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Nullstellvorrichtung für Rechenmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Nullstellvorrichtung für Rechenmaschinen, bei der beliebig viele Ziffernräder
wahlweise von der Nullstellung abgeschaltet werden können.
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Es sind bereits Rechenmaschinen bekannt geworden, bei denen eine bestimmte
Gruppe von Rädern unabhängig von einer anderen Gruppe auf Null zurückgestellt werden
kann. Diese bekannten Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß die zu jeder Gruppe
gehörige Anzahl von Ziffernrädern festliegt, «-ährend bei der Ausbildung gemäß der
Erfindung das Zählwerk beliebig in eine oder mehrere Gruppen unterteilt werden kann.
Auch können gemäß der Erfindung nur einzelne- Räder von der Nullstellung ausgeschlossen
werden.
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Eine Ausführungsform gestattet, ein Ziffernrad wahlweise entweder
gemeinsam mit allen übrigen Rädern auf Null zu stellen oder dieses Rad von der Nullstellung
abzuschalten oder es bei Nullstellung aller anderen Räder auf einen vorher bestimmten
Betrag, z. B. 5, einzustellen. Diese Vorrichtung ist wichtig für die Additionen
von errechneten Geldwerten, bei denen eine Abrundung auf ganze Einheiten erforderlich
ist.
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Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so getroffen, daß die Ansätze
des an sich bekannten Bügels, die bei der Ausschwingung desselben in die Bahn von
Zapfen an den Ziffernrädern gelangen, an einstellbaren Schiebern oder Klinken angebracht
sind, so daß je nach der Stellung der Schieber oder Klinken deren Ansätze bei dem
Nullstellvorgang das zugehörige Ziffernrad in der Nullstellung anhalten oder von
der Löschung abschalten.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. x die schaubildliche Ansicht einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt, der in der Nähe des linken Endes des Schlittens
gelegt ist, und veranschaulicht die Steuerscheiben zur Ausschwingung des Bügels.
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Fig. 3 ist die schaubildliche Ansicht eines Teiles des Bügels und
veranschaulicht eine geänderte Ausführungsform.
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. Fig. 4. ist eine schaubildliche Ansicht eines gemäß Fig. 3 ausgeführten
Schiebers und des dazugehörigen Einstellhebels.
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Fig. 5 ist die schaubildliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes.
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Die Ausführungsbeispiele sind an einer Monroe-Rechenmaschine von bekannter
Bau= art veranschaulicht, wobei zu erwähnen ist, daß sie auch an anderen Rechenmaschinen
angebracht werden können. -
Die Ziffernräder 13, die auf einer Welle
86 sitzen, werden von dem quer verschiebbaren Schlitten 2 (Fig. 2) getragen, in
dem gleichfalls auf einer Welle 84 die Räder 85 des Umdrehungszählwerkes gelagert
sind; der Schlitten wird in der üblichen Weise zur Ausführung von Multiplikationen
und Divisionen verschoben.
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Zur Nullstellung der Räder 13 und 85 dient folgende Einrichtung: Ein
Bügel 407, der bei 87 und 88 (Fig. i) an dem Gehäuse des Schlittens 2 schwingbar
gelagert ist, ist zwischen den Rädern 13 und 85 vorgesehen; von diesem Bügel werden
Schieber 417 getragen, die mit einer Reihe von seitlich hervorragenden Ansätzen
89, 93 versehen sind, die gewöhnlich außerhalb der Bewegungsbahn von Zapfen
go an den zugehörigen Ziffernrädern 13 und 85 liegen. Die Schieber q.17 werden durch
irgendeine bekannte Einrichtung in und außer Wirklage gebracht.
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Auf dem Bügel 407 kann beispielsweise in der Mitte derselben an Stelle
der Schieber 417 eine Reihe von Klinken gi schwingbar gelagert sein, die mit seitlich
hervorragenden Lappen 92 versehen sind, welche gewöhnlich außerhalb der Bewegungsbahn
der an den Rädern 13 sitzenden Zapfen go liegen.
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Der Bügel 407 wird mittels Steuerscheiben 95, 96 (Fig. 2) in bekannter
Weise vor- und zurückgeschwungen. Diese Steuerscheiben 95,
96 sitzen fest
auf den Wellen 84 und 86 und sind mit Steuerkanten 97, 98 versehen, welche
mit nach entgegengesetzten Richtungen hervorragenden Armen 99, ioo des Bügels 4.07
in Eingriff treten.
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Bei der Zurückstellung der Räder 13 auf Vull wird die Scheibe g6 durch
eine geeignete Einrichtung in der Uhrzeigerrichtung (Fig. 2) gedreht, und für die
Zurückstellung der Räder 85 wird die Scheibe g5 in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten
Richtung gedreht.
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Die Drehung der Scheibe g6 in der Uhrzeigerrichtung hat zur Folge,
daß die Steuerkante 98 mit dem Arm ioo des Bügels 407 in Eingriff kommt und
diesen nach vorn um die Lagerzapfen 87, 88 ausschwingt, wodurch die Ansätze 8g der
Schieber 417 bzw. die Lappen g2 der Klinke gi, sofern sie in ihrer Wirklage stehen,
in die Bewegungsbahn der Zapfen go an den Rädern 13 geführt werden.
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Wenn der Bügel4o-7 in der ausgeschwungenen Lage gehalten wird, so
werden durch die Drehung der Welle 86 die Räder 13 mittels Reibung mitgenommen,
Während dieser Drehung stoßen die Zapfen go der Räder 13 auf die Ansätze
89 der Schieber 417 bzw. auf die Lappen 92 der Klinken gi und -halten die
Räder 13 in der Nullstellung an. Die Klinken gi werden durch Federklemmen ioi in
ihrer Lage gehalten und können um ihre Lagerzapfen zog mittels Armen 103
gedreht
werden, die durch geeignete Schlitze hindurchgreifen, welche in dem Gehäuse des
Schlittens 2 vorgesehen sind, so daß die zugehörigen Lappen- 92, aus der Bewegungsbahn
der Zapfen go der Räder 13 gebracht und in dieser Lage wiederum durch die Federklemme
ioi (Fig. i) gehalten werden, so daß alsdann kein Anhalten des betreffenden Ziffernrades
in der Nullstellung stattfinden wird.
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Selbstverständlich kann für jedes Ziffernrad 13 eine Klinke gi vorgesehen
sein, so daß die Schieber q.17 fortfallen können; die in Fig. i dargestellte Anordnung
reicht aber für die meisten Verwendungszwecke aus, da im allgemeinen die Unterteilung
des Zählwerkes zwischen den im mittleren Drittel gelegenen Ziffernrädern vorgenommen
werden muß. Soll z. B. der rechte Teil des Zählwerkes vom Löschvorgang abgeschaltet
werden, so wird die in Fig. i rechts -ersichtliche Schiene 417 in die unwirksame
Lage gebracht, und außerdem werden diejenigen Klinken gi verstellt, die zu der in
dem rechten Teil des Zählwerkes aufzunehmenden Kolonne gehören. Die in Fig. i dargestellte
Ausführungsform erfordert weniger Teile, die der Aufmerksamkeit des Rechners unterliegen.
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Eine andere Ausführungsform ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Auf
dem Bügel 407 ist mittels Lappen io6 (Fig. 4) eine Reihe von Schiebern 107 gelagert,
die hervortretende Ansätze io8 haben,- die gewöhnlich außerhalb der Bewegungsbahn
der an den Ziffernrädern 13 sitzenden Zapfen go liegen.
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Die Schieber io7 haben ferner aufrecht stehende Lappen iog, die sich
durch Schlitzöffnungen i i o des Bügels 407 nach oben erstrecken. An diesen Lappen
sind bei i i i Hebel 112 schwingbar gelagert, die durch geeignete öffnungen in dem
Gehäuse des Schlittens 2 nach oben ragen. Diese Hebel 112 sind mit Vorsprüngen i
13 versehen, die in Einschnitte 114 des Bügels 4o7 eingreifen können (Fig.3).
