirkende Antriebsübertragung für die Drehbewegung, bestehend aus Vorgelege (17, i q.), IZe-elxädern (13,9) und elliptischen Zahnrädern (i o, i i), sowie Antriebsübertragungen für die Schwenkbewegung, bestehend aus einem V orgelege (18, i9), Kurvenscheibe (2o), Gestänge (2i, 22) und einem auf die Achszapfen (4.) der Welle (5) fest aufgekeilten Hebel (25).
3. Pudertisch nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein .elliptisches Zahnrad (i i) mit der Achse (8) des Pudertisches (7) und das zweite elliptische Rad (io) mit dem Kegelrad (9) fest verbunden ist. q...
Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragzapfen (¢) des Zwischenrahmens (5) als Hohlwelle zur Aufnahme einer ein Vorgeleger ad (14) .und ein Kegelrad (13) tragenden Welle (12) ausgebildet ist.
5. Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch Rädervorg elege (14, 17 bzw. 9, 13), die derart ausgebildet sind, daß bei einmaliger Umdrehung der Kurvenscheibe (2o) eine dem Arbeitsgang entsprechende Anzahl Umdrehungen (etwa io- bis 15fache) des Pudertisches (7) erfolgt.
6. Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe derart durchgebildet ist, daß verschiedene Kippstellungen des Pudertisches (7) und dabei ein verschieden langes Anhalten in dieser Kippstellung gewährleistet sind.
7. Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß etwa die Hälfte der Kurvenscheibe (2o) die größte Schrägstellung des Pudertisches U) hervorruft. . . B.
Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (26) des Steuergestänges (21, 23) zwangsläufig auf dem äußeren Umfange der Kurvenscheibe (2o t abrollt.
9. Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (8) des Pudertisches (7) ein Gewicht (27) angeordnet ist. i o. Pudertisch nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge (21, 22) durch ein weiteres Hebelgestänge von der Kurvenscheibe entfernbar ist.