DE569022C - Kondensationsdampfturbine fuer grosse Abdampfmengen - Google Patents
Kondensationsdampfturbine fuer grosse AbdampfmengenInfo
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
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Description
Die Hauptschwierigkeit beim Bau von Dampfturbinen großer Leistung mit Ausnutzung
hoher Luftleeren besteht in der außerordentlich großen Mengenzunahme des Dampfes am Ende seiner Entspannung. Die
Größe der Räder und Schaufehl ist durch die zulässigen Beanspruchungen begrenzt. Der
Dampf muß diese Räder daher mit großer axialer Geschwindigkeit durchströmen, welche
beträchtliche Austrittsverluste verursachen. Durch verschiedene Mittel ist bisher versucht
worden, diese Verluste zu vermindern und die größtmögliche Leistung einer Turbine gegebener
Drehzahl zu erhöhen.
Ein bekannter Weg ist in Abb. 1 dargestellt. Er besteht darin, daß man den Dampf
in einer der letzten Stufen durch besondere ringförmige Trennwände in Teile zerlegt, die
sich in verschiedenem Maße und aus einer Mehrzahl von Rädern unter Arbeitsleistung
auf Kondensatordruck entspannen. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt in der umständlichen
Anordnung der Leit- und Laufschaufeln 3 und 4, die im allgemeinen beidseitig der Trennringe verschiedene Querschnitte aufweisen.
Eine andere Art, die Austrittsverluste zu vermindern, besteht in der Aufteilung des
Dampfstromes in verschiedene vollständig getrennte Flüsse, die unter Arbeitsleistung auf
Kondensatordruck entspannt werden. Solche Turbinen bilden eine besondere Klasse hochwertiger,
jedoch auch entsprechend teurer Turbinen (größere Baulänge usw.).
Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, um mit wesentlich einfacheren und billigeren
Mitteln einen Teil der Dampfaustrittsverluste zu ersparen. Die Erfindung besteht darin,
daß der abgezweigte Dampf strom (10 bis 30 0/0 der durch die Turbine strömenden
Dampfmenge) auf dem Wege zum Abdampfraum durch eine öffnung abgeführt wird,
deren Gesamtquerschnitt so bemessen ist, daß die abgezweigte Dampfmenge vom Druck der
abzuführenden Menge auf den Druck des Abdampfes gedrosselt wird. Dieser Weg erscheint
zunächst unwirtschaftlich. Es soll daher zunächst an Hand einer einfachen Rechnung
der Nachweis der Wirtschaftlichkeit erbracht werden.
G sei die gesamte sekundliche Dampfmenge, (ß · G) sei die entnommene Dampfmenge,
folglich (ι — a) G die noch durch die
letzte Stufe fließende Dampf menge; A0 sei das
in der letzten Stufe verarbeitete Wärmegefälle; η sei der Wirkungsgrad der letzten
Stufe. Durch die Dampfentnahme entsteht ein Leistungsausfall = 4,18 (ß«G) A0 · η. Demgegenüber
steht ein Leistungsgewinn durch Verminderung der Austrittsverluste, den wir folgendermaßen rechnen: Im sei der Austrittsverlust aus der letzten Stufe in Wärmeeinheiten
pro Kilogramm durchströmenden Dampf. Er ist proportional dem Quadrat der
Austrittsgeschwindigkeit. Bei verminderter Dampfmenge ist daher der Austrittsverlust
pro Kilogramm Dampf im Verhältnis der
Die Verluste in Kilowatt betragen somit Quadrate der Dampfmenge vermindert und
beträgt somit (i —a)2ha.
ohne Entnahme 4,18'G-ha,
mit Entnahme 4,18 - (1 — a) G ■ (1 —- «)2 ha = 4,18 G (1 — a)3 ha,
somit der Leistungsgewinn = 4,18 G · ha [1—(1 — a)3]. Ist z. B. G = 20 kg/Sek., a = 0,1,
A0 = 20 WE/kg, η = o,8, ha = 8 WE/kg, so beträgt der
Leistungsgewinn 4,185 · 20 · 8 (1 — ο,α.3) = i82 kW,
Leistungsausfall 4,18 · 0,1 · 20 · 20 · 0,8 = 134 - ,
Nettogewinn... = 48 kW.
Daraus folgt, daß die Abführung dieser Dampfmenge ohne Arbeitsleistung und Ausnutzung
des WärmegefälLes eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ohne Aufwendung von
besonderen Einrichtungen, wie Doppelbeschauflung oder besonderer ringförmiger Trenn,- und Führungswände innerhalb der
Beschauflung, ergibt. Dies gilt für Dampfmengen von. 10 bis 30 o/o der Gesamtmenge.
