DE571294C - Verfahren zur Herstellung von Salzen quartaerer Ammoniumbasen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen quartaerer AmmoniumbasenInfo
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- DE571294C DE571294C DEC39445D DEC0039445D DE571294C DE 571294 C DE571294 C DE 571294C DE C39445 D DEC39445 D DE C39445D DE C0039445 D DEC0039445 D DE C0039445D DE 571294 C DE571294 C DE 571294C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D473/00—Heterocyclic compounds containing purine ring systems
- C07D473/02—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
- C07D473/04—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Salzen quartärer Ammoniumbasen Zum Zwecke der Herstellung von Salzen quartärer Ammoniumbasen, die durch direkte Synthese nicht oder nur schwer zugänglich sind, verfährt man im allgemeinen so, daß man die Basen aus ihren halogenwasserstoffsauren Salzen, als welche sie gemäß ihrer Herstellung durch Anlagerung von Halogenalkylverbindungen an Trialkylbasen erhalten werden, freimacht und hierauf mit den entsprechenden Säuren neutralisiert. Diese Methode versagt jedoch, wenn es sich um Salze alkaliempfindlicher quartärer Basen handelt, da sich diese Basen überhaupt nicht aus ihren halogenwasserstoffsauren Salzen freimachen lassen. So gelingt es beispielsweise nicht, aus Acetylcholinchlorid die freie Esterbase zu gewinnen, da dieselbe beim Versuch, sie in Freiheit zu setzen, sich in der Estergruppe auf Grund ihrer Eigenbasizität verseift unter Bildung von Cholinacetat Auch der Versuch, die Salze alkaliempfindlicher Ammoniumbasen durch Umsetzung des Halogenids der quartären Ammoniumbase mit dem Silbersalz der an die quartäre Base zu bindenden Säure zu gewinnen, führt oft zu keinem Ergebnis. Vielmehr ergibt die Reaktion nur eine sehr geringe Ausbeute, und die entstehenden Salzgemische lassen sich nur schwer voneinander trennen, insbesondere wenn z. B. das Silbersalz der zu bindenden Säure etwa die gleiche Löslichkeit wie das bei der Reaktion entstehende Halogensilber besitzt. Außerdem liefern viele Säuren keine kristallisierten Silbersalze. Die Silbersalze solcher Säuren stellen amorphe, schwierig auszuwaschende und infolgedessen nur schlecht in reinem Zustand zu erhaltende Verbindungen dar. Würde man mit derartigen unreinen Silberverbindungen arbeiten, so würden naturgemäß auch unreine Endprodukte erhalten werden, wobei spätere Reinigungsprozesse in Anbetracht der großen Empfindlichkeit der erhaltenen neuen quartären Salze meistens unmöglich sind.
- Es hat sich nun gezeigt, daß man solche Salze quas tärer Ammoniumbasen in reinem "Zustande und nahezu quantitativer Ausbeute erhalten kann, wenn man Halogenide dieser Basen mit Silbersulfat behandelt und die hierbei erhaltenen Sulfate mit solchen den gewünschten Säuren entsprechenden Salzen umsetzt, deren Metall ein schwer lösliches Sulfat bildet. So kann man beispielsweise die leicht zugänglichen Trialkylhal.ogenalkylammoiiiumhalogenide zunächst mit Silbersulfat behandeln und die entstandenen Sulfate mit solchen den gewünschten Säuren entsprechenden Salzen umsetzen, deren Metall ein schwer lösliches Sulfat bildet. Zwar sind diese beiden Reaktionen an sich bekannt, jedoch ermöglicht erst ihre Kombination, in dafür geeigneten Fällen zu bisher unbekannten therapeutisch wichtigen Körpern zu gelangen, insbesondere ist es nach diesem Verfahren möglich, die Rhodanide alkaliempfindlicher Ammoniumbasen in der Weise zu gewinnen, daß man z.B. Trialhylbromalkylammoniuinbromide mit der berechneten Menge Silbersulfat in die Sulfate überführt und diese mit der entsprechenden Menge Bariumrhodanid versetzt. Bromcholinrhodanid wird hierbei rein und in guter Ausbeute gewonnen, während die direkte Umsetzung von Trialkylbromalkylainmoniumbromid mit Silberrhodanid sich nicht glatt durchführen läßt; es entstehen Mischungen des Rhodanides mit dem Bromid der Ammoniumbase, deren Trennung nicht oder nur sehr schwierig gelingt. Beispiel r =4.7g Trimethylbroniäthy lammoniumbromid werden mit 156 g Silbersulfat in Reaktion gebracht; vom ausgeschiedenen Bromsilber wird abfiltriert und das Filtrat mit 126 g Rhodanbarium versetzt. Dabei fällt sofort Bariumsulfat aus, dasselbe wird abfiltriert und aus dem Filtrat reines Trimethylbromäthylainmoniumrhodanid durch Einengen der Lösung gewonnen. Beispiel e 2.47g T riinethylbromäthylammoniumbromid werden wie bei Beispiel i mit Silbersulfat um-, gesetzt und die Lösung des Sulfats mit 268 g des Bariumsalzes der Pyrazolcarbonsäure versetzt. Nach Abfiltrieren des ausgeschiedenen Bariumsulfats gewinnt man das gewünschte Salz durch Einengen der Lösung im Vakuum. Beispiel 3 Zimtsaures Triäthyl-ß-chloräthylammonium Zoo Teile Triäthyl-ß-chloräthylammoniumchlorid (erhalten durch Erhitzen von Äthylenchlorid mit Triäthylamin unter Druck) (sehr hygroskopische Kristallmasse) werden in Wasser gelöst und mit 156 Teilen Silbersulfat verrührt. Hierauf wird filtriert und das bromionenfreie Filtrat mit 1¢2 Teilen zimtsaurem Barium behandelt. Es wird abermals filtriert, und das Filtrat enthält nun normalerweise weder Bariumionen noch Sulfationen. Die so erhaltene Lösung wird zur Trockne eingeengt, wobei die gewünschte Verbindung als ziemlich hygroskopische Kristallmasse hinterbleibt.
