DE571166C - Wechselstromgleichrichter mit in einem Magnetfeld um eine Achse schwingendem Anker, der mit Kontaktstuecken versehen ist, die mit rollenfoermigen Stromabnahmestuecken zusammenarbeiten - Google Patents
Wechselstromgleichrichter mit in einem Magnetfeld um eine Achse schwingendem Anker, der mit Kontaktstuecken versehen ist, die mit rollenfoermigen Stromabnahmestuecken zusammenarbeitenInfo
- Publication number
- DE571166C DE571166C DE1930571166D DE571166DD DE571166C DE 571166 C DE571166 C DE 571166C DE 1930571166 D DE1930571166 D DE 1930571166D DE 571166D D DE571166D D DE 571166DD DE 571166 C DE571166 C DE 571166C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- armature
- pieces
- current
- rectifier
- contact
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 6
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 230000005484 gravity Effects 0.000 claims 1
- 230000005415 magnetization Effects 0.000 claims 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 6
- 230000010287 polarization Effects 0.000 description 6
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 6
- 238000010079 rubber tapping Methods 0.000 description 4
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 description 3
- 230000005764 inhibitory process Effects 0.000 description 2
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000004907 flux Effects 0.000 description 1
- 239000011810 insulating material Substances 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 1
- 230000005389 magnetism Effects 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000013021 overheating Methods 0.000 description 1
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 description 1
- 230000001360 synchronised effect Effects 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
- H02M7/00—Conversion of AC power input into DC power output; Conversion of DC power input into AC power output
- H02M7/02—Conversion of AC power input into DC power output without possibility of reversal
- H02M7/30—Conversion of AC power input into DC power output without possibility of reversal by dynamic converters
- H02M7/32—Conversion of AC power input into DC power output without possibility of reversal by dynamic converters using mechanical contact-making and -breaking parts
- H02M7/36—Conversion of AC power input into DC power output without possibility of reversal by dynamic converters using mechanical contact-making and -breaking parts with electromagnetically-operated vibrating contacts, e.g. chopper
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Electromagnets (AREA)
Description
Die elektromagnetischen Kontaktgleichrichter, bei denen beide Phasen eines Wechselstromes
gleichgerichtet werden und auch zum Betriebe des Apparates dienen, beruhen auf der Wirkung, die ein polarisierter, also seine
Pole nicht wechselnder Magnet und ein vom Wechselstrom erregter Elektromagnet aufeinander
ausüben, durch welche einer von beiden in mit dem Wechselstrom synchrone
Schwingungen versetzt wird. Ist der schwingende Teil eine elastische Feder, die auf
Grund ihrer mit dem Wechselstrom übereinstimmenden Eigenperiode schwingt und vom
Wechselstrom also nur im Gang erhalten wird, so bedarf es nur eines verhältnismäßig
schwachen polarisierten Feldes. Der Kontaktwechsel zur Gleichrichtung des Wechselstroms
kann aber bei solcher Einrichtung nur durch an der Feder angebrachte Anschlagkontakte
erfolgen, was bei Abnutzung dieser zu einer mit dem Durchgang starker Ströme unverträglichen
Bildung schädlicher Zwischenräume und Abweichung des Kontaktwechsels von der Nullage des Stromes führen kann, eine Abweichung,
die auch schon durch Schwankungen der Periode des Stromes bei der unverändert bleibenden Eigenperiode der Feder bedingt
ist. Von diesem Nachteil frei sind Gleitkontaktgleichrichter, bei denen . den
schwingenden Teil ein Anker, d.h. ein starrer, mit Kontaktstücken versehener Körper bildet
