DE569707C - Kreiselpumpengehaeuse fuer den Einbau von Fluegelraedern verschiedenen Durchmessers - Google Patents

Description

• Kreiselpumpengehäuse für den Einbau von Flügelrädern verschiedenen Durchmessers Im ganzen Kreiselpumpenbau bedeutet die Vielzahl der Pumpengrößen, die der Pumpenfabrikant mit Rücksicht auf die Mannigfaltigkeit der von den Abnehmern von Kreiselpumpen gestellten Ansprüchen herstellen muß, eine erhebliche Verteuerung der ganzen Herstellung sowohl. mit Rücksicht auf die Notwendigkeit der Haltung eines umfangreichen Lagers als auch der Beschaffung einer außerordentlichen Zahl von Modellen usw., wie aus zahlreichen anderen Gründen.
• Besonders unangenehm wirken sich diese Schwierigkeiten beim Bau von Pumpen aus keramischen Werkstoffen, vorzugsweise aus Steinzeug aus, weil hier mit Rücksicht auf die durch die Eigenart des Fabrikations= prozesses bedingten langen Lieferfristen die Lagerhaltung eine noch umfangreichere sein muß als beim yletallpumpenbau, wo im Notfall ein fehlendes Stück in wenigen Tagen gegossen werden kann. Demgegenüber erfordert die Herstellung eines Steinzeugteiles immer mit Rücksicht auf die unabkürzbare Trocknungszeit eine Mindestdauer von j bis _6 Wochen.
• Es sind daher allgemein imPumpenbauschon seit Jahren Bestrebungen vorhanden, eine größere Vereinheitlichung der Typen und Verringerung der Größen zu erzielen, beispielsweise hat man dadurch, daß man die gleichen Pumpen einmal mit niedriger und das andere Mal mit höherer Tourenzahl laufen ließ, bereits den von einer einzigen Pumpe erreichten Leistungsbereich erheblich vergrößern können.
• Dieses Mittel der Änderung der Tourenzahl hat aber seine Grenzen, insbesondere wenn man direkte Übertragung anwendet, wegen der notwendigen Rücksichtnahme auf den Wirkungsgrad der Pumpen bzw. die durch die Steigerung der Tourenzahl bedingten konstruktiven Änderungen.
• Außerdem sind Pumpen bekanntgeworden, bei denen das Gehäuse von vornherein so groß ausgeführt werden mußte, wie es das größte Flügelrad verlangte. Für kleinere Flügelräder wurde entweder ein Einsatzring in das größere Gehäuse eingebracht oder das Gehäuse wurde von vornherein mit so großer Wandstärke ausgeführt, daß das kleinste Flügelrad hineinpaßt, während für die jeweils größeren Flügelraddurchmesser das Gehäuse ausgebohrt werden mußte.
• Diese Ausführung hat den Nachteil der Bereithaltung verschiedener Einsatzringe oder des Gewichtsverlustes bei der vollwandigen Ausführung und der umständlichen Nachbearbeitung sowie der hohen Kosten hierfür.
• Nach der vorliegenden Erfindung wird die gleiche Aufgabe in wesentlich einfacherer und vollkommener Weise gelöst und es ermöglicht, mit einer außerordentlich geringen Zahl von drei bis vier Pumpengrößen den ganzen Bereich der normalerweise für einstufige Kreiselpumpen in Frage kommenden Leistungen zu überdecken.
• In besonders vorteilhafter Weise kann man die Anpassungsmöglichkeit des Gehäuses an verschiedene Flügelraddurchmesser dadurch erzielen, daß man lediglich am Ausströmungsstutzen die dort vorhandene Zunge an der dem Flügelrad zugekehrten Seite so weit verlängert, daß diese Verlängerung dem Durchmesser des kleinsten einzubauenden Flügelrades entspricht, daß sie also bis an dieses kleinste Flügelrad heranreicht. Will man nun größere Flügelräder in dasselbe Gehäuse einbauen, so braucht man nur diese Zunge in der gleichen Weise, wie oben angedeutet, auf die gewünschte Länge abzuschleifen, worauf ohne weiteres der Einbau des Flügelrades erfolgen kann: Zweckmäßig wird hierbei außerdem die Öffnung in der Gehäusevorderwand zunächst dem Durchmesser des kleinsten einzubauenden Flügelrades angepaßt und beim Einbau größerer Flügelräder auf den erforderlichen Durchmesser ausgeschliffen.
• Es hat sich gezeigt, daß bei der letztbeschriebenen Arbeitsweise der beim Einbau sehr kleiner Flügelräder entstehende tote Raum am Anfang der Spirale, also hinter der Zunge. auf den Wirkungsgrad der Pumpe kaum einen Einfluß ausübt, und daß eine derartige Pumpe auch mit einem kleineren Flügelrad mit vollkommen befriedigendem Wirkungsgrad arbeitet. In ganz analoger aber umgekehrter Weise kann man so vorgehen, daß man das Gehäuse zunächst für den größten in Frage kommenden Flügelraddurchmesser ausführt und bei Verwendung kleinerer Flügelräder eine entsprechend ausgebildete Zunge entweder an der Innenwand des Gehäuses oder auch am Deckel ansetzt, weil es an sich vollkommen gleichgültig ist, ob die Zunge sich am eigentlichen Gehäuse oder am Deckel befindet und es lediglich 'auf die Trennung des Ausströmungskanals von dem eigentlichen Spiralkanal in der Weise ankommt, daß er durch die Zunge zusammen mit dem Flügelrad möglichst vollkommen abgeschlossen ist. Abb. i zeigt die neue Ausbildungsform mit Hilfe einer vom Ausströmungsstutzen heruntergezogenen Zunge, und zwar in Anwendung auf das kleinste einzubauende Flügelrad, wobei ebenfalls durch eine punktierte Linie angedeutet ist, wie weit die Zunge unter Umständen weggeschliffen werden kann und welcher Flügelraddurchmesser durch diesen Wegschliff möglich wird.
• Abb. a zeigt die Ausführung gemäß Abb. i im Querschnitt bei Einbau eines kleinen Flügelrades, ebenfalls mit Andeutung der sich bei Einbau des größtmöglichen Flügelrades ergebenden Schnittlinien und der Möglichkeit, die Gehäusewand entsprechend dem zu verwendenden Flügelrad auszuschleifen.
• Die Erfindung ermöglicht es, in außerordentlich einfacher und wirtschaftlicher Weise die große Anzahl von Gehäusen für Zentrifugalpumpen auf einen Bruchteil zu reduzieren und damit Fabrikation und Lagerhaltung entsprechend zu verbilligen; sie bedeutet daher für die Pumpenindustrie, insbesondere aber für die des Baues von Pumpen aus keramischen Werkstoffen, einen erheblichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜcHR: i. Kreiselpumpengehäuse für den Einbau von Flügelrädern verschiedenen Durchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des Gehäuses an der die Spirale vom Druckstutzen trennenden Zunge von vornherein für den kleinstmöglichen Flügelraddurchmesser hergerichtet und nachträglich nach Bedarf dem endgültig in Frage kommenden Flügelraddurchmesser durch Bearbeitung angepaßt wird. z. Kreiselpumpengehäuse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die am Anfang der Spirale sitzende Zunge entweder am Gehäusedeckel oder im Gehäuse selbst vorgesehen und zunächst so weit heruntergezogen ist, daß sie das kleinste vorkommende Flügelrad gegen den Druckstutzen abschirmt und bei Einbau größerer Flügelräder durch entsprechende Bearbeitung in dem erforderlichen Maße verkürzt wird.