Abb. 2 zeigt an einem Beispiel die Verwirklichung des Erfindungsgedankens. 1 stellt
das Abdampfgehäuse einer Niederdruckturbine dar, 2 deren Läufer; 3 sind Leitschaufein,
4 Laufschaufeln; 5 ist ein Kanal, durch den der entnommene Dampf in das Abdampfgehäuse
gelangt; 6 ist eine Drosselstelle, durch die die Entnahmemenge bestimmt wird; 7 ist ein leicht auswechselbarer oder auch
verstellbarer Ring, mit dem man die Aus- . trittsöffnung verändern kann, um die Entnahme
den jeweiligen Vakuumverhältnissen anzupassen. Die Leit- und Laufschaufeln unterscheiden sich von normalen Turbinenschaufeln
höchstens durch ihre Winkelstellung. Sie können jedoch in genau gleicher Weise hergestellt werden.
In den üblichen Dampfturbinenbauarten arbeiten die langen Schaufeln der letzten Ent-Spannungsstufen
ihrer Länge nach mit ungleichmäßiger Umfangs- und Dampfgeschwindigkeit. Infolgedessen entstehen am Ende der
Stufe auf verschiedenen Durchmessern verschiedene Drücke. Dem schädlichen Einflüsse
dieser ungleichmäßigen Drücke sucht man in bekannter Weise durch Verdrillen der Schaufeln
entgegenzuwirken. In einer Turbine gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Abnahme
des Druckes von innen nach außen, und zwar dort, wo ein Teil des Dampfes zur
Drosselung entnommen wird, nützlich, denn sie vermindert den Drosselverlust. Man wird
also die Schaufel so verwinden, daß eine Druckabnahme von innen nach außen gewährleistet
ist.
Die Mittel zu diesem Zwecke sind die denkbar einfachsten: Es genügt nämlich, die voider
Entnahmestelle liegenden Schaufelreihen nicht oder weniger zu verwinden, als es die
normale Turbine erfordern würde. Die äußeren Schaufelteile verarbeiten dann entsprechend
ihrer höheren Umfangsgeschwindigkeit selbsttätig ein größeres Gefälle. Als wesentlicher
Unterschied gegenüber bekannten Ausführungen ist zu erwähnen, daß diese Gefällverteilung
ohne Hilfe von irgendwelchen ringförmigen, in der Beschauflung angeordneten Trenn- und Führungswänden bewerkstelligt
wird.
Die Dampf entnahme braucht nicht auf den Übergang zur letzten Stufe beschränkt zu sein.
Es wird in vielen Fällen vorteilhaft sein, den Dampf in mehreren Stufen zu !entnehmen, wie
beispielsweise in Abb. 3 dargestellt ist. Die Bezeichnungen dieser Abbildung stimmen mit '
denen in Abb. 2 überein.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Kondensationsdampfturbine für große Abdampfmengen, bei der ein Tiedl des Dampf stromes oder mehrere Teile vor der letzten Stufe oder den letzten Stufen in den Abdampfraum gehen, während der Rest in der letzten Stufe oder den letzten Stufen auf den Kondensatordruck verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der abgezweigte Teilstrom oder die abgezweigten Teilströme (10 bis 30 o/o der 1x0 durch die Turbine strömenden Gesamtmenge) auf dem Wege zum Abdampfraum durch eine Öffnung oder deren mehrere abgeführt werden, deren Gesamtquerschnitt .so bemessen ist, daß die abge- 11g zweigte Dampfmenge vom Druck der abzuführenden Menge auf den Druck des Abdampfes gedrosselt wird.
- 2. Kondensationsturbine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselquerschnitt auf dem Wege zum Abdampfraum durch auswechselbare oderverstellbare Körper, ζ. B. Ringe, in seiner Größe den Vakuumverhältnissen entsprechend geändert werden kann.
- 3. Kondensationsturbine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfdruck den für die Drosselstelle vorgesehenen Betrag durch die Form und Stellung der Turbinenschaufeln der letzten Reihe oder Reihen ohne Zuhilfenahme von ringförmigen Trenn- und Führungswänden schon innerhalb der Beschauflung annimmt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930A0020330 DE569022C (de) | 1930-12-31 | 1930-12-31 | Kondensationsdampfturbine fuer grosse Abdampfmengen |
FR728859D FR728859A (fr) | 1930-12-31 | 1931-12-28 | Turbine à vapeur à condensation pour grands volumes de vapeur d'échappement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930A0020330 DE569022C (de) | 1930-12-31 | 1930-12-31 | Kondensationsdampfturbine fuer grosse Abdampfmengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569022C true DE569022C (de) | 1934-02-17 |
Family
ID=6568242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930A0020330 Expired DE569022C (de) | 1930-12-31 | 1930-12-31 | Kondensationsdampfturbine fuer grosse Abdampfmengen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569022C (de) |
FR (1) | FR728859A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5975606A (en) * | 1996-08-29 | 1999-11-02 | Lear Donnelly Overhead Systems, L.L.C. | Grip handle assembly and method of assembling same |
-
1930
- 1930-12-31 DE DE1930A0020330 patent/DE569022C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-12-28 FR FR728859D patent/FR728859A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5975606A (en) * | 1996-08-29 | 1999-11-02 | Lear Donnelly Overhead Systems, L.L.C. | Grip handle assembly and method of assembling same |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR728859A (fr) | 1932-07-12 |
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