und die Abnahme des Gleichstromes von den mit dem Anker schwingenden Kontaktstücken
durch Gleitkontaktstücke erfolgt, die von Fe-' dem beständig gegen die Kontaktstücke des
Ankers gedrückt werden. Solche Gleichrichter erfordern aber für starke Ströme kräftige Magnetfelder, da für solche Ströme
die Kontaktstücke nicht zu schwach, sein dürfen, der .Druck der Stromabnahmeteile
gegen die schwingenden Kontaktstücke nicht zu gering sein darf und die Gesamtmasse des
Ankers zur Erzielung der nötigen Festigkeit danach bemessen sein muß, anderseits aber
auch die Amplitude der Schwingungen nicht unterhalb einer gewissen Grenze (etwa 1 mm
für die Kontaktstücke) liegen darf. r
Es ist bereits bekannt, zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten die Gleichstromabnahmestücke als Gleitrollen auszuführen, die
durch in den Achsen der Rollen angreifende Federkraft gegen die schwingenden Kontaktstücke
gedrückt werden. Dies hat den Nachteil, daß, da Rollen und Schwingungsamplitude
der Stromstärke angemessen sein müssen, bei starken Strömen und entsprechend großen
Rollen und kräftigen Schwingungen die Rollen nicht immer den Schwingungen konforme
Bewegungen ausführen,, sondern infolge ihrer Trägheit auch in den Augenblicken der
Ruhe sich drehen und daher ins Rotieren ge- -raten können, was durch das damit ver-
bundene Schleifen der Rollen an den Kontaktstücken Abnützung der Kontakte, Funkenbildung
und Störung der Schwingungen zur Folge haben kann. Dieser Übelstand läßt sich
nun bei einem Wechselstromgleichrichter mit in einem Magnetfeld um eine Achse schwingendem
Anker, der mit Kontaktstücken versehen ist, die mit rollenförmigen Stromabnahmestücken
zusammenarbeiten, dadurch ίο beseitigen, daß gemäß der Erfindung die
Stromabnahmestücke als senkrecht zur Ankerachse bewegliche, exzentrisch gelagerte Rollen
oder Rollenausschnitte oder pendelnde Körper mit ebener Kontaktfiäche ausgebildet sind,
welche durch an ihre Drehachsen angreifende, nach dem Drehungsmittelpunkt des Ankers
gerichtete Kräfte gegen die Ankerkontaktstücke gedrückt werden. Technisch am einfachsten
auszuführen ist der der Abb. ι zuao gründe gelegte Fall der Gestaltung dieser
Ausschnitte als ebene, um w, W1 als senkrecht zur Zeichenebene zu denkende Achsen drehbare
Flächenstücke, also als Ausschnitte aus Mantelflächen von Rollen mit unendlich fernen
Mittelpunktsachsen, aber im Endlichen liegenden Drehungsachsen.
Wenn bei einer solchen Anordnung der Abnahmestücke ihre Drehungsachsen w, W1 im
Räume festliegen, so verlangt eine solche feste
Lagerung der Achsen Einrichtungen zum Einstellen der' Achsen, z. B. durch veränderliche,
mittels Schrauben regulierbare Federstellung oder dadurch, daß man etwa die Achsenlager
auf Schlitten setzt, die durch Schrauben verschiebbar sind. Jedenfalls muß die Einstellung
mit der Hand sorgfältig ausgeführt werden, damit in der Gleichgewichtslage der Schwingungen jedes Gleichstromabnahmestück
beide zugehörige Kontaktstücke a, b bzw. Ct1, bt berührt. Dann aber hat man noch
keine Gewähr, daß die richtige Einstellung auch erhalten bleibt, da Schwankungen und
Änderungen in der Gleichgewichtslage eintreten können. Zur Beseitigung von Schwankungen
der Gleichgewichtslage, die bei jeder auf ein System von außen, d. h. unabhängig
vom System wirkenden periodischen Kraft, wie sich aus theoretischen Erwägungen ergibt,
ohne besondere Vorrichtungen vorkommen müssen, dienen an sich bekannte Hemmungen,
insbesondere die Stoßhemmung. Aber auch andere Ursachen kommen in Betracht: Unregelmäßigkeiten
der Schwingungen des . Wechselstromes, auch rein äußerliche, als zufällig zu bezeichnende Einflüsse, unbedeutende
Änderung in der Lagerung von Apparatteilen, die durch die bei den Schwingungen unvermeidlichen Erschütterungen begünstigt
werden. Es ist daher von größter Wesentlichkeit, sich von diesen störenden Einflüssen freizumachen, und dies kann nur
durch automatische Kontakteinstellung geschehen, die sich den jeweiligen Änderungen
der Gleichgewichtslage anpaßt. Denkt man sich c d, C1 dt (Abb. 1) mit seitlichen, mit dem
Anker fest verbundenen Führungen e e, U1 et
versehen und durch in den Mitten zwischen α und b, Ci1 und bt angreifende, nach dem
Drehungsmittelpunkt 0 des Ankers gerichtete Kräfte, wie sie in der Abbildung durch die
isoliert voneinander zwischen Ankerachse und den Mitten von c d, C1 dt gespannten Federn
/, /x ausgeübt gedacht werden, gegen a b, Ci1 b±
gedrückt, so werden, wenn man sich, die Achsen w, W1 nicht fest, sondern im Räume
frei schwebend derikt, bei jeder Lage, die man dem Anker durch Drehung um 0 geben kann,
c rf, C1, dx, also die Gleichstromabnahmestücke,
in unveränderter Lage zu ab, A1, O1 durch die in
den Mitten zwischen α b, ax bx angreifenden
Kräfte festgehalten. Dasselbe wird auch noch bei langsamer gleichmäßiger Drehung um 0
gelten, wenn statt dessen vorteilhaft die Achsen fest mit schweren, trägen, im Räume
ebenfalls frei schwebenden Massen verbunden sind. Je größer aber die Änderung der
Drehungsgeschwindigkeit wird und je größer die trägen Massen werden, um so weniger
werden sich diese an der Bewegung beteiligen, und es werden die Gleichstromabnahmestücke,
da sie sich um w, W1 drehen können, sich auch um w, W1 drehen. Führt also der Anker
rasche Schwingungen aus, wie sie der Wechselstrom erzeugt, so werden zwar die trägen
Massen mitschwingen, bei der durch genügende
Massehgröße aber zu erzielenden Kleinheit der Amplitude dieser Schwingungen
wird die Bewegung der Gleichstromabnahmestücke c d, C1 dx mit Beziehung auf die Kontaktstücke
α b, A1 b1 die gleiche sein wie bei
in bezug auf Drehung um 0 festliegenden, nur radial verschiebbaren Achsen w, W1, nur
daß c d, C1 dx sich weniger von den Kontaktstücken
entfernen. Ändert sich aber die Gleichgewichtslage des Ankers, so werden die trägen Massen, da diese Änderungen im Vergleich
mit den Geschwindigkeitsänderungen in den Schwingungen sehr langsam erfolgen, die Änderungen der Gleichgewichtslage mitmachen,
mit anderen Worten, die Kontakteinstellung paßt sich den Änderungen der Gleichgewichtslage an. Die hier beständig gemachte
Voraussetzung des freien Schwebens der Massen im Räume ist leicht dadurch zu
realisieren, daß man den Massen Gegengewichte gibt, so daß Masse und Gegengewicht
sich im indifferenten Gleichgewicht befinden.
Sind nun weiterhin die Stromabnahmestücke nicht um die Achsen w, W1 drehbar,
sondern mit ihnen und den trägen Massen fest verbunden, so müssen diese an den Drehungen
um ο teilnehmen, da Nichtbeteiligung notwendigerweise
infolge der Führungen e e, ei et
nur durch Drehung der Massen um eine innere Achsenlinie möglich is.t, der die Massen
aber infolge ihrer Trägheit ebenfalls Widerstand entgegensetzen, was ein Mitführen der
Massen und Stromabnahmestücke bei der Drehung um ο zur Folge haben muß. DieseMitführung
wird noch verstärkt, wenn jetzt die
ίο bisher in den Mitten von α b, at b1 angreifend
gedachten, nach ο hin gerichteten Kräfte in Punkten der Verlängerungen der Verbindungslinie
der Mitten an den Stromabnahmestücken angreifen und nach den Mitten von α b, at b± hin
gerichtet sind, wie sie durch die Federn f, J1
in Abb. 2 und der perspektivisch gezeichneten Abb. 2 a ausgeübt zu denken sind, in der h h h
ein mit dem Anker fest verbundenes parallel epipedisches Holzstück und die senkrecht zur
Zeichenebene zu denkenden, U-förmig gebogenen Bleche α β y δ, (X1 ßt yx <5t die Gleichstromabnahmestücke
darstellen, deren Massen selbst an die Stelle der bisher betrachteten trägen Massen treten, so daß die Achsen m, m± in
Fortfall kommen. Die ganze Anordnung ist dabei im Räume in Vertikalstellung, der Lage
der Zeichnung entsprechend, zu, denken. Die Kontaktstücke c d, C1 d± in Abb. 1 sind jetzt
durch je zwei Kontaktstücke, c d durch α und
<5, C1 dt durch % und O1 ersetzt. Bei der
Mitführung der Stromabnahmestücke müssen diese aber infolge ihrer Trägheit hinter der
Bewegung des Ankers zurückbleiben. Geht also α b von der Ruhelage links in die Ruhelage
rechts über, so muß der Kontakt zwischen b und δ sich öffnen und auch beim
Durchgange des Ankers durch die Gleichgewichtslage noch geöffnet bleiben und sich
infolge der erlangten Geschwindigkeit des Stromabnahmestückes erst bei der Verlangsamung
der Ankerbewegung nach Durchgang durch die Gleichgewichtslage wieder schließen. Der einfachste Fall ist derjenige, daß Federspannung
und Masse so reguliert sind, daß das Schließen von δ δ in der Ruhelage des
Ankers rechts eintritt und bei der entgegengesetzten Bewegung demgemäß das Schließen
von α α in der Ruhelage links. In diesem einfachsten Falle wird, wenn in Abb. 3 die
ausgezogene Linie die Schwingung von α b darstellt, diejenige von α β γ δ relativ zu a b
durch die punktierte Linie dargestellt, beide Schwingungen differieren also um 90 °. Es
kann aber auch, je nach Federspannung und Masse, die punktierte Linie gegen die ausgezogene
sich verschieben und eine andere Phasendifferenz sich ergeben. Damit ergibt sich die Möglichkeit, mittels eines und desselben
Gleichrichters außer dem zum Betriebe des Ankers dienenden Wechselstrom auch
Wechselströme anderer Phase durch Anbringung von Emrjchüingen,,.nach Abb. 2
oder 4 am Anker,, neben den Stromabnahmestellen zum Gleichrichten des_ Betriebsstromes,
gleichzurichten, und weiter dadurch, daß man in bekannter Weise die erhaltenen Ströme -gleichsinnig durch ein gemeinsames
Leitungsstück schickt, in diesem nullstellenfreien Gleichstrom zu erhalten. Mittels eines
Gleichrichters, der beispielsweise zum Gleichrichten des Sekundärstromes eines Transformators
dient, kann also auch ein Zweigstrom seines Primärstromes gleichgerichtet werden,
wodurch, da in den Nullagen des Primärstromes die Änderungsgeschwindigkeit seiner
Kraftlinien am größten ist,, auch der Fall· der Phasendifferenz von 90°, wenigstens bei geringem
Widerstand der Sekundär leitung, annähernd verwirklicht ist.
Eine im gleichen Sinne wirkende Anordnung, wie die in Abb. 2' dargestellte, veranschaulicht
Abb. 4, die ebenso wie Abb. 2 eine im Räume in Vertikalstellung befindliche Anordnung
darstellt. Bei der Anordnung nach Abb. 4 sind nur die Stromabnahmestücke und ihre Verbindungen mit dem Anker anders
gestaltet. Jedes Stromabnahmestück besteht im wesentlichen aus einer Blattfeder, die an
ihren Enden die Kontaktstücke α und δ bzw. Ct1 und δχ trägt und in ihrer Mitte um eine der
Blattfläche parallele, zu ihrer Längsrichtung senkrechte Achse drehbar ist. Die Achsenlager
I und I1 sind dem Anker fest aufgesetzt,
und zwar so, daß in der Ruhelage α und δ den am Anker sitzenden Kontaktstücken α und b,
Ct1 und O1 den Kontaktstücken % und b± anliegen.
Die Federn sind in den Mitten mit senkrecht zur Blattfläche nach oben und unten
gerichteten Zapfen ζ und Z1 fest verbunden, so daß jede Feder mit Zapfen einem Waagebalken
mit Zunge gleicht: Die Zapfen sind mit Schraubengewinden versehen, durch die die Laufgewichte g und ^1 zur Regulierung
der Schwingungen verschoben werden könen.
Die vorstehend beschriebenen beiden Einrichtungen sehen eine Vervielfältigung der
Kontaktstücke am Anker und der zugehörigen Gleichstromabnahmestücke vor zu dem Zwecke der Gleichrichtung von Wechselströmen
verschiedener Phasen. Eine solche no Vervielfältigung von Kontaktstellen kann«
aber auch dem Zwecke dienen, einen und denselben gleichzurichtenden Wechselstrom beim
Durchgange durch die Kontaktstellen zu teilen, um bei starken Strömen eine Überhitzung
der Kontaktstellen zu verhüten. Man wird in allen solchen Fällen auf die Ankerachse
eine kreisrunde Scheibe oder Walze aus isolierendem Material konzentrisch aufsetzen
und an deren Rande bzw. zylindrischen Oberfläche die Kontaktstücke anbringen.
Die Erzeugung des Wechselstromfeldes
durch einen Elektromagnet bietet bei einem solchen Gleichrichter keine Schwierigkeit,
anders aber die des polarisierten Feldes. Die für das Arbeiten des Apparates allerdings
am meisten geeignete Erzeugung durch einen kräftigen permanenten Stahlmagnet hat den
Nachteil der Kostspieligkeit und des Nachlassens der Remanenz, besonders wenn, beim
Bau des Apparates nicht dafür gesorgt wird, ίο daß der Stahlmagnet nicht im Kraftlinienfluß
des Wechselstromfeldes liegt. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den Stahlmagnet
durch einen Elektromagnet zu ersetzen, dessen Polarisation durch den Apparat selbsttätig
t5 erfolgt. Dies kann auf zwei Arten geschehen. Es kann erstens der zu polarisierende Elektromagnet
mit zwei durch Aufwickeln nebeneinanderliegender Drähte entstandenen Wicklungen versehen- werden, und diese können
zwischen Wechselstromspule und zwei mit den Gleichstromabnahmestücken abwechselnd
in Berührung tretenden schwingenden Kontaktstücken so geschaltet werden, daß sie von
den beiden Wechselstromphasen gleichsinnig durchflossen werden. Die Abb. 1 veranschaulicht
schematisch diese Anordnung. Es bezeichnen darin p und P1 die Wechselstrompole,
ο die zur Zeichenebene senkrechte Drehungsachse des Ankers, a, av b, b± die mit
dem Anker schwingenden Kontaktstücke und c, d, C1, Cl1 die Gleichstromabnahmestücke.
Zwischen der Wechselstromspule W einerseits und den beiden Kontaktstücken a, ax anderseits
sind die der Polarisation dienenden Wicklungen w und W1 eingeschaltet. Dabei
sind polarisiertes Feld und Wechselstromfeld so anzuordnen, daß, wenn α mit c, d bzw. ay
mit C1, (I1 (s. Abb. la) in Berührung tritt, der
Anker wieder in die Gleichgewichtslage zurückgetrieben wird, damit harmonische Schwingungen entstehen. Es kann zweitens
die Polarisation durch den zwischen c, d und C1, dt fließenden Gleichstrom bewirkt Werden.
In diesem Falle bedarf es nur einer Wicklung des zu polarisierenden Elektromagnets,
die in die Gleichstromleitung (oder einen Nebenschluß derselben) so einzuschalten ist,
daß stets bei Überschreiten der Gleichgewichtslage der Anker wieder in diese zurückgetrieben
wird. Die Nachteile der selbsttätigen Polarisation bestehen darin, daß es
meist zur Ingangsetzung des Apparates eines Anstoßes bedarf, da der remanente Magnetismus
hierzu in der Regel nicht ausreicht, und daß die Stromrichtung des Gleichstroms nicht
von vornherein feststeht.
Der letztgenannte Nachteil macht bei einem
Apparat mit magnetischer Selbstpolarisation, ebenso wie auch bei einem Apparat ohne
Polarisation mit Einphasenbetrieb, bei dem die Anziehung zwischen Elektromagnet und
einem Weicheisenstück zum Betriebe dient, die Verwendung eines mit der Hand zu bedienenden
Umschalters nötig, um dem Strom jederzeit die gewünschte Richtung geben zu können. Um diesem Übelstand abzuhelfen,
wird vorteilhaft der Gleichrichter mit einem Hilfsapparat verbunden, durch den der erzeugte
Gleichstrom stets dieselbe Richtung erhält. Dieser Nebenapparat "besteht aus
einem U-förmigen Stahlmagnet, der wegen seiner geringen Beanspruchung nur schwach
ist, und einer Blattfeder aus Stahl, die in einer flachen Spule schwingen kann und mit
den aus der Spule hervorragenden Enden vor den Polen des Stahlmagnets liegt und an
einem Ende einen Kontakt trägt, der in die zur Spule führende Leitung eingeschaltet ist.
Der Apparat wird entweder in die Gleichstromleitung bzw. bei Einphasenbetrieb in
die zum Betriebe dienende Phasenleitung eingeschaltet, oder es wird, wenn der Apparat
in die Phasenleitungen der durch Abb. 1 dargestellten Einrichtung eingeschaltet werden
soll, die Spule, ebenso wie die zur Polarisation dienende, aus zwei parallelen Wicklungen
hergestellt, deren eine zwischen W und w und deren andere zwischen W und W1 gemäß
der Skizze Abb. 1 geschaltet wird. Der Kontakt ist so angeordnet, daß er, wenn bei Ingangsetzung
des Gleichrichters der Apparat von einem Strome bestimmter Richtung durchflossen
wird, sich infolge der Anziehung zwischen Federenden und Magnetpolen öffnet, beim
Einsetzen der entgegengesetzten Richtung sich schließt. Alsdann bleibt der Kontakt
beim weiteren Arbeiten des Gleichrichters geschlossen, so daß der Gleichrichter stets dieselbe
durch den ruhenden Kontakt gehende Stromrichtung liefert. Die Feder braucht und soll überhaupt mit ihrer Eigenperiode
nicht auf die des Stromes abgestimmt sein, da sonst schädliches. Vibrieren der Feder ein
tritt.
Claims (7)
- Patentansprüche:ι . Wechselstromgleichrichter mitinieinem Magnetfeld um eine Achse schwingendem Anker, der mit Kontaktstücken versehen ist, die mit rollenförmigen Stromabnahmestücken zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromabnahmestücke als senkrecht zur Ankerachse bewegliche, exzentrisch gelagerte RoEen oder Rollenausschnitte oder pendelnde Körper mit ebener Kontaktfläche ausgebildet sind, welche durch in ihren Drehachsen angreifende, nach dem Drehungsmittelpunkt des Ankers gerichtete Kräfte gegen die Ankerkontaktstücke gedrückt werden.
- 2. Wechselstromgleichrichter nach Anspruch ι mit selbsttätiger Kontakteinstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromabnahmestücke in der Ebene senkrecht zur Achsrichtung des Ankers innerhalb gewisser Grenzen frei beweglich sind und die Stromabnahmestücke derart federnd befestigt sind und entweder eine derartige Trägheit besitzen, daß sie bei to schnellen Ankerschwingungen Drehbewegungen um ihren Schwerpunkt* ausführen oder derartige Verbindung mit beweglichen, infolge ihrer Trägheit an den Schwingungen nicht teilnehmenden Masts sen haben, daß sie Drehbewegungen um Punkte der letzteren ausführen.
- 3. Wechselstromgleichrichter nach Anspruch ι bzw. 2 zur gleichzeitigen Gleichrichtung verschiedenphasiger Wechseiao ströme, dadurch gekennzeichnet, daß am Anker angeordnete weitere, zur Aufnahme andersphasiger Wechselströme dienende Kontaktstücke mit Stromabnahmestücken in Verbindung stehen, welche entweder durch nach Punkten des Ankers gerichtete Kräfte oder durch mit dem Anker fest verbundene Lager am Anker gehalten werden und derart ausgebildet sind, daß sie infolge eigener Trägheit oder der Trägheit zweckmäßig mit ihnen verbundener Massen um einen gewünschten Betrag hinter der Ankerbewegung zurückbleiben.
- 4. Anordnung zur Erzeugung von nullstellenfreiem Gleichstrom mittels des Wechselstromgleichrichters nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Gleichrichter gleichgerichteten Wechselströme verschiedener Phase in bekannter Weise gleichsinnig durch ein gemeinsames Leitungsstück geschickt werden.
- 5. Wechselstromgleichrichter nach Anspruch ι bzw. 2 oder 3 mit feststehendem und beweglichem, als schwingender Anker ausgebildetem Elektromagnet, auf den die Magnetkraft infolge des Stromdurchganges durch die Elektromagnetspulen nach Art der bewegenden Kraft harmonischer Schwingungen wirkt, gekennzeichnet durch derartige Schaltung der Elektromagnetspulen, daß die Magnetkraft beständig nach der Gleichgewichtslage des schwingenden Ankers hin gerichtet ist.
- 6. Wechselstromgleichrichter nach Anspruch ι bzw. 2, 3, 5 mit magnetischer Selbstpolarisation, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichsinnige Wicklungen auf dem Eisenkern des Elektronlagnets angebracht und derart geschaltet sind, daß sie durch die Ankerschwingungen abwechselnd, aber stets im gleichen Magnetisierungssinn in den Stromkreis eingeschaltet werden.
- 7. Wechselstromgleichrichter nach Anspruch i, 4 oder 5, 6 mit selbsttätiger Regelung der Stromrichtung, gekennzeichnet durch einen in dem Apparate-Stromkreis vorgesehenen Hilfsapparat mit Spule und Federkontakt, dessen in der Spule schwingende Feder mit ihren vorragenden Enden vor den Polen eines schwachen permanenten Magnets derart angeordnet ist, daß nur, wenn beim Ingangsetzen des Gleichrichters Spule und Kontakt von einem Strom bestimmter Richtung durchflossen werden, der Kontakt geschlossen bleibt, andernfalls dagegen sich öffnet, um nach dem Einsetzen der gewünschten Stromrichtung sich wieder zu schließen und bei dem weiteren Arbeiten des Gleichrichters geschlossen zu bleiben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE571166T | 1930-11-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571166C true DE571166C (de) | 1933-02-24 |
Family
ID=6568768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930571166D Expired DE571166C (de) | 1930-11-29 | 1930-11-29 | Wechselstromgleichrichter mit in einem Magnetfeld um eine Achse schwingendem Anker, der mit Kontaktstuecken versehen ist, die mit rollenfoermigen Stromabnahmestuecken zusammenarbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571166C (de) |
-
1930
- 1930-11-29 DE DE1930571166D patent/DE571166C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE571166C (de) | Wechselstromgleichrichter mit in einem Magnetfeld um eine Achse schwingendem Anker, der mit Kontaktstuecken versehen ist, die mit rollenfoermigen Stromabnahmestuecken zusammenarbeiten | |
DE883173C (de) | Doppelt wirkender elektromagnetischer Vibrationsmotor | |
DE808818C (de) | Elektrisches Uhrwerk | |
DE1078678B (de) | Schaltungsanordnung fuer kollektorlose Motoren | |
DE605523C (de) | Einrichtung zur Regelung, insbesondere Drehrichtungsumkehr, von Gleichstromnebenschlussmotoren | |
DE1024156B (de) | Elektromagnetischer Schwingankermotor | |
DE954181C (de) | Kontakteinrichtung | |
DE677169C (de) | Langsiebpapiermaschine mit Resonanzschwingungssystem fuer die Siebschuettelung | |
DE559313C (de) | Einrichtung zum Antrieb und zur Ablaufregulierung von Zeitwerken | |
DE1572999A1 (de) | Schwingfaehiges System | |
DE2103293C3 (de) | Antriebsvorrichtung für ein zeithaltendes Gerät, insbesondere für eine Synchronuhr mit Gangreserve, sowie deren Verwendung für eine Schalt- oder Weckeruhr | |
DE824967C (de) | Kohledruckregler, insbesondere zur selbsttaetigen Konstanthaltung von elektrischen Spannungen oder Stroemen | |
DE608145C (de) | Mit Wechselstrom zu betreibender Magnetisierungsapparat | |
DE1073101B (de) | Magnetisch polarisiertes elektrisches Antriebssystem fur Wecker, Relais od dgl | |
DE435363C (de) | Vorrichtung zum Gleichrichten von Wechselstroemen | |
AT129657B (de) | Vorrichtung zur Fernsteuerung und Fernüberwachung verstellbarer Organe. | |
DE674545C (de) | Synchronschaltapparat, insbesondere Stromrichter mit synchron bewegten Kontakten | |
DE670934C (de) | Wechselstromgleichtrichter mit harmonisch schwingendem Anker und frei schwingenden Gleichstromabnahmestuecken | |
DE2424308A1 (de) | Verfahren zum magnetisieren oder remagnetisieren von teilen eines fliehkraftreglers | |
DE835565C (de) | Poliergeraet mit elektromagnetischem Antrieb | |
DE722323C (de) | Anordnung zur Fernanzeige von Winkelstellungen, insbesondere zur Fernanzeige der Richtung von Magnetfeldern | |
DE618254C (de) | Elektromagnetischer Synchronantrieb ohne Arbeitsspeicher fuer Pendel und Unruhen | |
DE561534C (de) | Selbstanzeigendes Peilgeraet | |
DE207094C (de) | ||
DE102011007397A1 (de) | Vorrichtung zur Umwandlung kinetischer Energie in elektrische Energie |