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Die Ansätze io8 kommen bei einer Bewegung des Bügels 407 normalerweise
in Berührung mit den Zapfen go der Ziffernräder 13, wie dies oben beschrieben wurde;
wenn aber einer der Hebel i 12 nach rechts umgelegt wird (Fig. 3), so wird er um
seinen Lagerzapfen i r i ausschwingen, und durch den Eingriff des Vorsprunges 113
mit dem Einschnitt 114 des Bügels 407 wird dieser Schieber io7 in der Längsrichtung
nach rechts bewegt. Dieser Schieber 1o7 steht aber mit dem rechts danebenliegenden
Schieber io7 in Berührung und wird daher alle rechts liegenden Schieber 107 um eine
Strecke nach
rechts verschieben, so daß ihre Ansätze i08 aus der
Bewegungsbahn der dazugehörigen Zapfen 9o der Ziffernräder 13 kommen, wodurch bei
einer darauffolgenden Nullstelldrehung der Ziffernräder 13 erreicht wird, daß diejenigen
Zapfen 9o mit den Ansätzen i o8 links von dem bewegten Hebel i i 2 in Berührung
kommen und diese Räder auf Null gestellt werden, «nährend die rechts davon befindlichen
Ziffernräder 13 ihren eingestellten Wert behalten.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt,
bei dem eine Einrichtung vorgesehen ist, um eines der Ziffernräder von der Nullstellung
abzuschalten oder es bei Nullstellung aller anderen Räder auf einen vorher bestimmten
Betrag einzustellen. Eine solche Einrichtung kann benutzt werden, um ein Rad auf
5 in Verbindung mit gewissen Rechenoperationen zwecks Abrundens einzustellen, bei
denen die Beträge in den Rädern der rechts folgenden Dezimalstellen unberücksichtigt
bleiben können. Verwendet man z. B. irgendein Ziffernrad zum Anzeigen der Zehntelpfennige,
so versieht man gemäß der Erfindung jenes Ziffernrad mit zwei Stiften 90, 38 (Fig.
5), die mit der zugehörigen Anhaltevorrichtung 9i in verschiedenen Ebenen in Eingriff
treten können. Indem man der Klinke 9 i drei Einstellungslagen gibt, die durch Ausnehmungen
in der Federklemme ioi bestimmt sind, kann das Zehntelpfennigrad bei Betätigung
der Nullstellvorrichtung so zurückgestellt werden, daß es entweder o oder 5 anzeigt
oder seine vorherige Anzeigelage beibehält.
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Zur Erklärung der Verwendungsmöglichkeiten dieser Ausführungsform
diene folgendes Beispiel: Wenn man mit Geldbeträgen in Mark und Pfennigen zu rechnen
hat, die eine größere Anzahl von Dezimalstellen haben und die zu addieren sind,
so darf bekanntlich die dritte Dezimalstelle nicht ohne weiteres fortgelassen werden
oder unberücksichtigt bleiben, weil unter Umständen diese Dezimalstelle eine Erhöhung
der davorliegenden zweiten Dezimalstelle, d. h. der den Pfennigbetrag angebenden
Dezimalstelle, erforderlich macht.
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Sollen nun mehrere zu errechnende Geldbeträge addiert werden, so wird,
vorausgesetzt, daß das Zehntelpfennigrad gemäß Fig.5 ausgebildet ist, dessen Klinke
9i so eingestellt, daß dieses Rad bei 5 angehalten wird. Erfolgt jetzt vor Beginn
der Rechnung eine Nullstellung, so zeigen alle Räder auf o mit Ausnahme des Zehntelpfennigrades,
(las 5 anzeigt. Hat man nun beispielsweise den Betrag von 16'/, von 213,88
Mark auszurechnen, das wäre 34,2208 Mark, so wird, da das dritte Ziffernrad rechts
vom Komma nicht auf Null, sondern auf 5 stand, der Betrag 34,2258Mark angezeigt,
so daß praktisch die ersten beiden Dezimalstellen unverändert bleiben.
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Hat man dagegen den Betrag von z6% von 213,88 Mark, das sind
55,6o88 Mark, auszurechnen, so wird infolge der Stellung des Ziffernrades in der
dritten Dezimalstelle auf 5 nicht 55,6o88 Mark, sondern 556'i38 Mark eingetragen.
Die zweite Dezfmalstelle, die die Pfennig-Einer enthält, wird also um i erhöht,
weil in der dritten Dezimalstelle mehr als 5 zu dem bereits vorhandenen Betrage
von 5 addiert wird.
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Man ist also in der Lage, für die tatsächlich zu zahlenden Geldbeträge
die dritte, vierte, fünfte usw. Dezimalstelle alsdann bedenkenlos fortfallen zu
lassen, ohne daß irgendein Fehler entstehen kann.