- Beispiel p-Toluolsulfosaures Cholin 709 Cholinchlorid werden in der fünffachen Menge Methanol gelöst und mit 78g Silbersulfat verrührt. Es scheidet sich Chlorsilber aus, von welchem abfiltriert wird. Das Filtrat wird mit i2o Teilen p-toluolsaurem Barium versetzt und abermals verrührt, wobei sich Bariumsulfat ausscheidet. Von letzterem trennt man ab und engt das Filtrat ein, wobei sich das p-toluolsulfosaure Cholin als Kristallmasse abscheidet. Das Salz schmilzt bei io7 bis io8°.
- Beispiel 5 Theobroinin-i-essigsaures Acetylcholin 181 Teile Acetylcholinchlorid werden in der fünffachen Menge Wasser in Lösung gebracht und in gleicher Weise wie in Beispiel q. mit 156g Silbersulfat umgesetzt. Das Filtrat wird mit 3o6 Teilen theobromin-i-essigsaurem Barium (erhalten durch Neutralisieren von Theobromin-i-essigsäure [französische Patentschrift 556 365] mit Bariumhydroxyd) versetzt. Nach Entfernen des Bariumsulfats wird eingedampft, zweckmäßig im Vakuum, wobei das theobromin-i-essigsaure Acetylcholin hinterbleibt. Es schmilzt gegen i8o° nach vorangegangenem Sintern' und Zersetzung. BeispieI6 1landelsaures Jodmethyltrimethylammonium 327 Teile jodmethyltrimethylammoniumjodid (Annalen der Chemie B.337, S.68) werden in Wasser gelöst und mit 156 Teilen Silbersulfat behandelt, derart, daß nach dem Filtrieren eine von Silberionen und Bromionen freie Flüssigkeit erhalten wird. Diese wird nun mit 22o Teilen mandelsaurem Barium (Journal of the Chemical Society of London, B. 75, S. 969) umgesetzt und filtriert und die Lösung im Vakuum weitgehend eingeengt und schließlich im Exsikkator zur Trockne gebracht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Salzen quartärer Ammoniumbasen, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogenide dieser Basen in an sich bekannter Weise mit Silbersulfat behandelt und die hierbei erhaltenen Sulfate nach bekannten Methoden mit solchen den gewünschten Säuren entsprechenden Salzen umsetzt, deren Metall ein schwer lösliches Sulfat bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC39445D DE571294C (de) | 1927-03-01 | 1927-03-01 | Verfahren zur Herstellung von Salzen quartaerer Ammoniumbasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC39445D DE571294C (de) | 1927-03-01 | 1927-03-01 | Verfahren zur Herstellung von Salzen quartaerer Ammoniumbasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571294C true DE571294C (de) | 1933-02-27 |
Family
ID=7023734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC39445D Expired DE571294C (de) | 1927-03-01 | 1927-03-01 | Verfahren zur Herstellung von Salzen quartaerer Ammoniumbasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571294C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2589707A (en) * | 1950-06-06 | 1952-03-18 | Korner John | Choline gallate and its preparation |
DE924632C (de) * | 1952-04-02 | 1955-03-07 | Nepera Chemical Co Inc | Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemmlingen |
EP0149172A1 (de) * | 1983-12-29 | 1985-07-24 | Hoechst Aktiengesellschaft | Fluorierte quaternäre Ammonium-Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Strömungsbeschleuniger |
-
1927
- 1927-03-01 DE DEC39445D patent/DE571294C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2589707A (en) * | 1950-06-06 | 1952-03-18 | Korner John | Choline gallate and its preparation |
DE924632C (de) * | 1952-04-02 | 1955-03-07 | Nepera Chemical Co Inc | Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemmlingen |
EP0149172A1 (de) * | 1983-12-29 | 1985-07-24 | Hoechst Aktiengesellschaft | Fluorierte quaternäre Ammonium-Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Strömungsbeschleuniger |
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