DE571251C - Bildsucher fuer photographische Kameras - Google Patents

Description

• Bildsucher für photographische Kameras Die Erfindung betrifft einen Bildsucher für photographische Kameras, der mit einem sammelnden Objektiv und einem Okular zum Betrachten des von jenem entworfenen Bildes ausgerüstet ist. Zur Erzielung eines großen Bildwinkels des Suchers, der insbesondere für Kameras mit Weitwinkelobjektiven benutzt werden soll, ist das Objektiv nach der Erfindung kugelförmig oder annähernd kugelförmig ausgebildet. Hinter der praktisch kugelförmigen Frontlinse des Suchers befinden sich eine oder mehrere einfache Linsen, die als Kollektivlinsen wirken und deren Flächenkrümmungen in zweckentsprechendem Verhältnis zum Radius der Objektivlinse stehen.
• In der Zeichnung veranschaulicht Abb. i einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der die Erfindung bildenden Teile eines mit einer Kollektivlinse versehenen Weitwinkelsuchers, der am Apparat waagerecht zur Besichtigung des Bildes angebracht werden kann. Abb, 2 ist eine weitere Ausführungsform des Suchers, bei der zwei Kollektivlinsen vorhanden sind.
• Bei dem in Abb. i dargestellten Sucher besteht die kugelförmige Objektivlinse A aus optischem Glas mit einem Brechungsexponenten für 7tD von etwa 1,55. Hinter dem Objektiv A ist eine bikonvexe Kollektivlinse B angeordnet, die so stark ist, daß die unter dem größten nutzbaren Winkel in die Objektivlinse A einfallenden Strahlen ungefähr parallel zur optischen Achse austreten. Das Glas dieser Sammellinse B besitzt auch einen Brechungsexponenten von etwa 1,55. Die Linse B hat ungleiche Krümmungen und wird in dem rohrförmigen, an beiden Enden d, d' offenen Gehäuse G durch den Absatz c und einen Ring D gehalten. Die Krümmungsflächen der Sammellinsen B besitzen folgende Radien: Der Radius der Vorderfläche e ist ungefähr siebenmal so -groß und der Radius der Fläche b ungefähr zweimal so groß wie der Radius der Objektivlinse A. Die Dicke der Sammellinse B ist ungefähr gleich dem Radius der Kugellinse A, während der Abstand zwischen den beiden Linsen etwas größer als" der halbe Objektivlinsenradius, etwa 5/, desselben beträgt.
• Nach Abb. 2 ist die kugelförmige Objektivlinse L etwas kleiner als die Linse A nach Abb. i. Dicht hinter der Linse L ist eine äus den zwei Teilen M und N bestehende Sammellinsenkombination angeordnet. Die konvexen Vorderflächen der Elemente M und N besitzen Radien, die im Verhältnis von 91/2 zu i zum Radius der Objektivlinse L stehen, während die Radien der der Kugellinse abgewandten Flächen der Linsen M und N ein Verhältnis von 23f4 zu i zu dem Radius der Objektivlin§e L haben. Der Teil M ist in einem Abstand von 11, des Radius der Linse L angeordnet und ist ungefähr so dick wie der Radius zier Linse L. Der Teil N hat von dem Element M einen Abstand von ungefähr 1f5 des Radius der Linse L und ist etwas dicker als der Teil M. Beide Elemente M, N besitzen einen größeren Durchmesser als die Linse L und einen Brechungsexponenten für no von i'55.
• Die Objektivlinsen müssen nicht eine genaue Kugelform besitzen, sondern können auch, wie dies in Abb. 2 dargestellt ist, aus zwei etwas verschiedenen sphärischen Hälften bestehen, wodurch man es in der Hand hat, die Linse etwas dicker oder dünner zumachen. Ist sie dünner, so ist darauf zu achten, daß durch sie nicht die Bildränder zusammengedrängt werden.
• Bei Abweichungen von den erwähnten Brechungsexponenten des oder der verwendeten Gläser würde eine mehr oder weniger große Änderung der Krümmungen der Kollektivlinsen B bzw. M, N und der Abstände der Linsen erforderlich werden.
• Bei einem Strahlenbüschel, wie es in Abb. i durch die strichpunktierten Linien dargestellt ist, das ungefähr die halbe Olijektivöffnung einnimmt, werden nur die parallel oder konvergent zur Hauptachse h-h' austretenden Abbüdungslichtbiindel wie die Strahlen i, i' wirksam sein, während die Strahlen j, j' durch eine weitere Kollektivlinse entsprechend der Linse N in Abb. 2 beeinflußt werden müssen. Die beschriebenen Linsensysteme erzeugen innerhalb des nutzbaren Bildwinkels ein scharfes Bild ohne verschwommenen oder verzerrten Rand, der sonst bei gleichen Brechkräften und dünneren Linsen entstehen könnte. Sie können auch zur direkten Beobachtung des Bildes, also ohne Okular verwendet werden. Um sie für eine Beobachtung des Bildes bei senkrechtem Einblick geeignet zu machen, braucht man nur ein Reflektorprisma oder einen Spiegel hinter den Sammellinsen B oder M und N unter 45' anzubringen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bildsucher für photographische Kameras mit einem sammelnden Objektiv und einem Okular zum Betrachten des von jenem entworfenen Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv kugelförmig oder annähernd kugelförmig ausgebildet ist und hinter diesem eine oder mehrere einfache Sammellinsen als Kollektivlinsen angeordnet sind. z. Bildsucher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung nur einer bikonvexen Kollektivlinse der Radius der Krümmung der dem kugelförmigen Objektiv benachbarten Fläche der Kollektivlinse ungefähr siebenmal und der-Radius der anderen Fläche dieser Kollektivlinse ungefähr zweimal so groß ist wie der Radius der Objektivlinse ' und letztere von der Kollektivlinse einen etwas größeren Abstand als den halben Objektivlinsenradius hat, während die Dicke der Kollektivlinse ungefähr dem Radius der Objektivlinse entspricht. 3. Bildsucher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung von zwei einen größeren Durchmesser als die Objektivlinse besitzenden Kollektivlinsen deren der Objektivlinse zugewandten konvexen Flächen einen Radius haben, der 91/2mal so groß ist als der Radius der Objektivlinse, während die Radien der anderen konvexen Flächen der Kollektivlinsen zu dem der Objektivlinse sich verhalten wie 234 zu i und daB die erste Kollektivlinse von dem Objektiv in einem Abstand angeordnet ist, der gleich % des Objektivlinsenradius ist sowie eine diesem Radius ungefähr entsprechende Dicke besitzt, während die zweite, etwas dickere Kollektivlinse in einem dem fünften Teil des Objektivlinsenradius entsprechenden Abstand hinter der ersten dem Objektiv benachbarten Kollektivlinse angeordnet ist und alle diese optischen Teile aus einem Glase hergestellt sind, dessen Brechungsexponent für die D-Linie des Spektrums 1,55 beträgt.