DE569657C

DE569657C - Schalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen, bei welchen der Abgasstrom in verschiedene Gasstroeme mit schraubenfoermig fortschreitender Bewegung geteilt wird

Info

Publication number: DE569657C
Application number: DED61824D
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1931-09-03
Filing date: 1931-09-03
Publication date: 1933-02-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. FEBRUAR 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 569657 KLASSE 46.C⁶ GRUPPE

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: i<j. Januar

Daimler-Benz Akt.-Ges. in Stuttgart-Untertürkheim

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. September 1031 ab

Gegenstand der Erfindung ist ein Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen jener bekannten Art, bei welcher der Abgasstrom in verschiedene Gasströme mit schraubenförmig fortschreitender Bewegung geteilt wird.

Gemäß der Erfindung werden die Abgase in zwei oder mehrere Gasströme von ungefähr gleichem Schraubendurchmesser und im wesentlichen gleicher Stärke geteilt und bewegen sich gleichsinnig mit verschiedenen Steigungen, eilen sich gegenseitig nach, überholen und durchdringen sich.

Die Gase werden hierbei zweckmäßig aus einem inneren Zuführungsrohr in einen äuße-

is ren, konzentrisch angeordneten, ringförmigen Rohrraum durch zwei düsenförmig gestaltete Kanalstücke geleitet, welche tangential zu dem inneren Rohr und unter verschiedenen Steigungswinkeln zur Rohrachse angeordnet sind. Hierdurch entsteht eine entsprechende Zahl gleichsinnig gerichteter, schraubenförmiger Abgassiröme mit verschiedenen Reibungswinkeln.

Die in Drehung versetzten Gasströme können hierbei ein oder mehrere weitere Rohrstücke durchströmen, welche in konzentrischer Anordnung derartig miteinander verbunden sind, daß der Gasstrom abwechselnd aus einem inneren Rohrraum in einen äußeren Ringraum und umgekehrt gelangt und beim Übergang von einem zum anderen Rohrraum seine Drehbewegung in an sich bekannter Weise ändert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. Hierbei ist Abb. 1 ein Längsschnitt durch den Schalldämpfer.

Abb. 2 ein Schnitt nach Linie A-B, Abb. 3 nach Linie C-D, Abb. 4 nach Linie E-F der Abb. i.

Der Eintritt der Abgase erfolgt durch das Rohr a, welches in den Auspufftopf b hineingeführt ist und bei α in den durch das innere Rohr c und die Querwand d abgeschlossenen und gegenüber dem Rohr erweiterten Raum I mündet. Von diesem führen in den äußeren ringförmigen Raum II. welcher in Längsrichtung durch die Querwand«? begrenzt wird, die düsenförmigen Kanalöffnungen / und g, welche tangential an das innere Rohr angeschlossen sind und verschiedene Austrittswinkel zur Achsrichtung besitzen. Es werden deshalb in der Kammer II zwei Gasströme entstehen, welche sich schraubenförmig, z. B. etwa nach den Linien χ und y, fortbewegen und sich infolge der verschiedenen Steigungen gegenseitig überschneiden. Beispielsweise ist die Düse f unter einem kleinen Winkel et, die Düse g unter einem größeren Winkel β geneigt, so daß der Strom χ in einer gewissen Entfernung von den Düsen vom Strom y überholt und getroffen wird.

Vom Raum II gelangen die Abgase durch die Öffnungsschlitze 7/ in den inneren Raum III, wobei sich die Ränder der Öffnungen so überlappen, daß die (in Abb. 3 durch

Pfeile gekennzeichnete) Drehrichtung des Gasstromes in eine solche mit umgekehrtem Sinn verändert wird. Entsprechend erfolgt hierauf die Überleitung der Gase aus dem Raum III durch Öffnungen i in den äußeren Raum IV, wobei sich die Drehrichtung nochmals umkehrt, und hierauf in das Auslaßrohr k. Die Laschen I dienen ferner zur Versteifung des Rohres c an den Öffnungen h

to und i.

Im einzelnen kann die Einrichtung auch eine abgeänderte Form erhalten. Z. B. können die schraubenförmigen Ströme auch statt durch Düsen durch entsprechende Schraubenflächen o. dgl. erzeugt werden, die einzelnen Räume in anderer Weise zueinander angeordnet sein und die Abgase z. B. zunächst in den äußeren Ringraum und hierauf in den inneren Rohrkanal oder eine entsprechende andere Kammer geleitet werden. Statt der Räume III und IV können auch andere die Schalldämpfung unterstützende Einrichtungen vorgesehen sein oder dieselben ganz in Fortfall kommen bzw. weitere Kammern angefügt werden, in welchen ebenfalls schraubenförmig fortschreitende Gasströme mit verschiedenen Steigungen erzeugt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen, bei welchen der Abgasstrom in verschiedene Gasströme mit schraubenförmig fortschreitender Bewegung geteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in zwei oder mehrere Gasströme von ungefähr gleichem Schraubendurchmesser und im wesentlichen gleicher Stärke geteilten Abr gase bei gleichsinniger Bewegung sich mit verschiedenen Steigungen fortbewegen, sich gegenseitig nacheilen, überholen und durchdringen.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase aus einem inneren Zuführungsrohr CI) in einen äußeren konzentrisch angeordneten ringförmigen Rohrraum CII) durch zwei düsenförmige Kanalstücke Ig, f) geleitet werden, welche tangential zu dem inneren Rohr und unter verschiedenen Steigungswinkeln zur Rohrachse angeordnet sind, wodurch eine entsprechende Zahl gleichsinnig gerichteter, schraubenförmiger Abgasströme mit verschiedenen Steigungswinkeln entstehen.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Drehung versetzten Gasströme ein oder mehrere weitere Rohrstücke (III) durchströmen, welche in konzentrischer Anordnung derartig miteinander verbunden sind^ daß der Gasstrom abwechselnd aus einem inneren Rohrraum in einen äußeren Ringraum (III in IV)' und umgekehrt (II in III) gelangt und beim Übergang \-on einem zum anderen Rohrraum seine Drehbewegung in an sich" bekannter Weise ändert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen